Styrokerne mit Packpapier beplankt

ombre

User
Hilfe Hilfe!

Ich hab das ausprobiert. Mit PU-Leim von UHU aus dem Baumarkt. Einigermassen gleichmässig auf den Styrodur-Kern aufgetragen, und das Packpapier drauf. Nach einer Weile fing das an, Blasen zu werfen. Die wurden immer grösser, von Hand konnte ich die nicht mehr glattstreichen.
Jetzt hat mein schöner Kern Beulenpest, total versaut !
Was habe ich falsch gemacht, gibt es da einen Trick?

[ 12. Oktober 2004, 09:36: Beitrag editiert von: madu ]
 
Papier dehnt sich unter Einwirkung von Feuchtigkeit in eine Vorzugsrichtung (= entgegen der Laufrichtung).

In deinem Fall hast du das Papier wahrscheinlich trocken auf den Leim aufgebracht. (Und wenn du PU Leim genommen hast wirst das Zeug jetzt auch nicht mehr runter kriegen :D ).

Dem kann man entgegen wirken, wenn das Papier vorher angefeuchtet oder eingekleistert wird und man ihm je nach Stärke eine halbe bis eine Minute Zeit zum dehnen läßt.

Aber Achtung: Nach dem trocknen zieht sich das Papier auch wieder zusammen. Deswegen wurde ja hier auch darauf hingewiesen, Ober- und Unterseite der Flächen in einem Arbeitsgang zu machen und diese dann schön langsam trocknen zu lassen.
 
Na klar, daran bist aber selbst Schuld.
Der PU-Leim wird auf dem PP aufgetragen und anschliesent wider mit einer Spachtel abgezogen,
was übrig bleibt ist eine sehr dünne Schicht
PU-Leim, nun wird das PP. auf den Flügel gelegt
und verPresst:
UND NUR SO BEKOMMST DU EIN GUTES ERGEBNIS.
Denn der PU-Leim schäumt noch etwas aus Aber nur sehr wenig und dieses nachschäumen bewirkt daß
er in die Poren des Styropor gedrückt wird und eine sehr Innige Verbindung ergibt.
Ist einfach Supper, kannst nach 30 Min. weiter arbeiten.
Es grüßt euch der Olle Dicke........
 
Aber Vorsicht mit Wasser (Feuchtigkeit)das beschleunigt den Aushärte Vorgang erheblich,
unterumstand zuschnell und du kannst keine innige verbindung mehr erreichen, kommt aber auf die größe des Bauteils an und auf deine Schnelligkeit .
der Olle.....
 

ombre

User
nun wird das PP. auf den Flügel gelegt
und verPresst:
UND NUR SO BEKOMMST DU EIN GUTES ERGEBNIS.
Danke für die Antworten. Habe ich befürchtet, dass man das verpressen muss. Wahrscheinlich am besten mit Vakuumsack. Leider habe ich keine NEgativschalen, da ich den Kern zurechtgeschliffen habe.

KAnn man PU (mit Wasser) verdünnen, damit es sich besser verteilt?
 
Auf garkeinen Fall,PU ist ein Feuchtigkeits Kleber
d.h. je feuchter die Luft ist je schneller hätet
der Kleber aus.
der olle.....
 

ombre

User
Ja schade. Da werde ich wohl noch ein paar Experimente machen müssen, bis das gelingt. Einen Spiel-Flügel hab ich ja jetzt erstmal.
Ich werde auch mal versuchen, ob man die Beulen mit Hitze ausbügeln kann.
 

jwl

User †
habe vor langer zeit auch mal ein fläche so bespannt sollte ein keines delta werden. das ergebnis hat so ausgesehen wie ein auschnitt eines hyperboloide. die spannkräfte von papier wenn es feucht wird sind schon gewaltig. so ist eigentlich nach wasserfreien kleben zu streben.
mit sprühkontaktkleber waere auch ein versuch wert.
bei dünnen flächen ist immer gut in druckrichtung einen 5x5mm kiefer einzubauen, cfk muss es nicht immer sein. als nasenleiste könnte man ja je nach nasenradius einen buchendübel nehmen.

gruss jwl
 
Dem Weisleim widerspreche ich,hab selbst sehr viel mit weisleim gebaut und eine gewisse fertigkeit erreicht, iss aber gemessen am PU-Leim ein schei...., selbst nach 48 Stunden Pressen
besteht nach öffnung der Halbschalen noch die Gefahr des Verzugs durch eingeschlossene Feuchtigkeit.Seit ich PU für mich enddeckt
habe arbeite ich nur noch damit, allein das schnelle weiterarbeiten nach 30 Min. ist schon viel wert, und das alles ohne verzugsgefahr.
der olle........
 
Wenn man mit Weißleim geklebte Flächen preßt, können die auch nicht trocknen, denn die Feuchtigkeit muß ja raus :D

Wenn man die gleichzeitig beidseitig bezieht, muß man aber nicht pressen während des Trocknens, braucht aber auch schon mal 2 Tage Zeit.

Insofern ist das mit dem PU nicht verkehrt (wenn man es ichtig anwendet).
 
Hallo zusammen!

War da nicht letztes Jahr ein Bericht in der FMT wo jemand Nuris mit Zeitungen beklebt und mit panzerraupenfester Betenbodenversiegelung versehen hat. Resultat quasi son unkaputtbares Teil. Soll auch von der Oberflächengüte erstklassig sein. Geht mit Packpapier genau so.

Gruss

Arnim
 

smeik

User
Wasserfest?

Wasserfest?

Hallo zusammen

Ich hol das Thema mal wieder hoch.

Es geht um das Beschichten von Styropor mit Packpapier. Ich baue aktuell ein Boot für meine Kidis. Es wird ein Boot, dass einfach auf einem Flüsschen treibt, sprich kein Antrieb. Es ist ein Katamaran, jeder Rumpf ist ca. 100 x 12 x 10cm. Ich habe dazu aus einer Styroplatte (das normale weisse Styropor) "Kerne" geschnitten, jeweils zwei davon mit Weissleim (war das einzige, was ich zur Hand hatte) verklebt und in Form geschliffen. Nun will ich das Ganze noch mit etwas "beplanken".

Es soll einfach und günstig sein, daher kam ich als erstes auf die Idee Packpapier und Parkettlack. Ich habe das hier schon öfters gelesen, finde es aber aktuell nicht.

a) funktioniert diese Kombi auf Styropor (auflösen)?
b) ist das dann auch wasserfest?

Die Rümpfe sind selbst massiv genug, es geht mir mehr um eine Versiegelung. Gewicht ist auch kein Problem; die Rümpfe haben einen Auftrieb von ca. 16kg, es muss eh noch Blei rein.

Bin auch um andere Tips froh. Habe zum Beispiel noch 30-Minuten-Epoxy zu Hause, könnte die Rümpfe auch damit bestreichen :confused:

Aber bitte keine Tipps wie: eine Lage Glasmatte... das ist dann des Guten zu viel.

Besten Dank

Michel
 

Oxymoron

User
Seidenbeplankung

Seidenbeplankung

Meine Holzrümpfe beplanke ich gerne mit einer Lage feiner Seide - das sollte auch bei Styropor-Rümpfen möglich sein. Die Seide gibt es preiswert in verschiedenen Farben in den Stoffabteilungen von Kaufhäusern, zum Verleimen nutze ich verdünnten Weiß- oder PU-Leim. Vorteil der Seide gegenüber Papier ist neben der einfachen Verarbeitung auch komplexer Formen die gute Oberfläche, zudem erhöht die Seide die (Druck-)Festigkeit enorm! :rolleyes:
 
Hi Michel,
ja, Packpapier/Parkettlack funzt einwandfrei auf Styro. Aber: wasserverdünnbar!

Schau besser mal in die "Aircombat"-Abteilung. Da ist diese Bauweise Gang und Gebe.
Meisst aber ein 1:1:1 Gemisch aus Parkettlack/Weissleim/Wasser.
Als Aircombatpilot fliegt man uU auch bei leichtem Regen. Ob die Wasserbeständigkeit allerdings
DEINEN Ansprüchen genügt, weiss ich so nicht. Lack+Leim sind nach Austrocknung aber wasserfest.
Bei Dir muss es aber wohl auch dicht sein.

CU Eddy
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo

Also Eddy hat es schon geschrieben funktoniert mit Parkettlack nur
das ist nicht auf Dauer Feuchtigkeitsresistent.

Ich habe mal Flächen für einen Nachtflieger so gebaut (2,4m)
da reichte der Nebel/ Tau bei Nacht das das Pacppapier wieder
runzeln bekommen hat.


Siehe dazu Plegehinweise für Fussböden mit Clou Parkettlack auf Wasserbasis
Die Flächen nur nebelfeucht – niemals nass – reinigen, um
schädlichen Feuchtigkeitseinfluss an Stoßkanten zu vermeiden.
Nur verdünnte Reinigungsmittel einsetzen

Gruß Bernd
 

smeik

User
Hallo zusammen

schon mal vielen Dank für eure Antworten.

Da die Rümpfe aus einem Klotz Stytopor eschnitten sind muss es zwar nicht dicht sein, aber ablösen sollte es sich nicht.

Dass der wasserverdünnbare Parkettlack auch wieder wasserlöslich ist erscheint mir auf einmal sehr logisch :D. Hab mir jetzt kurz gedacht; he, kein Problem, dann nehm ich halt anderen Parkettlack... na ja, da wird sich dann wohl das Styro verabschieden...

Ich mach mal einen Versuch mit verschiedenen Sachen + Packpapier. Wenn es euch interessiert, kann ich ja berichten.

Bin aber weiterhin für jeden Tip offen.

Beste Grüsse

Michel
 
Moin Michl,
es scheint auch auf den Parkettlack anzukommen.
Mehrere PU-verstärkte werden jedenfalls mit "wasserfest" (nach Aushärtung) beworben.
Wasserlöslich sollte der dann also nicht mehr sein.
Das das Papier sich an den Stosskanten werfen kann, könnte auch auf die Verarbeitung zurückzuführen sein.
Es gibt auch wasserverdünnbare Bootslacke mit PU, nach Aushärtung ist da nix mehr wasserlöslich.
Ich verwende das Zeug bei meinen nach Schweißgut gebauten Vollholzflächen (und auch
bei furnierbeplankten Styroflächen).
Ich denke, die Holzflächen sind ähnlich empfindlich wie die Packpapierbespannung.
Nass lasse ich die halt nicht liegen und seit etwa 10 Jahren geht das ganz gut.
 
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