Schaltbild Varioprop C8

Hallo zusammen, hat jemand ein Schaltbild des Senders Varioprop C8. HF-Frequenz ist egal, mich interessiert speziell die Impulsaufbereitung. Nicht zu verwechseln mit der Varioprop 8S, das Schaltbild habe ich. Die Elektroniken sind verschieden.
Bei meinem Sender verändern alle Servos zeitgleich ab und an die Position etwas. D.h. es muss ein Problem in dem Schaltungsteil der Impulslängensteuerung sein. Da werden ja die Kanäle über ein Schieberegister (bei der C8 ein C4015) nacheinander draufgeschaltet. Evtl. auch in der Spannungsversorgung. Oder hat vielleicht jemand das Problem auch schon gehabt und kann ein paar Hinweise geben? Bevor ich da rangehe (Kältespray, Spannungsmessungen, Oszi-Impulsdiagramme etc.) wäre ein Schaltbild für die Fehlersuche sehr hilfreich.
Schon mal danke vorab und Grüße
Roland
 

DG6RBS

User
Grüß Dich Roland,

ich habe hier einen C8/14 Sender, und könnte dir Vergleichsmessungen anbieten. Der C8/14 hat die gleiche Schaltung, lediglich Mehrbestückung
wegen der Erweiterungsmöglichkeit.

Interessant, den Fehler hatte ich noch nicht,
wie weit, und nach welcher Zeit laufen die Servos weg?
geht das gleichmäßig langsam?

Schaltplan, da muß ich nachschauen, müsste damals etwas gezeichnet haben.

Grüße
Helmut
 
Hallo Helmut,
erstmal danke für deine Antwort. Die Servos laufen nicht langsam weg, sondern bewegen sich schlagartig um ca 5 Grad aus der über den Steuerknüppel vorgegebenen Position und nach ein paar Sekunden wieder zurück. Der Fehler ist (leider) zufällig. Gestern Abend (nach deiner Rückfrage hab ich nochmal gecheckt) trat das gar nicht auf. Ich habe allerdings noch nicht auf der Platine "rumgewirtschaftet", z.B. mit Kältespray. Erste Vermutungen bei mir evtl. kalte Lötstelle, ein Problem mit einem der Trimmpotis oder ein thermisches Problem bei einem Bauteil. Möglicherweise auch der Tantal-Elko in der Spannungsstabilisierung für den Impulsteil. Aber ich weiß nicht, wie sich das äußert, wenn sich ein Elko langsam verabschiedet. Ich hab vor, da über die flugarme Winterzeit mal intensiver ranzugehen, daher die Frage nach dem Schaltbild. Jetzt - solange das Wetter so ist- bin ich eher fliegen. Ich habe auch vor ein paar Wochen noch eine Graupner-Miniprop von einem Fliegerkollegen bekommen, die auf Wiederbelebung wartet. Aber da bin ich mit Schaltbild und anderen Unterlagen gut ausgestattet. Miel sei dank - in seinem Buch ist das Schaltbild drin.
Grüße Roland
 
Hallo Roland,
könnte auch am Servo liegen, wenn das Poti verschlissen ist….meist um die Nullstllung. Das selbe kann auch am Poti des Steuerknüppels sein.

Mal Servo tauschen oder das gleiche Servo an einem andern Kanal testen…die Poti‚s gehen Ja nicht alle gleichzeitig kaputt.

Am alten CL Servo konnte man den Kohleabnehmer mehr Vorspannen, wenn der Kohlestift Verschleiß hatte.

Grüsse
Eberhard
 

S_a_S

User
hallo Roland,

so viel Unterschied ist in der Schieberegisterbeschaltung zwischen dem GZF1100 bwz. 74164 (8bit Schieberegister) und einem CD 4015 (2x4Bit kaskadiert) auch nicht.
Der Oszillator (T108/109) taktet alle ~2,5ms den Ausgang des Schieberegisters weiter und über das daran angehängte RC-Glied wird die Pulsdauer abgegriffen (über D111 auf T107). Nach 8 Takten sind 20ms (50Hz) rum und der Q8 (auch bei der AM 8S) triggert den Reset, dann geht das wieder mit Kanal1 los.

Stimmt am RC-Glied der Wertebereich nicht (offenes Poti), ist die Pulsdauer zu kurz (für den Empfänger), um auf den nächsten Kanal weiter zu synchronisieren und dann rutschen die Sollwerte um einen Kanal - deshalb zappeln alle Potis dahinter.

Vermutlich also ein verschlissenes Knüppelpoti.

Grüße Stefan
 
Hallo zusammen, danke für eure Hinweise. Blöderweise tritt der Effekt im Moment nicht mehr auf. Warum auch immer ???
@Eberhard, an den Servos liegt es sicher nicht. Die habe ich schon kreuz und quer getauscht - ich hab noch mehrere Servos, Effekt ist immer gleich.
@Stefan, ich denke nicht, dass ein Knüppelpoti das verursacht, da die Servos eigentlicht den Knüppelbewegungen folgen. Aber dein letzter Hinweis könnte eine Spur sein. Evtl. sind die Austastimpulse zur Kanalweiterschaltung zu kurz, so dass die Synchronisation ab und zu durcheinander kommt und dadurch die Kanäle unsauber weitergeschaltet werden. Ich werde demnächst mal reinmessen und das Impulsdiagramm anschauen. Und natürlich auch die Trimmpotis kritisch begutachten. Bei mir sind derer 3 drin, nicht wie bei der 8SAM nur 2. Muss schauen, welche Funktion das 3. hat. Evtl. nur, um die Schaltschwelle für die LED-Betriebsanzeige einzustellen. Und dann werd ich noch schauen, ob irgendwo eine verdächtige Lötstelle da ist und evtl. mit etwas Kältespray arbeiten.
Muss mich halt durchfieseln, da die aufgedruckten Bauteilnummern auf der Platine der C8 nicht zu den Schaltbildern der 8S passen. Aber prinzipiell kein Problem, da ja die Schaltungen vergleichbar sind. Was auffällt, es sind ein paar Kondensatoren zwischen 8S und 14S unterschiedlich und vor allem ist bei der 14S am Oszillator (T108 / T109) die Pulszeit einstellbar über R124.
Wenn euch noch was einfällt, bin für Hinweise dankbar. Richtig reinknien werde ich mich erst, wenn das Wetter nicht mehr zum Fliegen motiviert. Ich melde mich auf jeden Fall, wenn ich was gefunden habe.
Nochmal danke an euch und Grüße
Roland
 
Hallo zusammen, ich habe mittlerweile noch ein bischen recherchiert. Unter anderem in RC-Network. Weiß jemand, wann das Impulsprotokoll bei Graupner angepasst wurde? In den 8S AM-Sendern wird noch ein Synchronisier-Impuls (1,3msec) vor den Kanalimpulsen (für die Steckbausteine erforderlich) ausgegeben - siehe auch in der Schaltung im Buch von Miel. Bei den neueren 8/14S FM-Sendern entspricht das Protokoll dem Standard, den auch andere Hersteller verwendeten. Helmut, du hattest ja mal eine Schaltungsänderung (paar Widerstände und Kondensatoren) beschrieben, die das alte Graupner-Protokoll der AM-Anlagen in das Standard-Protokoll überführt. Nachdem mein C8-Sender FM-Modulation hat und als einfache Version auch etwas nach der S8/14 rausgebracht wurde, denke ich, dass er nicht mehr das alte Protokoll verwendet. Ich weiß, kann man messen, werde ich auch demnächst mal machen. Nochmal die Frage in die Runde, ob nicht jemand ein Schaltbild der C8 hat mit den Bauteile-Nummern, die ja auf der Platine aufgedruckt sind. Würde die Messerei vereinfachen.
Grüße Roland
 

S_a_S

User
C8/14 gibt es mindestens zwei verschiedene Platinen
einlagiges Layout und zweilagig, vielleicht aber auch nur bei der 72MHz Export
Und noch eine weitere Untervariante für die C8 in rotem oder schwarzem Gehäuse - ohne die Stecker für die Kanalerweiterung, bei der voll ausgebauten C14 dann vermutlich mit zusätzlich bestückten Transistoren/Kondensatoren am Ausgang des 4015 und Direktverdrahtung.

Da ist dann der PPM-Ausgang an R112 bzw. R113. Miss mal das Signal, ob Du da Jitter hast.

Grüße Stefan
 

DG6RBS

User
wenn das Wetter nicht mehr zum Fliegen motiviert.
Hallo Roland,

hast recht, bei schönem Flugwetter, muß die Werkstatt etwas warten . . . . . . und noch einige Runden mit dem alten Graupner V-Star drehen.
V-Star.JPG


Ab den FM Anlagen(8S, 14S) wurde das Protokoll standardisiert, um den "großen Markt" gerecht zu werden.

Nun habe ich meine alte Zeichnung rausgeholt, s. anbei
C8-14_sch_k.JPG


Ich würde zuerst die Timmer Min(R122) und Max(R119)bewegen, dann wieder auf die Vorherposition stellen.
(das 3. Trimm Poti dient der Hubeinstellung)
Des weiteren C129 messen oder tauschen, falls die stab. 5,9V Rippel zeigen.

Bei Oszi. Messungen nehme ich entweder den Quarz raus, oder ersetze
die Antenne durch einen Abschlußwiderstand, um Einstrahlung zu vermindern.

herzliche Grüße
Helmut
 

S_a_S

User
Roland,
nun fällts mir wieder ein - der nicht kontaktierende Schleifer ist nicht das Problem, aber die Poti-Bahnen sind an die Anschlüsse genietet. Wenn da ein Wackler ist, fehlt das Poti ganz bzw. es ist nur noch der hochohmige Abgleichwiderstand (Rx) parallel am Kabel sichtbar. Aber das sollte dann am PPM als deutlicher Jitter sichtbar werden.

Die Rx sind übrigens individuell und gleichen die Toleranz der Keramik-Kondensatoren bzw. der verdrehten Montage des Potis aus. Muss wohl bei Grundig ziemlich aufwendig gewesen sein.

Grüße Stefan
 
Hallo ihr beiden, genial die Unterstützung und eure Hinweise. Speziell auch dein Schaltbild, Helmut. Dann hab ich in nächster Zeit einiges zu überprüfen und gflls zu überarbeiten. Und Stefan, soweit ich mich erinnere, ist bei mir in meiner C8 eine einlagige Platine drin. Hatte den Sender für einen ersten Innenblick kurz offen und die Platine etwas aus den Halteschienen gezogen. Ein leiser Verdacht kommt bei mir hoch, dass das auch bewirkt haben könnte, dass der merkwürdige Fehler nicht mehr auftritt - was auf ein wie auch immer geartetes Kontaktproblem hindeuten dürfte.
Ich werde mit dem Schaltbild und eueren Hinweisen reinmessen und dann weitersehen.
Erstmal noch möglichst viele schöne Herbstflüge für euch und danke
Grüße Roland
 

DG6RBS

User
Hallo Roland, hallo zusammen,
danke für den Hinweis Roland,

nach Überprüfung vom C8/14 Schaltplan waren tatsächlich 2 Fehler:
R 127 fehlte, und Brücke beim IC war nicht eingezeichnet.
die Korrektur anbei, nenne ich V1.1
C8-14_sch_v1.1_k.JPG


Vom HF-Teil habe ich auch eine alte Skizze gefunden,
überprüfe ich noch, und kann sie dann veröffentlichen.

dann wünsche ich eine schöne Adventszeit
Grüße
Helmut
 
Hallo Helmut, super. Ich war im Krankenhaus, bin jetzt wieder "alltagstauglich" und werde über die Weihnachtszeit mich dem Sender widmen. Ich werde berichten .
Grüße Roland
 
Hallo zusammen, jetzt konnte ich endlich Zeit aufbringen, um im Sender paar Messungen und Checks (Kältespray etc.) zu machen. Der Fehler in meinem C8-Sender ist behoben. War eine kalte Lötstelle am +Anschluß von R129. Hat mich überrascht, muss von Anfang an so gewesen sein, da an der Platine noch nie was gemacht wurde. Hab gleichzeitig noch den Tantal-Elko C129 vorsorglich getauscht. Jedenfalls funktioniert die Anlage mit dem C8-Empfänger und den Original-Servos wieder einwandfrei. Dank an alle, die geholfen haben.
Grüße Roland
 
Hallo Stefan, das blöde war, das die kalte Lötstelle mit undefiniertem Übergangswiderstand noch halblebig funktionierte und wahrscheinlich den anfänglich von mir beschriebenen Fehler verursachte. Später, nach bewegen der Platine äußerte sich das durch ständiges Servozucken, wobei die Servos in etwa der Steuerknüppelbewegung folgten. Hatte die Lötstelle nach optischem Eindruck, Funktion R129 in der Schaltung und Kältespray ziemlich schnell im Verdacht. Nachlöten behob den Fehler sofort.
Grüße Roland
 
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