Rouven the Raven - light

Hallo liebe Modellbauer
Der Tolle Flugrabe (Dohle) von Hilmar Lange hatte es mir angetan. Mein Ziel war es aber, das Gewicht unter 250g zu bekommen. Dazu musste das Setup angepasst werden. Es wurde ein leichterer Motor,- Regler und Akku verwendet. Die Servos habe ich etwas "schwerer" dimensioniert, Der original Rabe hat ein Abfluggewicht von 300g bei ~ möglichen 200W Leistung. Mein Ziel war eine leichte und sehr wendige Dohle die auch in niedriger Flughöhe herumturnen kann. (Bei uns ist ein riesiger Dohlenschwarm zu hause). Mit meinem gewählten Setup bin ich bei 190g in weiß, und ganzen 193g in schwarz gelandet. Die Dohle fliegt einfach toll. In dem angehängten Video ist zu sehen, wie ich sie ohne Propeller erst einmal eingeworfen habe. Flog einfach geradeaus. Da ich am liebsten mit Weißleim bastele habe ich den Raben etwas für diese Bauweise modifiziert. Für den Rumpfbau habe ich zwei 4mm Pappelsperrholzspanten im mittleren Bereich vorgesehen. Die Rumpfseitenwände lassen sich dann ganz konventionell zusammenkleben. Der Akkuschacht ist weiter nach vorne gewandert. So kommt man besser an die RC-Einbauten heran. Die Querruder sind aus Depron mit angeklebten 1mm GFK-Ruderhörnern. Bei GFK hält die Gestängedurchführung besser als bei 1mm Flugzeugsperrholz. Das V-Leitwerk habe ich auf einer kleinen Helling vorab mit dem Flügel verklebt. So wurde alles schön gerade und der Einstellwinkel passt sofort. Als Setup habe ich nachfolgende Teile (vorwiegend Banggood) verbaut:
- Motor DWX D1806 (23x16)/2280Kv / 2-3S / 20g
- Regler Hortix Serie 12A 2-4S ESC mit 5V/2A BEC / 11g
- Servo 2x Emax08MD / je 12g
- Akku ZOP Power 1000mAh 70C 2S / 48g
- Empfänger Graupner Hott 12L / 7g
- Prop: 4,75"x4,75" bzw. Gemfan 6030 / 3g

Link zur Flugerprobung:
Kleiner Bildbericht:
 

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Rouven

Hallo Norbert!

Durch Zufall bin ich erst heute auf Deinen Betrag gestoßen und freue mich einen Gleichgesinnten getroffen zu haben. Herzlich Glückwunsch auch zu Deinem erfolgreichen Modell.

Auch ich habe mich für dieses Modell begeistert und schon vor einiger Zeit damit angefangen. Das Rumpfboot, die Flächen und das Leitwerk sind schon seit einiger Zeit praktisch im Rohbau fertig. Es sind mir dann aber Bedenken wegen der EWD gekommen. Leider ist in dem Plan nichts dergleichen erwähnt. Daher hatte ich im Forum hier schon am 20.12.20 einen Beitrag mit der Bitte um Hilfe verfasst. Leider ohne durchschlagenden Erfolg.

Zitat:
Hallo,
wer hat dieses Modell schon gebaut und kann seine Erfahrungen mit mir teilen? - Habe leider mit der Suchfunktion hier keinen Beitrag finden können.

Ich bin jetzt soweit, daß der Flügel und das Rumpfboot verschliffen und danach zusammengesetzt werden können. Danach folgt der Einbau des Leitwerkes - sprich: Schwanz - dieses Vogels. Das ist also ganz einfach!

Die Konstruktionen von Hilmar Lange sind Klasse. Habe auch schon den Flinky zu 99 % fertig. Bei den Bauunterlagen handelt es sich aber nicht um herkömmliche Baupläne, sondern weitgehend um Bauteilzeichnungen. Ich vermisse speziell bei dieser Konstruktion eine Seitenansicht dieses Modells aus der hervorgeht, ob der "Schwanz" gegenüber dem Flügel etwas angestellt sein muß, damit eine gewisse Richtungsstabilität gegeben wird. Aufgrund des schmal zulaufenden Hecks würde es sich so automatisch ergeben. Ich frage mich daher, ob dies vom Konstrukteur so gewollt ist. - Ich möchte keinen Fehler bei diesem Bauschritt machen und mir damit unnötige Arbeit aufhalsen.

Ich freue mich auf entsprechende Erfahrungsberichte im voraus bestens. Danke.
VG Allrounder
Zitatende

Was ich einfach nicht verstehe ist, dass das V-Leitwerk ja eine gewisse Anstellung gegenüber der Tragfläche annimmt, weil das Rumpfboot nach hinten schmal zuläuft und daher unmittelbar hinter der Tragfläche tiefer in das Rumpfboot eintaucht als hinten.

Ich wäre Dir sehr dankbar, wenn Du mir entsprechenden Aufschluß geben würdest, damit es weiter gehen kann.

Ich freue mich auf Deine Antwort.
VG Siegfried
 

Teuros

User
Hallo Siegfried

Bei Hilmers Plänen ist immer alles sehr passgenau.
Der korrekte Winkel ergibt sich also automatisch.
Sonnst gäbe es eine Seitenansicht mit entsprechender Angabe.

Du kannst das fertige v-leitwerk also einfach einbauen.

Ich habe letztes Jahr auch einen Raben gebaut. Fliegt sehr gut.
Übrigens auch gewichtsreduziert mit 20g sunnysky motor.

Grüße
Elias
 
Hallo Siegfried
Das V-Leitwerk habe ich parallel zum Flügel eingeklebt. Also mit 0 Grad EWD auf dem im Bericht gezeigten Baubrett. Die V-Leitwerkhälften habe ich unter Zuhilfenahme einer 6x6 mm Balsaleiste im 90Grad Winkel vorweg miteinander verklebt. Den Überstand der Vierkantleiste habe ich dann bis zur Leitwerkskontur abgeschnitten. Es bleibt dann also eine Dreikantleiste übrig. Das ganze ist dann in sich sehr stabil und lässt sich sauber mit dem Flügelausschnitt verkleben. Erst dann habe ich die kpl. Einheit aus Flügel und Leitwerk mit dem Rumpf verklebt. Bei mir wird ein 20g Motor und ein 12A Regler verwendet. Motor und Steller sind vor dem Akku, Der Empfänger ist im Heck. Die Akkuklappe habe ich für den bei mir verwendeten 48g Akku weiter nach vorne verlegt. Ist jetzt ungefähr unter den Servos. Mit einer 4,75x4,75 APC Latte fliegt der Rouven super. Top Speed des Propellers liegt bei 2S um die 100 km/h. Bei Halbgas also um die 70km/h, also Skale Dohlengeschwindigkeit😉.

PS: Der Rouven fliegt sich als Nurflügel. Das Leitwerk ist also nur „Attrappe“(bis auf die SR-Funktion). Den Schwerpunkt aber deshalb genau einstellen!

Wünsche dir nun viel Erfolg bei der Vollendung dieses sehr schönen Modells.

v.l.G.
Norbert
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, ich danke Euch beiden für euere Antworten.

Norbert mit Deinen instruktiven Infos kann ich etwas anfangen um weiter zu machen.

Ich habe - wie Du auch - mit Weißleim geklebt und in den Rumpf Spanten aus 3 mm Pappelsperrholz eingebaut. Außerdem habe ich innen an den Rumpfseiten jeweils 2 Längsstringer <10 mm x 1 mm von vorne bis hinten zwecks besserer Grifffestigkeit angebracht. Der Motorspant ist auch aus 3 x 3 mm Pappelsperrholz, daher ohne die im Plan angegebenen Seitenabstützungen. Das wird wohl im Gewicht in etwa auf das Gleiche hinaus laufen.

Die rohbaufertigen unverschliffenen Teile: Flächen, Rumpf und V-LW wiegen z. Zt. 65, 30 + 6 g = 101 g.

Die zusätzlich vorgesehenen Teile:

Motor MM1908 C20 Pro (2S/11A/82W)* 26 g
Prop GWS 8040 4 g
Regler 12 A (evtl. 20 A) 11 g
2 Servos SG90 22 g
Akku 2S/900 mA 49 g
Empfänger MPX RX-5 10 g

Das sind nochmals 122 g, also ca. insgesamt 223 g ohne Farbe

*Ich hoffe, dass diese Motorisierung ausreicht. Notfalls wäre auch 3S/12A/135 W – Prop GWS 7035 - denkbar. Ich will aber nicht rumrasen, sondern damit naturähnlich fliegen.

Dein Hinweis, dass es sich um einen Nurflügler handelt und der Schwanz nur schmückendes Beiwerk handelt, ist Gold wert. – Aus Deinen Fotos 2 + 3 war nicht eindeutig ersichtlich, dass keine Anstellung vorhanden ist.

Mein weiteres Vorgehen wird daher – nach dem Verschleifen der Fläche - sein die beiden LW-Teile rechtwinklig miteinander zu verbinden. Ich dachte eine 10 x10 mm Dreikantleiste in die Kehle einzukleben.

Anschließend werde ich den hinteren Flächenteil im Bereich der LW-Auflage um 45 Grad anpassen. Ich werde dann sehen, ob ich mir dann so eine Art Helling nach Deinem Vorbild anfertige, wenn ich mir die entsprechenden Unterfütterungsbrettchen organisiert habe.

Der anschließende Bearbeitungsvorgang wird es dann sein mit einem Vierkantholz und Schmirgel die Auflagefläche im Rumpf anzupassen. Unklar ist mir dabei, weshalb die beiden Seitenteile am hinteren Rumpfteil – Bürzel – abfallen und was das für einen Sinn haben soll.

Im Übrigen schwebt mir vor die Fläche abnehmbar zu machen und die Servos darin zu montieren. Wo die Trennstelle zwischen Fläche und LW sein soll darüber bin ich mir momentan noch nicht klar. Kommt Zeit – kommt Rat.

Solltest Du Lust haben noch einmal zu antworten, so würde mich interessieren, welche Art Farbe Du verwendest hast um nur 3 g Mehrgewicht zu erzielen. Ich selbst habe Acrylfarbe braun.

VG Siegfried
 
Hallo Siegfried, ich habe hier ein paar Bilder zur Unterstützung mit angehängt. Nachfolgend möchte ich auf deine Fragen antworten.
Frage:

*Ich hoffe, dass diese Motorisierung ausreicht. Notfalls wäre auch 3S/12A/135 W – Prop GWS 7035 - denkbar. Ich will aber nicht rumrasen, sondern damit naturähnlich fliegen.

Antwort: Mein Antrieb hat 48,8W Startleistung an einem 4,75x4,75 APC-Prop. Das reicht für rasante Steigflüge, Rollen, Loopings und natürlich für das sehr dohlentypische plötzliche Abkippen über einen Flügel.

Frage:
Deinen Fotos 2 + 3 war nicht eindeutig ersichtlich, dass keine Anstellung vorhanden ist.

Antwort:
Die V-Leitwerk Hälften werden im 90 Grad Winkel auf einer geraden Platte miteinander verleimt. Das kann man dann schön mit einem Winkel kontrolieren und mit Ponal und Stecknadeln verkleben und fixieren. Nach dem Aushärten wird der Überstand der Vierkantleiste bis bündig zum V- Leitwerk verschliffen. Ergibt im Querschnitt dann eine Dreieckleiste, ist so aber einfacher zu verkleben.



Frage:
Anschließend werde ich den hinteren Flächenteil im Bereich der LW-Auflage um 45 Grad anpassen. Ich werde dann sehen, ob ich mir dann so eine Art Helling nach Deinem Vorbild anfertige, wenn ich mir die entsprechenden Unterfütterungsbrettchen organisiert habe.

Der anschließende Bearbeitungsvorgang wird es dann sein mit einem Vierkantholz und Schmirgel die Auflagefläche im Rumpf anzupassen. Unklar ist mir dabei, weshalb die beiden Seitenteile am hinteren Rumpfteil – Bürzel – abfallen und was das für einen Sinn haben soll.

Antwort:
Der Rumpf muss nur einfach im Bereich der Flächenauflage gerade sein. Der Flügel so wie auch das damit verklebte Leitwerk passen dann genau auf den Rumpf. Der „Bürzel“ am Rumpfende wird entsprechend V- förmig angeschliffen. Der Absatz an der Rumpfoberseite dient der genauen Positionierung des Flügels. Hier stöß die Flügelhinterkannte an. Das Leitwerk steht einfach nach hinten über.

Idee:
Im Übrigen schwebt mir vor die Fläche abnehmbar zu machen und die Servos darin zu montieren. Wo die Trennstelle zwischen Fläche und LW sein soll darüber bin ich mir momentan noch nicht klar. Kommt Zeit – kommt Rat.

Hinweis:
Tu es nicht! Das ist nur unnützes Gewicht. Genau die gleiche Idee hatte ich auch in Betracht gezogen, um die Zugänglichkeit der Fernsteuerkomponenten zu erleichtern. Ich habe den Rumpf fest mit dem Flügel mit Ponal verklebt. Im Bereich der Servos ist die Rumpfwandung zwischen den Spannten aufgedoppelt worden. Also 12mm. Das von mir verwendete Servo steht dann nur noch ca. 3mm nach innen hinein. Auf diese Klebefläche lege einfach eine Leimraupe (Pattex Alleskleber). Die Servos werden nur in den Schacht eingeklemmt und so fixiert. Das reicht aus, und man kann sie auch wieder ausbauen. Mein Motor hat eine Rückwandbefestigung. Die wäre im Rumpf nie wieder erreichbar. Also habe ich eine GFK - Adapterplatte zur Motorbefestigung benutzt und diese von vorne mit 1,8x 12mm Holzschrauben befestigt. Das ganze bleibt sehr leicht und du kannst nachträglich ohne große Probleme den Motor wechseln. Der Regler ist an der linken Seitenwand unter dem Servo befestigt. Ist also auch gut zugänglich. Der Empfänger ( GR12-hott) ist im verbliebenen Rumpfheck untergebracht. Antenne ist bei den Schwanzfedern. Die „ Wartungsklappe“ für den Akkuwechsel habe ich deshalb auch entsprechend nach vorn verlegt. Gesichert wird die Klappe einfach mit einem 2,5mm Buchenstab (Zahnstocher). Alles bleibt gut zugänglich und man erspart sich das Gewicht für Flügelauflagen und Halterung. Der Akku liegt bei mir nahezu genau mittig im Schwerpunk. ( BG 1000mAh/2S/46g).

Frage:
….. welche Art Farbe Du verwendest hast um nur 3 g Mehrgewicht zu erzielen. Ich selbst habe Acrylfarbe braun.
Antwort:
Duplicolor Auto RalleyLack. Eine Dose mit 400ml reicht aus. 98 % verweht der Wind. Nur dünn einsprühen und immer kurz ablüften lassen. In deckender Konzentration wird das Depron angegriffen. Dünn gesprüht passiert nichts. Mach aber auf jeden Fall eine Sprühprobe auf Reststücken des von dir verwendeten Depron- Materiales. Der Messbare Gewichtszuwachs war tatsächlich nur ganze 3 Gramm. Eine Dohle muß auch nicht „Pechschwarz“ gespritzt werden. In natura hat der Fogel auch viel Grau am Körper (Kopf und Rumpf).

PS: Mach die Querruder aus Depron! Das reicht allemal und ist deutlich leichter. Querruder habe ich mit drei Fliessscharnieren befestigt. Die Ruderhörner bestehen aus 1mm GFK. ( Plattenmaterial).


Ich hoffe ein wenig weiterhelfen zu können und verbleibe

mit lieben Grüßen

Norbert
 

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Hallo Norbert,
jetzt sind alle Unklarheiten beseitigt. Ich danke Dir für Deine Mühe und Deine wertvolle Hilfe.

VG Siegfried
 
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