Spread Tow Gewebe von HP-Textiles? Erfahrungen?

O.J.O.

User
Interessant

Interessant

Das würde mich auch mal interessieren, ob das schon jemand unter den Fingern hatte. Vom Preis her auf alle fälle sehr sehr günstig und vielleicht eine Alternative zu R&G.

Bin mal gespannt wer sich noch so meldet...

Gruß ole
 

Gideon

Vereinsmitglied
Und beides ist halt kein "echtes" Spread Tow, sondern ein Gewebe (PrimeTex™) von Hexcel, das auf der sogenannten Flat Tow-Technologie (12k-Garne auf 8 mm gespreizt) von Toray basiert. L&R ist unter anderem Vertriebspartner von Hexcel, deshalb der günstigere Preis. Faser ist hier eine Torayca T 700. Mit größerer Breite (Oxeon verwendet 20 mm / Sakai Ovex sogar 24 mm) reduziert sich auch die Ondulation signifikant, was den mechanischen Eigenschaften zu Gute kommt. Die Idee von Hexcel war hier primär kosmetischer Natur

Bild 2.png

Style 48194 ist Köper, Style 48192 ist Leinwand

Quelle: Hexcel
 
Mahlzeit Zusammen,

als Leie würde ich jetzt sagen, 200er "normal" ist ähnlich stabil wie das HP"Spread Tow", kann man das so sagen?

Würde gern auf Grund des Preises das Material für eine F3F Fläche einer Energija verwenden.

Gruß MaD
 

Gideon

Vereinsmitglied
Stabilität ist als Kenngröße relativ nichtssagend. Festigkeit und Steifigkeit unterscheiden sich hier nur gering von klassischen Filamentgeweben


Als reine Hartschale wäre das sicherlich ok, als Sandwich a Bisserl zu schwer
 

dp-air

User
Verarbeitung

Verarbeitung

Ich hab damit (Carboplast) schon einen Flieger gebaut. Hartschale, wie Gideon vorgeschlagen hat. Für eine F3F-Energia sicherlich auch im Sandwich gut zu verwenden. Für "Hangflieger" wird ja des öfteren sowieso schon 160er-CfK verwendet, da ist der Gewichtsunterschied dann in Summe eher gering.

:) Vorteil >>> die Optik und der Preis, sowie die Rollenbreite

:( Nachteil >>> blöd zu verarbeiten, da nicht fixiert. Ich habe es auf Folie getränkt, umgedreht in die Form etc. das Procedere sollte bekannt sein und ist bestimmt schon mehrfach beschrieben worden.

Ich hab noch Material für einen Flieger und werde es bestimmt noch verwenden.

Gruß

Dieter
 

O.J.O.

User
Guten morgen,

@ Gideon Danke, das ist mal wieder eine aussagekräftige Information

Ich denke ich werde mir das Zeug mal bestellen und einfach testen. Wenn ich wieder in Deutschland bin
habe ich noch ein paar Tage und wollt ne neue Fläche bauen. Optisch sind die Gewebe ja immer gern zum ansehen.
Mal schauen wie es sich so verarbeiten lässt....
 
Hallo Zusammen und Danke für die Antworten!

Wie es der Zufall will, war in jedem Fall ein Aufbau als Hartschale angedacht.

Ich hätte mich da an dem Lagenaufbau vom Preditor von Arne gehalten( Nur anstatt 245er Kohle würde ich das Flat Tow nehmen),

1x 50er Glas als Schlichtlage
1x Flat Tow Komplett
1X Flat Tow bis zur Ruderkante
1x Flat Tow in der D-box
1x 100er Glas ins Ruder

Was haltet ihr von dem Aufbau?Benötige ich bei dem Flat Tow überhaupt eine Schlichtlage oder soll ich mir die dann gleich sparen?Für Vorschläge bin ich wie immer offen! :)

Gruß MaD
 

Tofo

User
Also mit dem Aufbau wird das keine Hartschale!
Nur als Anhaltspunkt. Arne legt soweit ich weiss ein Gesamtflächengewicht von 566g Kohle hintern Holm. Im ersten Drittel der D-Box vermutlich nochmal etwas mehr. Und die 245´er Kohle ist dicker als das Flat-Tow.

Wenn du eine Schlichtlage rein legst und dann das Flat-Tow außerhalb auf Folie tränkst, gibt das Lufteinschlüsse ohne Ende. Wenn du eine vernünftige Optik haben möchtest, solltest du mit Klarlack lackieren und das Kohlegewebe auf jeden Fall in der Form mit reichlich Harz von unten tränken und dann absaugen.
Nur wirst du das Flat-Tow nicht trocken in die Form kriegen, weil es dir auseinander fällt. Ist also alles nicht ganz so einfach!

Grüße,
Thorsten
 
Hallo Tofo,

danke für deine Antwort,

anbei mal der Aufbau von Arne:

ich baue stützstofflose Highlander (F3F 2,8m) mit einer Schale aus 54er Glas, 1x 245er Kohle komplett und 1x komplett in Spannweite aber nur bis 5mm vor die Scharnierlinie, also in der Klappe nur 1x245. Beide 45°. In die Klappe kommt für die passende Wandstärke dann noch ne 105er Glas die auch das Kevlar für´s E-Flap nochmal einfasst. Holmgurte Gelege, alle Stege K-Schlauch.


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Der Aufbau von Arne ist mir aber zu heavy, das brauch ich nicht. Denkst du, dass der Aufbau wie von mir vorgeschlagen unfliegbar ist?Was würdest du am Aufbau ändern?

Ob ich ein Sichtlaminat mache weiss ich nicht, denke eher,dass ich die Form komplett in UP lackier....

Gruß Uwe
 

oliverz

User
Flat Tow und Hartschale

Flat Tow und Hartschale

Hallo Kollegen,

Ich denke ich habe da was falsch verstanden. Für eine Hrtschale braucht man doch Wandstärke, oder? Ich meinte mal gelesen zu haben, dass man auf keinen Fall Vakuum anlegen soll, weil das zu stark komprimiert. Wenn ich jetzt Flat Tow statt Gewebe nehme, bei gleicher Grammatur, reduziere ich die Wandstärke doch. Trifft das zu? :confused:

Also müsste man mehr Lagen Flat Tow nehmen um Gegensatz zu normalem Gewebe. Ich hoffe jemand kann für Aufklärung sorgen. Danke!!!

Mit den besten Grüßen

Oliver
 

FGTH

User
Hallo Uwe,

kann dem Thorsten nur zustimmen. Das wird keine richtige Hartschale.
Wir bauen unsere Energija-Hartschalen analog zu Arnes Aufbau. Teilweise auch noch 100er ST als Außenlage. Die Flächen sind zwar schwer aber dafür sehr stabil. Beim Durchtrennen von Vikos-Rümpfen bleiben da nur Lackspuren des Opfers zurück.
Die Glaslage zum Schlichten ist m.M.nach nicht notwendig. Wir sparen uns teilweise auch das transparente UP, da das ST in die nasse Form eingelegt wird.
Bei den Leitwerken nehmen wir entweder 2x100 Biaxialgelege oder 2x 100er ST.

Der Simon Wahl ist doch garnicht so weit von Dir entfernt, schau Dir doch bei ihm die Hartschalen an, wenn er gerade was fertig hat.

Gruß
Frank
 

Tofo

User
Der Aufbau von Arne ist mir aber zu heavy, das brauch ich nicht. Denkst du, dass der Aufbau wie von mir vorgeschlagen unfliegbar ist?Was würdest du am Aufbau ändern?

Du brauchst auf jeden Fall die Beulfestigkeit. Bei einer Hartschale kann man nicht so einfach mit der Gewebebelegung runter gehen. Ich weiss, dass Arne bei einem Highlander ein 76´er IMS Spread-Tow komplett außen zusätzlich zu den zwei Lagen 245´er rein gelegt und das ganze im Vakuum abgesaugt hat. Das Ergebnis ist ziemlich ideal!

Ich denke mir halt, wenn ich die Hartschale eh absauge, kann ich auch gleich Airex rein legen und da wird z.B. ein Sandwich aus 200´er Flat-Tow / 1,2mm Airex / 52´er Kohle sehr sehr fest und auch robust.

Grüße,
Thorsten
 
Hallo Zusammen,

danke für eure ausführlichen Antworten.
Da das unsere ersten Flügel in Hartschale werden sollen, bin ich über alle Tipps dankbar.
Unsere Anforderung für den Bau ist ganz einfach:
Schnell und ohne großen Schnickschnack, ich hasse es Stützstoff zu verarbeiten, habe immer wieder das Problem mit Delaminationen, Oberfläche nicht fest genug und das Airex zu verschaffen (vorsicht schwäbisch) geht mir auf den Keks. Daher suche ich nach einer preiswerten Alternative zum Bau in Hartschalenbauweise.
Ein Kompromiss mit dem Gewicht eingehen ist klar, möchte aber nicht sooo schwer bauen, daher die Idee mit dem Flat Tow.
Da wir nur selten in den Genuss kommen aus 1000 Metern abzulassen auch die "Auslegung" in leichterer Bauweise.
Ich bin gern bereit, Versuchskaninchen zu spielen, falls sich also schon mal jemand Gedanken gemacht hat einen ähnlichen Aufbau zu machen oder Ideen im Kopf rum schwirren.....immer her damit!

Wichtig ist nur:
Preiswert und ohne Airex

Gruß Uwe
 

Tofo

User
Mit Ablassern aus 1000 Metern hat das überhaupt nichts zu tun. Du brauchst einfach ausreichende Beulfestigkeit und die ist mit zwei Lagen 193´er Flat-Tow nicht gegeben, da das Laminat zu dünn ist. Die Hartschalenbauweise mit der 245´er Kohle ist doch schnell und preiswert. Warum denn eine Alternative dazu? Verstehe ich grade nicht...

Kannst natürlich auch Mumpe rein schmieren wie Aerosport Becker!

Ich habe hier eine Fläche liegen mit 50´er Glas und zwei Lagen 200´er Kohlegewebe und das ist eine Weichschale. Würde ich definitiv von abraten!

Grüße,
Thorsten
 
Hallo Tofo,

gefühlsmäßig ist die 245er Variante für meine Zwecke einfach ein wenig zu schwer, daher die Überlegung ein wenig mit leichteren Laminaten zu experimentieren!Ich hoffe du verstehst was ich meine!
Mumpe rein schmieren....dann bau ich lieber wie der Arne :-P
Gruß Uwe
 

Tofo

User
Stell dir mal vor, wie das Profil aussieht, wenn die Schale der D-Box sich um 0,5 - 1 mm einwölbt. Macht keinen Spaß! :D

... du könntest folgenden Aufbau probieren:

- 193´er FlatTow
- 110´er Kevlar
- 193´er FlatTow

Das Kevlar kannst du gleich als Scharnier benutzen und es bringt Laminatdicke rein. Ist dann so eine Art mini-Sandwich! Aber vom Gewicht her ist das nicht wesentlich besser. :rolleyes: Ich kann aber ehrlich gesagt deine Abneigung gegenüber Airex nicht nachvollziehen.

Eigentlich ist ja nur die Innenlage problematisch was Delaminationen angeht. Ein lockeres Kohlegewebe (52, 65 oder 80g) verklebt da wirklich sehr gut und es gibt quasi keine Lufteinschlüsse zwischen Stützstoff und Innenlage. Und am Anfang lieber 10g Harz zu viel, als zu wenig. Dann hält das Sandwich wirklich sehr sehr gut.

Grüße,
Thorsten
 
:) Danke für die Antwort,


mein Problem mit Airex ist ganz einfach:

1. Ich sehe nie ob ich genug Harz zur Verklebung aufs Airex "angerollt" habe, wenn ich sehr harzarm arbeite, kann es sein, dass ich Stellen habe, an denen nicht sauber verklebt ist (arbeite im Vakuum)
2. wenns mal an einer Seite hebt, kommts an der anderen direkt wieder hoch
3. wenn ich die Innenlage dann auf das ohnehin schon nicht feste Airex aufrollen will, heb sich der komplette SCH*** an vielen Stellen wieder an und verzieht mir das (im letzten Fall) 50er Glas und da bekomm ich die Pocken von ^^
4. Airex zuschneiden und Kanten anschleifen

Alles ziemlich nervig, dafür hab ich einfach kein Händchen glaub ich

Gruß Uwe
 

Tofo

User
ok verstehe! Du musst einfach anders vorgehen ...

1. Airex ganz dünn mit eingefärbtem Harz einrollen (z.B. schwarz). So sieht man genau wo wieviel Harz ist.
2. Lochfolie auf den Tisch legen. Harz drauf rollen.
3. Abreißgewebe auf die Lochfolie legen. Harz drauf rollen.
4. Innenlage auf das Abreißgewebe rollen.
5. Airex in die Form legen (Außenlage sollte natürlich vorher drin sein :D )
6. das gesamte Paket Lochfolie plus Abreiss plus Innenlage vom Tisch nehmen und umgedreht auf das Airex legen
7. nichts anrollen etc ....
8. paar Lagen Küchenpapier drüber und absaugen
9. Fertig!

Geht wirklich ratz fatz!

Grüße,
Thorsten
 
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