Zum Eingangsposting von Peter möchte ich drei Dinge zu bedenken geben:
Pellets
Wir hatten unser Büro bis letztes Jahr in einem Mehrfamilienhaus, dessen Eigentümer aus ökologischen Gründen eine Holzpellet-Heizung eingebaut hatte.
Kurz die Nachteile: Der Nutzungskomfort ist nicht mit dem einer Gas- oder Ölheizung zu vergleichen. Ständig war die Förderschnecke verstopft, u. a. durch Mäuse. Der unvermeidliche Staub erforderte eine überdurchschnittliche Wartungshäufigkeit.
Das Wichtigste:
der Preis. Pellets sind keineswegs ein kostengünstiges Abfallprodukt, wie einem manche weiß machen möchten, sondern ein industriell hergestellter Brennstoff, dessen Preis wie bei allen anderen Brennstoffen auch der Nachfrage folgt. Das ganz Spezielle in unserem Fall: Nachdem zwei große regionale Brennstoffhändler den Verkauf von Pellets aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt hatten, musste ein Lieferant aus 90 km Entfernung heranzitiert werden.
Unseriöse Anbieter rechnen einen Kostenvorteil bis zu 70 % gegenüber Erdöl aus. Das ist schlicht und einfach gelogen. Da werden Gewichte oder Volumen verglichen, ohne den Heizwert zu berücksichtigen.
Die einzige ehrliche Aussage, die man gelten lassen kann, lautet: Unter bestimmten Umständen und in bestimmten Regionen können Pellets durchaus
konkurrenzfähig sein. Mehr aber auch nicht.
Einspeisevergütung
Die Subventionen für privaten Strom aus Kleinstanlagen werden sicher nicht auf dem aktuellen Niveau bleiben.
Stirling
Zu dem von Klaus verlinkten Arbeitskreis in München gehört Dieter Viebach, der zusammen mit seinen Söhnen (ebenfalls Ingenieure) zu einer Art Guru der Stirling-Szene geworden ist.
Sein Buch liebe ich sehr und habe es schon mehrfach an technisch interessierte Jugendliche verschenkt.
Dieses Buch erschien Mitte der 90er Jahre zum ersten Mal, unter anderem war die von Klaus erwähnte Solo-Anlage abgebildet.
Traurige Realität: Etwa 150 Stück des SOLO V161 wurden verkauft, dann war Solo Stirling Pleite. Der Schwäbische Hersteller (Sindelfingen) baute den ursprünglich von der schwedischen United Stirling AB entwickelten Anlage V 160 und wurde seit 1990 von Solo weiterentwickelt und in Prototypenstückzahlen im Markt verkauft.
Insofern muss man Jörg Recht geben: Seit Jahrzehnten „naht der Durchbruch“. Schade eigentlich.