so läuft es bei mir seit Jahren völlig einwandfrei
so läuft es bei mir seit Jahren völlig einwandfrei
Hallo zusammen
ich werde hier nicht beraten, sondern nur sagen, wie es bei mir seit mehr als 10 Jahren ohne jede Beanstandung läuft und ein paar grundsätzliche Gedanken dazu äussern:
Vakuumtisch von Stritzelberger 1000 x 500mm Aufspannfläche / 2 x 3 Anschlüsse zusammengefasst in einen Zentralen Vakuum-Schlauch mit ca. 40 mm Durchmesser / mit gesinterter Gummimatte belegt und an den Seiten mit Klebeband an den Tisch fixiert (früher habe ich steifes Flies verwendet, das geht auch gut, ist aber teuer) / Als Basis habe ich eine MDF-Platte auf die Fräschmaschine geschraubt und diese abgerichtet, da meine Vakuumplatte in der Dicke mit +/- 0.1 mm ausreichend genau ist.
Drehschieberpumpe von Busch
https://www.buschvacuum.com/ch/de/products/seco/seco+sv/seco+sv+1010+-+1040+c Typ 1040
Mit dieser Anordnung erreiche ich bei voll bedecktem Tisch -0.6 bar Druckdifferenz. Dieser fällt um ca. 0.1 bar ab, sobald der erste Durchschnitt erfolgt ist. Bei steigender Anzahl offener Nuten geht der Differenzdruck auf ca. -0.4 bar zurück und pendelt sich dort ein. Das reicht immer noch völlig aus, um 3 mm dicke Sperrholzteile mit ca. 30 x 30 mm Ausdehnung sicher zu halten. Die offenen Bereiche der Platte decke ich mit Gummitüchern ab, bei vielen Teilen auch die bereits gefrästen Nuten, um den Druckabfall zu verringern. Kleinere Teile schraube ich nach wie vor auf einer grösseren beschichteten Spanplatte fest und sauge diese runter. Dann wird mit Stegen oder festhalten vor dem Austrennen gearbeitet wie ohne Vakuumplatte.
Wie schon weiter vorne erwähnt ist die Frässtrategie ein wichtiger Faktor. Wenn viele Teile zu fräsen sind und die Fräsnuten wieder zugedeckt werden sollen, dann die Teile nicht mehr verschachteln. Das gibt allerdings mehr Verschnitt. Oder man fräst zuerst alle Teile in der Dicke nicht ganz durch und macht einen zweiten Umgang, dann setzt der Druckverlust erst beim zweiten Umgang ein, wenn der Materialwiderstand nur noch gering ist.
Zu beachten ist auch die Durchlasshöhe, welche durch einen Vakuumtisch und allenfalls zusätzliche Platten (Sockelplatte zum Abrichten / Aufspannplatte für kleine Teile) beträchtlich verringert wird. Wenn mit Staubabsaugung gearbeitet wird, dann arbeitet diese dem Differenzdruck entgegen, das gilt es ebenfalls zu beachten. bei mir ist die Absaugung selbst gebaut und zieht über eine Bürstenumrandung, welche die Frästiefe gut ausgleichen kann, auch Falschluft. Hier arbeitet ein normaler Staubsauger. Das funktioniert sehr gut.
Unter dem Strich hat die ganze Umrüstung ca. EUR 2000.- gekostet. Obwohl das Absaugen eine feine Sache ist, würde ich im Nachgang gut überlegen, ob ich diese Investition noch einmal tätigen würde. Man muss sich bewusst sein, dass man in dieser Preisklasse von einer industriellen Absaugung (hoher Differenzdruck bei hohem Luftdurchsatz) immer noch ein ganzes Stück weg ist und in vielen Fällen die Maschine trotzdem nicht völlig autonom laufen lassen kann.
Gruss, Daniel