Selbstentladung LiFe

hholgi

User
Hat ein LiFe Akku Selbstentladung .... und wie stark ist die?

Hintergrund: ich habe einen 3 Jahre alten 2S 1800 LiFe Graupner. Der wurde insgesamt als Empfängerakku nur wenig eingesetzt. Jetzt hat er rund 9 Monate gelegen (war auf ca. 60%) und vorgestern seinen neuen Platz im Hangsegler bekommen. Dann ca. 10 min benutzt zum Einstellen.

Beim anschließenden Laden (balanciert) hat er glatte 1800mAh genommen. Abzüglich Wirkungsgrad sind das netto immer noch über 1600 ... also war er praktisch leer .... was mich überrascht hat.
 
Hallo Holgi,

selber kann ich von den a123 berichten, das es bei denen fast keine Selbstentladung gibt.
Die ältesten Zellen sind inzwischen 10 Jahre im Einsatz und haben etwa 20 % der ihrer Kapazität und nur wenig "Druck" verloren.

Du spricht bestimmt von Zellen in Riegelbauweise. Vielleicht gibt es Unterschiede die hier jemand erklären kann.

VG
Frank
 
Das ist ein Lithium-Eisenphosphat-Akkumulator, wie auch die a123, also LiFePO4.
Die sollten nur ganz wenig Selbstentladung haben.
Als Empfängerakku nicht tot zu bekommen.

Vielleicht kann Gerd etwas dazu sagen?

VG
Frank
 

hholgi

User
Ich werd ihn vermutlich nun so ca. 2-3 Wochen nicht fliegen. Mal sehn was er dann nachlädt.
Die Aktion gestern wird so 400-500mAh gekostet haben. Wenn er also mehr als 800 nachlädt werd ich den mal explizit prüfen ...
 
Mich würde es wundern, wenn die Zellen schadhaft wären.
Bei meinen Packs (2500 mAh a123) kann man nach einer Woche ca. 15 mAh nachladen. Nach einem Monat ein wenig mehr.

Ich hatte mal aus Zeitmangel zwei Jahre pausieren müssen und mich nicht um die Akkupflege gekümmert.

In Gedanken hatte ich die Packs schon abgeschrieben, aber nach ein paar Zyklen hatte ich die gewohnte Antriebsleistung zurück. Das ist inzwischen fünf Jahre her und die Packs funktionieren noch immer.

VG
Frank
 

khi

User
die prismatischen LiFe sind nach meiner Erfahrung deutlich weniger robust als die A123.
Habe schon 2 gehabt, die dicke Backen gemacht haben. Beide ein paar Wochen nicht benutzt, einer fast voll geladen gewesen, der andere auf Lagerspannung.
A123 kann ich uneingeschränkt empfehlen. Die Prismatischen würde ich nur noch nehmen, wenn ich sie regelmäßig nutze. In einen Sender kommt mir davon keiner mehr.

Gruß, Karl-Heinz
 
Oder man kann (Akkus im Modell vergessen:eek:) nach einem Jahr an beiden 2S 1100er A123 je 14mAh nachladen.
Auch meine 3S China Tüten LiFe (Sender) haben nach dem Winter keinen deutlich merkbaren Verlust.

Sollte nicht sein - auf alle Fälle im Auge behalten.
Den Akku hast du bei Lagerung ausgesteckt? (nur so gefragt)
 

Crizz

User
Woher hast du die Angabe über 60% Restladung entnommen ?

LiFe haben die -nachteilige-Eigenschaft, das sie nach kurzer Entladung irgendwas um die 3,2 V im Leerlauf haben - und bei 3,0 V im Leerlauf sind die Dinger praktisch fast leer. Lipochecker und Ladegeräteanzeigen kannst du da vergessen, solange du keine exakte Fuel-Table von dem Akku hast die das Gerät als Referenz heranziehen könnte.

Abgesehen davon sind in 9 Monaten durchaus Verluste möglich, allerdings wäre (reale 60% bei Einlagerung angenommen) das in deinem Fall schon extrem und würde eher auf defekte Zellen hindeuten (Dendritenwachstum oder undicht / Substrat ausgelaufen)
 

hholgi

User
Woher hast du die Angabe über 60% Restladung entnommen ?
In der Tat könnte auch da das Problem liegen.

Ich hatte ihn damals über das "Lagern" des Ladegeräts etwas entladen. Und das stellt immer so ca. 60% ein ...
Wär aber möglich das es bei LiFe nicht so genau geht und es viel tiefer entladen hat .... :(
 

Crizz

User
Das ist durchaus denkbar. Bei LiFe bekommt man es besser hin wenn man die Zellen entlädt und dann auf 3,20 ....3,30 V laden läßt. Die 3,20 V sind für Langzeitlagerung im allgemeinen ein sehr guter Wert, gerade bei prismatischen Zellen, Rundzellen sind da etwas anspruchsloser. Und wie gesagt, in weiten Teilen kannst du die prozentualen Angaben der Geräte getrost ignorieren, ich würde mich da eher beim laden auf die angegebene eingeladene Kapazität verlassen, das ist eine gemessene Größe. ;)
 

Kraftei

User
die prismatischen LiFe sind nach meiner Erfahrung deutlich weniger robust als die A123.
Habe schon 2 gehabt, die dicke Backen gemacht haben. Beide ein paar Wochen nicht benutzt, einer fast voll geladen gewesen, der andere auf Lagerspannung.
A123 kann ich uneingeschränkt empfehlen. Die Prismatischen würde ich nur noch nehmen, wenn ich sie regelmäßig nutze. In einen Sender kommt mir davon keiner mehr.

Gruß, Karl-Heinz
Hi :)
Ich möchte mal diesen alten Beitrag wieder hochholen, und für die prismatischen eine Lanze brechen.

Ich habe heute meine beiden Graupner FePo Empfängerakkus 2s 1800 #7689.2 ans Ladegerät gehängt, welche seit 2017 in einem Flieger praktisch "vergessen" wurden. Ladezustand unbekannt...

Ich hatte ja eigentlich wenig Hofnung, dass sie noch irgendwie verwendbar sein würden, aber das Ergebnis hat mich doch überrascht!

Nach einmaligem Laden und wieder Entladen, habe ich heute bei den beiden Packs (aus 03/2017 und 10/ 2017) folgende ENT-Ladewerte ( bei 0,8Amp Entladestrom) ermittelt:

Also, ich bin restlos begeistert!

Kann irgendjemand sagen, warum diese, anscheinend unverwüstlichen Akkus nirgendwo lieferbar sind?
Hat (Graupner-) SJ das Akku-Geschäft komplett aufgegeben?

Alternative Quellen?

:) Holgi
 

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Die haben wohl zu lange gehalten, damit kann man kein Geschäft machen 😎.
Das Dilemma der Händler und der wahre Grund weshalb man die Technik immer schlecht geredet hat.
Das Zeug hält einfach zu lange und braucht keinen Balancer. Schlecht fürs Geschäft.
Dazu kann man den Zubehörverkauf auch noch knicken, denn Lipobeutel, Lade/Heizkoffer, Lipochecker, und, und, und...kann man auch nicht an den Mann bringen.;)
 
Also ein ganz normaler Vorgang unseres Wirtschaftssystems, von dem die meisten von uns auch profitieren und durchaus ihren Lebensunterhalt gestalten.

Meinrad
 
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