EC3 mit "Billig-Komponenten"
EC3 mit "Billig-Komponenten"
Auch ich habe einen EC3, die eierlegende Wollmilchsau, und auch ich habe damals mit dem Gedanken gespielt mir evtl. den TE zu kaufen. Letztendlich hatte ich mich dann doch für den EC3 entschieden, aus dem Grund, weil ich eigentlich ein reiner Hangflieger bin und den Motor nur bei bei wenig Wind oder Wind aus der falschen Richtung nutze. Thermik sollte aber auch drin sein, evtl. hätte ich mir dann einfach die TE-Flächen gekauft, das Leitwerk wäre aber das alte geblieben. Wenn nur die Flächen getauscht werden, bleibt der Schwerpunkt auch an fast derselben Stelle, Motor und Akku bleiben damit gleich.
Sicherlich ist der TE im reinen Thermikflug besser als der EC3, dafür kann man mit dem EC3 aber auch schön rumbolzen, im Flug ist er nicht kaputt zu kriegen.
Da ich von Natur aus geizig bin, habe ich mich mit "Billigprodukten" von Staufenbiel zufrieden gegeben, die besser sind als ihr Ruf.
Zuerst habe ich den EC3 im Rohbau zusammengebaut und mal geschaut wie ich denn mit dem Schwerpunkt hinkomme. Ich hatte vom Motorflieger noch einen 3S-Lipoakku von Dymond mit 4.000mAh. Das Ding schien mir eigentlich schon etwas groß und schwer (344g), passt aber locker in den Rumpf rein ohne irgendwo anzuecken. Dann habe ich vorne gute 160 g Gewicht reinpacken müssen, damit er in der Waage bleibt. Da viel die Wahl auf den Dymond AL-3548 recht schnell. Bevor ich Blei reinpacke versuche ich immer zuerst die Komponenten so hinzuschieben/auszuwählen, dass ich ohne "bleifrei" fliegen kann. Zwischen Motor und Akku sind noch ca. 5 cm Platz zum experimentiern mit dem Schwerpunkt. Die Luftshruabe ist eine13x8 von Aeronat comcarbon. Alles schön mit drivecalc ausgerechnet :-)
Demnach habe ich einen Standschub von ca. 1.905 g, sollte bei einem reellen Startgewicht von gut 1.700g locker für senkrechte Steigflüge ausreichen. Motor+60A-Regler gibt es als Combo für 90€ + Akku für 66€ macht zusammen 156€ !!! Und die Praxis hat gezeigt, dass die Komponenten allemal reichen. Senkrechte Steigflüge sind gar kein Thema, reine Motorlaufzeit liegt bei guten 6 min, das reicht für weit mehr als 20 Steigflüge aus. Bei Windstille ohne Thermik reicht das für Flüge über ein Stunde aus.
Mag sein, dass ein AXI-Motor einen besseren Wirkungsgrad hat und die Regler ebenso, aber dafür zahle ich auch ETWAS mehr. Das Preis-Leistungsverhältnis der Dymondkomponenten ist unschlagbar, die Ware ist nicht billig sonder günstig, wenn ihr versteht was ich meine.
Jetzt aber wieder zum Flieger: die Akkurutsche habe ich weit nach vorn geschoben, so dass der Akku darauf vollständig zum Aufliegen kommt. Damit sie vorne nicht frei schwebt, habe ich noch eine Brettchen quer eingeleimt. Den Akku habe ich mittels Klettband an der Akkurutsche bombensicher fixiert, das hält dann auch bei Außenloopings. Nachdem ich mal als Gast Segelkunstflug mitmachen durfte, weiss ich welche Kräfte auf die "losen Massen" wirken.
Die Akkurutsche wurde in der Höhe so platziert, dass der Akku mittig im Rumpf liegt. Hinter dem Akku findet noch der Empfänger seinen Platz. Die Servos bekommen ein Extrabrettchen, das erschien mir etwas steifer als die labbrige Variante mit doppelseitigem Klebeband auf Epoxyplatine.
Wie man schon ahnen konnte habe ich mir bis heute keine TE-Flächen gekauft, auch so nimmt der EC3 willig Thermik an, mir reichts. Er hat einen großen Geschwindigkeitsbereich von langsaaaaam bis recht flott, man kann mit ihm alle Schweinereien anstellen, allerdings fühlt er sich bei flotter Gangart etwas wohler, er ist halt doch kein reiner Thermikschnüffler.
Bereut habe ich den Kauf auf keinen Fall, würde mir wieder einen zulegen. Egal wie der Wind draußen steht oder auch nicht, mit dem EC3 geht immer was, mindestens eine Stunde lang :-)
Meine Empfehlung: Kauf dir den EC3 und rüste evtl. auf die TE-Flächen auf.
Gruß
Frank
