Sebart Wind S50E Rumpfreparatur / Motorsturz / Seitenzug

homy

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Hallo, ich benötige ein paar Hinweise zur Sebart Wind S50E

Letzte Woche hat ein Bekannter diese schöne Sebart Wind S50E hart geerdet und wollte schon das Streichholz rausholen.
In meinem "jugendlichen" Leichtsinn habe ich "STOP, gib her" gesagt.
Tja und nun bin ich in der Pflicht.

Der Schwerpunkt ist bekannt.
Flächen und Leitwerk sind weitestgehend ok.
Die Motor- und Kabinenhaubehaube sind reparierbar.
Da ich mich nicht auf diese Rumpf-Puzzelei einlassen will muß der ganze Vorderrumpf ohne Plan neu aufgebaut werden.

Kann mir bitte ein Wind S50E Flieger Auskunft zu seinem Seitenzug und Motorsturz geben, denn der Seitenzug kommt mir sehr groß und der Motorsturz sehr gering vor.
Ich bin auch an weiteren Hinweisen interessiert.

Vielen Dank schon mal für eure Mühe.
Grüße aus Mecklenburg
Peter Homeyer
 

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Hallo Peter,
Bei den größeren Brüdern entspricht die Fläche, an der der Spinner läuft, der Grundeinstellung für Seitenzug und Sturz. Sturz ist weniger erforderlich, da die Flächen wenig Auftrieb erzeugen ... wird bei der 50er ähnlich wie bei der 110er sein.

Wenn du dann ernsthaft Kunstflug fliegen willst, wirst du Sturz und Seitenzug sowieso erfliegen müssen.
Die Vorgaben über die Motorhaube sind bei Sebart immer eine gute Basis.

Lieber Gruß aus Graz
Volker
 
@homy
Nun hoffe ich dass du deine Schritte der Reparatur hier einstellst und zeigst, dass selbst mit so einem Schaden es wieder ein ansehnliches und gut fliegendes Modell wird.
Lieber Gruß aus Graz,
Volker
 

homy

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Vorbemerkung
Wenn ich dieses, mir zugefallene, schöne Modell für mich repariere, dann muß ich es auch an meine Umgebung anpassen.
Für Starts und Landungen auf der Schotterpiste zu Hause muß also einiges verändert werden.
Da wird mancher sicherlich den Kopf schütteln, aber sonst bringt das nichts Nachhaltiges.
Die Fahrwerksaufnahme und die Krafteinleitung in den Rumpf müssen also robuster ausgelegt und die Räder vergrößert werden.
Deshalb wird zusätzlich das Fahrwerk verstrebt, nach vorn auf Zug .

Also:
Hauben
Puzzleteile der Kabinen- und Motorhaube mittels Tesa-Film von außen zusammenheften und später von innen mit dünner Seide und Harz kleben, von außen spachteln, schleifen, abkleben und lackieren.
 

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homy

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Bestandsaufnahme Rumpf
Rumpf heften und mit Kabinenhaube und temporären Leisten fixieren bis alles paßt bzw. bis man sieht wie es mal gewesen sein könnte.
Jetzt sieht man die tieferen Schäden und sollte alles mehrmals überschlafen.

Bechädigt ist hier nur der Rumpf vor den Tragflächen unterhalb und vor der Kabinenhaube, daher ist kein Eingriff in EWD usw. notwendig.
Es sieht also viel schlimmer aus als es tatsächlich ist.
 

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homy

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Rumpfgerüst vorbereiten
Rumpfspanten 2 - 5 mit 1,2'er Sperholz nachbauen und einpassen.
Jetzt ggf. die überstehenden, kaputten Rumpf-Reste-Teile nach Bedarf zurückbauen.
 

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homy

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Rumpfgerüst fertigstellen
Die Spanten wurden je nach Kraftaufnahme, mit hartem Balsa oder Sperrholz verstärkt, die Rumpfleisten geschäftet und alle Rumpfspanten befestigt.
Zur Kontrolle wurden Motor und Fahrwerk montiert, die Hauben aufgesetzt und die Motorachse vermessen.
Sieht doch gar nicht mehr so schlimm aus.

Die Aufnahme der Fahrwerksverstrebung am Spant 1, die Vorbereitung der Rumpfbeplankung sowie die Haubenreparatur folgt als nächstes.

Gruß Peter
 

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homy

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- Kleinigkeiten: Schäden und Unzulänglichkeiten am Höhenleitwerk, an den Tragflächen und den Hauben wurden beseitigt.
- Zwischenkontrolle Zusammenbau aller Teile und des Schwerpunktes: hecklastig, ich muß also mit dem Gewicht vorn nicht sparsam umgehen.
- Die Fahrwerksstreben nach vorn werden die Zugkraft ausreichend aufnehmen.
- Die seitliche und untere Rumpfbeplankung ist soweit fertig, da es sich hauptsächlich um die Unterseite handelt, kommt es nicht so drauf an.

Jetzt noch bespannen, die Hauben "aufhübschen", aufrüsten, Schwerpunkt, Motorsturz und Seitenzug vermessen und ein Abschuß-Foto (vor dem Einfliegen!)
Gruß Peter
 

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Hallo Peter,
Super ...
Ich habe keine Frontstrebe bei meiner Wind benötigt. Die Wind fliegt im Vergleich zu heutigen F3A Fliegern recht schnelle und benötigt auch eine gute Portion Schleppgas bei der Landung ... nicht zu langsam landen. Für eine weiche Landung ohne Hüpfen hilft es die Querruder ca, 4mm nach oben zu stellen. Ich habe das Schleppgas mit dem Hochstellen der QR über einen Mischer in der Flugphase für die Landung realisiert - bei 30% Gasweg beginnt der Mischer und endet bei 10% mit 4mm Lift und hält diesen dann bis 0% Gasweg (der Gasweg definiert als 0-100%).

Bezgl. Schwerpunkt bin ich am Ende mit SP=186mm geflogen (musste 20gr. Bleikugeln in die HLW Steckungen eingeklebt).
Weiterhin viel Erfolg beim Rebuild und dann beim Erstflug.
Lieber Gruß aus Tokyo
Volker

Und noch dieses ...

Bist du schonmal ein F3A Modell geflogen? Wenn nein, dann frage einen Kollegen der F3A fliegt den Erstflug zu machen. Dir werden bei den ersten Kurven die Schweißperlen auf der Strin stehen, denn die Wind, wie üblich bei F3A Modellen, stabilisiert sich nicht von selber. Du musst alles aussteuern. Speziell wenn du viel Segler fliegst ist es eine große Umstellung.

Für den Erstflug auf keinen Fall mehr Ausschläge an Querruder und Höhenruder als 20grd verwenden ... besser nur 15grd.. Ich bin z.B. alle Rollenfiguren mit 12grd. (Dual rate) Querruder geflogen. Auch das Seitenruder erstmal mit 20grd fliegen - macht die Korrekturen bei Start und Landung entspannter.
 
Hallo Peter,
Ich drücke dir die Daumen für den Erstflug.

Lieber Gruß aus Graz
Volker
 

KLGU

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Hallo Peter,

Ich habe deinen Bericht genau verfolgt, und finde es toll, dass du die Reparatur so gut hinbekommen hast. Gratulation - Gratulation.
Für deinen Erstflug alles gute - und bitte Berichte.

Hallo Volker,
könntest du bitte die Ausschläge für Quer + Höhe in "mm" bekanntgeben - Danke.
Ich bin selbst am Bau des Modell, und dies würde mir sehr helfen.

LG Klaus aus Klagenfurt
 
Hallo Klaus,
Meine beiden MythoS sind die 125'er Version.
Werte innen am Flap gemessen
QR = +/- 31mm
HR = +/- 24mm
SR = +/- 45mm (für Start/Landung max. Weg und mehr Expo für das Manövern am Boden)

Für Figuren mit integrierten Rollen habe ich die Ausschläge mit DualRate weiter reduziert
QRdr = +/- 22mm
HRdr = +/- 18mm
SRdr = +/- 25mm
Den größten Teil des Flugprograms fliege ich mit DualRate

Lieber Gruß aus Graz
Volker
 

KLGU

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Hallo Volker,

vielen Dank für deine genauen Angaben. Du hast mir sehr geholfen für einen erfolgreichen Erstflug. Wird wohl erst nächstes Jahr werden.

LG Klaus aus der Weltstadt Klagenfurt
 
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