Webra Mach 1, Drehschieber defekt

Hallo Kollegen,

habe in einem Fesselflugmodell einen alten Mach 1.
Nach zwei Flügen blockierte leider der Motor.

Beim Zerlegen mußte ich leider feststellen, daß der Drehschieber zerbrochen
ist, sowie ein Bruchstück in den Verbrennungsraum gelangt ist.
Beim Kauf des Motors erhielt ich vom Vorbesitzer einen zweiten, allerdings
arg gebrauchten, Drehschieber dazu.

Gibt es Replika - Drehschieber für den Mach 1 ?

Wie löse ich die Achse des Drehschiebers aus der GehäuserücKwand ?

Wie drehe ich am besten den Zylinder aus dem Motorgehäuse ?




Erbitte Eure Hilfe, damit dieses schöne Modell wieder geflogen werden kann. ;)


MEFD1.jpg

Mit freundlichen Grüßen
Sebastian
 

fyra

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Hallo Kollegen,

Wie drehe ich am besten den Zylinder aus dem Motorgehäuse ?




Erbitte Eure Hilfe, damit dieses schöne Modell wieder geflogen werden kann. ;)


Mit freundlichen Grüßen
Sebastian

Hallo,
Die Sache mit dem Zylinder:
Man nehme einen starken Schnürsenkel und knüpfe an einem Ende eine feste Schlinge. Gerade so groß, daß ein mittlerer Schraubenzieher hindurchpaßt. Diesen wickelt man auch wieder mit dem normalen Ende zuerst in Losdrehrichtung stramm um den Zylinder. Als letztes kommt oben in Höhe des Gegenkolbens die Schlinge zu liegen. Nun steckt man einen mittelgroßen Schraubenzieher zur Hälfte durch die Schlinge und stützt die Klingenseite am Zylinder ab. Man achte darauf, daß der Schraubenzieher am oberen Ende des Zylinders, wo der Gegenkolben sitzt, ansetzt, weil der Zylinder hier am stabilsten ist, und hüte sich davor, den Auslaßschlitzen zu nahe zu kommen.
Nun kann man den Schraubenzieher bequem mit Rechts am Griff fassen, mit Links den Motor festhalten und den Zylinder entgegen dem Uhrzeigersinn losdrehen. Der Trick: der Schnürsenkel entwickelt eine enorme Reibung gegen den Zylinder und der Schraubenzieher wirkt wie ein Hebel, der den Schnürsenkel noch fester zieht. Manchmal ist es sinnvoll, den Schnürsenkel leicht anzufeuchten.
 

fyra

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Hallo,
zur Demontage des Drehschiebers wird der Gehäusdeckel (Bild 1) vom Kurbelgehäuse (Bild 2) abgeschraubt. Danach wird der kleine, im Bild 1 rechts sichtbare, Sprengring von der Drehschieberachse (Mitte in Bild 3) entfernt und die Achse kann aus dem Deckel ausgetrieben werden. Danach kann der Drehschieber ersetzt, und der Motor in der umgekehrten Reihenfolge wieder zusammengebaut werden.
 

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fyra

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Mitleid hilft ihm da nicht sehr viel weiter. Der Drehschieber ist aus Kunsstoff und der wird eben nach knapp 60 Jahren auch mal brüchig. Eine kostengünstige Alternative wäre ein Schlachtmotor, siehe oben, bei dem der Dehschieber noch gut ist. Am sichersten wäre eine Nachfertigung, evtl. aus Alu, das ist für einen einigermaßen begabten Mechaniker überhaupt kein Problem, sofern die Maschinen dazu vorhanden sind. Ansonsten gibt es Modellbauer, die solche (Auftrags-) Arbeiten erledigen. Also, Fazit: noch keine Katastrophe.
 
Hallo Kollegen,

@ Bernd, Danke für Deine PN

Lieber Dietmar,

vielen Dank Deine ausführliche Beschreibung ;)
Nach mehreren Schnürsenkeln ist es mir gelungen, den
Zylinder aus dem Gehäuse auszudrehen, und das Bruchstück des Drehschiebers aus dem Brennraum zu entfernen.
Der Gegenkolben läßt sich jetzt allerdings nur noch außerst schwer betätigen.

Bei meinem Motor besteht die Achse des Drehschiebers aus einem Drehteil,
daß mittels eines durchgangigen 1,5 mm Stiftes auf der Gehäüserüchwand
verpresst ist. Der Stift ist auf der Rüchseite des Gehäuses mit einem
Körnerschlag vernietet.

Drehschieber.jpg

Die Ebayauktion mit den Schlachtmotoren habe ich verfolgt und den Verkäufer angeschrieben. Bei beiden Motoren war das Pleuel ab.


Werde nun versuchen, den vorhandenen alten Drehschieber einzubauen, oder nach einer intakten Gehäuserückwand mit Drehschieber suchen.

Falls einer der Mitleser eine Rückwand mit Drehschieber oder einen günstigen Motor in seinem Fundus hat, würde ich mich sehr über ein Angebot freuen.

@ Pefi, würde es einfach einmal mit dem Mach 1 versuchen !


Mit feundlichen Grüßen
Sebastian
 
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