Simprop SAM Fernsteuerung- Wer hat einen Schaltplan?

audic

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Hallo Leute,
jetzt könnt ihr mir auch mal helfen. Wer hat für eine alte Simprop einen Schaltplan? Oder wo kann man so einen gegen Gebühr kaufen?
Mir ist leider letzte Woche beim Einschalten die Fernsteuerung kaputt gegangen. Ein lauter Knall hat mich erschreckt. Beim Öffnen habe ich auf der mittleren Hauptplatine einige Kondensatoren gekillt. Um denen auf den Grund zu gehen, wäre es hilfreich, vor der Reparatur den Schaltplan zu haben, um zu wissen, welche Werte (Farad) diese Bauteile hatten. Vielleicht hat ja jemand so etwas noch aus Urzeiten in seinem Archiv.

Bitte keine Ratschläge, warum ich nicht auf 2,4 GHz umsteige. Habe ich schon, doch für ein Modell möchte ich nicht alles herausreissen und neu hineinlegen. Einfach nur fliegen. Auch das nostalgische, wie es früher war, soll erhalten bleiben.

Ich hoffe auf eure Hilfe. Im Löten bin ich fit, das soll nicht das Thema sein, auch nicht das Elektronische (bin Ingenieur). Deshalb möchte ich eine professionelle Reparatur durchführen.

Ansonsten hoffe ich auf Euch.......ihr Experten.:)
 
Servus,

leider leiden ich, bzw. mein Bastelraum noch immer an den Renovierungsarbeiten des gesamten Hauses und meiner Wohnung weshalb ich nicht alles finden kann. Darunter auch der gesuchte Schaltplan. Der Sender ist aber greifbar. Vielleicht könntest Du ein Foto machen und die Positionen der defekten Teile kennzeichnen. Ich schau dann ob ich die Beschriftung entziffern kann, dann müsstest Du als erfahrener Techniker doch wissen um welche Spezifikationen es sich handelt, oder ? Bin selber kein Fachmann, also falls das nichts bringt, bitte ich um Nachsicht.

LG Kurt
 

audic

User
Bilder der beschädigten Platine

Bilder der beschädigten Platine

Hi,
heute sende ich euch die optische Ansicht. Auf der Platine (2. Bild) sieht man die rechten vorderen zwei blauen Kondensatoren und hinten in der Mitte (in der Reihe des IC´s) den runden hellbraunen Kondensator, der zerschossen ist.

In der Ansicht, wo die Hauptplatine nach links umgeklappt ist (3. Bild), sieht man am Gehäuse in der Mitte die dunklen Branntspuren.

Das zur Verdeutlichung des Schadens. Den Schaltplan hätte ich gerne, um zu wissen, was noch defekt sein könnte und um vernünftig zu messen.

Viele Grüße
Christian
 

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audic

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Leider nein Stopfohr, das ist der Platinenplan von der SSM-Contest. Das ist der Vorgänger. Da ist alles anders.
Den kannte ich auch schon.
Vielen Dank erstmal
 

Bernd Langner

Moderator
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Hallo

Eventuell kann ich da weiterhelfen die Unterlage aus dem Link ist auch von mir.
Schreib doch mal bitte die IC Bezeichnungen in ein Beitrag ich schaue dann nach.
In den Büchern von Miel aus dem Brandenburgischen Verlag waren viele Schaltbilder
westdeutscher Anlagen.
Ich meine das ich beim letzten durchblättern auch auf Pläne von Simprop gestossen
bin.

Endstufen und Impulserzeugung sind aber auch kein Hexenwerk da haben die Hersteller
etliches ähnliches aufgebaut und nur kleine Teillösungen anders gestaltet.

Zum Schluß der Analogtechnik war hauptsächlich das NE 5044 im Einsatz.
Danach kamen die Microkontroller und jeder ging eigenen Wege.

Was bei dir weggeknallt ist war ein Tantalkondensator. Ich vermute der liegt in
der Spannungsversorgung der IC oder einer anderen Teilschaltung.


Gruß Bernd
 
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Gast_32271

User gesperrt
das sieht nach verpolt aus .....

hast du den Akku getauscht?
hast du den Akku geladen?
hast du den Akku verkehrt herum geladen?
 
Servus,

vielleicht hilft es. Das sind die entsprechenden Teile bei meinem Sender. Es gibt allerdings auf der Platine kleine Unterschiede zu deiner

SUC56573.jpg
SUC56576.jpg
SUC56579.jpg

LG Kurt
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo

Dann brauche ich nicht nachsehen das ist ein Tantalkelko mit 10µf und einer Betriebsspannung von 16V.
Es muß nicht unbedingt verpolt sein den dann wäre mehr hochgegangen wie der nachbarliche Elko.

Ich habe schon erlebt das Tantalelkos durch Alterung einen Schluß bekommen haben und hochgegangen
sind.

Gruß Bernd
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Bilder

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Hallo

Also der 10µ liegt direkt an der Betriebsspannung des Akkus über den Schalter.
Also könnte auch Falschpolung angesagt sein.

Wie schon vermutet NE 5044 das Standart Ic für die Anlagen nach
Transistor / IC, Op Anwendungen.

Zum Ne 5044 findet man bestimmt noch Datenbläter / Beschaltungen.

Aus dem Buch von Günther Miel habe ich noch das Impulsteil der Simprop Sam gefunden.
Das Buch ist 1982 im Militärbuchverlag erschienen.

DSCI0784.jpg


DSCI0785.jpg

Der geplatzte Tantal ist im ersten Bil der siebte Kondensator von links in der untersten Reihe.


Und ein bischen Reklame für die Retroleute hier sind auch Beiträge die sich mit alten Fernsteuerungen beschäftigen

Gruß Bernd
 
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audic

User
Hi Bernd,
super Dokumentation, das hilft mir enorm weiter. Muss mal schauen, die Kondensatoren müsste ich noch im Keller liegen haben. Werde die 3 mal tauschen und dann sehen wir weiter. Zunächst vielen lieben Dank.

Verpolung war bestimmt nicht der Fall. Allerdings habe ich vorher den Sender neu geladen. Ich denke dass dies aufgrund der Alterung aufgetreten ist.

Gruß
Christian
 

audic

User
Kann mir vielleicht noch jemand sagen, was in dem langen Baustein rechts, ganz am Rand drin ist? Auf dem Schaltplan ist er mit H1 bezeichnet und wenn man auf den Bildern genau draufschaut ist die Bezeichnung 333 353 drauf abgedruckt. Ich denke mal, dass dies eine Widerstandsreihe sein soll. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

Grüße
Christian
 
Eine Hilfe wäre, wenn Bernd im Schaltplan schauen / zeigen könnte wohin der Anschluss links "heraus" führt.
Ich vermute es ist eine Art "Erdschiene", also "Masse".
Nur so eine Vermutung...
Gruss Jürgen
 

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audic

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Bei Seite 61, Bild 3.38a sieht man unten links 3 Leitungen, die nach rechts geführt werden, da ist es die mittlere Leitung.
Bild 3.38a (I) ist die Anbindung von Bild 3.38a (II)

Schönen Gruß
Christian
 
Dann ist es ein Verteiler für den Ausgang von IS 2, 1x gehts zu den Steckern rechts, 1x zu diesem "H1" nach links.
Kaum ein "aktives" Bauteil. Und kaum wichtig für dein Problem.
Gruss Jürgen
 

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Moin zusammen,

so wie es aussieht ist auf dieser Leitung eine Referenzspannung, welche mit R20 eingestellt wird und dann über den OPamp als Impedanzwandler nochmal gepuffert wird.
Diese Spannung wird als Hilfsspannung gebraucht, wenn an einem Eingang kein Poti oder Schalter angeschlossen ist.
Wenn nämlich kein Poti oder Schalter angeschlossen ist, oder ein Dreistufenschalter in Mittelstellung ist, würde der entspr. Eingang des NE5044 in der Luft hängen.
Hier wird nun über ein relativ hochohmiges Widerstandsnetzwerk (das ominöse Bauteil) der sonst offene Eingang des NE5044 auf diese definierte Spannung gelegt.

Diese Hilfsspannung wird außerdem gebraucht für die nachrüstbaren Module, die es damals gab, z.B. analoge Mischerbausteine (die OPs darin brauchen einen virtuellen Nullpunkt).


Gruß,

Jochen
 

Gode

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Hallo,
bin gerade auf diese Anfrage gestoßen. Ich müsste auch noch SAM-Sender im Keller haben. Wäre dir eine Platine eine Hilfe?

Mit freundlichen Grüßen

Gode
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Simprop Sam funzt wieder

Simprop Sam funzt wieder

Hallo

Mittlerweile ist die Anlage bei mir gelandet.
Mit passender Messtechnik war schnell klar das die Impulse am
HF Modul anlagen.
Nur der Frequenzzähler zeigte keine Ausgangssignale in Form von HF.

Also als erstes den Quarz getestet.
comp_DSCI0833.jpg
In der Regel schwingen die Quarze bei 35MHZ Anlagen auf der halben Ausgangsfrequenz
und werden im Modul verdoppelt. Hier ist es Kanal 67.

Also Quarz in Ordnung Spannung lag an am Modul also Modul zerlegt
und Abschirmblech abgelötet. Erste Überraschung kein Transistormischstufe
sondern ein IC S0 42 von Siemens. In der Endstufe so ein HF Transistor im TO 126 Gehäuse
leider so eingebaut das ich den Typ nicht ablesen konnte.
Also weiter geforscht und vom Spannungpin aus gemessen.
Direkt vom Pin ging es über eine Miniaturdrossel weiter zu einer dickeren Drossel.
Und siehe da hinter der ersten Drossel keine Spannung mehr.
comp_DSCI0838.jpg

Hier zu sehen oben rechts der Anschluß vom Modul für Plus
dann geht es rüber zu ersten Drossel danach zur links liegenden Drossel.
Hier konnte ich schon die Spannung nicht mehr messen.
Deshalb liegt die Minidrossel auch daneben ;)

comp_DSCI0837.jpg

Hier die Drosselspule in meinen Finger man ahnt den abstehenden Draht
den ich hochgebogen habe. Der Draht ist genau an der Kante vom schwarzen Sockel gerissen.
Überlast schließe ich aus da vermutlich die Spule sonst verbrannt wäre.
Ich tippe eher auf Materialermüdung durch Zug mit Riss des Drahtes.
Also mit Pinzette das andere Ende gesucht 1 1/2 Windungen abgewickelt
und neu um den unteren Stift gewickelt.Spule montiert und verlötet
Modul provisorisch gesteckt und siehe da der Frequenzzähler hat wieder Arbeit
und zeigt die Sendefrequenz an.
Jetzt ist halt die Frage nutzt man die Anlage noch zum fliegen oder könnte
es andere Bauteile treffen die mit defekt den Dienst quittieren?

Der dünne Draht bereitet mir schon Probleme ohne Lupe und Brille ging nichts
aber es macht halt Spaß an Technik zu arbeiten die man noch reparieren kann.:cool:


Gruß Bernd
 
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