Was bin ich - heiteres Fliegerraten in F2B

Wilf

User
Mir ist da ein Kunstflieger zugelaufen, der seinerzeit von Michael Gr. wettbewerbsmäßig eingesetzt worden ist.

Absolut professionell gebaut und fachgerecht repariert, soweit ich das beurteilen kann. Umso mehr freue ich mich darauf, ihn demnächst an die Leine zu nehmen.
Nur wüsste ich gerne den Namen des Modells. Immerhin könnte es ja sein, dass er einmal auf die Nase fällt und dass ich Teile nachschnitzen muss. Da wäre es fein, wenn man auf einen Plan zurückgreifen könnte.

Die Bildersuche im Web hat nichts Verwertbares zu Tage gefördert.
Könnt ihr mir dabei helfen festzustellen, was das für einer ist?

Zu den Daten des Modells:
  • Spannweite 133 cm, Innenfläche + 3 cm gegenüber Außenfläche,
  • Fläche gepfeilt, Endleiste gerade
  • ti 29 cm, ta 22,5cm, Klappenübersetzung 30° zu 45°
  • Profil: geringe Dickenrücklage, kleiner Nasenkreisradius
  • Rumpflänge ohne Spinner 88 cm
  • Motor: HP 40 silber hinter Master Airscrew 11x6
  • Fluggewicht 1.460 g
Welche Leinenlänge würdet ihr für dieses Modell empfehlen?

Das ist er:

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Was bin ich - heiteres Fliegerraten in F2B​

Rate rate was ist das , es ist kein Fuchs , es ist kein Haas´...es ist ein Kunstflieger und
der macht Spaß.

Servus Wilfried,

aus dem Bauch heraus , zwischen 19m-20m Leinelänge (gemessen Kw Mitte zu Griff Innenfläche) wird es wohl passen .
Ich würde mit einer 20m Leine (0,4mm) beginnen und
durch kürzen der Leine in 30cm Schritten mich an eine Rundenzeit von knapp unter 5 Sek. rantasten.
Kürzen kann man die Leine immer nur das verlängern wird blöd und ist Absolut nicht zu empfehlen.
Mit einer 18m Leine könnte (Vermutung) der Leistungsstarke HP.40 weit unter 4,5 Sek. per Runde fliegen
was für präzises F2B zu fix ist.
Aaaber wie immer und auch hier , Versuch macht kluch und
probieren geht über studieren.

Viel Spaß damit und
zum
Gruß.
 
Zuletzt bearbeitet:

Rudi T

Vereinsmitglied
Servus Wilfried!

Also für mich sieht das Modell nach "freihändiger Nobler-Nachbau mit etwas nach vorne versetzter Fläche und vergrößertem Leitwerk" aus.....

Nachdem ich zu früheren Zeiten sehr viel mit dem goldenen HP 40 geflogen bin und das Gewicht deines Modells knapp über den damals von mir mit dem Goldcup betriebenen Modellen ( ca. 1.300 g, Spannweiten ~1,40 +/-) liegt, müssten die Werte von mir ganz gut passen:

Damals verwendete Luftschraube Zinger 11 x 6,
Leinenlänge je nach Flugplatz: Salzburg 18,2 m, sonst 19,0 m (jeweils reine Leinenlänge!!!)
Rundenzeiten: 5,1 - 5,3
Das Ganze natürlich über die mehr od. weniger fette Motoreinstellung geregelt.

Länger als 19,0 m würde ich bei diesem Modell nicht mehr gehen.... und ich bin der Meinung, die 015ener ist absolut ausreichend.
 

Wilf

User
Servus Rudi,
zwei ..., ein Gedanke! 🤓

Ich sitz' gerade vor dem Fernseher - eh' nix gescheites im Programm - und schau' auf den Flieger, der neben mir auf dem Wohnzimmerfauteuil tront:
Steile Kabinenhaube, auffälliges Tragflügelprofil, hoher Hinterrumpf, geringe Höhenruderstreckung - sicherlich eine alte Konstruktion. Ob das nicht nicht gar ein Nobler ist?
Auf den Nobler wäre ich normal nicht gekommen, weil dieser Flieger ja gefälligst marineblau zu sein hat. 🤨

Bestärkt durch deinen Hinweis habe ich die erweiterte Suche von Outerzone zu Rate gezogen: Der passt am besten.
Ein paar schöpferische Freiheiten (Leinenverstellung, Brettleitwerk, vergrößertes Seitenruderblatt) sind auch dabei.

Danke @ Peter und Rudi für die Hinweise zu Leinenlängen, Rundenzeiten und brauchbaren Luftschrauben.
In dieser Größenklasse bin ich ja gar nicht daheim und tappe einigermaßen im Dunkeln.
 

Rudi T

Vereinsmitglied
Darauf hätt ich auch gewartet:confused::)
 

Wilf

User
Solche Kaliber wie den Nobler bin ich noch nicht geflogen. Da möcht' ich erst ein wenig rumprobieren, bevor ich mehr dazu schreibe.
Der Eindruck nach bisher vier Flügen:

Der Nobler wird gemeinhin nicht als Anfängermodell empfohlen. Obwohl, leichter fliegen als ein Akromaster lässt er sich allemal. Einfach, weil er schwerer ist, deshalb sauber an den Leinen hängt und den Steuerbefehlen präzise folgt.​
Beim Einlochen wäre halt mehr kaputt. Das ist aber der einzige Grund, warum der Nobler kein Anfängermodell sein soll.​
Im aktuellen Trim ist das Bogerl-Fliegen nicht seine Stärke, geradeaus kann er besser. An die Wendigkeit von Asterix und von E4a kommt er noch nicht ran.​
Deshalb habe ich nach dem vierten Flug 15g Angstblei aus der Nase rausgestemmt. Der Wechsel von Aluspinner auf Plastikspinner wird dann noch einmal 20 g an der Nase einsparen.​
Aus in der Regel gut informierter Quelle war zu erfahren, dass der Nobler ursprünglich mit 12 cm Griff-Leinenabstand geflogen sein soll. Da passt der aus Feigheit vorsorglich verwendete 8 cm-Griff einfach nicht.​
Mit Rundenzeiten von 4,1 Sekunden und Geschwindigkeiten in der Größenordnung von 110 km/h ist er noch etwas zu flott unterwegs. Da muss ich an der Motor- und Luftschraubenabstimmung arbeiten.​
Den hängenden Motor ohne Helfer zu starten, ist eine Qual: Der Sprit läuft beim Venturi raus und für eine zündfähige Mischung kommt nicht genug davon ins Kurbelgehäuse.​
 
Zuletzt bearbeitet:
Dreh den Nobler zum Anlassen einfach auf den Rücken, grob einstellen, rumdrehen und fein einstellen - dann klappts auch mit diesem Ami.
Liebe Grüße ! Axel
 

Rudi T

Vereinsmitglied
Servus Wilfried!

Wie Axel schon schreibt.......einfach umdrehen - das ist bei vielen, die mit hängendem Motoer fliegen völlig normal.

Bei meiner weissen F2B Raffel mit dem SuperTieger käme ich nie auf den Gedanken, mit hängendem Motot zu starten, weil entweder hat er zu wenig, oder die Kerze steht "unter Sprit" - da hab ich dann immer Angst um's Pleuel....
Mit stehendem Zylinder jedoch ein super - auf das erste mal- anspringender Motor.....(Weikersdorf 2022)

Schwerpunkt würde ich so "aus der Entfernung" einmal bei 17 - 18 % der Flächentiefe ansetzen....fürs erste.....

Und die 4,1 /Umlau sind schon noch extrem schnell, da geht noch einiges... 👍
 
Servus Wilfried

Zitat:
Mit Rundenzeiten von 4,1 Sekunden und Geschwindigkeiten in der Größenordnung von 110 km/h ist er noch etwas zu flott unterwegs.

Welche Leinenlänge fliegst du ?, eine etwas längere Leine könnte auch hier Abhilfe schaffen.
 

Wilf

User
Servus Axel,
Dreh den Nobler zum Anlassen einfach auf den Rücken ...
vgl. Beitrag #5, Bild 1. Der Rudi K. hat natürlich gewusst, was zu tun ist.
Wenn man zu 95% alleine fliegt, wird die Sache viel komplizierter, weil niemand zum Halten des Fliegers da ist.

Mit einem einfachen Modellständer ist es nicht getan: Wenn der HP40 erst einmal anspringt, zieht er den Nobler mit oder ohne Modellständer vom Boden weg.
Je weniger am Modell herumgefummelt werden muss, desto weniger läuft man Gefahr, in den Luftschraubenkreis zu geraten.

Ein Modellbauer von altem Schrot und Korn würde natürlich sofort zur Säge greifen und eine gediegene Startkiste zimmern. Ich denk', ich nehm' die Abkürzung, falle beim Lindinger rein und kaufe mir so ein Ding:

62335_1920x1920.jpg
Quelle: https://www.robbe.com/de/Flugzeuge/...Modellstaender-Schaumstoff-600-240-310mm/5736

Start im Rückenflug mit angebundenem Modellständer, das hatten wir bisher ja noch nicht. 🥴
 
Den Versuch ist es wert !!! :)
:D
Aber es könnte auch ohne weitere Hilfe gehen (Startfalle muß vorhanden sein): eine Matte auf den Boden legen, Modell herum drehen, mit linker Hand festhalten und anwerfen (Motor sollte vorher schon soweit im Anwerfmodus sein); Kerzenkabel abstöpseln, Modell herumdrehen und mit Startfalle sichern, Motor fein einstellen.........................und dann von der Kreismitte aus starten.
Habe ich desöfteren so gemacht, auch mit FAI-Kunstflugzeugen. Ist etwas aufwändiger, aber das klappt. Trotzdem: Vorsicht !!
 
Zitat Wilf:
Start im Rückenflug mit angebundenem Modellständer, das hatten wir bisher ja noch nicht.

Mit einem Spornrädchen am Seitenruder und einem F2A ähnlichen Dolly mit Startfalle
könnte auch ein Rückenflug Start , eben rechts herum gelingen.
Aber auch hier gilt : bist du auf dem Rücken ,musst du drücken ;- ))
 

Wilf

User
Servus Peter,
... könnte auch ein Rückenflug Start , eben rechts herum gelingen.
Aber auch hier gilt : bist du auf dem Rücken ,musst du drücken ;- ))
Unfreiwillig zwar, aber ein wenig in diese Richtung experimentiert hab' ich schon:
Bei einem Start des Akromasters ist mir aufgefallen, dass dieser mit hohem Heck ganz böse am Boden klebt. Leinen verkehrt herum eingehängt, eh' klar.​
So zwei, drei Runden bin ich mit gegensinniger Steuerung geflogen. Beim Umdrehen des Steuergriffs hat es dann gebumst ...​
 
Servus Peter,

Unfreiwillig zwar, aber ein wenig in diese Richtung experimentiert hab' ich schon:
Bei einem Start des Akromasters ist mir aufgefallen, dass dieser mit hohem Heck ganz böse am Boden klebt. Leinen verkehrt herum eingehängt, eh' klar.​
Willkommen im Club , das gleiche ist meiner ex ;- )) Fesselflug-Schülerin :- (( auch schon passiert.
Wundert sich dass der "Comstu Stunter" partout nicht abheben will und
die OS FP 25/Schulze 10x4 Kombo der Grasnarbe einen Scheitel zieht.
Was für ein Graus , was lernen wir daraus ? man , (Sie/Er/Es) lernt nie und nimmer aus !.
So zwei, drei Runden bin ich mit gegensinniger Steuerung geflogen. Beim Umdrehen des Steuergriffs hat es dann gebumst ...​
....und aus dem Nichts hat sich plötzlich in Sekundenbruchteilen ein Luftloch aufgetan......dnf/R.I.P.
 
Das hat glaub ich jeder schon mal geschafft - deshalb hab ich bei den Griffen, wo man es nicht sowieso sieht eine Markierung dran.

Ich muss mal mit einer alten Karre probieren, ob man dann noch in den Rückenflug kommt - dann passts ja wieder.. Nur muss man sich selbst in die andere Richtung drehen..
 

Wilf

User
Nobler starten

Servus Axel,
Dreh den Nobler zum Anlassen einfach auf den Rücken, grob einstellen, rumdrehen und fein einstellen - dann klappts auch mit diesem Ami.
Das Gebot der Stunde!
Nur sollte man dabei nicht über die Leinen stolpern und auch sonst keinen Murks bauen. Bei einem Cox mit der Hand in den Propellerkreis zu geraten, steckt man locker weg. Beim sechseinhalber HP möchte ich das eher vermeiden.

Wie ich es angegangen bin:
Gleich einmal habe ich die Halteleine für die Startmaschine verlängert. So lässt sich der Nobler, dauernd eingehängt an der Startmaschine, gut handhaben. Zum Tanken wird er senkrecht gehalten, zum Anwerfen kopfüber und zum Starten irgendwann auch in Normallage.

Blöd nur, dass man den Flieger dabei von der falschen Seite starten muss. Das erfordert artistische Verrenkungen beim Einstellen der Düsennadel.
So sieht das aus:

DSC08287final.jpg


Wirklich warm bin ich mit dem Nobler noch nicht geworden. Die E4a kann dasselbe und ist ungleich handsamer.
 

Rudi T

Vereinsmitglied
Super Foto(montage)👍
 
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