Vulkanausbruch in Island

BZFrank

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Auf La Palma hat sich der Ausbruch verstärkt und neue Lavastróme fliessen Richung Meer. Im Ort Todoque steht kein Haus mehr.


Karte der Lava:



Neue Erdbeben in einer Tiefe bis zu 35km lassen nicht hoffen, dass die Eruption bald endet. Es scheint, dass neue Magma aus dem Mantel aufsteigt.
 

BZFrank

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Aufnahme des Ausbruchs auf La Palma von der ISS aus

iss065e439221.jpg


Bildrechte: NASA / Image Use Policy

Ganzer Artikel mit hochauflösendem Bildern:

 
Die Bilder sind schaurig, aber auch schön. Zum Glück ist es nur ein winzig kleiner Ausbruch...
 

BZFrank

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Nicht für die Betroffenen leider. Weitere 800 Personen wurden in den letzten Tagen evakuiert. Die Lava rúckt immer mehr an El Paso heran.

Aber zum Glück für den Rest der Bevölkerung dort ist der Vulkanismus auf La Palma meist effusiv, d.h. die Lava fliesst und verstopft nicht den Schlot. Denn wenn das passiert explodiert der ganze Berg oder gar die ganze Insel.

Noch ein paar Weltraumaufnahmen:

 

BZFrank

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Bestimmt, der ganze Vulkanismus der Inseln und auch der Grund ihrer Existenz ist ja ein Hotspot. Da steigen dann grosse, heisse Blasen, ähnlich einer extrem grossen Lavalampe, von unten auf und erreichen alle paar XX Jahre die Oberfläche. Was die Kanaren nur etwas besonders macht, ist ihre Verteilung der Ausbrüche. So ist Lanzarote eigentlich eine der älteren Inseln und La Palma und El Hiero die neueren. Man nimmt ja normalerweise an, dass - wie auf Hawaii - der Hotspot eben ein "Spot" wie eine Lötlampe ist und daher nur an einer Stelle Material nach oben fördert. Nur gibt es trotzdem hin und wieder doch grössere Ausbrüche auf den ältern Inseln der Kanaren, zuletzt Lanzarote 1730. Das kann man mit einem einfachen Modell nicht erklären. Es scheint, dass die Magmablasen über einen ganzen Bereich aufsteigen und nicht nur an einer Stelle.

Was auf La Palma aber aktuell passiert kommt ziemlich sicher von einer solchen "Blase", die aktuellen anhaltenen Erdbeben zeigen ja aufsteigende Magma an und das in 38km Tiefe. Da dürfte die Oberseite des "Lavalampen-Blubbs" auch liegen und es wird solange anhalten wie er Material liefert. Meistens sind die Ausbrüche dort auf wenige Wochen oder Monate begrenzt, aber auf Lanzarote waren es damals 6 Jahre.
 

BZFrank

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Aktuell spuckt der Vulkan auf La Palma zwischen 5000 und 15000 Tonnen SO2 jeden Tag, je nach Aktivitätsgrad. Das ist etwa sowie wie der Ätna auf Sizilien während einem Ausbruch. Also keine direkte Gefahr für Europa, ausser das Sonnenuntergänge etwas röter werden könnten.

Das Problem bei dem Vulkan ist aktuell der Lavafluss, der Ortschaften dort unter sich begräbt. Nachdem es heute wieder neue, tiefe Erdbeben unter der Insel gab, sieht es so aus als wenn da noch eine Menge nachkommen wúrde.
 

BZFrank

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Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Der Ausbruch auf La Palm wurde ja mittlerweile für beendet erklärt.
Dafür ging es im Pazifik weiter mit einem Ausbruch im pazifischen Inselstaat Tonga. Das scheint eine besondere Art von Ausbruch gewesen zu sein, der Schwerewellen in der Atmosphäre erzeugt hat.

Was ich nicht verstehe: Es gibt Staaten, die jeden Punkt der Erde innerhalb von 24 Stunden mit Flugzeugen und Kernwaffen angreifen können, aber aus Tonga gibt es immer noch keine verlässlichen Informationen über die Schäden. Kann nicht mal jemand hinfliegen?

Servus
Hans
 
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