TEK Düse

Hallo,
In meinem Scirocco S mit SM Modellbau GPS Logger2 möchte ich eine TEK Düse einbauen. Habe die Düse von SM Modellbau für das Seitenleitwerk. Bei Schambeck gibt es die TEK sport aero v2 welche am Rumpf montiert wird. Bezüglich der Montage würde mir die Schambeck Düse mehr zusagen, da ich kein Loch ins Seitenkeitwerk bohren muss. Die Frage wäre ob es besser für die Funktion ist die SM Modellbau Düse am Seitenkeitwerk zu montieren oder die Schambeck am Rumpf vor den Tragflächen, also kurz hinter der Kabinenhaue. Eine TEK Düse sollte ja immer in unverwirbelter Luft platziert werden. Am Rumpf vor den Tragfläche wäre doch ideal?
Grüße Peter

 

gbon

User
Hallo Peter,
Ich glaube Du kannst die TEK Düse bedenkenlos auf dem Rumpfrücken, ca. halbe Distanz Flächenendleiste und HLW-Nasenleiste, montieren. Bei einer manntragenden ASK21 wird / wurde diese Position auch verwendet. Ich fliege so mit einem Sharon 4200 und einem Tangent Vortex. Das klappt gut.
Gruß Georg
 

husi

User
Hallo Peter,

das sehe ich auch so, das man die TEK Düse erst einmal überall hin montieren kann. Aber gerade bei mit der Düse versucht man ja das Vario zu kompensieren. Du schreibst ja selbst:
Eine TEK Düse sollte ja immer in unverwirbelter Luft platziert werden.
Ich würde noch ergänzen, nicht bzw. wenig beeinflusste Luft. Dazu möchte ich dir ein vermutlich bekanntes Bild zeigen.
Druckverhältnisse.png

Gerade im Nasenbereich eines Profiles schlägt der Luftdruck auf engstem Raum kapriolen. Vorne an der Profilnase Überdruck um kurz dahinter in Unterdruck "gezwungen" zu werden. Diese Druckverhältnisse sind Auftriebs- bzw. Anstellwinkelabhängig und nicht statisch...

Nun kannst du dir überlegen, warum normalerweise die TEK Düsen hinter der Tragfläche auf dem Rumpfrücken, oder noch weiter weg am Seitenleitwerk angebaut werden.

Wie gesagt, ws wird auch direkt vor der Tragfläche funktionieren, aber ja nach Fluggeschwindigkeit (Auftrieb) ist die Düse mal überkompensiert und im nächsten Augenblick mal unterkompensiert.

Viele Grüße
Mirko
 
@mirko,
danke für Deine Erklärung. Mal sehen wie die Schambeck TEK V2 sich oprisch einfügt. Nach etwas Überlegung denke ich aber das es 2/3 auf der Strecke zwischen Endleiste und Leitwerk plazieren werde.
Schambeck sagt, das seine Düsen weniger Luftwiderstand haben aös die aus einem Metallröhrchen. Macht das wirklich was aus im Flug?

@Arne danke für den Hinweis. Diese Düse habe ich am Multiplex Heron verbaut.

Grüße Peter
 

Nobby_segelflieger

Vereinsmitglied
@pedrosch
Ich fliege seit vielen Jahren an meinen Seglern Tek-Düsen. Mal am Seitenleitwerk, mal auf dem Rumpgrücken, auch vor den Nasenleiste, zwischen Kabinenhaube und Nasenleiste angebracht.
Die ersten Jahre habe ich die einfachste, die aus einem einfachen Alu - Röhrchen das in Flugrichtung ca. 30 Grad abgewinkelt ist und an der Rückwärtigen Seite ein 0,3mm ?? Loch aufweist, die sogenannte Nicks-Düse geflogen. Damals noch von WStech. Dieser Typ wird heute noch bei vielen Manntragenden Seglern verwendet. Diesen Unterschied merkt man schon zu einem Unkompensierten Vario. Vor etwa 7 Jahren habe ich dann an meinen größeren Seglern auf die Pro-Düse umgestellt, die es heute bei SM und auch bei anderen Herstellern zu erwerben gibt. Dieser Typ Tek-Düse kompensiert noch einmal besser, bzw lässt sich besser abstimmen.
Bei meinen Einfachen Seglern z.B. F5J, nutze ich gerne die Nicks-Düse, da sie nicht so schnell fliegen und auch kleiner sind. Da reicht die Kompensation lange aus. Bei den Größeren und Scale-Seglern nutze ich dann die Pro - Düse, weil sie genauer das steigen anzeigt. In Verbindung mit einem Pidot Sensor (Staudrucksensor) lässt sich mit der Pro-Düse auch die Geschwindigkeit auslesen.

Mir stellt sich da die Frage ob sich der kauf der Schambeck Düse lohnt.
Ich sage mal so aus meiner Erfahrung heraus nicht für uns Ottonormalflieger. Alleine der Preis von ?? 80 Euro ?? steht meiner Ansicht nach nicht im Nutzen zu unseren Fluggewohnheiten.
Ob man den Nutzen einer solchen "Verkleideten" Düse Hightech Düse überhaupt merkt, lasse ich mal dahin gestellt. Ausser, wie schon im vorigen Beitrag erwähnt, nur am Geldbeutel.
Das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Außerdem, an einem Schaumflieger eine Tek-Düse anzubringen bringt kaum etwas.

Für uns als Hobbyflieger tut es die Einfache Düse schon lange.

Schau mal auf der HP von WStech, da gibt es eine Abhandlung über den Einsatz von Tek-Düsen. Ist sehr gut und einfach / verständlich geschrieben.

Zudem, muss man sich die Fliegerei mit Tek-Düse erst "erarbeiten". Man fliegt nicht gleich besser in der Thermik. Man muss die Signale / Töne der Vario´s erst mal Lesen lernen.

Habe schon viele Kollegen erlebt, die sich eine Tek-Düse am Flieger montiert haben und meinten sie könnten gleich besser fliegen damit. Weit gefehlt.

Ich selbst habe auch einige Zeit gebraucht bis ich die Signale "lesen" konnte. Auch muss man das Vario erst mal an den Segler anpassen. Die Sink und Steig werte anpassen.
Das brauch auch eine gewisse Erfahrung.

Mal schnell so ein Ding an den Segler pappen und den Kollegen davon fliegen, is nicht.

Nix für ungut. Ich möchte nur helfen.
 

k_wimmer

User
Dem ist nichts hinzuzufügen 😂😂
 

Nobby_segelflieger

Vereinsmitglied
@pedrosch

Die bevorzugte stelle eine Tek-Düse zu montieren ist immer noch die SLW Flosse im oberen Drittel. Rumpfrücken geht auch. Dann aber ca. Mittig zwischen Endleisenanformung und SLW Anformung. Möglich ist aber auch im vorderen Bereich der Flächenanformung. mit 120mm Länge sollte die Düse aus den Verwirbelungen raus sein. Ich meine es gibt da noch längere Düsen. Ausser, der Antrieb ist eingeschaltet. Dann bekommt auch die Tek-Düse am SLW Verwirbelungen ab. Dann ist das Vario auch nicht wichtig.
Es soll ja das Steigen, bzw die unterschiedlichen Luftdrücke zwischen Kühlerer - sinkender Luft und Steigender wärmerer Luft besser anzeigen. Diese Unterschiede kompensiert eine solche Tek-Düse, wenn man sie richtig "einstellt", wie 1 Post vorher schon geschrieben. Quasi die Knüppelthermik ausblendet. Man kann, wenn man genug Erfahrung hat, aber auch ohne Düse und mit Vario fliegen. Es braucht dazu aber auch Erfahrung und das genaue beobachten des Modell`s. Mit Düse geht es natürlich noch etwas besser. Damit kann man auch nur geringstes Steigen ausfliegen.
 

ppb

User
Langsam macht ihr mich neugierig. Mal abgesehen von der Einbauposition, wie soll man denn eine TEK Düse einstellen? Ich kauf das Ding fix und fertig, bzw. steck die an den Flieger. Entweder der Hersteller hat das gemacht, oder????


patrick
 

Nobby_segelflieger

Vereinsmitglied
Hi Patrick

Einstellen einer Tek-Düse. Dazu muss oder sollte man das Eigen-sinken seines Fliegers bei ruhiger Luft kennen. Das kann man in sofern erfahren, wenn man damit am Morgen, wenn noch keine Thermik zu erwarten ist, kein Wind herrscht.
Dann Fliegt man eine Definierte Strecke von 3-400m im Geradeausflug. Dabei merkt man sich die Höhe beim Beginn des Messfluges und am Ende des selben. Daraus kann man das Eigen-sinken auf 100m Strecke ermitteln.
Da gibt es in der Vario Einstellung einen Punkt wo es heißt Parameter Ex (bei Jeti) dort Vario (m/s) einstellen.
weiter darunter "Totzone" ebenfalls m/s dort stellt man das ermittelte Eigen-sinken ein. Dann piept das Vario auch nicht im Gleitflug wenn sinken und steigen gleich sind.
Weiter unten Stellt man die "Weite" ein. Die zeigt dir dann an (Ton) wie intensiv das steigen oder sinken ist.
Je intensiver das steigen ist desto mehr (m/s) steigt der Ton, je tiefer der Ton, desto schneller sinkt der Flieger.

Bei einem nicht konfigurierten Vario piept es sehr intensiv in schneller Folge.
Das muss man selbst entscheiden, wie intensiv man es haben möchte.
Ich persönlich habe die weite zwischen -6 und +6 m/s eingestellt. Das ist für mich am angenehmsten.

Macht euch mal die Mühe, wenn ihr euer Vario eingestellt habt und zieht den Schlauch zur Düse ab und fliegt dann mal eine Runde. Ihr werdet den Unterschied sofort bemerken.

Es ist aber auch recht gut in der Anleitung beschrieben.
Ebenso hat Wolfgang Schreiner von WStech auf seiner HP eine tolle Abhandlung darüber geschrieben.

Das ganze kann man aber auch über einen Schalter am Sender ausschalten. Dann ist Ruhe in der Box.
Was ich noch raten kann, nehmt Rücksicht auf die Umstehenden Piloten und nehmt einen Kopfhörer Knopf von einem Smartphone oder sonst etwas. Damit die anderen Piloten ihre Ruhe haben.
Wenn 4-5 Piloten, alle mit Vario fliegen, gibt es ein ordentliches durcheinander und keiner kann sich auf sein eigenes Signal richtig konzentrieren und es gibt Ärger.

Alles selbst schon am Hang erlebt.

Sollte ein Kollege mit seinem Segler am Absaufen sein und am Kämpfen sein, haltet euch zurück mit euren schlauen Anweisungen. Ihr helft ihm am meisten wenn ihr ihm wirklich nur sichere Anweisungen gebt, z.B. einen Greifvogel steigen seht, oder selbst gerade den Rettenden Bart gefunden habt.

Wie schon geschrieben, das meiste muss man sich erarbeiten und Lesen können.
Die Position der Düse bestimmt ihr selbst, an den Bekannten Stellen. Eine Düse habe ich bisher noch nicht verändert, außer die Länge der Düse.
 
Hallo,
habe jetzt im Scirocco S die TEK V2 von Schambeck in schwarz am Rumpfrücken, etwas weiter hinten als die Hälfte zwischen Endleiste und Seitenleitwerk, eingebaut. Erster Testflug, kein piepen des Varios mehr wenn Höhenruder gezogen wird. Scheint also soweit zu funktionieren. Optisch sieht das ganze auch recht ansprechend aus. Mal sehen wie ich damit zurecht komme um Thermik zu finden.
Grüße Peter
 
Ich habe meinen Fuhrpark nun auch auf TEK umgestellt. Aus meiner Sicht eine der besten Entscheidungen seit langem.
Zum Einen macht es einen absolut ruhigen Varioton zum Andern hilft es stark beim zentrieren.

Bei meinen Großsegler fliege ich ausschließlich das abgewinkelte lange Rohr im oberen Drittel des Seitenleitwerks, bei den F3Xlern zwischen Fläche und Rumpf mit der kurzen geraden Düse gekürzt auf 70mm.
Für die gerade Düse habe ich mir noch eine Verkleidung gezeichnet und drucken lassen.

Einstellung bei F3X.
Todpunkt -0,7 / +0,05
Range -3m/s / + 4m/s

Gruß
André
 

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