Supermarine Fatfire

Am Rande des Fattytreffens 2022 wurden wie das halt bei solchen Treffen üblich ist eine Menge möglicher Projekte diskutiert. Dabei wurde auch der aktuelle Staffelbestand durchgesprochen. Und, siehe da, wir haben Flugzeuge aus (fast) aller Herren Länder, Deutschland, USA, Japan, sogar ein russisches, nur nicht aus UK. Also habe ich bei einem Gespräch mit dem "Bombercaeptn" Entschluss gefasst die Spitfire zu "fattisieren".
Beim diesjährigen Treffen hatte sie dann ihren etwas furiosen Erstauftritt🤣, dazu aber später.....
Begonnen habe ich wie immer, mit Spielereien im Zeichenprogramm.
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Damit war ich dann zufrieden und habe das Teil mit DevFus/DevWing gezeichnet.
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Das Problem bei der Spit ist, wenn man dem Rumpf das Fatty-übliche Volumen geben will erhält man einen relativ hohen Rumpf, ein Umstand der sich später noch sehr wesentlich bemerkbar machen sollte😭. Nach einigen Korrekturen und Konsultationen mit einigen Personen meines Vertrauens (Frank, Stephan, Mathias) hat mit dann einer meiner Jürgens (der aus meinem Verein😂) einen schönen Satz Teile gefräst.
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Damit waren die Vorarbeiten abgeschlossen. Wie es weitergeht erfahrt Ihr in den nächsten Tagen😊
LG
Thomas
 
und weiter geht`s😊
Der Aufbau des Rumpfgerüstes ist eigentlich schnell gemacht.
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Durch die mehrfache Verzahnung ist der Rohbau nur durch das Zusammenstecken sehr stabil, kann aber schön ausgerichtet werden. Geklebt wird dann mit Deprontauglichem Sekundenkleber. Ich habe dann noch vor dem Zusammenbau die Spanten im Flächenbereich (Spant 3-8) unten etwas ausgeschnitten.
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Dort werden dann Streifen (Reste) aus 6 mm Depron als Tragflächenauflage eingeklebt. Das erleichtert zum einem das Ausschneiden der Beplankung für die Fläche und die Montage der Fläche ungemein und bringt zusätzliche Stabilität beim Beplanken.
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Natürlich darf die Zwischenkontrolle mit der Briefwaag nicht fehlen, 75 g in diesem Stdium.
Fläche und Leitwerke sind schon mal probehalber angesteckt.
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Der nächste Schritt ist das Einpassen des Motorträgers. Mit Hilfe einer Pappschablone wird der Sockel des Motors ausgerichtet, Sturz und Seitenzug sind da berücksichtigt damit der Spinner dann schön in die Rumpfkontur passt. Das ich den Sturz völlig falsch eingebaut habe war mir zu dem Zeitpunkt aber noch nicht bewusst. Aber soweit sind wir noch nicht.
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Die Krafteinleitung in den Rumpf erfolgt mittels vier 2mm Kohlestäben die bis zum Spant 4 reichen.
Weiterhin habe ich die Führungen für die Höhen- und Seitenruderanlenkung vor dem Beplanken eingebaut, macht sich so einfacher.
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Nachdem das Gerüst schön bündig verschliffen wurde geht es an das Beplanken. Zum Thema "Walken" von Depron ist in anderen Bauberichten schon so viel geschrieben worden, das muss an nicht wiederholen😅
Damit sich das recht filigrane Rumpfhinterteil bein Beplanken nicht verzieht habe ich eine Stütze aus Sperrholz gemacht.
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Beplankung aus 3 mm Depron mit Übermaß zuschneiden, Walken, anpassen, walken, anpassen....., bis auf den Oberteil der Nase habe ich es geschafft die Beplankung aus einem Stück zu machen.
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Die Röhrchen für die Ruderanlenkung werden dann einfach vorsichtig durch die Beplankung gedrückt.
Und schon ist die andere Seite auch drauf.
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und beschnitten. Nun sieht man es schon schön, sie leidet nicht unter Unterernährung🤣
Das Höhenruder probehalber eingesteckt, passt.
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Beim Walken der engen Radien der Nase kam mein Spezialwerkzeug zum Einsatz, die Marmeladenkeule
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Damit war das dann kein nennenswertes Problem.
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Hier sieht man nochmal schön den Effekt der Flächenauflagen
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Rund 128 g, ich bin zufrieden😅
Der Rumpfrohbau ist damit fertig, als nächstes kommt dann die Kabine dran.
LG
Thomas
 
ein Vereinskamerad hat mir dem Pilot gedruckt und der durfte gleich mal probesitzen.
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Für die Kabinenhaube habe ich wie üblich ein Gerüst aus Sperrholz gebaut und die Lücken mit Styrodur aufgefüllt.
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Nun schleifen und mit Glas beschichten und spachtel und schleifen.....
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Die Frontscheibe ist beim Original aus Panzerglas, 5 mm Sperrholz tut`s auch🤣
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Die Kontur passt m.E.gut. Nun den Haubenrahmen aus Möbelumleimern aufgebügelt und mit 1mm Alunieten versehen, grundieren, fertig😅
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LG
Thomas
 

jurgen

User
Wow, Thomas.
Dein (fast) einteiliger Rumpf ist einsame Spitze. Von der Haube ganz zu schweigen.

Ehrwürdige Grüsse
Jurgen
 
Danke Jürgen, so schwierig ist das gar nicht, ich denke beim nächsten Fatty (Suchtgefahr 🤣) bekommst Du das auch hin.
Weiter geht es mit der Fläche, auch hier nix besonderes.
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Ich habe hier die Ausschnitte für den 6x1mm Kohleholm und die Kanäle für die Servokabel aufgemalt. Beim Ausschneiden drauf achten das die Holme in der Mitte überlappen! Beim Einkleben mit 5-min-Epoxi habe ich die Unterseite mit Klebeband abgedeckt um unschöne Klebstoffüberstände zuvermeiden.
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Anschließend wurde mit einem Handfräser die Kabelkanäle ausgefräst. Da kommen dann 8-mm Trinkhalme rein um die Servokabel bei Bedarf auch mal wieder rauszubekommen, man kann ja nie wissen...
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Das Zusammenkleben der Flächenober- und Unterseite erfolgt mit Uhu-Por. Dazu wurde wieder die Klebstoffgrenze mit Klebeband abgeklebt. So wird das einfach sauberer😅
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Die Flächen wurden dann mittels der mitgfrästen Helling zusammengeklebt.
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Vor dem Einbau der Tragfläche habe ich noch ein Akkufach eingebaut, es geht nun (modifiziert in Auswertung des Erstflugs) vor bis zum Spant 2.
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Ohne Fläche macht sich das halt einfacher.
Zum Ankleben wurde die Fläche aufgelegt, ausgerichtet und dann wiederum mit Klebeband abgedeckt um eine Verunreinigung mit Klebstoff zu vermeiden.
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Nach dem Verkleben der Fläche habe ich dann die Unterteile der Spanten 3 bis 8 auf die Fläche geklebt und das Rumpfunterteil beplankt.
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LG
Thomas
 
Der nächste Schritt sind die Leitwerke.
Nach dem Auftrenne des Höhenleitwerks habe ich diesesmal keine Einzelanlenkung der beiden Ruder gemacht sondern die beiden Ruderhälften mittels eines kleinen Kohlestabs 6x1 mm verbunden. Das Ruderhorn habe ich da mit integriert.
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Die Aussparungen in der Höhenruderflosse dienen zur korrekten Ausrichtung, vorn greift es in das vertikale Deck, hinten fixiert es das Seitenruder.
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Nun mal ein kleiner Überblick:
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und wieder der obligatorische Blick auf die Waage:
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rund 240 g, ist doch annehmbar oder?😅
LG
Thomas
 
Der grobe Rohbau ist nun fertig, es geht an die Komplettierung.
Zuerst habe ich als Schutz des Deprons beim landen die Unterseite mit 50 g Glasseide belegt.
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Die Spit hat unter den Flächen charakteristische Kühler, kann man auch weglassen aber ich finde auch bei einem Spaßflugzeug sollten solche Details dran sein. Gemacht werden die Dinger aus Resten von 6 mm Depron.
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Da man nach dem Anbau nicht mehr rankommt habe ich sie innen schwarz angemalt, die Stellen wo sie auf die Flächen kommen haben schon die Farbe der Unterseite erhalten.
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Der kleine Kühler auf der Rumpfunterseite entstand auch aus Depronresten und wurde auch mit Glas belegt.
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Nun war die Kabine dran, direkt auf dem Rumpf aufgebaut. Damit dort nix festklebt habe ich den Kabinenausschnitt mit Klebeband abgeklebt.
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Mathias hat mir dann die Auspuffbänke gedruckt > vielen Dank nochmal☺️
Es sind halt die kleinen Details die das Teil dann praktisch zum Leben erwecken😅
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LG
Thomas
 
Nach abgeschlossenem Rohbau kommt nun das Finish. Begonnen habe ich mit dem Piloten, den mir mein Vereinskamerad Mario gedruckt hat.
Grundiert
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Bemalt😂
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Dann habe ich aus Karton ein Instumentenbrett gemacht.
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Das wurde dann ins Cockpit eingeklebt.
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Den Kabinenhaubenrahmen lackiere ich immer von innen, das verhindert zuverlässig das Abplatzen des Lacks.
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Zum Lackieren habe ich wie immer einen Stock anstelle des Motors in den Motorträger geschraubt und dann kam Farbe drauf.
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Die Decals hat mir wieder unsere ortsansässige Werbeagentur gemacht.
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Auf der Unterseite habe ich dann noch das Fahrwerk angedeutet. Mit einem Permanentmarker habe ich dann noch ein paar Panellines aufgemalt.
Und da ist sie in voller Schönheit, der Spinner ist diesesmal ein "Gummi-Spinner", gedruckt von einem Vereinskamerad.
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Gewichtsmäßig bin ich nicht wirklch zufrieden, das geht sicher leichter. Aber sowohl Farbe als auh der gedruckte Pilot haben halt ihren (gewichtigen) Preis🥲
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LG
Thomas
 
Den Erstflug hatte ich dann für das 3. Fattytreffen in Urbach vorgesehen.
Stolz wurde das Teil dannn räsentiert
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Sie kam auch allegemein gut an, einer hat aber den Fehler gleich erkannt > der "Mode2-Jürgen" oder "bürgerlich" Jürgen Schönle. Ich hatte beim Entwurf völlig außer Acht gelassen das durch den hohen Rumpf die Motorzugachse stolze 10 ! cm über der Fläche liegt und dadurch ein extremes Moment nach unten zu erwarten war. Der trozdem durchgeführte Startversuch scheiterte folgerichtig grandios. Die Mühle war aber noch verwendungsfähig und deshalb > geht nicht gibts nicht. Der Motorzug wurde nach oben korrigiert und der nächste Versuch gestartet. Hier erwies sich meine Akkubefestigung als "suboptimal"😭. Dafür hält die XT-Steckverbindung astrein🤣


Wie man unschwer erkennen kann, der Jürgen ist ein Genie am Knüppel, ich glaube so schnell bekommt keiner ein Flugzeug mit varialblem Schwerpunkt so sauber wieder runter. Vielen Dank nochmals an dieser Stelle Jürgen😂
Nachdem der Akku fixiert war flog das Teil dann endlich normal😅
Zuhause angekommen habe ich dann, in Auswertung des letzten Fluges die Motorzugachse noch etwas noch oben genommen, mittlerweile zieht der Motor nun 1,5° nach oben. Was soll ich sagen, damit war das Flugzeug auch für einen Durchschnittspiloten wie mich beherrschbar.


Der Plan ist das die Fatfire bei Scale-Parkflyer.de erhältlich sein wird. Ich werde nun noch die Veränderungen einarbeiten. Motorzug und auch eine um 1° vergrößerte V-Form, drch den recht hoch liegenden Schwerpunkt ist sie im Langsamflug um die Längsachse etwas kippelig. Dann gehen die Daten an den Bombercaeptn und dann kann er machen🤣
LG
Thomas
 
Nach dem Flug müsste sie eigentlich Hellfire heißen 😅.
Merke, wenn Sturz und Schwerpunkt deutlich daneben sind und dann noch die Haube und der Akku nicht mehr fest sind wodurcz der Akku nurnoch an 15cm flexiblen Kabel gehalten wird, spürt man schnell was Reaktionen sind 😅.
Auch hier danke an dein Vertrauen. Hätte aber auch nichts dagegen gehabt wenn du es mir etwas einfacher gemacht hättest 😅
 
Nach dem Flug müsste sie eigentlich Hellfire heißen 😅.
Merke, wenn Sturz und Schwerpunkt deutlich daneben sind und dann noch die Haube und der Akku nicht mehr fest sind wodurcz der Akku nurnoch an 15cm flexiblen Kabel gehalten wird, spürt man schnell was Reaktionen sind 😅.
Auch hier danke an dein Vertrauen. Hätte aber auch nichts dagegen gehabt wenn du es mir etwas einfacher gemacht hättest 😅
Sorry, mein Plan war auch anders😅
Aber ich geb`mir Mühe das es beim nächsten Mal nicht ganz so wild wird, versprochen😇
LG
Thomas
 

StephanB

Vereinsmitglied
Thomas, wie all deine Entwürfe ist auch die Supermarine Fatfire wieder ein echter Hingucker. Gratuliere. 👍
Leider habe ich vom letzten, problemlosen Flug beim Meeting kein Video gemacht.
Gruß
Stephan
 
Vielen Dank für das Lob Stephan, gerade von Dir bedeutet mir das was😊
Ebenfalls in Auswertung Urbach habe ich noch die Kabinenbefestigung überarbeitet.
Die Magnetbefestigung war ja offensichtlich nicht ausreichend.
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Ich vermute mal, die Unterlegscheiben als Gegenstück zu den Magneten waren zuwenig.
Also habe ich auf die bewährte Stahldrahtverriegelung zurückgegriffen. Zuerst die Lagerung im Rumpf:
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Dann in der Kabine, als Führung dient ein Stück Bowdezughülle
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Das könnte glatt als Türgriff durchgehen😂
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Das kleine Loch im Rumpf ist kein Einschuss 🤣 sondern kommt von einer Außenlandung im Raps 😢
LG
Thomas
 
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