Ein kleiner Foliercrashkurs
Ein kleiner Foliercrashkurs
Da ich ja mehrmals schon gefragt wurde, wie man die Streifen auf die Folie bringt, möchte ich Euch ein wenig Licht ins Dunkel bringen.
Na dann, lasst uns losstarten
Werkzeug! ganz wichtig
Was braucht man für Werkzeug, damit es was gescheites wird?
Hier meine Utensilien
Falls es dann jemand genauer erklärt haben will, bitte einfach Fragen.
Dann beginnen wir mal mit den
Streifen für die Ruderscharniere.
Beim rock4K sind das 12-14mm breite Folienstreifen, die zuerst in die Ruderkehle gebügelt werden.
Hier kann man schöne und interessante Farbakzente setzen.
Gebügelt wird mit dieser Einstellung/ mit dieser Temperatur
Der rote Streifen ist hier bei der Wölbklappe, der dunkelgraue beim Querruder.
Beide Ruder am Rücken liegend, damit die Kehle eine ebene Fläche von Ruder und Flügel bildet. So den Streifen dann aufbügeln.
Wenn die Ruder wieder in der Neutralstellung sind, schaut das folgendermaßen aus.
Jetzt wird zuerst auf der
Flächenunterseite die Folie aufgebügelt.
Ich hab mir diesmal ein besonderes Muster gegönnt
. . . weiß/rot karriert
Die Folie mit 1cm Überstand zuschneiden und die Trägerfolie abziehen und auf den "entstaubten" Flügel legen. (so faltenfrei wie möglich)
Zuerst wird die Folie an den
beplankten Oberflächen angebügelt.
Ich beginn hier immer am Holm und arbeite mich zur Nasenleiste vor.
erster Kontakt mit der Folie
die erste Linie ist geschafft. Jetzt gehts weiter Richtung Nasenleiste.
Dann an der Endleiste fortsetzen (hier darf man ruhig mit der anderen Hand die Folie ein wenig straffen und nach Hinten ziehen), beim Wurzel- und Randbogenbereich die Folie ebenfalls anbügeln. Jetzt sollte diese auf allen 4 Seiten der Fläche lückenlos kleben.
Nun wird über die
Ecken, Kanten und Nasenleiste gebügelt, damit die Folie auch überall wirklich gut klebt und sich nicht mehr löst.
Die Temperatur wird nun dafür auch etwas erhöht.
Die Überstände der Folie werden mit der Schere abgeschnitten. Hier die Schere ansetzten und über die Kante (die als Führung dient) ziehen/schieben.
Nicht den Fehler machen und wirklich zu schneiden versuchen. Das schaut dann wie abgebissen aus und fördert nur das Wachsen der grauen Haare
Die Folie klebt jetzt auf allen Holzoberflächen.
(nur noch nicht auf den Rippen!!)
Bei den Übergängen zu den Rudern wird das noch nicht ganz astrein sein.
Jetzt schneid ich die Ruder frei, um die Folie auch hier über die hinzukommenden Ecken zu bügeln.
Freischneiden von der gegenüberliegenden Seite und den Schlitz als Führung verwenden!
hier das QR von der Unterseite
hier die Wölbklappe.
Man sieht deutlich, wo sich die Folie noch aufstellt und nachgebügelt werden muss.
Ganz wichtig ist, dass sich beide Folien an der feinen Linie (Fläche-Ruderübergang) verkleben. Diese Linie ist somit die Scharnierlinie.
zuerst am Ruder
dann auf der Flächenseite
Sind diese Bereiche nun sorgfältig gebügelt, kann mit dem Straffen der Folie fortgesetzt werden.
Beim rock4K hat man den Vorteil, dass die Fläche sehr
verwindungsteif ist und man sich keine Gedanken über einen Verzug machen muss.
schaut dann fertig so aus
die Temperatur bleibt Anfangs auf der 2er Stufe. Sollten sich doch an einer Stelle Falten abzeichnen, die sich nicht straffen lassen, einfach die Temperatur ein wenig erhöhen.
Wichtig ist auch, dass man nicht zu schnell dann über diese Stellen streift, sonder der Folie Zeit gibt, sich zu straffen.
Sooo, die Unterseite ist geschafft
Oberseite:
grundsätzlich weiß, mit roten Streifen in verschiedenen Dicken und dann noch ein grauer Streifen für den richtigen Pepp!!
Alles was mehr als 2 Rippenfelder überspannt, wird bei mir nicht mehr Folie auf Folie gemacht sonder abgesetzt. Überlappt werden die Streifenteile mit ca. 6mm genau über einer Rippe oder an beplankten Teilen. Nun ist es wichtig, dass der Übergang Rippe auf Beplankung wirklich stufenfrei ist, damit die Folien nicht in der Luft hängen. Nur so bleibt dann eine gerade Folienkante auch gerade und die Folie lässt sich dauerhaft spannen.
Naja, und dann beginnt das Spiel wieder von vorn.
Zuerst die beplankten Teile, dann die Endleiste und dann an den seitlichen Rippen.
Und g'scheit wär natürlich, dunkle Folie
auf helle Folie zu bügeln
. . sonst kann es schon mal passieren, dass man einen Streifen ungewollter Farbe plötzlich am Flügel drauf hat.
hier Folie auf Folie
Der Streifen ist nur ein Rippenfeld breit und wird gleich Folie auf Folie gebügelt. Hier muss man tückisch aufpassen, damit man keine Luft einschließt, die dann die unschönen Blasen bildet. Daher langsam und geduldig arbeiten.
Hab's diesmal wirklich gut erwischt
tja, und noch ein Hinweis, der (in diesem Fall) die
Unterseite mit dem Karomuster betrifft.
Wenn die zweite Fläche gebügelt wird unbedingt auf den
Linienverlauf achten! Nichts ist schlimmer, als wenn hier ein Linienversatz von 2mm passiert.
Schlussendlich kommen dann noch die
Aufkleber drauf, die dem Flieger dann erst den letzten Schliff verpassen.
Und
fertig schaut das Ganze dann so aus . . .
Fazit:
Bügeln muss man üben. Das kann man nicht von heut auf morgen. Das braucht ein paar Modelle bis die Handgriffe sitzen.
Also nicht entmutigen lassen.
. . nur rot/weiß wär in diesem Fall (für mich) fad gewesen. Der graue Streifen gibt dem Flieger den nötigen racing Character.
Stimmt's?
na dann viel Spaß beim Nachmachen
-Robert