Moin,
die letzte Erklärung einer Überentwicklung stimmt aber nicht wirklich
Ein paar der aufgetauchten Wörter kurz erläutert:
Eine Abschirmung ist eine durch Wolken geminderte Sonneneinstrahlung, die dazu führt, dass die am Boden ankommende Energie reduziert wird und dies die Thermik stört.
Die Abschirmung kann durch hereinziehende Wolkenfelder (zB Cirren) oder durch Bildung von Wolken (zB Überentwicklung) entstehen.
Von Überentwicklung spricht man allgemein dann, wenn die Bildung von Thermikwolken (Cumulus) so stark ist, dass der Einstrahlungsanteil zu stark reduziert wird. Oft führt dies dann zu Verringerung der Wolkenmenge, neuer Einstrahlung, neuer Überentwicklung etc.
Die wärmere und leichter Luftmasse steigt auf und kühlt sich durch die Ausdehnung (kleinerer Druck mit der Höhe) mit 1°/100m ab solange keine Wolken auskondesnieren (trockenadiabatischer Aufstieg) und mit 0,65°/100m bei kondensbildung (feuchtadiabatisch)
Bei der Abkühlung der aufsteigenden Luft und der Frage nach der Differenz zur (aktuellen lokalen) Umgebung muss man bedenken, dass die Luftschichtung ja auch eine Temperaturänderung über der Höhe hat.
Diese sieht man an einem Temp (Diagramm der Temperatur über Höhe).
Trägt man darin die Bodentemperatur ein und folgt der 1°/100m Linie sieht man, wie hoch die Thermik aufsteigt (Schnittpunkt mit der Temperaturlinie)
Der Spread ist vielleicht auch noch interessant, es ist die Differenz der Feuchttemperatur und der Trockentemperatur und man kann damit die Basishöhe der Wolken bestimmen. Dies liegt daran, dass die Feuchttemperatur in etwa der Taupunkt ist (die Temperatur, bei der Kondensation auftritt)
Bei 10° Spread kann man also mit einer Wolkenbasis von 1000m rechnen.
Adiabatisch heist: kein (thermischer) Energieaustausch mit der Umgebung.
Ansonsten ein Lesetipp:
Wetterlexikon
Ciao, Steffen