Verschollen am Berg. Weg für immer?

Hans N

User
Gerhard, ich habe dass mit dem Scanner noch nicht ausprobiert.
Hier in Flachland ist dass ja nicht nötig.
Ich werde es doch mal probieren vor ich im Ferien nach Fiss fahre.
Könnte vielleicht da zum Einsatz kommen, hoffenlich nicht!

Lustig dieser Thread wieder zu lesen.
 

FlyFast

User
Hallo Wolfgang, ich stand vor einem Jahr genau vor derselben Frage. Mein fs16 ist damals mit Vario (letzte Ansage: -250m) Am Westhang an der Gerlitzen außer Sicht geraten. Folgende Maßnahmen habe ich damals angewendet bzw. inzwischen entwickelt:

1) Wanderkarte mit Höhenlinien:
Freunde haben mir damals geholfen mit einer solchen Karte und einem zweiten Vario entlang der Höhenlinie zu suchen. Leider in meinem Fall ohne Erfolg. Trotzdem wurde mir glaubhaft versichert, dass diese Methode schon einige male erfolgreich war. Vorteil: keine weiteren teuren Hilfsmittel notwendig und auch ohne spezielle Vorsoge anwendbar.

2) Beobachter:
Wenn man selbst nervlich nicht mehr ganz auf der Höhe ist, ist es gut jemand bei sich zu haben, der einem nicht durch blöde Kommentare sonder durch gutes Beobachten beim Eingrenzen der Absturzstelle hilft. Als Pilot kann man zum Wiederauffinden des Modells sinnvoll beitragen indem man eine sichtbare / zugängliche Stelle zum "landen" wählt. Einfach immer weiter Thermik suchen ist an der Grenze der Sichtbarkeit wohl nicht mehr unbedingt sinnvoll (Ich hab's in Erinnerung an die Thermik von vor einer halben Stunde dummerweise so gemacht, und die Folge war mein erster Modellverlust nach einem Absaufer) Feldstecher oder Videokamera mit gutem Zoom sind keine schlechten Hilfsmittel.

3) GPS Ortung mit Funk Übermittlung:
Ich habe diesen Vorfall zum Anlass genommen, mir ein GPS Board mit Funkübermittlung (RS232 auf 433 MHz) zu basteln. Die Reichweite beträgt im freien ca. 200m und würde, falls Stromversorgung und Elektronik noch funktionieren, sicher bei der Suche mit am besten helfen. Genauigkeiten von +-5m sind möglich. Leider ist das Teil zu groß für f3b / f3j Segler, aber ich bin an einem weiteren und kleineren Prototypen dran...

4) Led's:
Wirklich ultrahelle LED's (z.B. 3W Luxeon Led's, ~12€ Stück) helfen bei Tag und in der Luft sehr gut. Wie die Erkennbarkeit bei Nacht und am Boden ist, habe ich außer bei Zagis auf wiesenähnlichen Böden noch nicht ausprobieren müssen. Wichtig in meinen Augen ist, dass die Ansteuerelektronik mit separater "absturzsicherer" Stromversorgung arbeitet und über ein Fernsteuersignal ansteuerbar ist, bzw. bei Ausfall desselben in den energiesparenden und doch auffälligen Blitz-Mods wechselt.
Ich habe in diesem Fall übrigens meine Prototypen inzwischen zur Serienreife gebracht und biete sie unter www.flight-light-fun.de auch an.

5) Aufkleber:
Letztlich bei mir zum Erfolg hat ein Adressaufkleber im Flugzeug geführt. Ein Pilzessammler fand das Modell einen Monat später und hat es mit zur Pacheiner Hütte gebracht. Keine 2 Wochen später war alles wieder bei mir. Sehr schön fand ich, dass nichts (auch das durch den Aufprall abgesteckte Vario nicht) fehlte und bis auf die beiden Außenflächen auch alles intakt war. Der FS fliegt wieder mit werksgeprüftem Empfänger und den original Servo's. Die Ansicht von Leuten die lieber ohne Identifikation fliegen (man weiß ja nie was passiert!) kann ich absolut nicht teilen.

Hoffe Dir ergeht's ähnlich wie mir und du erhältst Dein Flieger zurück!

Viele Grüße, Jürgen
 
Hallo zusammen

ich halte die Funkpeilung in Kombination mit der Höhenskallierten Landkarte für am Besten, wobei mit der Landkarte das abzusuchende Gebiet eingeschränkt wird und per Funkpeilung dann das Modell aufgespürt wird. Soweit ich weis werden so auch mit Peilsendern ausgestattete Wildtiere geortet. Ob es wirklich (auch auf etwas größere Distanzen) funktioniert den Oszillator des Empfängers anzupeilen weiß ich nicht, wage ich aber zu Bezweifel, sobald der Flieger mehr als 200-300 Meter entfernt ist. Man könnte stattdessen einen kleinen Sender mit eigener Stromversorgung bauen. Dieser würde entweder vor dem Start eingeschaltet und sendet während dem ganzen Flug, was jedoch zu Einbußen in der Reichweite der (lebenswichtigen) Steueranlage führen könnte. Bei den ja doch recht langen Flugzeiten könnte es im Dauerbetrieb pasieren, das die Stromquelle recht schnell den Geist aufgibt. Daher wäre es vielleicht sinnvoll den Peilsender über eine Transistorschaltung mit einem Sensor zu verbinden, der auf Erschütterungen reagiert und bei einer bestimmten stärke der Erschütterungen den Peilsender einschaltet. Auch ein entschprechend eingestellter Beschleunigungssensor würde funktionieren. Jedoch haben beide Nachteile: ersterer könnte bei besonders ruppingem Wetter durch Turbulenzen ausgelöst werden, zweitere könnte ebenfalls durch die vertikalen Beschleunigungskräfte starker Tubulenzen oder durch Kunstflugeinlagen, bei denen hohe Beschleunigungskräfte auftreten, ausgelöst werden.
Durch die Verwendung eines getrennten Senders würde man die doch recht hohen Kosten eines Varios umgehen, und durch die eigene Stromversorgung kann er auch noch angepeilt werden ,wenn die restliche Anlage (z.B. durch eine harte Landung) stromlos ist. Außerdem kann man ihn (da er keine Verbindung zum Empfänger braucht) an einer Stelle im Modell unterbringen, wo er nicht stört und von der aus er auch nicht beim Einschlag/Aufsetzen aus dem Flugzeug geschleidert wird, wie es ja zum Beispiel bei den meisten Elektromodellen durch die Akkurutsche erzwungen wird.

Zum Schluss möchte ich noch sagen, das die Methode des "Sportflieger-hohlen-und-vermutete-Abstuzstelle-abfliegen" bei uns auch schon funktioniert hat. War zwar in der Ebene, aber ausgewachsener Mais kann 'nen kleinen Elektronuri erstaunlich gut verstekt halten. Trotz Einhalten der Mindestflughöhe von 300 Metern war das Auffinden mit dieser Hilfe kein Problem.
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo

Nun das sind zunächst mal lauter gute Vorschläge. Aber wie immer stellt sich die Frage: Wer setzt das alles in anwendbare Geräte um?

Und genau da stößt man schnell auf eigentlich bekannte Probleme. Abgesehen davon, ist eine Funkpeilung nichts für Otto Normalverbraucher, für den der Sender seiner Fernsteuerung lediglich ein Bedienteil ist um den Flieger in der Luft zu steuern. Und so relativiert sich der Preis manchen Gerätes dann doch wieder.

Was mir evtl. geholfen hätte den Dragon zu finden, wäre eine Sicherheitsschaltung für das Vario. Also eine kleine Stromquelle direkt unter dem Vario befestigt, die bei Verlust der Bordspannung noch ein Stündchen sendet. Das wäre ein Feature wofür ich mich begeistern könnte :)
 

B. de Keyser

Vereinsmitglied
Hallo Claus,

die Freiflieger sollten helfen können, die haben so kleine Ortungssender!

Am Hahnenmoos 2004 war auch jemand aus der schweizer Nationalmanschaft im Freiflug, der dort trainierte. Er erzählte, dass es durchaus schon vorgekommen sei, damit das Modell in über 30 km per Flugzeug wiederzufinden (sicherlich nicht über 30 km zu orten). Leider habe ich mir das nicht gezielt angesehen. Da es aber für Freiflugmodelle verwendet wurde, kann es aber weder gross noch schwer noch schwierig zu bedienen gewesen sein.

Allerdings weiß ich nicht, woher, wie die Sender heißen usw. Aber das müßte ja in Erfahrung zu bringen sein.

Gruß Bernd
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten