Anhang anzeigen 1955505Anhang anzeigen 1955506Ich hätte dann noch ein paar Bilder für Euch. Das ist jetzt der Rest bis zum Erstflug des Prototyps. Alles was danach kommt ist dann sozusagen Live...
Die Ruder, die in der Form gekennzeichnet sind, wurden ausgeschnitten. Leider passen Ober- und Unterseite nicht 100%ig übereinander. Da haben wir noch einen kleinen Fehler in der Form.
Anhang anzeigen 1955472
Wir waren uns relativ schnell einig, dass die Ruder in Hohlkehle gelagert werden sollten. Die Hohlkehle sollte als 3D Druck erstell werden. Beim Abnehmen der Maße sind diese Kunstwerke entstanden.
Anhang anzeigen 1955474
Anhang anzeigen 1955475
Leider habe ich vom Druck und den ersten Scharnieren keine Bilder, daher beschreibe ich kurz die Erkenntnisse. Pro Seite gibt es drei Scharniere. Das Gewicht war bei rund 50 Gramm pro Seite, also 100 Gramm für alle sechs Scharniere. Am Knick wurden die Scharniere per Feile auf Passung gebracht. So sehen die Scharniere im eingebauten Zustand aus
Anhang anzeigen 1955477
Anhang anzeigen 1955478
Als Achse dient ein 2mm Draht. Im ersten Anlauf waren die Scharnierhälften hohl mit einer Stützstruktur. Das war leider nicht zugfest genug. Die Teile ließen sich mit relativ geringem Aufwand verbrechen. Das zweite Problem, das sich aus den hohlen Scharnieren ergab, war, dass sich diese nicht wie gewünscht an den Flächen verschrauben ließen, weil die Schrauben einfach keinen Halt fanden. Wir haben darauf hin nicht die Wandstärken vergrößert, sondern die Scharniere auf der Rückseite aufgeschnitten und die Stützstruktur an den betroffenen Stellen mit Harz aufgefüllt. Das hält bombenfest!!!
Beim Prototypen sollte die Anlenkung der Einfachheit halber per Flächenservo erfolgen. Ich habe bei meinem Exemplar nachher den Anspruch die Anlenkung aus dem Rumpf zu realisieren. Mal sehen ob es klappt.
Für den Impeller wurde noch ein Ausschnitt im Rumpf erstellt. Der Erstflug ist ja ohne Antrieb erfolgt. Der Ausschnitt war aber sehr praktisch für die Fixierung des Seitenruders.
Die Ausschnitte für das Fahrwerk haben wir auch schon gemacht. Diese wurden für den Erstflug wieder zugeklebt
Trotzdem durfte das geplante Fahrwerk schon mal probesitzen. Aufgrund der Position wird eine Mechanik benötigt, die revers einfährt. Es bleibt dennoch nur sehr wenig Platz für das Rad. Daher haben wir ein passendes Rad mal gedruckt.
Und hier das Rad nochmal einzeln. Der Reifen ist tatsächlich aus Gummi, die Felge ganz normal aus PLA.
Die Fahrwerksbeine sind zunächst auch gedruckt, werden später aber gedreht und gefräst.
Das Bugrad würde dann so aussehen
Als Vorbereitung für den Erstflug musste zunächst mal ein Schwerpunkt grob eingestellt werden. Als Position hierfür wurde ca. 5 cm vor dem Knick ermittelt. Um die rechnerische Position in der Praxis zu kontrollieren haben wir aus Depron ein kleines Modell vom Modell gebaut, das unsere Berechnung bestätigt hat.
Tja, und dann war es soweit...
Am 18. Februar gegen 15:00 Uhr fand der Erstflug statt. Das Foto zeit den Flieger vorm Erstflug
Und danach...
Dazwischen ist in etwa folgendes passiert:
Die Draken wurde per F-Schlepp auf ca. 120 Meter Höhe gebracht. Der Start war nur möglich indem die Draken von der Schleppmaschine vom Boden gerissen wurde. Ein selbständiges Abheben war nicht möglich. Entsprechend steil war dann auch der Steigflug bis zum Ausklinken. Ehrlich gesagt hatte ich nicht das Gefühlt, dass das gut enden würde. Wir sind vorm Ausklinken allerdings noch ein paar Meter geradeaus geflogen und die Draken hing wenigsten nicht wie ein nasser Sack unter dem Schlepper. Nach dem Ausklinken nahm die Draken die Nase sofort runter und stürzte in Richtung Boden. Ich ließ sie erstmal ein bisschen Tempo aufnehmen und habe sie dann abfangen können... Und siehe da, sie fliegt!!!
Die Ruderausschläge waren viiiiel zu groß! ich musste sie den ganzen restlichen Flug deutlich gezogen halten und bin dann leider etwas außerhalb des Platzes gelandet.
Für den nächsten Versuch haben wir den Schwerpunkt einen Zentimeter weiter nach hinten verschoben und die Querruder Ausschläge halbiert. Der zweite Flug verlief dann etwas kontrollierter als der erste. Dennoch der Schwerpunkt war immer noch zu weit vorne. Beim dritten Flug haben wir den Schwerpunkt auf den Knick eingestellt. Das war jetzt schon ganz OK, aber die Tendenz die Nase nach unten zu nehmen war immer noch deutlich. Da sie sich im Landeanflug gefühlt etwas zu früh aufbäumte, haben wir auch noch den Höhenruderausschlag etwas zurück genommen und den Schwerpunkt hinter den Knick verlegt.
Leider war der Höhenruderausschlag zu gering. Der folgende Flug endete nach einem sehr schnellen, sehr flachen Überflug auf der Nachbarwiese. Die Rumpfnaht ist dabei an der Nase etwas aufgeplatzt und der Deckel für den Impellerzugang hatte etwas abbekommen. Es war also klar, dass an diesem Tag kein weiterer Flug mehr stattfinden würde. Aber die Erkenntnis, dass der Vogel fliegt war gewonnen!!!
Hier das Team vom Erstflug mit Schlepper
Vielen Dank an Ricci füs schleppen!!!
Marc musste leider vorher schon los.
Die Fortsetzung wird vermutlich wieder etwas dauern, da wir jetzt erstmal weitere Abzüge produzieren.