Vergasereinstellung für ASP FS180AR

Hallo zusammen,
ich habe einen ASP FS180AR. Er ist mittlerweile fast eingelaufen, aber momentan springt er gar nicht mehr an. Wir haben vor einiger Zeit mit den Vereinskollegen versucht, die Einstellungen von den sehr fetten Einlaufeinstellungen zu optimieren, so daß er für den Normalbetrieb ordentlich läuft. Offenbar haben wir ihn gemeinsam gründlich verstellt. Ich habe dann erstmal die Ventile nachgestellt, das Ventilspiel war schon auf 0,3mm vergrößert, das habe ich für beide Ventile auf 0,1mm korrigiert.
Nun zu den Vergasereinstellungen. Angeblich sollen die Motoren mit den Labels ASP, Magnum, P.H., SC baugleich sein. Ich habe ein Manual vom Magnum XL 1.80FS, vom P.H. FS180AR von Lindinger und das beiliegende Original. Dummerweise machen alle drei unterschiedliche Angaben zu den Nadeleinstellungen.

Das P.H. Handbuch schreibt:
- Vollastnadel 2,5 Umdrehungen von der Stellung "ganz geschlossen" aus öffnen
- Leerlaufnadel: Bei vollständig geöffneter Drosselklappe bis zum Anschlag herausdrehen und dann 6 Umdrehungen hineindrehen.

Das Magnum Handbuch schreibt:
- Vollastnadel ganz hineindrehen, dann 2-2,5 Umdrehungen herausdrehen
- Leerlaufnadel: Drosselklappe ganz öffnen, Leerlaufnadel vorsichtig ganz hineindrehen, dann zwei ganze Umdrehungen zurück. Originaltext: Open the carburetor barrel completely. While holding the barrel open, turn the needle valve screw IN (clockwise) GENTLY until it stops. From this point, while still holding the barrel open, turn the needle valve screw OUT (counter-clockwise) 2 full turns. This is the factory setting.

So weit, so schlecht. Nach den Magnum-Angaben (ganz rein und zwei Umdrehung raus) saugt er nicht mal Sprit (Drossel ganz geöffnet und Luftansaugstutzen zuhalten). Wenn ich durch den Schalldämpferanschluß puste, um Sprit in den Vergaserschlauch zu drücken, scheint er mit dieser Einstellung sogar den Sprit in den Tank zurück zu drücken.
Mit den P.H.-Angaben (ganz raus und 6 Umdrehungen rein) saugt er sehr gut Sprit.

Der beiligende Originalzettel schreibt folgendes:
- Vollastnadel 1,5 Umdrehungen öffnen.
- Leerlaufnadel: Einen Schlauch auf den Spritnippel stecken, bei geschlossener Drosselklappe in den Schlauch pusten und die Leerlaufnadel so weit aufdrehen, bis Luft beginnt zu entweichen. Dann noch eine halbe Drehung weiter aufdrehen. Möglicherweise habe ich die Anleitung falsch interpretiert, mit dieser Methode kann ich die Leerlaufnadel aufdrehen, wie ich will, da entweicht keine Luft. Hier der Originaltext:

All ASP R/C engines are fitted with series throttles which are easy to adjust, reliable in use and capable very low idle, combined with good pick-up.
Figure
The carburetor has two needle valves fitted.
1 - The high speed adjustment (High speed needle valve)
2- The low speed mixture control (idle needle valve)
3 - Throttle stop which controls the low speed (throttle stop)
To set up this carburetor, it is useful to have a short piece of clean fuel tubing handy to blow through.
The idle needle has been factory set and should only need minor adjustments for the correct setting. Don't lose the original setting before running.
The low speed setting is controlled mainly by the throttle stop and not the idle needle, which is only used to set the mixture.
lt is best to adjust either the throttle stop or serve travel in the slow position, so that the amount of opening is approximately the diameter
of a modeling pin. Now connect the fuel tube to the fuel inlet nipple and set the high speed needle 1/2 turns open from the fully closed
position. Now close the throttle and while gently blowing through the fully closed position. Now close the throttle and while gently blowing
through the tube, establish the setting of the idle needle where air just starts to escape. The correct idle setting will now be 1/2 turn open from
this point. As a check on settings, if you, while still blowing through the tube, open the throttle, you will find a rapid change in air flow
when the arm has moved about 15° from the slow position. Don't use the idle needle to make a deliberately rich mixture in order to slow
the idle. If you need to reduce the idle, close the drum further and readjust the mixture by unscrewing the idle needle slightly.


Kann mir jemand, der den ASP FS180AR kennt, einen Tip geben, wie man die Nadeln nun einstellt?

Für die Vollastnadel sprechen alle Quellen von etwa 2,5 Umdrehungen als Ausgangspunkt, so hatte ich die Nadel in der Einlaufphase stehen. Das sollte also so gehen, auch wenn ASP von 1,5 Umdrehungen schreibt.
Aber die Beschreibungen für die Leerlaufnadel ergeben völlig unterschiedliche Stellungen. Und das, wo der Motor offenbar sehr empfindlich auf kleine Änderungen der Leerlaufnadel reagiert.
Ich denke, die verstellte Leerlaufnadel ist die Ursache, daß er nicht mehr anspringt.
Meine Anlaßmethoden: entweder mit Stöckchen oder wenn's gar nicht will mit einem Rolladen-Gurt. Einen starken E-Anlasser habe ich (noch?) nicht, der belastet auch die Kurbelwellenlager unnötig axial, außerdem habe ich keinen Spinner dran. Während der Einlaufphase ist er manchmal erst nach mehreren Versuchen mit dem Gurt angesprungen, manchmal auch auf den ersten Dreh mit dem Stöckchen, aber immer in Drehrichtung angeworfen.
Bei den letzten Versuchen ist er nur noch kurz rückwärts angesprungen (Anwerfen in Drehrichtung) und aus dem Vergaser geblasen, jeweils nur mit Sprit-Impfung direkt in den Luftansaugstutzen.

Ein Bitte habe ich noch: Wenn's geht, bitte kein pauschales China-Bashing und Beiträge wie: "Du solltest Dir einen Saito oder einen OS kaufen...". Ich finde einen OS mit Pumpe oder Saito auch geil, aber über 500 oder gar 700 Euro für einen FG36 sind zur Zeit nicht drin. :cry: Ich wollte unbedingt einen Viertakter, weil der Storch nicht wie ein Moped klingen sollte.

Gruß Roland
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Roland

Ich habe letztens auch 3Stk. 8,5cc Motoren gekauft und auch schon einen 15cc betrieben.
Ich kopier hier mal ein Teil der Einstellung des Vergasers aus der Anleitung Jamara / Conrad

Bei den Flugmotoren liegt die Leerlaufnadel gegenüber der Vollgasnadel auf der anderen Seite des Vergasers. Mit
dieser Nadel wird nicht nur der Leerlauf, sondern auch der Übergang von Leerlauf zu Vollgas eingestellt. Wie bei der
Vollgasnadel wird durch Hineindrehen der Nadel das Luftgemisch abgemagert. Wenn die Nadel heraus gedreht wird,
erreicht man eine fettere Einstellung. Die Vollgasnadel ist ca. 2–3 Umdrehungen zu öffnen. Bei der Leerlaufnadel ist
analog zu verfahren. Sollte man die Spitze der Leerlaufnadel durch den geöffneten Vergaser sehen können, so ist
die Nadel so einzustellen, dass die Spitze der Nadel bei halb geschlossenen Vergaser anfängt, in den Gegenkonus
einzutauchen.

Bei geöffnetem Vergaser kann der Motor gestartet werden. Nach dem Warmlauf wird der Vollgaslauf eingestellt.
Durch Eindrehen der Vollgasnadel stellt man bei voll geöffneten Vergaser die höchste Motordrehzahl ein. Weil der
Motor im Betrieb noch weiter abmagern wird, sollte man die Vollgasnadel nun wieder ein wenig auf die "fettere"
Seite heraus drehen.

Es gibt also jede Menge Anleitungen für ansich bauartgleiche Motoren. Die kopierte Anleitung soll auch für dein 180er gelten.
Also Einstellung der Leerlaufnadel sehe ich so. Drosselküken ganz schließen LLnadel vorsichtig eindrehen bis Widerstand spürbar dann wieder 2,5 - 3 Umdrehungen öffnen.Da sollte auch das Bild zu sehen sein wie es oben beschrieben wird (Nadel fängt bei 1/2 geschlossenen Küken einzutauchen)

Vollgasnadel wie beschrieben 2-3 Umdrehung es könnten aber auch nur 1,5 sein kommt auf die Viskosität des Kraftstoffes an.
Danach Vollgas und ansaugen und das reichlich es muß formlich auch den Stutzen heraustropfen dann zweimal durchdrehen mit Vergaserleerlaufstellung und dann glühen und anwerfen.

Bis dahin war mir alles klar dann habe ich mir mal einen der 8,5er geschnappt und siehe da ist zwar ein Zweinadelvergaser aber in einer anderen Bauart
sprich da taucht ein Draht in ein Röhrchen und verschließt einen Schlitz. Also kann die obere Anleitung nicht passen da der Draht der LL nirgends anstößt.
Hier mal eine Anleitung vom 13cc Magnum von Tower Hobbies

High Speed Needle: Turn in completely then back out 2-1/2 turns
Low Speed Needle: Do NOT adjust until engine is broken in. Hold carb
barrel open, turn needle screw counter-clockwise until it stops
then turn in clockwise 4 turns-this is the factory setting

Also die Nadel stoppt nicht wenn ich gegen den Uhrzeigersinn drehe sondern fällt aus dem Gewinde.Danach wieder 4 Umdrehungen eindrehen das sollte die Grundeinstellung sein.(nach dem Schraubenschlitz der LLnadel kommt so eine kleine Verdickung die steht ungefähr 1mm aus dem Vergaser)so stehen die LLnadeln bei meinen 3 Stk. 8cc Motoren.


Nochmal zu deinem Ventilspiel Os hat bei diesen Motoren ein Spiel von 0,04mm bis 0,1mm. Sprich die 0,04 Lehre muß durchgehen die 0,1mm nicht mehr.
Sollte auch bei den baugleichen Motoren so sein.

Ich hoffe du kommst jetzt weiter mit dem Motor ansonsten einfach wieder melden.

Gruß Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:

kay

User
Hallo Roland,

ich denke für die grobe Teillasteinstellung kommst du mit der originalen Anleitung am schnellsten zum Ziel.
Dort steht ja geschrieben das für die Teillasteinstellungen die Drossel nicht vollständig geschlossen werden soll sondern einen Spalt offen und die Hauptnadel eine halbe Umdrehung offen sein soll. Lässt sich immernoch kein Luftdurchfluss bemerken ist möglicherweise Schmutz o.ä. im Vergaser.
Dann die Vollgasnadel 2,5 Umdrehungen auf und den Motor starten. Wenn er läuft erstmal nur mit der Drossel versuchen den Motor am Leben zu halten egal wie er läuft, hauptsache er wird ein wenig warm.
Ist der Motor warm Vollgasnadel bei voll offener Drossel grob einstellen
Dann Drossel in Richtung Leerlauf langsam schließen. Je nachdem wie der Motor jetzt läuft muss die LL-Nadel verstellt werden, aber höchstens ne 1/8 Umdrehung auf einmal. Zwischendurch immer mal wieder kräftig Gasgeben damit der Motor warm bleibt.

Mit einem Starter ginge der Start deutlich einfacher, grade wenn man recht weit von der optimalen Vergasereinstellung weg ist.

Viel Erfolg.

Kay
 
Hallo Bernd,
Also Einstellung der Leerlaufnadel sehe ich so. Drosselküken ganz schließen LLnadel vorsichtig eindrehen bis Widerstand spürbar dann wieder 2,5 - 3 Umdrehungen öffnen.Da sollte auch das Bild zu sehen sein wie es oben beschrieben wird (Nadel fängt bei 1/2 geschlossenen Küken einzutauchen)
Das war ein guter Hinweis: Ein weiteres Merkmal, anhand dessen sich die annähernd richtige Nadelstellung erkennen läßt. Das heißt, die Anleitung für den P.H.
Leerlaufnadel: Drosselklappe ganz öffnen, Leerlaufnadel vorsichtig ganz hineindrehen, dann zwei ganze Umdrehungen zurück. Originaltext: Open the carburetor barrel completely. While holding the barrel open, turn the needle valve screw IN (clockwise) GENTLY until it stops. From this point, while still holding the barrel open, turn the needle valve screw OUT (counter-clockwise) 2 full turns. This is the factory setting.

ist entweder falsch, oder dort wird ein anderer Vergaser verwendet.
Ich habe jetzt beide Versionen

1. bei geöffneter Drossel voll raus - 6 rein und
2. bei geschlossener Drossel voll rein - 2 raus

getestet. Im Falle 1. führt das dazu, daß man die Nadel bei geschlossener Drossel 3 Umdrehungen hineindrehen kann, bis der Anschlag spürbar ist. Beide Versionen führen dazu, daß die Nadel bei etwa halber Drosselöffnung anfängt einzutauchen. So habe ich mir das gewünscht, daß zwei Vorgehensweisen annähernd zum gleichen Ergebnis führen. Nun weiß ich, daß die optimale Stellung bei geschlossener Drossel zwischen 2 und 3 Umdrehungen liegen muß. Eine geeignete Stellung zum (Wieder-)Anfang sollte bei 2,5 liegen. In dieser Stellung saugt er auch anständig Sprit.
Zum Ventilspiel: Auch hier ist das Spiel zwischen 0.04 und 0.10mm angegeben. Die 0.05er Lehre geht leicht ohne zu klappern, die 0.10er Lehre geht schwer ohne sichtbar weiter aufzudrücken. Eine 0.04er Lehre habe ich nicht, aber die Genauigkeit sollte hier ausreichen, zumal beide Ventile das gleiche Spiel aufweisen sollen.

Sollte das nicht zum Erfolg führen, werde ich die Vorgehensweise der Originalanleitung nochmal gegenchecken, obwohl mir das für eine solch scheinbar sehr empfindliche Einstellung sehr schwammig erscheint.
Wenn er mich dann noch mit schlechtem Anspringverhalten ärgert, denke ich auch über einen kräftigen e-Starter nach. Dann muß ich mir aber erstmal Gedanken machen, wie ich die Kraftübertragung ohne Spinner sicherstellen kann.

Jetzt wird noch der Glühakku geladen, wenn's aufhört zu regnen geht's nochmal raus zum Test.

Vielen Dank und Gruß
Roland
 
Ich komme gerade vom Test. Leider wurde mein Optimismus arg strapaziert. Der macht nicht den geringsten Mucks auch nur mal kurz zünden zu wollen - komplett tot. Ich habe die Leerlaufnadelstellungen 2 - 2,5 bis 3 getestet -es tut sich gar nix. Die Kerze glüht, Sprit ist genug da, er tropft beim Ansaugen aus dem Vergaser. Ich habe ihn dutzende Male mit dem Gurt angerissen, damit kriegt er etliche Umdrehungen gut Schwung. Ich habe auch einen relativ schweren APC-Propeller drauf, der bringt etwas mehr Schwungmasse als eine Holzlatte.
Ich werde morgen, wenn sich der Ärger verzogen hat, mal den Vergaser reinigen.
Während der Einlaufphase hatte ich ihn im Modell, den Teststand habe ich erst kürzlich gebaut. Im Modell ist/war er hängend eingebaut, im Teststand habe ich ihn stehend montiert, um besser an die Ventile zu kommen. Im Modell ist das Tankpendel baulich bedingt etwas tiefer (~2-3cm), im Teststand liegt das Pendel auf Vergasernadelhöhe. Diese Unterschiede können doch den Start nicht komplett unmöglich machen, oder etwa doch???
Ich würde mir auch die Ventilsitze mal anschauen. Es sieht aber so aus, als ob die Zylinderkopfschrauben nur M4 sind. Mein Drehmomentschlüssel geht aber nur von 6-30 Nm, das ist für M4 leider zuviel. Ich nehme an, daß die Zylinderkopfschrauben höchstens Festigkeitsklasse 8.8 sind, das wären laut Tabelle 3.0 Nm Drehmoment. Weiß das jemand genauer? Kompression hat er aber, deshalb verspreche ich mir davon nicht allzuviel und lasse das ohne passenden Drehmomentschlüssel erstmal sein.
Ich gebe eigentlich nicht so schnell auf, ich will nicht glauben, daß er nach einer normalen Einlaufphase ohne ersichtlichen Grund im Eimer sein soll. Aber unter diesen Umständen werde ich mein Modell diesem Aggregat wohl doch nicht anvertrauen. Also doch umbauen auf Benzin und Zweitakt-Bääääähhhh ertragen, aber wenigstens fliegen? Egal, ich will auf jeden Fall wissen, woran das liegt, auch wenn ich mir doch eine Fehlentscheidung eingestehen muß.
 

thofi

User
Hallo,

was für eine Glühkerze und welchen Sprit (Öl,Nitro?) verwendest du ?
Ich würde auf jeden Fall zu einer OS F raten. Ich benutze 5% Nitro 15% Molsyn 150k.

Die Teillastnadel habe ich noch nie verstellt, die Volllastnadel ist bei meinem für das
Anspringen nicht so kritisch, erst dann wenn es auf maximale Leistung ankommt.

Dann würde ich ausserdem einen Spinner verbauen und einen Anlasser benutzen.
Das erleichtert die Sache ungemein. Ich muss auch bei meinem OS110
manchmal ein wenig kurbeln.

Gruß
Thomas
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo

Also wenn er kein Mucks macht glüht entweder die Kerze nicht richtig oder er hat keinen Sprit. Wenn der Motor stehend montiert ist füll doch etwas Sprit über den Auspuff ein. Der läuft dann in den Verbrennungsraum wen du den Motor drehst. Dann die Glühung drauf und anwerfen.
Normalerweise bekommst du einen Viertakter nicht so schnell zum ansaufen aber wenn er zuviel Sprit hat dann läuft er gern mal verkehrt herum an oder schlägt zurück.

Ich habe etliche Viertakter im Betrieb und etliches schon in den Händen gehabt aber angesprungen oder gemuckt haben alle.
Also wichtig das ansaugen lieber mehr als zu wenige der Motor muß richtig schmatzen meine Saitos sauge ich an bis sind fast blockieren dann
ohne Choke ein paarmal drehen und dann mit Glühung anwerfen.
Ein Besenstiel mit Gummischlauchüberzug reicht locker aus um den Motor einmal über OT zu drehen zum zünden. Die schwere Kunststofflatte benötigst du damit der Motor ruhiger läuft hat mit dem anspringen nichts zu tun. Und anreißen mit einer Schnur bringt auch nichts das ist kein Motor mit Magnetzündung.

Also ich vermute du hast entweder kein Sprit im Verbrennungsraum oder die Kerze glüht nicht oder ist was beim Ventilspiel einstellen daneben gegangen. Eventuell die Nockenwelle gezogen zur Inspektion (Steuerzeiten verstellt).
Oder falscher Sprit oder zu alt (könnte ja sein habe ich auch schon gesehen)

Wenn der Motor verdichtet würde ich von einem zerlegen absehen. Vergaser reinigen könnte eventuell nötig sein wenn Dreck drinne ist.

Ich würde auf jeden Fall zu einer OS F raten.
Thomas die Art der Glühkerze ist bei anwerfen nicht so stark von Belang da sie alle glühen. Das Laufverhalten wird mit der heißeren OS F Kerze natürlich besser.

Gruß Bernd
 
Ich habe eine OS Typ "F" Kerze drin, die habe ich auch schon getauscht, auch rausgeschraubt und Glühtest gemacht: glüht schön hellorange.
Der Sprit ist von diesem Sommer: 5% Nitro, 15% MolSyn 150K.
Die Leerlaufnadel haben wir beim "optimieren" verstellt. Leider habe ich nicht immer gesehen, wo mein Vereinskollege hingedreht hat. Der ist aber ein alter Hase, da habe ich keinen Zweifel an der Erfahrung.
Die Nockenwelle habe ich nicht verstellt, nur die Ventile. Das Spiel habe ich auch nochmal gecheckt, ob vielleicht eine Kontermutter nicht richtig fest war. Das sieht aber gut aus.
Sprit habe ich bei voll geöffneter Drossel und Daumen auf dem Ansaugstutzen, bis er dort richtig suppt.
Aber jetzt, wo Du es nochmal erwähnst - Stichwort "Schmatzen": wenn ich das jetzt alles Revue passieren lasse: Das saftige Schmatzen, das er sonst immer gemacht hat, vermisse ich. Da ist eigentlich gar nix mehr, nur ein zaghaftes Röcheln. Vielleicht ist die Kompression nicht so gut wie vorher, das kann aber auch der Situation geschuldete Einbildung sein.
Als ich ihn noch im Modell auf dem Kopf hatte, ist er die letzen Male nur angesprungen, nachdem ich ihm eine Portion Sprit direkt in den Vergaser verabreicht hatte, dann ist er allerdings nur kurz rückwärts gelaufen, bis der Vergaser leer war. Jetzt im Teststand zeigt der Ansaugstutzen nach unten, so daß das nicht geht.
Wenn ich nun 1 und 1 zusammenzähle, könnte das ein Hinweis sein, daß kein Sprit durch den Vergaser geht. Kann das sein, daß er beim Zuhalten saugt, aber beim Anwerfen kein Gemisch bildet?
Deutet das fehlende Schmatzen auf Dreck im Vergaser oder Probleme mit den Ventilsitzen?

Gruß Roland
 
Das hat mir nun doch keine Ruhe gelassen. Ich habe eben den Vergaser demontiert und ordentlich mit Waschbenzin gereinigt und durchgepustet. Verschmutzungen konnte ich keine erkennen, aber das muß ja auch nicht unbedingt.
Vergaser wieder eingebaut, dann
- Drossel ganz auf - Finger drauf, drehen: saugt.
- Drossel immer noch auf, aber Finger weg, drehen: im Schlauch tut sich gar nix, Sprit bewegt sich weder hin noch zurück, leichtes Röcheln
- Drossel zu, drehen: Sprit wird zurück in den Tank gedrückt!? :eek: Das ist doch sicher nicht richtig, oder?

Kein Schmatzen!

Ventilspiel nochmal gecheckt, ist immer noch wie vorher.

Muß ich doch die Ventilsitze checken?
Kann sich die Nockenwelle verstellen?

Oder gibt's doch ein neues Kapitel im Ordner "Lehrgeld"?

Gruß Roland
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Roland


Wenn alles nichts weiterhilft lockere nochmal das Ventilspiel nicht das sie jetzt doch zu Stramm sind. Nockenwelle kann sich nicht verdrehen ausser wie gesagt einer löst den Deckel uns versucht die herauszuziehen.
Überkopfmontiert läuft natürlich der Sprit fast von allein in den Motor bei stehenden Motor muß das Gemisch hochgesogen werden.

Nochmal zum Vergaser wie sieht das aus wenn du bei geöffnetem Drosselküken hineinsiehst

so
comp_PC180109.jpg

oder so

comp_PC180110.jpg

Im ersten Bild der normale Zweinadelvergaser hier wird das Drosselküken geschlossen und die LL Nadeln bis Anschlag hinein und 2,5 wieder heraus.
Das zweite Bild zeigt auch einen Zweinadelvergaser aber mit Steuerschlitz hier wir die Nadel ganz heraus gedreht bis das Gewinde nicht mehr fasst und dann die 4-6 Umdrehungen wieder hinein (nach Anleitung).
Die Nadel steht dann etwa so (8,5cc PH)

comp_PC180107.jpg

Auf alle Fälle solltest du aber mal versuchen ob der Motor zündet wenn du ihn über den Auspuff Sprit einträufelst (mein erster Viertakter (OS FS60)wurde so angeworfen).Wenn er dann zündet hast du ein Problem mit dem Vergaser oder mit dem Ansaugen;). Sollte er dann kurz anlaufen sollten auch die Ventile / Steuerzeiten ok sein.

Was noch sein könnte wäre das der Kolbenring verklebt ist aber eher unwahrscheinlich bei deinem Öl. Wichtig ist die richtige Vergaseröffnung beim anwerfen.
Mehr fällt mir dazu jetzt aus der Ferne auch nicht mehr dazu ein ist halt immer schwierig dazu etwas zu sagen wenn man life nicht dabei ist.

Nachtrag da ich was passendes gefunden habe.
Ich hatte mir einen Ersatzvergaser für meinen FT 160 bestellt der könnte auch auf dem 180er sein. Dieser arbeitet nach dem Zweinadelprinzip ala Supertiger sprich rautenförmiger Schlitz im Düsenstock.

comp_PC180113.jpg

Hier ist es so das die Grundeinstellung so ist das bei voll geöffnetem Drosselküken der Schlitz bis zur Mitte von dem Leerlaufdraht verdeckt wird. Das kann man aber nur von der Saugseite sehen sprich der Vergaser muß demontiert werden.

Dementsprechend sieht der Vergaser auch auf der Anlenkseite anders aus

comp_PC180116.jpg



Gruß Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Bernd,
erstmal vielen Dank dafür, daß Du extra noch Bilder gemacht hast!

Die Düse sieht aus wie auf Bild 1. Bei offener Drossel hat die Leerlaufnadel in etwa den Abstand wie auf dem Bild, bei halb geschlossener Drossel beginnt die Nadel, in den Gegenkonus einzutauchen und wenn die Drossel weiter geschlossen wird, taucht sie weiter ein, soweit man sehen kann. Nach meiner bisherigen Auffassung sieht es mechanisch so aus, als ob alles in Ordnung ist.
Wenn er hängend montiert ist und ich eine Portion Sprit direkt in den Ansaugkanal gebe, zündet er, er läuft kurz rückwärts und bläst den Rest Sprit aus dem Vergaser. Das machen aber Viertakter wohl gerne, wenn sie zuviel Sprit haben. Deshalb habe ich meine Hoffnung noch nicht aufgegeben.
Zuerst hat sich mein Verdacht gegen den Tank/Spritzufuhr im Modell gerichtet und jetzt verdichten sich die Hinweise, daß das Problem im Vergaser liegen könnte. Leider kann ich mangels Erfahrung die Ursache nicht erkennen.

Den Rest machen wir per PN.

Danke und Gruß
Roland
 

thofi

User
- Leerlaufnadel: Einen Schlauch auf den Spritnippel stecken, bei geschlossener Drosselklappe in den Schlauch pusten und die Leerlaufnadel so weit aufdrehen, bis Luft beginnt zu entweichen. Dann noch eine halbe Drehung weiter aufdrehen. Möglicherweise habe ich die Anleitung falsch interpretiert, mit dieser Methode kann ich die Leerlaufnadel aufdrehen, wie ich will, da entweicht keine Luft.

lt is best to adjust either the throttle stop or serve travel in the slow position, so that the amount of opening is approximately the diameter
of a modeling pin.

So wie ich das verstehe muss das Vergaserküken ein klein wenig geöffnet sein. Dann muß aber beim Öffnen der Leerlaufnadel Luft entweichen.
Probier das doch nochmal.

Gruß Thomas
 
Hallo Thomas,
ich werd's heute abend auf jeden Fall noch testen, das interessiert mich auch. Ich kann mir nur nicht so recht vorstellen, daß man mit so schwammigen Vorgaben eine genaue Einstellung für die empfindliche Stellung der Leerlaufnadel hinbekommt.

Gruß Roland
 
Wie weit hast du den Vergaser bein Anwerfen geöffnet ?
Wenn der Tank tiefer liegt, musst du etwas fetter stellen.
Ist die Drucktankleitung in Ordnung ?

Grüße !
 
Hallo Rennsemmel,
die Drossel ist etwa 15-20% geöffnet beim Anwerfen. So kam er in der Einlaufphase immer ohne Probleme. Die Druckleitung ist auch ok.

Gruß Roland
 
Ist halt der bereich, n dem die Leerlaufschraube wirklich eine große rolle spielt.
Mach mal über 50% bis Vollgas auf. Dann bei Vollgas einregulieren und danach die Leerlaufluft einstellen.
Zwischengasstellungen kann man nicht als vernünftige Referenz benutzen, da dass gemisch immer unkontrolliert fetter wird.

Grüße !
 
Um das Ganze vernünftig abzuschließen:
Bernd hat mir freundlicherweise den Motor eingestellt und ans Laufen bekommen. Dafür möchte ich ein herzliches Dankeschön sagen.

Gruß Roland
 
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