Servokabel mal anders verlöten

Bei mir werden Servokabel-Verlängerungen auch immer gecrimpt... egal ob 5cm oder mehrere Meter benötigt werden.
 

onki

User
Hallo nochmal,

es geht ja um das anders verlöten. Frei ausgelegt ist das ja auch vercrimpen.
In der weiten Vergangenheit hab ich die Servos auch mitunter eingeschrumpft, verklebt und direkt verlötet. Was war das für eine Scheixxarbeit, wenn mal wieder ein Getriebe hinüber war.
Nachdem aber mittlerweile die Crimpkontakte und Werkzeuge für jeden verfügbar sind, hat sich das seit vielen Jahren geändert.

Ich mag es einfach nicht mit meiner Lötstation an der schönen Tragfläche oder am Rumpf zu werkeln. Zudem sind die Teile mitunter etwas sperrig, was Lötarbeiten noch weiter erschwert.
Daher messe ich die benötigten Kabellängen im Vorfeld genau aus und fertige die Kabel mitsamt der Verbindung zum Rumpf bequem und entspannt am Schreibtisch an und nutze die Buchsenkontakte mit Verriegelung. Gelötet wird dann nur noch an der Rumpf/Flächensteckverbindung an den Lötplatinen. Wenn viel Platz im Servoschacht ist verwende ich auch die Halter für die Stecker/Buchsenverbindung, damit die Steckverbindung gesichert wird und sicher verstaut ist.
So kann ich den fertigen Kabelbaum in die Schalen- oder Styroflächen problemlos einziehen und die Servos (ich nutze fast ausschließlich die KST-Servos mit 5cm Anschlusskabel) daran anschließen. Da ich auch nur noch Servorahmen nutze, habe ich so alle Freiheiten beim Einbau. Das ist speziell bei IDS-Anlenkungen sinnvoll, weil hier das Servo mitunter ab und zu mal entommen werden muss zur Montage und Justage.
Deshalb ist das feste Verlöten von Servo-Anschlusskabeln für mich keinerlei Option mehr.

Die heutigen Servos sind zwar recht robust aber Getriebeschäden (speziell an der WK) kommen immer mal wieder vor. Durch die Vorarbeit ist es ein leichtes in so einem Fall ein Servo zu entnehmen und ggf. mit einem neuen Getriebe auszustatten oder komplett zu ersetzen. Sogar im Urlaub wo ich nicht die halbe Werkstatt mitschleppen möchte.
Bei Schaumfliegern mach ich das selbstverständlich auch so. Nur sind die Servos hier i.d.R. geklebt, was dann den Tausch manchmal etwas erschwert.

Gelötete Kabelverlängerungen kommen bei mir eigentlich nur noch dann vor, wenn Motorkabel beispielsweise zu kurz sind weil einbaubedingt der Regler zu weit weg vom Motor ist.

Gruß
Onki
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

ist vielleicht schon ein alter Hut aber ich habe gerade diese Methode für mich entdeckt um Servokabel zu verlöten, weil ich die das Gefummel mit klitzekleinen Schrumpfschläuchen (die man dann auch rechtzeitig aufschieben muss...) leid war: ein kleiner Hartholzklotz, mit dem Dremel drei Schlitze rein, die Kabel einfach ohne jeglichen Schrumpfschlauch verlöten, in die Schlitze drücken und hinterher ein Tropfen Epoxy drüber.

Vorteil: das ganze ist ziemlich luftdicht und die Zugentlastung ist auch gleich dabei.

Nachteil: das Holzklötzchen ist ca. 10x15 mm, braucht also ein bisschen Platz. Und mal eben schnell ein Servo austauschen ist nicht, musste ich bisher aber auch noch nie

Hab ich evtl. was übersehen was gegen diese Methode spricht?

Gruß Detlef

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Hallo Detlef, deine Methode wird funktionieren. Früher hat man im elektrotechnischen Bereich auch mit Holz bzw. Pertinaxisolatoren gearbeitet. Vom Epoxy bin ich im laufe der Jahre bei Schalter-Lötungen dann aber zur Heißklebepistole mit PA-Stift gewechselt. Vorteil von PA ist, das es eine gewisse Dauerelastizität behält und man kann es im Notfall wieder entfernen. Epoxy erzeugt scharfe, harte Kannten. Das kann eine Kabelschädigung begünstigen. Das ganze dann 2x mit Kapstanband umwickeln, und fertig ist die Lötstelle. Die Holzbrücke aber auf jeden Fall im Modell festklemmen um eigenschwingungen zu vermeiden.
v.l.G
Norbert
 
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