rossi61
User
Hallo zusammen,
hatte hier vor einiger Zeit schon einmal unter meinen früheren Mitgliedsnamen über einen sehr seltenen RossPower 115 ccm (7.0 CI) 4-Zylinder (Quad) Boxer Methanolmotor berichtet. Es handelt sich um einen ehemaligen US Zieldronen Antrieb von 1970, der von Lou Ross (stellte auch diverse "kleinere" 2- bis 6-Zylinder RC Methanoler her) in handverlesenen Stückzahlen hergestellt wurde. Mein Exemplar (siehe Motor auf Teststand) ist offensichtlich eine Prototypenversion. Ein wunderschönes Exemplar der offensichtlich finalen Version mit goldenen Zylinderköpfen und Venturi-Vergasern ist hingegen seit Jahrzenten in einem amerikanischen Miniaturmotoren-Museum ausgestellt (ist im Netz zu finden). Zwischenzeitlich habe ich meinen Motor mit begrenztem Erfolg zum Laufen gebracht. Verbrauch und Auswurf sind natürlich erwartungsgemäß exorbitant. Die Einstellung über die beiden methanol-tauglichen Tillotson Vergaser (haben dicke Düsennadeln) ist sehr diffizil. Eine für alle 4 Zylinder halbwegs akzeptable Gemischeinstellung/verteilung kann nur mit Hilfe eines Infrarot-Thermometers gefunden werden. Ich habe den Einduck, dass die Abhängigkeit von Vergasereinstellung und erreichter Maximaldrehzahl stark von der Außenlufttempertaur- und feuchtigkeit abhängen. Im Auswurf ist der Anteil unverbrannten Kraftstoffs sehr hoch. Dieses Verhalten errinnerte mich sehr stark an meinen ausgelutschen OS 61 Hanno Spezial vor 20 Jahren. Somit habe ich mir die Laufbuchsen, Kolben und -Ringe einmal näher angesehen und deutliche Verschleißspuren in den unteren Breichen der Buchsen festgestellt. Man spürt mit dem Finger regelrecht lokale, blankgeriebene Vertiefungen. Die Zylinder und Kolbenringe sehen zumindest im noch eingebauten Zustand erstaunlich gut aus (könnten evtl nachgerüstet worden sein). Eine bei einem Ringmotor eigentlich unsinnige Kompressionsmessung (Brennraum trocken, Motor schnell mit Hand durchgedreht) hat einen ähnlichen Druckwert wie bei meinem nagelneuen Mark/Moki 180 30 ccm Motor ergeben.
Nun meine vielleicht naive Frage:
Gibt es heute noch jemanden, der für diesen Motor neue, passende Laufbuchsen herstellen könnte?
Die Bohrungsdurchmesser betragen 35,1 mm und der Kolbenhub 30,0 mm. Die Laufbuchse scheint sehr dünnwandig ausgelegt zu sein (es gab auch noch einen kleineren Motor mit rund 95 ccm und 30 mm Bohrung) und die Zylinderkopfschrauben sind auch noch in der Buchsenwandung eingebracht.
Desweiteren habe ich auch leichte Zweifel an den Flatteventilen die mir nicht weit genug öffnen und über simple Kunsstoffplättchen realisiert wurden (das so etwas 50 Jahre ohne spröde zu werden überlebt?!)
Für jeden Tipp und Hinweis von Eurer Seite wäre ich sehr dankbar.
VG
Holger
hatte hier vor einiger Zeit schon einmal unter meinen früheren Mitgliedsnamen über einen sehr seltenen RossPower 115 ccm (7.0 CI) 4-Zylinder (Quad) Boxer Methanolmotor berichtet. Es handelt sich um einen ehemaligen US Zieldronen Antrieb von 1970, der von Lou Ross (stellte auch diverse "kleinere" 2- bis 6-Zylinder RC Methanoler her) in handverlesenen Stückzahlen hergestellt wurde. Mein Exemplar (siehe Motor auf Teststand) ist offensichtlich eine Prototypenversion. Ein wunderschönes Exemplar der offensichtlich finalen Version mit goldenen Zylinderköpfen und Venturi-Vergasern ist hingegen seit Jahrzenten in einem amerikanischen Miniaturmotoren-Museum ausgestellt (ist im Netz zu finden). Zwischenzeitlich habe ich meinen Motor mit begrenztem Erfolg zum Laufen gebracht. Verbrauch und Auswurf sind natürlich erwartungsgemäß exorbitant. Die Einstellung über die beiden methanol-tauglichen Tillotson Vergaser (haben dicke Düsennadeln) ist sehr diffizil. Eine für alle 4 Zylinder halbwegs akzeptable Gemischeinstellung/verteilung kann nur mit Hilfe eines Infrarot-Thermometers gefunden werden. Ich habe den Einduck, dass die Abhängigkeit von Vergasereinstellung und erreichter Maximaldrehzahl stark von der Außenlufttempertaur- und feuchtigkeit abhängen. Im Auswurf ist der Anteil unverbrannten Kraftstoffs sehr hoch. Dieses Verhalten errinnerte mich sehr stark an meinen ausgelutschen OS 61 Hanno Spezial vor 20 Jahren. Somit habe ich mir die Laufbuchsen, Kolben und -Ringe einmal näher angesehen und deutliche Verschleißspuren in den unteren Breichen der Buchsen festgestellt. Man spürt mit dem Finger regelrecht lokale, blankgeriebene Vertiefungen. Die Zylinder und Kolbenringe sehen zumindest im noch eingebauten Zustand erstaunlich gut aus (könnten evtl nachgerüstet worden sein). Eine bei einem Ringmotor eigentlich unsinnige Kompressionsmessung (Brennraum trocken, Motor schnell mit Hand durchgedreht) hat einen ähnlichen Druckwert wie bei meinem nagelneuen Mark/Moki 180 30 ccm Motor ergeben.
Nun meine vielleicht naive Frage:
Gibt es heute noch jemanden, der für diesen Motor neue, passende Laufbuchsen herstellen könnte?
Die Bohrungsdurchmesser betragen 35,1 mm und der Kolbenhub 30,0 mm. Die Laufbuchse scheint sehr dünnwandig ausgelegt zu sein (es gab auch noch einen kleineren Motor mit rund 95 ccm und 30 mm Bohrung) und die Zylinderkopfschrauben sind auch noch in der Buchsenwandung eingebracht.
Desweiteren habe ich auch leichte Zweifel an den Flatteventilen die mir nicht weit genug öffnen und über simple Kunsstoffplättchen realisiert wurden (das so etwas 50 Jahre ohne spröde zu werden überlebt?!)
Für jeden Tipp und Hinweis von Eurer Seite wäre ich sehr dankbar.
VG
Holger
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