Servozucken bei Veränderung der Gasstellung (E-Antrieb)

[apocalypsedude]

Modell:

Elektroantrieb
Akku: 10S Lipo (6S + 4S seriell)
150A Aerostar Opto ESC
Stromversorgung 2x BEC 20A geschaltet über Schottky Diode (BEC Nr. 1 - 6V / BEC Nr. 2 – 5,5V als Backup),
Servo = Corona CS238MG
Kabellänge Servo zu Empfänger ca. 90cm
Empfänger = FrSky X8R (alte ACCST Firmware) mit Low-ESR Pufferkondensator
Spitzenstrom des Antriebs bei Vollgas am Boden ca. 110 A


Problem:

Seit gestern zuckt das linke Querruderservo wenn ich die Gasstellung verändere. Je höher die Gasstellung oder besser gesagt die Veränderung der Knüppelstellung, desto größer der Ausschlag des Querruders.
Das Ruder geht dann zurück in die Neutralstellung und zuckt erst wieder, wenn die Gasstellung wieder verändert wird.

Der Fehler ist reproduzierbar und tritt auch ohne montierten Propeller auf.

Es scheint fast so, als würde der Regler das Signal des Servos zu beeinflussen.

Es ist nur dieses eine Servo betroffen. Alle anderen verhalten sich unauffällig.


Frage:

Was kann die Fehlerursache sein?

 

[fliegersepp]

Hallo,

ich hatte das mal weil ein Poti im Knüppel verschlissen war. Als ich Gas gegeben habe ist das Querruder auf Vollausschlag

Gruß
Bernd

 

[apocalypsedude]

Ok, das kann ich leicht prüfen. Müsste ja dann bei allen Modellen der Fall sein.
Werde ich nachher gleich mal machen. Danke für den Tipp!

 

[heikop]

Das sollte sich aber dann auf alle durch "Quer" beeinflussten Servos auswirken und vor allem auch im Kanalmonitor
sowie im Logfile sichtbar sein.

 

[Meinrad]

Mal ein anderes Servo an den betroffenen Ausgang anschließen, als Gegenprobe.

Meinrad

 

[PZL-103]

Ferritkern
in die BEC Leitung montieren, wird oft belächelt, dürfte aber weg sein damit
Oldigor

 

[Georg Funk]

Bist du sicher dass das 6V BEC beim Gasgeben nicht eine zu hohe Spannung ausgibt. Ich hatte ein ähnliches Problem mit mehreren Corona CS (nicht HV) an 2S LiFe (6,6V) haben die gerne erst gezuckt, und wenn die Spannung zu lange zu hoch war haben sie sich aufgeschaukelt. Corona HV ins Modell und Ruhe war. Die nicht HV hab ich dann in einen Segler mit 5,8V BEC gebaut, da sind sie heute noch und tun ihren Dienst.
Vieleicht spuckt dein BEC ja Spannungsspitzen aus, oder es sind Rückströme, machen bei Diodenweichen, vor allem ohne Kondensator, auch immer wieder Ärger.
Meine Erfahrung ist dass die Corona 6V Varianten ähnlich der KST 6V Varianten mit 6V eher an der Grenze sind.

 

[safty]

nimm doch den Motor mal komplett weg, du kannst ja sogar das kpl. ESC mal außen vor lassen. (hast ja externe BEC)

Wenn das Zucken beim Gasgeben dann immer noch kommt, kannst du zumindest alles was Antrieb heißt schon mal ausschließen.

Evtl. kannst du ja auch mal das 6V-BEC weglassen und nur das mit den 5,5V anschließen. Dann könntest du direkt sehen, ob das mit der von Georg beschriebenen Spannungsgeschichte zusammenhängt.

btw: welchen Mode fliegst du denn? (Gas und Quer auf einem Knüppel ?)

 

[apocalypsedude]

Danke für eure ganzen Vorschläge.
Ich bin gestern leider nicht mehr dazu gekommen irgendwas zu testen.

Ich fliege Mode 4 (Gas und Quer auf dem linken Knüppel). Dachte auch erst, dass ich beim Gasgeben ungewollt Quer mitgesteuert habe, ist aber nicht der Fall.

Was die Servospannung angeht. Durch die Schottky-Diode ist die Ausgangsspannung bei 5,85V beim 6V-BEC.
Ich betreibe recht viele CS238MG Servos, auch mit echten 6V und hatte diesbezüglich noch nie ein Problem. Im Gegenteil. Die Dinger scheinen mir in vielerlei Hinsicht robuster als andere Servos.

Ich werde jetzt mal testen, ob es an der Funke liegt, dann den Regler mal abklemmen, dann ein anderes Servo am betroffenen Kanal anschließen und dann noch die beiden BECs jeweils einzeln.