Selbstbau des F3A-Modells Lightning (Holzklasse?!?)

Hans J

Vereinsmitglied
Moin

Während der Trocknungszeit der Schäftungen wird das Spant-Gurt-Gerüst überschliffen und für den Einbau vorbereitet. Dabei stellte sich heraus, daß die Hellingstützen für Spant F3 im unteren Bereich ein wenig und für F1 deutlich zu groß geraten sind, um die langen Rumpfseitenwände in einem Rutsch mit dem Rumpfgerüst verleimen zu können. Also Fräser anwerfen und die Stützen im Klebebereich beidseitig gleich verschlanken (ja, sowas passiert mir schon mal...:D:o).

Durch die eingeklebten Gurte ist der vordere Rumpfkäfig stabil, daher kann jetzt die Hellingstütze für Spant F2 zum Einbau des F1-A entfernt werden. Da Spant F1-A mit ca 46 Grad eingebaut wird, wird dieser am oberen Ende und der Spant F2 am unteren Ende angeschrägt. Spant F1-A wird ausgerichtet und mit Endfest 300 mit F1 und F2 verklebt.


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Panzi,

keine Angst, so schnell werde ich schon nicht fertig. An den Weihnachtstagen werde ich eine Baupause einlegen.
 
PU-Leim für die flächen und leitwerke ist kein problem.
wichtig ist halt nur, das der kleber mit einem feinen zahnspachtel auf die zugeschnittene beplankung kommt und der kern gaaanz leich mit wasser eingenebelt wird.
fermacel-estrichkleber hat bei meinem projekt eigentlich 95% aller klebungen erledigt...auch die steckungshülse im rumpf ist mit fermacel eingeklebt. eigentlich ist nur der motorspant und das fahrwerksbrett mit harz verklebt.

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/213876-RC1-to-F3A-oder-der-Traum-davon
 

Hans J

Vereinsmitglied
Moin,

auf die Rumpfseitenwände werden die zugeschnittenen vorderen Verstärkungen aus 0,8mm Sperrholz geleimt, dabei auf die genaue Positionierung achten, da davon der korrekte Sitz der Fläche abhängt.


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Die hinteren Verstärkungen sind – abweichend von Jeffs Vorgehen – direkt an die Spanten 12, 13 und 14 verleimt, nicht aber an den Längsgurten.. So kann ich sie ziemlich genau ausrichten. Die Verleimung mit den Längsgurten erfolgt später in einem Zuge mit der Anbringung der Rumpfseitenwände.


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Hans J

Vereinsmitglied
Moin

Die Seitenwände werden provisorisch mit Klammern am Rumpfgerüst befestigt, in der Mitte und hinten kein Problem, paßt alles. Aber vorne paßt … nichts, da dort der Rumpf sehr rund/oval wird. Also müssen die Seitenwände erst einmal in die richtige Form gebracht werden.

Wie? ....Mit Wasser, oh Henry, oh Henry … machs nass!....

Der vordere Bereich der Seitenwand – von F1 bis F4 wird angefeuchtet und langsam an die Rumpfkontur angedrückt. Dann mit Schraubzwingen und viel Tesa in dieser Position fixieren und trocknen lassen.

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Hans J

Vereinsmitglied
Moin

Nach Trocknung haben die Seitenteile schon den richtigen „Dreh“ und lassen sich fast spannungsfrei mit dem Rumpfgerüst verleimen. Weil das Auftragen des Leims und das genaue Ausrichten des Seitenteils mir nicht so schnell wie gewünscht von der Hand ging so daß der Leim schon anfing anzuziehen :D , wurde die Seitenteile nacheinander verleimt. Ich habe für dieses zentrale Bauteil des Modells bewußt ein etwas härteres Balsa ausgesucht, mit dem Nachteil, daß auch mit der Wassermethode das Balsa nur „fast spannungsfrei“ geformt werden kann. Mit weicherem Balsa wäre es leichter gegangen. Dafür ist nach Verleimung die Frontpartie schon jetzt super stabil.


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Hans J

Vereinsmitglied
Moin

Drei 2,5mm Balsabretter für den hinteren Rumpfrücken werden zusammengeleimt. Während der Trocknungszeit werden die jeweils vor dem Spant befindlichen Verstärkungsdreiecke für die Spanten 9 bis 12 eingeleimt. Die hinteren und die zusätzlichen Querverstrebungen im Rumpf können wegen der Hellingstützen erst nach deren Abnahme eingeleimt werden. (Wenn ich die Hellingstützen 1cm kürzer gemacht hätte wäre es jetzt schon möglich.)

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Anschließend wird die Rumpfrückenbeplankung folgendermaßen vorgeformt: Das mittlere Brett wird wieder mit Wasser außen angefeuchtet und vorsichtig zwischen zwei Bücherstapel, die in etwa in Rumpfbreite auseinanderstehen, gedrückt. Innen habe ich ein 13mm Kohlerohr, das ungefähr der Rundung der schmalsten Spantenspitze entspricht, längsmittig auf die Beplankung gelegt und mit 2 Büchern beschwert. (Leider ist das Bild sehr unscharf, sorry, zeigt aber grundsätzlich wie ich es gemacht habe)

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Hans J

Vereinsmitglied
Moin

Über Nacht hat der Rumpfrücken die gewünschte Form angenommen, wird jetzt angepaßt und verleimt. Dazu wird der Rumpfrücken mit Tesa auf die Spanten und Gurte heruntergezogen. An den Seiten habe ich mit Leisten und Stecknadeln dafür gesorgt, daß das Beplankungsteil schön gleichmäßig an der Rumpfseitenwand anliegt.


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Nebenher werden die Rippen für das Seitenruder und -flosse ausgeschnitten und auf dem Bauplan mit den Gurten zusammengeleimt. Dabei helfen die an die Rippen gezeichnete Füßchen, die nach der Beplankung der linken Seite entfernt werden.


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Sebi87

User
Hallo Jürgen,

super arbeit, aber heiliger Strohsack bist du schnell.
Ich freu mich, dass ich evtl heute noch die letzten Sperrholzspanten
ausgesägt bekomme, und dein Rumpf is bald fertig;).

Gruß
Sebastian
 

Hans J

Vereinsmitglied
Moin Sebastian,

nee, tröste dich, die Vorbereitungsarbeiten dauerten - zumindest gefühlt :rolleyes:- bei mir am längsten. Danach ging alles ziemlich zügig, insbesondere bei einem solchen Schiet-Wetter wie hier.;)

ääähh, ich glaub du mußt auch noch zwischendurch arbeiten, ich muß nur versuchen, meiner Frau nicht im Wege zu stehen.:D
 

Krauti

User
Seltsam, bei uns in der Gegend kursiert das Gerücht, das Rentner und Arbeitslose am wenigsten Zeit haben...:D Gut, dass ich Student bin.;)

Ich konstruiere gerade eine 1,80m Extra300S für normalen Kunst- und 3D -Flug. Eher nach diesem Prinzip: http://www.aeroprotect.com/subsite/Workbench/CUDA/Index.html

Also Fläche, HLW und SLW Styro-Balsa OHNE Holm, nur nen Flächenverbinder und Stützrippen. Was bei 2,60m und aufwärts funktioniert, sollte ja auch bei 1,80m reichen, oder?!:D Der Vorteil ist auch, dass man durch die verringerte Druckempfindlichkeit der Teile auch dünneres und so leichteres und günstigeres Balsa nehmen kann.

Mal schauen, werde evtl. auch nen Bauthread eröffnen, wenn es so weit ist.
Solange verfolge ich diesen hier, unter anderem:p

Wilhelm
 

Sebi87

User
Hallo Hans,

ja zeitlich habt es ihr Rentner schon besser;).
Hab halt mein Studium vier Tage und dann Freitags noch nen Werksstudentenjob,
irgendwie will das Hobby ja auch bezahlt werden:).

Aber es geht auch langsam vorran.
Und bis dahin lese ich hier fleißig mit.

Schöne Grüße
Sebastian
 

Hans J

Vereinsmitglied
Moin

Für das Andrücken der linken Seitenleitwerksbeplankung wird ein Stapel nicht mehr ganz aktueller Modellzeitschriften benutzt, passen sich gut der Kontur an und sind relativ schwer. Für die Beplankung habe ich 2,5mm Balsa (bei der Stärke kann ohne Scheu geschliffen werden) genutzt und dafür hemmungslos Reste mit Sekundi zusammengestückelt.

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Nach dem groben Verschleifen der linken Leitwerks- und Ruderseite werden sowohl beim Ruder als auch bei der Flosse Verstärkungsklötzchen für die Scharniere und das Ruderhorn eingeleimt.


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Hans J

Vereinsmitglied
Moin

Ich beabsichtige – weil bisher gute Erfahrungen damit – wieder Vliesscharniere einzubauen, sind leicht, schnell eingebaut und sehr haltbar. Wichtig ist dabei, die Scharniere mit wirklich dünnflüssigem Sekundenkleber einzukleben, dann hälts bombenfest. Da ich aber ein (über-)vorsichtiger Typ bin (:D :confused:), werden die oberen und unteren Scharniere mit jeweils einer ordinären (Eisen-)Stecknadel verstiftet. So gesichert, müßte im Falle eines Falles schon der ganze Holm mit rausgerissen werden..... Die Stecknadel wird quer durch das Vliesscharnier ganz durchgesteckt, auf der anderen Seite passend abgekniffen und kurz glattgefeilt. Nach dem „Beglasen“ des Rumpfes sind die Stecknadeln nicht mehr zu sehen. Diese Art der Verstiftung geht mir schneller von der Hand.als mit Zahnstocher oder Zündholz

Die rechte Beplankung wird jetzt angebracht und daran anschließend die Nasen- und Endleiste aufgedoppelt. Nach dem Trocknen mit langem Schleifklotz verschleifen und schon sieht das Seitenleitwerk auch wie eines aus.


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Hans J

Vereinsmitglied
Moin

Weiter geht’s mit der restlichen Beplankung der Rumpfseiten nach oben bis zum Kabinenhaubenrand und nach vorne zur „Motorhaube“. Die Anpaßarbeiten sind etwas zeitaufwändig da sich durch die gerade, 10 cm breite Seitenwand auf einer runden Motorhaube für die restliche Beplankung ein – fragt mich nicht, wie der heißt – Kurvenverlauf ergibt, der durch Versuch und Irrtum herausgefunden werden muß. (Geht bestimmt auch mathematisch, :D bis ich das aber raus hab, ist die Beplankung schon fertig verleimt.:p Bei mir war´s in einer Viertelstunde erledigt.:))


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Hans J

Vereinsmitglied
Moin

Die Hellingstützen 12 und 13 werden entfernt. Jetzt zeigte sich daß die Klebung mit altem UHU-por goldrichtig war, einerseits waren die Spanten sicher und stabil mit den Stützen verklebt, andererseits ließen sich die Stützen beim Ausbau leicht mit einer dünnen Klinge von den Spanten lösen. Nun wird das carbonbelegte Verbindungsteil zwischen Spant F12 und F13 etwas oberhalb des Höhenleitwerkverbinders eingeklebt.



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So, liebe Interessierte, ich mach mal eine Baupause :D, es weihnachtet ja schon sehr.

Ich wünsch allen ein FROHES WEIHNACHTSFEST
und viele schöne Gaben unter dem Weihnachtsbaum.

P.S.: Bei mir war der Weihnachtsmann gerade an der Tür und hat den Motor für den Flieger gebracht.:):)
 
weiter so

weiter so

Hallo Hans,
dir auch ein wunderschönes Weihnachtsfest und mach weiter so, ich lese immer aufmerksam bei dir mit.
Mfg Lars
 
Hallo Hans,

ich lese Deinen Baubericht gespannt mit. Er ist interessant, lehrreich, einfach gut gemacht. 10 von 10 Punkten. Vielen Dank dafür.
Im Laufe der Zeit verkommt man zum reinen Konsumenten, man glotzt, Feedback bleibt aus.

Darum kommt mein Dankeschön jetzt.

Dir und Deiner Familie ein schönes und geruhsames Weihnachtsfest und noch viel Spaß beim Weiterbauen und -berichten.

Gruß auch aus Niedersachsen (Nähe Hameln, Weserbergland).

Peter
 

Hans J

Vereinsmitglied
Moin,

sooo, genug gefaulenzt, die Nase vermisst die Sekundidämpfe, den Händen fehlt der Weißleimüberzug.;)


Das Seitenleitwerk wird an den Rumpf angepaßt (nach kurzweiliger Produktion einiger Balsastaubwolken) und sitzt Probe:

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...ääähh, da ist wohl was schief gegangen.:confused::D Naja, Korrektur ist ja mit einem Fräser leicht zu machen...;)




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… so siehts schon besser aus, oder? :)Bei der Verleimung mit dem Rumpf unbedingt auf die korrekte Ausrichtung des Leitwerks achten, sonst gibt’s einen krummfliegenden Gurkenflieger, kein F3A-Modell.


Anschließend die Übergangsteile zwischen Rumpf und Seitenleitwerk einleimen. Ich habe dafür die Reste des vorgebogenen Rumpfrückens genutzt, paßte sich super an.

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Hans J

Vereinsmitglied
Moin

Die Kabinenhaube läßt sich recht schnell zusammenbauen, jedenfalls das formgebende Gerüst. Zuerst wurde Haushaltsfolie über den Kabinenhaubenausschnitt gelegt, dann die Spanten mit den Balsaleisten bestücken. Dabei vorsichtig vorgehen, da die dünnen Leisten schon arg gebogen und verwunden werden. Mit etwas anfeuchten geht’s leichter. Bei der nachfolgenden Schleifarie sehr vorsichtig darüberfahren, sonst gibt’s Bruch.:rolleyes:


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