Segelboot für mein Vater

Einen wunderschönen und entspannten Samstagmittag liebe Segelenthusiasten,

ich bin mir leider nicht sicher, ob ich hier (kategorisch) richtig gelandet bin. Auch bin ich mir in Anbetracht der anderen Themen und Diskussionen (habe den ein oder anderen Thread bereits gelesen) nicht sicher, ob eine derartige Beratung grundsätzlich erwünscht ist oder ob ihr auch bereit seid, mir zu helfen und unter die Arme zu greifen - was ich auf jeden Fall sehr sehr begrüßen würde 🙏 😚

Mein Vater war früher, in seiner Jugend und bis zum Umzug (vor mehr als 40 Jahren) von geeigneten Gewässern und Meeren in die ländlichere Gegen von Stuttgart leidenschaftlicher Segler. Heute (>70) wäre er aufgrund eines Unfalls vor 10 Jahren und den damit einhergehenden körperlichen Einschränkungen auch gar nicht mehr in der Lage dazu, leider. Nun hat er mir vor kurzem wieder sehr euphorisch von dieser Zeit erzählt und nun kam mir die Idee, ihm zu seinem baldigen Geburtstag ein RC-Segelboot zu schenken.
Gleich vorweg, ich selbst habe weder von Segelbooten im 1:1 Maßstab, wie auch bei Modellbooten leider absolut keine Ahnung 😐
Handwerkliches Geschick ist aber sowohl bei mir, als auch bzw vor allem bei meinem Vater durchaus vorhanden. Etwaige benötigte Werkzeuge (bzgl. Bausatz) wären vermutlich durch einen gut ausgestatteten Keller ebenfalls vorhanden.

Was ich denn suche (zumindest meinen Überlegungen nach):
  • Kein Kinderspielzeug, sowohl von der Qualität als auch von der Größe her
  • Das Böötchen soll für gemütliche "Runden" auf Seen gedacht sein, irgendwelche Rennen o.ä (hab ich hier so mitbekommen) sind absolut ausgeschlossen
  • Eher ein klassisches Design als mega modern und hightech
  • Bausatz (reines zusammenbauen vorhandener Teile - evtl. einsteigerfreundlich?) wäre ok, RTR aber auch
  • preislich up to 300€ als absolutes Komplettpaket, also fertig zum segeln
Nun habe ich mich bereits in diversen Modellbaushops umgesehen und man trifft quasi immer auf die gleichen (RTR) Boote à la Dragon Force, Fortune
oder Focus Boote. Bei Bausätzen "fehlen" dann immer noch diverse Teile, die zwar aufgelistet sind, aber mich dann doch schnell überfordern, was man genau noch braucht.

Ihr seht, ich bin definitiv auf eure Hilfe angewiesen und stehe auch für mögliche Rückfragen bzgl. weiteren Informationen gerne so schnell wie möglich parat.
Es wäre schön, wenn ihr mir hierbei helfen könntet, damit ich meinem Vater eine Freude machen und die alten Zeiten - in anderer Form - wieder aufleben lassen könnte.

Viele Grüße und Danke im Voraus,
Denis
 
@ Catain
Wenn 300 € für das Komplettpaket und gute Segeleigenschaften fix sind sehe ich eigentlich nur die Drago Force oder Focus als Lösung. Die DF ist zwar nur 65 cm Lang, aber hat gute Segeleigenschaften. Die Focus kenne ich nicht.
Die Micro Magic ist schon anspruchsvoller zu Segel,
Aber
Es dürfte schwierig werden eine passende RC Ausrüstung dann in den Preisrahmen zu bekommen.
Ulli
 
Hi Dennis.
Wie Ulli geschrieben hat.
Ist für dich ok.
Sonst schaue mal im Thread, Segeln auf der Hamburger Binnenalster.
Sind sehr viele Fotos von MMs & DF65 drin.
Einfach mal schauen.
Sehr viele Seiten .
Meine Erfahrung, wäre ideal für dich .
DF65 oder MM.
Viele Segelgrüße Gerd.
 
Vielen lieben Dank für die bisherigen Antworten.

Bei der DF gibt es ja verschiedene Versionen... Gibt es elementare Unterschiede bzw eine zu bevorzugende Version? Preislich unterscheiden sie sich ja durchaus.

Was ist mit der Fortune 612 III? Gefällt mir vom Aussehen ganz gut und da ich mit den Technischen Angaben nichts anfangen kann und natürlich auch keinerlei Erfahrung habe, muss ich ganz blöd fragen 🙂

Die Focus 2 im Biete Thread habe ich gefunden und schaue ich mir mal an, danke.


Noch eine grundsätzliche Frage: Wie viel Wind wird denn so benötigt damit man vernünftig segeln kann?
 
Bei der DF gibt es ja verschiedene Versionen... Gibt es elementare Unterschiede bzw eine zu bevorzugende Version?
So, wie ich es mitbekommen habe gibt es bis V6. Es ging wohl immer um Detailverbesserungen, bis hin zu höherwertigen Segeln.

Was ist mit der Fortune 612 III? Gefällt mir vom Aussehen ganz gut und da ich mit den Technischen Angaben nichts anfangen
Ich habe die Fortune als Leichtwindboot erlebt. Viel Wind bekommt ihr nicht, dann liegt sie fast flach auf dem Wasser. Mit Rücksicht darauf fanden die Glühweinregatten immer in abgedeckten Segelrevieren statt.
Ich hatte mal eine ausgeliehen.

Neue Segel angefertigt
Andere Schnüre für die Schoten genommen.
Am Fockbaum ein Ausgleichgewicht installiert
Andere Servos für Segel und Ruder Installiert.
Anderen Arm für Segelservo gebaut und Anbindepunkte am Arm neu festgelegt, damit Fock und Groß vernünftig zueinander arbeiten
Die 4 Batterien durch einen 6V Akkupack ENELOOP 800 mAh ersetzt.
Den längeren Tuningkiel bekam ich nicht mehr zu kaufen.
Neuen Deckel angefertigt, da der Originale nicht dicht war.

Was ist mit der Fortune 612 III? Gefällt mir vom Aussehen ganz gut
Optik ist Wünschenswert.
Aber!!!
Viele Details auf Deck sind gute Verhakungsmöglichkeiten.
Wenn die Schot eine Verhakungsmöglickeit hat, dann findet sie sie auch. Das kann im Extremfall ein Servo kosten.

Noch eine grundsätzliche Frage: Wie viel Wind wird denn so benötigt damit man vernünftig segeln kann?
Das kann man nicht allgemein beantworten. Das hängt sehr vom Modell, Gewicht und Qualität der Segel ab. Es gibt vermutlich wenige Kaufboote, die aus der Schachtel heraus gut segeln. Ich hatte bei Fortune, RG65, IOM und F5-E keinen Flautenschieber. Der kleinste Windhauch reichte, um den Hafen zu Erreichen.
 
So, wie ich es mitbekommen habe gibt es bis V6. Es ging wohl immer um Detailverbesserungen, bis hin zu höherwertigen Segeln.

Eine V7 und V2 hatte ich noch teils gefunden, sind allerdings auch außerhalb des Budgets, von daher ist nur die V6 wie du auch meinst interessant.

Ich habe die Fortune als Leichtwindboot erlebt. Viel Wind bekommt ihr nicht, dann liegt sie fast flach auf dem Wasser. Mit Rücksicht darauf fanden die Glühweinregatten immer in abgedeckten Segelrevieren statt.
Ich hatte mal eine ausgeliehen.

Neue Segel angefertigt
Andere Schnüre für die Schoten genommen.
Am Fockbaum ein Ausgleichgewicht installiert
Andere Servos für Segel und Ruder Installiert.
Anderen Arm für Segelservo gebaut und Anbindepunkte am Arm neu festgelegt, damit Fock und Groß vernünftig zueinander arbeiten
Die 4 Batterien durch einen 6V Akkupack ENELOOP 800 mAh ersetzt.
Den längeren Tuningkiel bekam ich nicht mehr zu kaufen.
Neuen Deckel angefertigt, da der Originale nicht dicht war.

Optik ist Wünschenswert.
Aber!!!
Viele Details auf Deck sind gute Verhakungsmöglichkeiten.
Wenn die Schot eine Verhakungsmöglickeit hat, dann findet sie sie auch. Das kann im Extremfall ein Servo kosten.

Leichtwindboot bedeutet soviel, dass das Boot sehr windanfällig ist, oder? Also auch mit recht wenig Wind gut fährt, aber es bei mehr Wind evtl. problematisch wird? Die fachspezifischen Wörter machen mir leider etwas Probleme 😆
Deine Auflistung bzgl. den Änderungen interpretiere ich nun so, dass hier viele Modifikationen notwendig sind/waren, damit du zufrieden warst?

Bzgl. Design und den offensichtlich dann auftretenden Nachteilen bedanke ich mich nochmals ausdrücklich, so etwas hätte ich zum Beispiel nicht gedacht.

Das kann man nicht allgemein beantworten. Das hängt sehr vom Modell, Gewicht und Qualität der Segel ab. Es gibt vermutlich wenige Kaufboote, die aus der Schachtel heraus gut segeln. Ich hatte bei Fortune, RG65, IOM und F5-E keinen Flautenschieber. Der kleinste Windhauch reichte, um den Hafen zu Erreichen.

Das ist schon mal schön zu hören 😀

Summa Sumarum sieht es so aus, als würde entweder die Focus 2 oder die Dragon Force 65 V6 das Rennen machen.

Ist eine davon möglicherweise einfacher zu segeln, bzw einsteigerfreundlicher?
 

silvio

User
Hallo!
Ich denke die Dragon Force ist für einen gelegentlichen Segler das richtige Boot.
RtR heißt Akku laden und los.

Das was Ulli schreibt ist auch richtig,aber für dich nicht notwendig.
Man kann einen Baukasten natürlich immer verbessern.

Ulli hat Regattaerfahrung und geht dann an die Beurteilung anders heran.
Dadurch entsteht der Eindruck ,das ein Baukasten nicht funktioniert und das ist bei weitem nicht so.
Ich finde es nicht gut,wenn man schreibt,das man alles mögliche verändern muss,damit das Boot gut segelt.
Das Boot wurde von einem erfahrenen Regattasegler aus England entwickelt.
Und das funktioniert.
Mit dem Boot gut zu segeln hängt dann vom richtigen Trimm(Einstellung)der Segel ab.
Viele Segelboote ,die auf dem Wasser sehe,sind einfach schlecht getrimmt.
Dafür gibt es aber auch Seiten im Netz.
Gruß Silvio
 
Richtig ist
1.

Man kann die meisten Kaufboote aus der Schachtel auf dem Wasser hin und her fahren lassen. Einige weniger gut, andere besser

Wer damit zufrieden ist, kann Alles so lassen.
2.
Es gibt keinerlei Zwang ein Kaufboot zu modifizieren.
3.
Regattaboote segeln gut haben meist keine ansprechende Optik

Richtig ist auch, dass hier im Forum Einige nicht mit den Segeleigenschaften zufrieden waren und oft zu unterschiedlichen Kaufbooten Fragen zu Verbesserungen stellten.

Ja ich hatte an mehreren Regatten teil genommen. Erfahrungen möchte ich mir dadurch nicht bescheinigen.
Ich tüftele gerne rum.

Fortune
Ja, ich kam mit dem Modell auf dem Wasser hin und her. Gezieltes und ruhiges Segeln wollte ich das nicht bezeichnen.
Mein Exemplar
Nahm Wasser auf
War Luvgierig
Segel gingen langsam
Stellung von Fock und Groß passten nicht zueinander.Groß war mit einem Werbeaufkleber versehen, der das Segel verspannte
Schoten waren dick und gingen schwer. Ruderservo war ein Standardservo und schwer.

Alles Dinge, die man akzeptieren kann und für alleine segeln nicht stören.

Ich wollte aber an der Indoorregatta in der Müritztherme teilnehmen.
Ich wollte sehen, was ich aus dem Modell technisch rausholen kann.

Bei den Glühweinregatten im Müritzbereich waren teilweise viele Fortune/AC60 im Einsatz. Deutlich mehr als 90% waren modifiziert. Ein Modellsegler wollte unbedingt mit out of the Box klar kommen. Er war zufrieden, wenn er mal Vorletzter war.

Windanfälligkeit
Mit dem Begriff kann ich weniger anfangen.

Es gibt Modelle, die
Segeln bis hart am Wind weiter. Da kann man auch mal den Knüppel los lassen.

Andere darf man (bei mehreren Booten) nicht aus den Augen lassen, sonst:
stehen sie irgendwo mit killenden Segeln
oder müssen woanders gesucht werden

Manche schiessen bei kleinen Böen in den Wind. Andere bleiben kontrollierbar.

Leichtwindboote können nur bei kleinen Windgeschwindigkeiten gesegelt werden. Ist er stärker, neigt sich der Mast bis zu 20-30 Grad zur Horizontalen. Dann sind Kurskorrekturen (Wenden Halsen) nicht oder schwer möglich. Dann Modell vom Wasser nehmen und nach Hause oder kleinere Segel aufbauen.
 
Herzlichen Dank für euren wahnsinnigen Input!

Evtl. kann/muss ich meine Wünsche noch genauer spezifizieren, wonach dann vielleicht die eierlegende Wollmilchsau aufploppt:

Ziel ist es ein möglichst einsteigerfreundliches out of the box Boot zu finden, welches gemütlich auf unseren einheimischen Seen gefahren werden kann.
In Anbetracht der Kommentare wäre es (falls möglich) super, wenn das Boot ein Allrounder wäre, sodass es grundsätzlich leicht handlebar ist, bei wenig wie auch bei viel Wind gefahren werden kann. Fokus somit auf Bedienbarkeit als auf maximal Speed. (Wenn man das so sagen/formulieren kann)

Quasi, welches Kaufboot (ich adaptiere einfach mal die Begriffe 😉) bietet das beste Gesamtpaket? Kann man das unter Berücksichtigung meiner Wünsche so schlicht sagen?
 
Denis,
sehr dicht bei der DF65, damit fast all deine Wünsche erfüllt werden.

Alternativ, Fokus 2.
Dann auf dem Gebrauchtbootmarkt wäre in deiner Preisklasse drin.
Gute Segeleigenschaften, bei mehr Wind ein B-Rigg nötig.
Wäre auch bei all den anderen Wunschbooten nötig.
Viel Spaß beim aussuchen.
Viele Segelgrüße Gerd.
 
Eure Tendenz geht in diesem Fall ganz klar zur Dragon Force 65 V6.
Nun hab ich mich auf die Suche gemacht zwecks günstigstem Preis und im D-Edition OnlineShop das gleiche Modell zweimal gefunden. Einmal von Joysway und einmal von Amewi.

Gibt es da Unterschiede?
 
Ähnlich:
Supermarkt
Aldi oder Penny ?
.....
....
Beide wollen Umsatz .

Die DF65 ist ein Allround-Serien Segel/Regatta-RC Modell.
Du weißt wo viele Segelfotos von ihr zu sehen gibt.

Die DF65 segelt schnell, kann sogar aufgeriggt im Kofferraum PKW transportiert werden.
 

Ragnar

User
Ein sehr gut segelndes Boot ist auch der RC Laser.
Nachbau der original Jolle.
Ihn gibt es als Komplettpaket mit Tasche, Ständer und RC. Leider ist er wohl nicht in Deinem Buget.
Er kostet knapp über 500 €.
Er lässt sich mit 4 verschiedenen Riggs fahren, ist also für jede Windsituation einsetzbar.
Schau ihn Dir mal an.
Da es ein Onedesignboot ist, muss da auch nichts mehr drangebastet werden.
 
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