Schrägstellung nach Kurvenfahrt ? Wie Fahrverhalten ändern?

Da ich jetzt aber etwas mehr Speed habe passiert das auch geradeaus bei höheren Geschwindigkeit.

Wenn ein Zweischraubenschiff
- Bei Stop horizontal im Wasser liegt
- Identischhe Motoren und Props hat
- Gegenläufige Schrauben hat
- Die Schubkräfte vom Stevenrohr und nicht von den Motorlagern aufgenommen werden
- Stevenrohre im nazu gleichen Winkel verbaut sind
- Stevenrohre parallel zur Schiffsmitte verbaut sind
- Trimmklappen nach Ingolfs Hinweisen verbaut sind

=> dann sollte das Modell ohne Krängung geradeaus fahren egal wie schnell

Ich kann mir jetzt nur noch eine Fehlerquelle vorstellen; den Rumpf
a) Gibt es verformungen im Rumpf durch ungünstige Montage der Komponenten (bei ruhenden Motoren)
b) Verformt sich der Rumpf
1. infolge der Motorkräfte
2. infolge Hydrodynamik
Bei a) müsste das Unterwasserschiff kontrolliert werden, ob der Rumpfboden irgendwelche Unsymmetrien hat

Bei b) 1.
das Modell sicher am Pfahl befestigen und bei abgenommener Kabine beobachten, ob sich die Motorhalterungen schon bei Halbgas irgendwie bewegen
Bei b) 2.
(was sich nur im Fahrtest feststellen, aber nicht beobachten lässt)
Der Rumpfboden verformt sich infolge Hydrodynamik
Wenn das die Ursache sein sollte Ist der Boden
- im Bereich der Motorhalterungen
- im Bereich der Stevenrohraustritte im Rumpfboden und im Bereich zwischen Prop und Spiegel zu verstärken.

Drücke an besagten Stellen, mal von Innen, mal von Aussen gegen den Rumpfboden. Sollte eine Stelle weicher vorkommen, dann ist das nicht gut.
Springt der Boden mal in die eine und dann in die andere Richtung, dann sind Spannungen im Rumpfboden


Ich hatte auch Krängungssprobleme bei Einschraubenantrieb
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Hatte mir extra eine Strömungskammer mit Rückführungskanälen gebaut um die Krängung in Abhängigkeeit vom Gewichtstrimm und Motorlauf zu beobachten. Weiternin eine "Zugkratftwaage" zum Testen unterschiedlicher Propeller

Mal eine ganz andere Frage

Welche Leistung hatte der Hersteller vorgesehen und wieviel Watt bringen Deine Beiden? Nicht, dass Du das Modell in einem Geschwindigkeitsspektrum betreiben willst, für das das Modell nicht geeignet ist

Mehr fällt mir nicht ein.

Ulli
 

molalu

User
Bei a) müsste das Unterwasserschiff kontrolliert werden, ob der Rumpfboden irgendwelche Unsymmetrien hat

Uli, das ist ein sehr guter Hinweis - hatte ich vergessen. Bei den alten ABS-Rümpfen, die falsch gelagert wurden, ein riesen Problem.

Andi: Halt mal ein Stahl-Lineal, oder irgendeinen anderen kerzengeraden Gegenstand in der Länge und in der Breite auf der Rumpfunterseite an mehreren Stellen an und prüf an der Längsseite des Stahllineals, ob es plan aufliegt.

Unebenheiten von mehr als 0,5mm sind außerhalb der Toleranz und führen u.a. zu dem, was Du beschrieben hast. Bis zu 1mm kann man spachteln. Darüberhinaus wird es ein mühsames Geschäft und Du bekommst dann zuviel Spachtelmasse = Gewicht unter den Rumpf.

Dann solltest Du aus Deinem Sea Commander ein Standmodell machen.
 
Hallo

Hier mal ein längeres Video, wo man das Ganze mit der Krängung öfters sieht. Ich werde jetzt nach und nach erst mal das Lenkservo tauschen, die Ruder spielfrei machen, richtig auswiegen, Hauptsächlich auf Kiel schwerer machen und noch mit anderen, derhmomentärmeren Schrauben (auch 3 Blatt !?) bzw. Drehrichtungen experimentieren. Der ABS Rumpf ist unten schon teils unterschiedlich stabil und nur an den Stellen, wo der Holzrahmen von innen eingeklebt ist, deutlich fester...die Krängung kann also auch davon kommen, das die SC mit ihrem Rumpf und dem Drehmoment/Speed evtl. doch überfordert ist....obwohl ich es nicht als zu schnell oder zu stark empfinde für das Boot. Werde aber alles mal durchprobieren...


Gruß Andi
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Stefan

Danke ...hab´s jetzt auch geändert. Habe vorher schon mal Link geändert, ging auch erst nicht...sollte jetzt passen!

Nöööö ich kriegs doch nicht hin....was mach ich falsch?? Kopiere doch den Link und stell ihn hier ein....mit Einbetten hat es auch nicht funktioniert ??? Kann den Post bald eh nicht mehr bearbeiten...aber gut, daß das Video bei dir läuft !

Gruß Andi

PS. Hat mit einbetten doch geklappt....hat nur etwas gedauert, bis Video angezeigt wurde! Wird halt alles immer komplizierter gemacht...sonst reinkopiert und fertig...
 
Zuletzt bearbeitet:

ArneH

User
Der ABS Rumpf ist unten schon teils unterschiedlich stabil und nur an den Stellen, wo der Holzrahmen von innen eingeklebt ist, deutlich fester...die Krängung kann also auch davon kommen, das die SC mit ihrem Rumpf und dem Drehmoment/Speed evtl. doch überfordert ist....obwohl ich es nicht als zu schnell oder zu stark empfinde für das Boot.

Gruß Andi
Hmmm, da stimmt was nicht. Die hängt wenn Du geradeaus fährst eigentlich immer nach links. Und z.T. zieht sie sogar einen leichten Rechtsbogen, während sie nach links krängt. Die 'klebt' auf der linken Seite. Da wird es wohl in der Lauffläche eine Hohlform (in Längsrichtung) auf der linken Seite geben, wo sie sich festsaugt. Halte mal ein stabiles Lineal längs unter der Rumpf an ein paar Stellen (3cm von der Kiellinie dann nochmal so bei 5-6 cm und ggf. nochmal bei 8-10cm) und vergleiche mal linke und rechte Lauffläche. Da ist ziemlich sicher was krumm. Die von Dir genannten weichen Stellen machen auch gerne mal Probleme bei Gleitrümpfen.
 

abuss

User
Servus

Ich behaupte mal dass... ...der Schwerpunkt schlicht viel zu hoch liegt. Im Video ist das Boot generell sehr instabil. Das tänzelt von links nach rechts bei der kleinsten Ruderbewegung. Akkus etwas zu hoch verbaut? Da kommt der Schwerpunkt schnell nach oben, zusammen mit dem etwas hohen Aufbau, und evtl kein oder zu wenig Gewicht im Kiel...Hydrodynamische Einflüsse auf die Rumpfstabilität kann man bei den geringen Geschwindigkeiten eigentlich vernachlässigen, ebenso durch die Tatsache bestätigt, dass sich das Boot nach Kurvenfahrt gar nicht richtig aufrichtet- beidseitig. Da kommt der hohe Schwerpunkt im Gleiten noch mehr zur Geltung. Akkus tiefer, etwas Gewicht in den Kiel, und ich bin sicher das Boot fährt wie es sollte.

Noch was, bist Du sicher dass Deine Waage stimmt? Ein moderner 4s 5000er Lipo wiegt ca 500 Gramm. macht also ca 1 kg für die 2 Lipos. Woher kommen die restlichen 1,3 kg? - Du schreibst von 2,3 kg Akku Gewicht? Monster-Bleiakku rumschleppen für ein paar Lämpchen? Die könntest Du doch direkt aus dem Empfänger speisen, oder einen kleinen Spannungsregler einsetzen.....

Zuguterletzt: Mach doch mal ein Bild vom Innenausbau....dann werden einige Fragen auch beantwortet sein.

cheers, und viel Erfolg!
 
Hi

Es waren vom Erbauer vorne und hinten jeweils ein 6V Bleiakku mit ca. 1200g auf einen Holzaufbau plaziert worden. Wäre damit einwandfrei gefahren, daher habe ich 2 Stück 65/130C 4s Lipos mit jeweils ca. 550g an stelle des vorderen 6V Blei Akkus genommen und den hinteren halt mal als Stromversorgung für Beleuchtung drin gelassen.
Dazu habe ich innen noch Bleischrott im mittleren Kielbereich mit Harz eingegossen um den Schwerpunkt weiter unten zu halten und habe auch mit Blei die Leerlast-schrägstellung korrigiert. Mit mittlerweile etwas reduzierten Gas auf 85% und passender Einstellung der Trimmklappen habe ich jetzt ein deutlich besseres Fahrverhalten hin bekommen....werde aber trotzden nochmals versuchen die 2 vorne oben liegenden Lipo Akkus nach vorne und hinten zu verteilen und den einen Bleiakku komplett weg zu lassen. Damit habe ich noch tiefer liegenden Schwerpunkt. Dadurch das ich natürlich 3 oomplette Getriebantriebe mit glaube ich 700er Motoren usw. rausgeschmissen habe und dafür nur 2 leichte BL Motoren eingebaut habe...ist der Schwerpunkt halt doch weit hoch gewandert....das versuche ich noch als letzte Maßnahme zu ändern und dann lass ich es. Licht geht natürlich auch über BEC....das ist ja kein Problem.

Gruß Andi
 

abuss

User
Dachte ich mir doch! Akkus vorne oben… das ist doch der Teil des Boots der am weitesten aus dem Wasser kommt beim Gleiten. Kein Wunder hat das Boot so ein komisches Fahrverhalten und neigt sich in den Kurven auch so extrem nach innen. Akkus nach hinten unten, oder mittig, und raus mit dem Bleiakku. Lieber noch etwas Blei in den Kiel, wenn das Boot dann zu leicht wird, oder etwas grössere Lipos. Dann wirds klappen, bestimmt!
 
Hallo zusammen,

Ich weis nicht ob das Thema noch aktuell ist.
Ich habe mir letzten Winter eine Riva gebaut und jetzt die ersten Fahrten gemacht.
Sie hatte das gleiche Verhalten wie von Andi beschrieben. Schiffsschrauben ebenfalls gegenläufig und nach außen schlagend.
Habe die Schrauben vertauscht. Sind jetzt nach innen schlagend.
Der Effekt ist jetzt verschwunden und sie liegt nach den Kurven gerade.

Gruß Erich
 
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