Rumpfreparatur

bruweb

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Hallo zusammen
Da meine Landekünste im alpinen Bereich nicht optimal sind und ich immer wieder mit harten Landungen konfrontiert bin, ist der Rumpf für mich einfach zu schwach. Ich möchte nicht einfach den Originalzustand wieder herstellen, sondern im hinteren Teil, vor der Seitenflosse verstärken. Selbstverständlich sind mir die Nachteile auch bekannt, wie Gewichtszuname und Spannungsspitzen durch die Übergänge.
Da aber nach hinten, nach dem Bruch die Seitenflosse ist, ist bei der Flosse kein Bruch zu erwarten. Nach vorne, zum Rumpfboot wird der Durchmesser der Rumpfröhre grösser, was auch zu einer erhöhten Festigkeit führt. Auch da ist nicht unbedingt ein Bruch zu erwarten.

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Ich habe mir folgende Reparatur ausgedacht, oder spricht etwas dagegen?
Für Infos, Anregungen bin ich dankbar.

Vorgesehene Arbeitsschritte:

  1. Rumpfröhre und Rumpfflosse innen kräftig anschleifen. Die Nahtaufdickung seitlich jeweils auf das Laminat runter schleifen, so dass kein Absatz mehr zu sehen ist.
    Die Nahtaufdickung in Längsrichtung zur Bruchstelle auf das Laminat runter schleifen, so dass auch da kein Absatz mehr zu sehen ist.

  2. Das bestehende Laminat (ca. 1mm) in der Seitenflosse mit 3-4 Gewebestreifen (C-80g/m2) von der offenen Bruchstelle im ganzen Umfang innen aufdicken (45°), dass ca. 1.5mm Laminat entsteht.
    Dabei bei der Seitenflosse um den Radius ca. 5cm zur Höhenruderauflage laminieren.
    Zum anpressen des Gewebes mit einem Schlauch aufblasen. Zwischen Blasschlauch und Gewebe eine Lage Abreisgewebe aufbringen, so dass die nachfolgende Laminierung mit dem Gewebeschlauch eine gute Verbindung eingehen kann. Zum Pressen in der Seitenflosse, (vordere Naht) ein angepasstes Styrostück eindrücken.
    Durch das aufdicken des Laminats wird das ankuppeln zur Seitenflosse des Verbindergewebes (Kohleschlauch, siehe Punkt 7) verbessert.

  3. Vorrichtung bauen, um später die beiden Rumpfstücke einfach und genau gegeneinander zu positionieren.

  4. In der Rumpfflosse Abreissgewebe entfernen und innen anschleifen.

  5. 3 Stücke C-Kohlefaserschlauch in der Länge leicht abgestuft vorbereiten.

  6. Seitenflosse innen mit Harz besteichen.

  7. Die 3 Stücke C-Kohlefaserschlauch in der Länge leicht abgestuft einzeln in die Rumpfflosse laminieren. Harz nur im Rumpfflossenbereich.

  8. Schlauch zum aufblasen in die Seitenflosse einbringen, so dass der Schlauch zur Rumpfröhre in der richtigen Länge vorsteht (trocken üben, für die genaue Schlauchlänge und Position).

  9. Schlauch leicht aufblasen, damit der Kohleschlauch ausserhalb der Flosse gestützt ist.

  10. Kohleschlauch ausserhalb der Flosse mit Harz tränken, ev. mit Wärme unterstützen.

  11. Vordere Rumpfröhre innen mit Harz besteichen

  12. Luft im Blasschlauch etwas ablassen.

  13. Kohleschlauch in Längsrichtung etwas einknicken, so dass der Durchmesser des Kohleschlauchs kleiner ist als die Rumpfröhre. Auf der Positionierungs-Vorrichtung den Kohleschlauch der Rumpfflosse in die Rumpfröhre schieben. Rumpfteile ausrichten und fixieren.
  14. Druck im Blasschlauch erhöhen, bis das Gewebe satt anliegt. Aushärten lassen.

  15. Aussengewebe schäften mit möglichst 1:50, was aber in dem Seitenflossenbereich schwierig ist.

  16. Aussenlaminat aufbringen (45°) und mit dem kleinsten Teil oder mit dem grössten beginnen? Da gehen die Meinungen auseinander. Was ist besser?
    Möglichst grosse Stücke verwenden. Bis die ganze „Schäftung“ gefüllt ist.

  17. Schleifen, spachteln und lackieren.
Mit vielen Modellfliegergrüssen, Bruno
 
Hallo Bruno,

Die Variante wie oben genannten mit einer Hülse würde ich bevorzugen. Diese aber abgestuft herstellen, sonst baust du die nächsts Sollbruchstelle ein.

Die eigentlichen Rumpf Reparatur würde ich in Platzli Technik machen.

Je nach Material des Rumpf eben in Glas oder Kohle. Material Mix bringt hier eher Nachteile.

Viel Erfolg, hab erst von meinem Junior einen Kult Rumpf so repariert. Zwar ohne Hülse, aber bomben fest.

Gruß Daniel
 
Ich hab heuer mal einen fast identischen Rumpfschaden repariert. Hab einfach eine 160g Kohlematte 1x um den Rumpf gewickelt (natürlich mit Folie gegen festkleben geschützt), das wurde die Innenhülse. Danach einen ca. 5mm breiten Streifen aus der Hülse geschnitten damit man diese etwas zusammendrücken kann. Die Hülse dann mit reichlich UHU Endfest in den Rumpf geklebt. Nachdem alles fest war, hab ich das Heck wieder drangeklebt (welches ich freundlicherweise von Tangent Modelltechnik bekommen habe). Zum Schluss noch die Trennstelle etwas angeschliffen und mit Plätzlitechnik verklebt. Das hält bombenfest und bricht das nächste Mal garantiert nicht auf dieser Stelle 😅, vom Schaden sieht man gar nichts mehr.

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so mach ich das.
 

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Hallo zusammen
In den vielen Jahren in denen ich schon Modell Segelflieger Repariere und restaurierte und viele gebrauchte totgesagte Segler wieder zum Leben erweckt habe sind mir einige Sachen aufgefahren.

Die Reparaturen Rumpf Seitenruder übergang sind besonders gefährdet.

Der grösste Fehler der da gemacht wird wenn da Kohlefaser eingelegt wird. Denn diese Kohlefaser wirkt wie ein Messer und genau an diesen Kanten wo das Kohlefaser aufhört bricht der Rumpf wieder ich hatte solche Segler die 2 - mehrfach so repariert wurden und die neue Reparatur immer wieder am äussersten Rand durchgeschnitten/gebrochen wurde.

Wer hier etwas besser machen will sollte Glas oder Kevelaer benutzen. Wer solche Reparaturen besonders gut machen will schneidet die Reparaturstelle respektive das Glas oder Kevelaer mit langen spitz nach vorne in mehreren Spitzen aus das macht den übergang zum bestehenden Rumpf elastischer und hilft solche Brüche zu vermeiden.

Genauso wichtig ist das Verwenden von langsamen Epoxyd mindestens 60 Minuten oder langsamen Laminier Harz.

Da mir das mühsame aufblasen von Schläuchen im Rumpf Missfallen ist habe ich über die Jahre 2 verschiedene Methoden die ich anwende favorisiert.
1. ich schneide mir ein Styrolstück mit dem heissen Draht zu Recht den ich in den Rumpf schieben kann der darf ruhig auch etwas läger sein. Das Gewebe mit genügend Harz auflegen mit ein bisschen Faden umwickeln und dann in den Rumpf schieben und aus Härten lassen. Wenn alles gut getrocknet ist brauch ich nur etwas Nitro in den Styro zu giessen und es wird rückstandslos entfernt.

2. Der Rumpf wird zuerst mit schnell trocknendenn Epoxyd puntiert und fixiert dann das Gewebe eingelegt und festgedrückt eventuell mit Stangen usw. Dann verwende ich Schaumgummi den ich auch mit dem Heissdraht zurecht schneide der wird in einen Plastikschlauch geschoben der darf auch etwas grösser sein als der Schaumgummi diese Schaumgummi wird dann in eine Papp Röhre oder passende andere Röhre geschoben der in den Rumpf passt. die Röhre wird dann so weit eingeschoben bis der Schaumgummi mit einem Stab herausgestossen werden kann wo er den Press druck auf das Laminat ausüben kann. der Vorteil dieser Methode man kann den Schaumgummi meistens wieder verwenden wenn man ihn grosszügig mit Schnur zum Herausziehen vorbereitet.

Aussen wird der Rumpf an geschliffen bis das Celcode weg geschliffen ist mit der plätzli Technik kam der Rumpf aussen mit mehreren dünnen Lagen repariert werden dabei beginne ich mit kleinen Stücken die ich dann nach aussen immer grösser werden lasse dass die aus fransenden kleineren Stücke überdeckt. auch dort achte ich darauf, dass die Übergänge nach vorne und ins Leitwerk nicht abrupt aufhören, sondern auslaufen.

Gut hat sich auch bewährt in das Harz weisse Künstler Farb Pigmente ein zu mischen. Die im Modellbau erhältlichen Frarb Pasten haben sich bei mir nicht so gut bewährt da sie oft nicht wirklich richtig Aushärten.

Aussen überklebe ich kleinere Reparaturen mit dem gelben Tesa Maler abdeckt Band das hat eine Beschichtung auf dem das Epoxyd sehr schlecht hält dadurch später ohne Problem entfernt werden kann. Grössere Flächen werden mit passendem PVC-Folien behutsam abgeklebt das reduziert etwas den Schleiferaufwand wenn das richtig gemacht wird.

Fehlen Teile im Rumpf lässt sich mit passend zu geschliffenen Styropor eine gute Form vorgeben damit lassen sich auch fast hoffnungslose Fälle wieder retten.
 

bruweb

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Hallo zusammen,
Vielen Dank für die Reparaturvorschläge und Anregungen.
Ich werde mir daraus meine Vorgehensweise überlegen und dann Berichte ich, wie diese Reparatur umgesetzt wurde, inkl. Bilder.
Es wird aber noch mindestens 2-3 Wochen dauern.
Mit vielen Modellfliegergrüssen,
Bruno
 

bruweb

User
Hallo zusammen,
jetzt bin ich endlich dazugekommen, die ausstehende Rumpfreparatur an meiner GP-15 anzugehen.
Nach vielen Überlegungen, besprechen mit Fachleuten habe ich mich entschlossen, die von RC-Network-Kollegen vorgeschlagene Variante umzusetzen.

Rumpfröhre und Seitenflosse innen grob schleifen, damit die Übergänge der Rumpfnaht komplett entfernt werden.
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Rumpfröhre und Seitenflosse innen mit zwei Lagen 80 g/m2 Carbongewebe, Ausrichtung 45 verstärken. Mit Abreissgewebe auskleiden und mit Schlauch oder Ballon anpressen. Da die Naht bei meinem Rumpf offen gewesen ist, habe Holzringe bei der Rumpfröhre aufgesteckt, um zu verhindern dass der Rumpf durch das aufblasen aufgeht. Durch die „Carbon-Aufdickung“ habe ich etwas mehr Material beim schäften.

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Herstellen einer Hülse:
Eine Lage 80 g/m2 Carbongewebe, Ausrichtung 45°,
Eine Lage 200 g/m2 Carbon UD, Ausrichtung 0°,
Zwei Lagen 80 g/m2 Carbongewebe, Ausrichtung 45°,
Mit Abreissgewebe umwickeln und überschüssiges Harz auspressen.

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Hülse auftrennen, bevor das Harz 100% ausgehärtet ist

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Hülse ineinander falten und auf dem Innendurchmesser der Rumpfröhre fertig aushärten lassen. Dadurch wird bei der Hülse der benötigte Abstand (heraustrennen eines Hülsenstücks) kleiner.
(Anpassen mit Rumpfröhre und Seitenflosse, damit im zusammengesteckten Zustand nur ca. 2-3 mm Spalt entsteht)
Bei mir war der Abstand (Spalt) der Hülse im entspannen Zustand aber immer noch relativ gross (ca. 15mm), was das einführen in die Rumpfröhre erschwerte. Auch das anliegen der Hülse in der Rumpfröhre ist dadurch nicht optimal. Hülse wird leicht oval, Rumpfröhre ist rund.
Beim nächsten mal würde ich die Schlussaushärtung der Hülse in der richtigen Längsposition mit der angesteckten Seitenflosse machen. Dadurch wird die Hülse im Durchmesser genauer angepasst.


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Rumpfröhre und Seitenflosse zusammenfügen:
Rumpfröhre und Seitenflosse innen, Hülse aussen mit verdicktem Harz (sehr feine Kohleschnipsel) einstreichen.
Hülse in Seitenflosse einführen.
Hülse mit Seitenflosse in Rumpfröhre einführen.
Rumpfröhre und Seitenflosse auf einem Balken ausrichten
Rumpfbot mit Wasserwaage ausrichten. Meine Wasserwaage ist sehr genau. (1 Teilstrich bei der Blase entspricht 0.05mm pro Meter).
Seitenflosse mit aufgeschraubtem Höhenruder mit Wasserwaage ausrichten.
Rumpfröhre und Seitenflosse mit zwei seitlichen Balken ausrichten und hinten an der Flosse kontrollieren.

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Zur Kontrolle habe ich die Wasserwaage auch noch auf die Bolzen der Flügelaufnahme gestellt.

Das wars für den Moment. Sobald ich wieder weiter bin werde ich berichten, wenn gewünscht.

Gruss, Bruno
 

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bruweb

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Hallo zusammen,

Jetzt geht es weiter mit der Reparatur.
Nach dem aushärten mit der eingelegten Röhre im Rumpf heisst es nun schäften. Schäften in der Theorie und in der Praxis sin schon 2 verschiedene Angelegenheiten. In der Theorie ist alles klar, möglichst mit 1:50 schäften.
Bei der Rumpfröhre kann das ja noch einigermassen erreicht werden (Kreisrunder Querschnitt und Zugänlichkeit), schwieriger wird es bei der Seitenflosse.

Für die Rumpfröhre habe ich Holzrondellen in 3 Segmente geschnitten, mit Kabelbinder zusammengehalten und auf der Drehbank ein konisches Loch bearbeitet, das dem Schäftungswinkel entspricht. Dann Schleifpapier eingeklebt und die Schäftung hergestellt.

Für die Flosse habe ich mit eine schmale Leiste mit Schleifpapier beklebt und so gut wie es halt geht die Schäftung realisiert.
Von der Flosse zum tiefsten Punkt bei der Röhre hinarbeiten.

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Anschliessend mit Gewebe aufgefüllt. In der Theorie Stücke von schmal bis breit umwickelt. Fasern im 45° Winkel zur Rumpflängsachse. In der Praxis das oben beschriebene in Kombination mit der Plätzli-Technik. Hat sich halt so ergeben.
An der Rumpfröhre geharztes Gewebe mit Abreissgewebe stramm umwickeln, um überschüssiges Harz auszupressen. Bei der Flosse Abreissgewebe (3-4 Lagen) auflegen und mit Schaumstoff anpressen.

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Das wars für den Moment. Sobald ich wieder weiter bin werde ich wieder berichten.

Gruss, Bruno
 

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bruweb

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Hallo zusammen,

Nach dem aushärten ist schleifen angesagt. Ich habe dafür einen Schleifbalken mit Schleifpapier beklebt. Auf der Rumpfröhre wird eine Folie aufgeklebt, welche die gleiche Dicke hat wie das Schleifpapier. Geschliffen wird mit 180er Papier trocken.

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Eine Vorrichtung zum drehen und fixieren der Rumpfröhre hat sich sehr bewährt. Im Loch bei der Nase (wenn vorhanden) einen Bolzen einstecken und den Rumpf im Schraubstock mit Schaumstoff klemmen.

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Anschliessend Spachteln. Ich nehme dazu immer Epoxi-Harz mit Talkum verdickt. Das lässt sich wunderbar schleifen. Geschliffen wird mit 400er Papier nass.

Spritzspachtel aufragen und mit 800er Papier nass schleifen

Lack auftragen und mit 2000er Papier nass schleifen. Keine Angst vor dem schleifen, das funktioniert wunderbar.

Polieren mit einer Silikonfreien Polierpaste

Die Rumpfreparatur am meiner GP-15 ist fast beendet, nur noch Beschriftung aufbringen und fertig.


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Das Resultat ist überzeugend und ich bin sehr zufrieden damit.
Wenn die Reparaturstelle nicht hält, sind ausschliesslich meine nicht immer optimalen Landungen schuld.

Was ich beim nächsten Mal anders machen würde!
(Ich hoffe aber, dass das nicht so schnell der Fall ist)

Innenaufdickung mit 4 Lagen Gewebe, in der Längsachse abgestuft. (Statt nur 2 Lagen)

Verbinderhülse in der richtigen Position (bei aufgesteckter Seitenflosse) fertig aushärten lassen. Dadurch wird der Spalt der Verbinderhülse im entspannten Zustand kleiner und das einschieben geht dadurch besser. Die Hülse hat dadurch weniger Vorspannung.
Das ist vor allem wichtig bei konischen Rumpfröhren.

Bei der Schäftung mehr Zeit investieren und auf einen gleichmässigen Schäftungswinkel achten.

Beim Harz habe ich eine Verarbeitungszeit von 90 Minuten genommen. Das ist das Minimum für mich, denn wenn man in Zeitnot ist, wird gewurschtelt. Harze mit Verarbeitungszeit 90 oder 120 Minuten sind vorteilhaft. Diese Harze müssen in der Regel nach dem aushärten getempert werden. Z.B. 10 Std bei 60°C

Bedanken möchte ich mich bei allen Kollegen von RcN für Ihren Input.
Weiter bedanken möchte ich mich bei Martin Weberschock von weberschock-development für die freundliche Beratung der Reparatur.

Das wars, für mich eine grosse Sache, ich habe wieder viel dazugelernt. Noch komplett fertigstellen und ab in die Luft, da wo die GP-15 hingehört.

Gruss, Bruno
 

bruweb

User
Hallo zusammen,
Stunde der Wahrheit, das auswiegen.
SP. bei 105mm wie vor der Reparatur.
Hebel Reparaturstelle zu SP. 100cm
Hebel SP. zu Trimmgewicht 50cm
Hebel-Verhältnis 2:1
Zusätzliches Trimmgewicht 98 Grammbei Hebel 50 cm.
Das heisst, durch die Reparatur hatt der GP-15 Rumpf im Heck 49 Gramm zugelegt.
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Ziemlich viel finde ich. Ich bin überrascht, dass es so viel ist.
Etwas Mehrgewicht ist o.k. aber 49 Gramm!!!
Also aufgepasst bei Reparaturen, es wird sehr schnell viel Gewicht ins Heck eingebaut.

Fliegen wird sie trotzdem gut, da ich für den richtigen SP. den Akku noch nach vorne schieben kann.

Gruss, Bruno
 
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LT45

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Na sieht gut aus! Zum Schleifen noch ein Tip. Mit einem Schleiflineal entsteht ein "Vieleck".
Ich verwende bei dem Arbeitsschritt ein Stück eines aufgeschnettenen Kunststoff Abflussrohres. Die gibt es in den Stärken 40, 50, 70 100mm usw., auf die Innenseite klebe ich das gewünschte Schleipapier. So entsteht ein gutes Schleifbild ohne "Terrassen".
Gruß Andreas
 
Hallo Bruno,
Tipp Topp Arbeit und sehr fachgerecht ausgeführt. Vielen Dank auch für die tolle Dokumentation.
Eine Frage hätte ich zum Beilackieren: Wie hast du die Kante zum alten Lack abgeklebt?
Schöne Grüße
Johannes
 

bruweb

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Hallo Johannes,
Abgeklebt im Abstand von ca. 25cm von der Stelle die lackiert werden muss.
Dann alles von der abgeklebten Seite aus gespritzt, so dass das in den 25 cm nur genebelt wird.
Schleifen nass mit 2000er Papier. Nachher polieren mit Silikonfreier Paste, z.B. von R&G.
Gruss, Bruno
 
Hallo zusammen,
Danke für die Antwort, Bruno.
zum Schleifen von gekrümmten Konturen verwende ich sehr gerne so einen verstellbaren Schleifklotz:


Lohnt natürlich nur wenn man öfters auf krummen Flächen herum schleift 😂.
Schöne Grüße
Johannes
 
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