Erstflug
Erstflug
Eigentlich ist über den Vision ja schon alles gesagt worden, aber eben noch nicht von jedem. Nach der Euphorie des Erstfluges werde ich deshalb auch noch einige Worte über das Modell verlieren.
Wie man auf den Bildern erkennt, habe ich noch den Ur-Vision, der zu seiner Zeit als
das Allround-F3J-Modell gelobt wurde.
Und tatsächlich: meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Da heute an der Ostseeküste ein ziemlich starker Ostwind wehte, erfolgte der Erstflug mit 430 g Ballast im Rumpf, also mit einem Abfluggewicht von ca. 2400g. Die Gewichtszunahme um 20 % führte dazu, dass das Modell sehr gut gegen den Wind marschierte. Das Tragflächenprofil HQW 2,5-8 gehört meiner Meinung nach noch längst nicht zum alten Eisen.
Der angegebene Schwerpunkt bei 103 mm passte auf Anhieb. Meine CFK-Verbinder haben 5°-V-Form, und nicht, wie serienmäßig vorgesehen, 2° oder 3,5°. Das Modell ist sehr wendig. Mit Wölbklappenunterstützung (4-Achssteuerung) kann man mit geringer Sinkgeschwindigkeit sehr eng kreisen, ohne ein Abkippen befürchten zu müssen.
Gegen Abend ließ der Wind nach, sodass ich die letzten beiden Flüge unballastiert durchführen konnte. Ich war erfreut, über das Leistungspotenzial, welches in dem Segler steckt. Es ist eigentlich erstaunlich, dass das Modell auf Wettbewerben kaum noch zu sehen ist. An einem schlechten Preis-/Leistungsverhältnis kann es nicht liegen.
Beim Landen ist das Modell wesentlich gutmütiger als mein Xperience Pro V. Man kann das Modell mit abgesenkten Wölbklappen mit Schleichfahrt zur Landung herangleiten lassen und zum Schluss mit nur gering verwölbten Flächen den Anstellwinkel so stark erhöhen, dass das Heck als erstes aufsetzt. Das ist zwar nicht F3J-like, sieht aber stark aus.
So, jetzt aber genug der Lobhudelei. Gibt es denn keine Mängel? Vielleicht die Farbgebung. Blau-Weiß gibt am Himmel nicht gerade den besten Kontrast. Aber ich habe es ja so gewollt
.
Gruß
Gerald