Welchen Motor?: Cumulus XXL auf Brushless umrüsten

-dio-

User
Hallo zusammen,

ich habe heute einen gebrauchten Cumulus XXL auf einer Modellbörse erstanden.
Flugfertig, incl. Servos, GR12 Empfänger, Regler und Motor, Zustand soweit i.O., Folie auf der Wölbklappe sollte nur mal erneuert werden, für 90€.
Kann man nix sagen, denke ich, geflogen ist er auch schon. Fliegt, noch ein wenig Feineinstellung und dann ist´s gut.

Einziges "Problem":
Der Motor ist ein Bürstenmotor. 700er glaube ich gelesen zu haben.
Das unnötig hohe Gewicht würde ich mir gern sparen und den Akku für den Schwerpunkt einfach weiter nach Vorne nehmen, oder eine größeren Akku verwenden.
Da ich bisher nur Brushless geflogen bin, kommt mir der Bürstenmotor recht schlapp vor.
Montiert ist ausserdem ein Aluspinner mit 10x6 Camcarbon Klapplatte.

Ich habe jetzt folgenden Motor für 30€ auf der Börse neu gekauft:
Robbe Roxxy
570 Watt
930 kV
Dauerstrom 40A
und für 60 Sekunden 55A

Von den Maßen passt der Motor, muss mir nur einen neuen Motorspant sägen.

Jetzt zu meinen konkretisierten Fragen:
1. Reicht dieser Motor von der Leistung her aus?
Verwenden würde ich 3S Akkus, mit 2200mAh, damit fliegt er schonmal mit dem Bürstenmotor ganz gut.
Einen 70A-Regler habe ich noch rumliegen, der sollte ja, mit etwas Puffer, passen?

2. Wie bekomme ich den alten Motorspant am besten aus dem Rumpf?
Ich weiß nicht genau, ob es Harz oder irgendein Klebstoff ist, der Kleber ist jedenfalls hell und klar.

3. Die 10x6 Klapplatte beibehalten oder auf z.b. 12x6,5 wechseln? (Geht laut Beispieltabelle der Motoranleitung)


Danke, Gruß

Markus
 
Brushless...

Brushless...

Hallo Markus,
Wenn der Motor vom Gewicht und vom Bauraum her reinpaßt, wunderbar. Mit den theoretisch möglichen 650W wäre der Cumulus XXL wahrscheinlich gnadenlos überpowert. Ich denke aber, das bei dem Motor mit angepaßtem Prop an 3S eh etwas weniger rauskommt. Den Roxxy hab ich nicht gefunden (da gab es wahrscheinlich über 100 verschiedene...), aber ein vergleichbarer Motor (Dymond V-Max V35-M) liefert laut Drivecalc mit nem 13 x 6,5er Prop 270W Abgabeleistung und über 2500g Standschub. Das ist immer noch weit mehr als ausreichend... 12 x 6,5er Prop geht auch, liefert aber bei fast gleicher Leistungsaufnahme nur knapp 1800 g Schub (laut DriveCalc) - 13 x 6,5 paßt wohl besser.
Der 10 x 6er Prop reicht wahrscheinlich auch so einigermaßen zum Fliegen, aber liefert natürlich deutlich weniger Schub (ca. 1000 g Standschub / 150 W). Ich würde dann noch die paar Euro in ein Paar passende Klapplatten-Blätter investieren, das ist der Spaß bestimmt wert!

Gruß Christian
 

-dio-

User
Guten Abend zusammen,

Update, folgendes ist heute passiert:
Am V-Leitwerk waren unterschiedliche Servos am werkeln, einmal HS81 und was das Andere war weiß ich nicht mehr. Hab´s vermutlich bei meinem Händler liegen lassen, komme also so schnell nicht mehr dran, aber egal.
Diese beiden wurden gegen 2 Robbe FS500 ausgetauscht, die leider etwas breiter gebaut sind und nicht ganz in die Servorahmen passten->Sperrholzleiste zurechtgesägt (9x2cm) und drübergeschraubt-hält.

Die Anlenkung des Leitwerkes war noch dubioser, das Linke wurde von einer Kunststoffstange angesteuert, die gerade so saugend in die Bowdenzugröhre passte, das Rechte von einem Stahldraht mit angelöteten Gabelköpfen.
Beides kam natürlich raus und wurde gegen zwei 1,6mm Anlenkungsdrähte aus Eisen, mit aufgelöteten Gewinden und Gabelköpfen an beiden Enden getauscht.
Gabelköpfe an beiden Enden, da ich ca. 5mm zu kurz abgeschnitten hatte und nur 2 Drähte gekauft habe. ==[] :applause: :wall: :D

Als nächstes wurden noch ein paar kleine Risse im Rumpf mit Cyanacrylat-Gel verstärkt, diese waren geschickt unter dreifarbigem Tape versteckt. :dumm:

Dann habe ich noch einen Meter gelbe Klebefolie gekauft, um die Bespannung der Wölbklappe bei Gelegenheit zu erneuern, die ist etwas wellig, an einer Kante etwas eingerissen und ich bekomme sie nicht glatt geföhnt, habe aber auch kein Folienbügeleisen.

Der Brushlessmotor sollte laut meinem Händler ausreichend Leistung liefern, er empfahl mir eine 12x6,5er Klapplatte dafür. Sollte dann gut gehen.
Nur mein 70A FMS-Regler baut mMn. doch etwas groß, hier werde ich noch nach etwas anderem Ausschau halten, um den bei Gelegenheit zu ersetzen.
Gewichtsunterschied zwischen den Motoren gute 200g. Bürste wiegt 329g, Brushless 134g laut Verpackung.

Der Bürstenmotor ist ein Robbe "Power 700/13 Turbo 9,6V"
Was könnte ich für diesen noch in der Börse verlangen, habe da keine Vorstellung/Ahnung?

Bei den Eisendrähten und der Klebefolie habe ich meinem Händler vertraut, der betreibt den Modellbau seit 60 Jahren und ich habe mich auf seine Kompetenz verlassen.
Obwohl ich selbst eher zu Stahldrähten gegriffen hätte, aber er empfahl mir die Eisendrähte, da diese im Falle eines Absturzes verbiegen und dem Servo nicht ins Getriebe hauen würden.

Frage: Ist das in Ordnung so, oder doch lieber, aus welchen Gründen auch immer, Stahldrähte verwenden?

Die Klebefolie wäre leichter zu verarbeiten als Bügelfolie und man könne diese auch problemlos für die Wölbklappe und z.b. zum Bespannen der Leitwerke nehmen, diese wäre nicht schwerer als Bügelfolie, ich kenne mich da aber nicht aus, habe ich auch noch nie gemacht.
Meinungen?


So, das war´s für heute, an den Motorspant gehe ich die Woche mal ran. Was nehme ich am besten zum einkleben des neuen? Mit Epoxidharz habe ich noch nie gearbeitet, ginge hier auch Heißkleber o.ä.? (bitte nicht hauen für diese Frage, ich habe schlichtweg keine Erfahrung damit.)


Gruß

Markus
 

khi

User
Hallo,
Die Eisendrähte sollten schon gehen, wenngleich ich eher zu Stahl tendiere bei geführten Anlenkungen.
Stahl federt ja ein wenig, was nach meiner Erfahrung zu leichtgängigeren Anlenkungen führt, je nach Biegeradien.
Bei einer harten Landung oder Absturz, bei dem die Leitwerksanlenkungen so hart auf die Servos schlagen, dass deren Getriebe nachgeben, wäre das wahrscheinlich meine kleinste Sorge :D
Heisskleber? kannste machen, dann ist es halt kacke!
Mal im Ernst, das Zeug hat am Motorspant nix zu suchen. Du kannst den Spant mit Sekundenkleber anheften und dann mit Epoxy verkleben. Uhu Endfest ist z.B. einfach zu verarbeiten und hält bombig.
Die Klebefolie kannst du verwenden für die Ruderklappen. Für die Dämpfungsflächen des Leitwerks halte ich das nicht für ideal, weil diese nicht massiv sind sondern in Gitterbauweise.
Den Motor kannst Du mit viel Glück noch verkaufen, je nach Zustand wird aber kaum mehr als 5€ zu erzielen sein.

Gruß
Karl-Heinz
 
Hallo Markus

Mach es, wie Karl-Heinz empfohlen hat, klappt am besten.
Mit Heißkleber kann man Kabel im Rumpf festlegen (z.B. Sekundenkleber greift die Isolierung der Kabel an).
An wichtigen Teilen (Motorspant) würde ich auch keinen Heißkleber einsetzen.
Wie kommst Du mit den neuen Komponeten mit dem Schwerpunkt hin?
Einfach mal lose in den Rumpf legen und versuchen, den Schwerpunkt zu treffen.
Bei Bürsten-Modellen ersetze ich den Motor immer 1:1 nach Gewicht mit einem Brushless-Motor.
Erleichtert die Sache mit dem Schwerpunkt unheimlich.
Und das bischen Mehrleistung..... :D

Gruß
Tom
 

-dio-

User
Nabend,

naja, für mich klang das Argument für die Eisendrähte insofern logisch, dass bei einem derartigen Crash wenigstens die Servos heil bleiben könnten:D
Jetzt sind sie jedenfalls drin, wenn ich irgendwo mal Stahldrähte seh' kauf ich welche und baue bei Bedarf um.
Im Baumarkt hatten sie keine.

Aber ich habe mal jeweils eine Packung "Uhu Plus Endfest" und "Uhu Plus Schnellfest" gekauft.
Laut der Beschreibung sollte der Schnellfest eigentlich für die auftretenden Kräfte ausreichend sein?


BTW, ich will das Modell nicht runderneuern, es soll nur in technisch zuverlässigem, funktionsfähigem Zustand sein.
Er hat ein paar Kratzer und ein paar Macken und das ist auch gar nicht schlimm, denn früher oder später kommen sowieso neue dazu.
Für den Preis, den ich gezahlt hab, ist er in Ordnung, auch wenn ein paar Kleinigkeiten zu machen sind.

Das V-Leitwerk ist übrigens auch nicht mehr das originale in Gitterbauweise, sondern besteht augenscheinlich aus zwei Balsabrettchen, in Form gesägt und mit Erleichterungsbohrungen. Sieht aber, für mein ungeschultes, ahnungsloses Auge, vernünftig gemacht aus. Da könnte ich die Klebefolie ja doch verwenden?


Motor:
Den Bürstenmotor gegen einen entsprechend schweren Brushless zu tauschen würde aus dem Thermikschleicher wohl eher einen Hotliner machen-sofern der Rumpf beim Start nicht alleine wegfliegt und die Tragfläche zurücklässt:D
Das gesparte Gewicht wollte ich, wie geschrieben, mit einem größeren Akku etwas ausgleichen und diesen weiter nach vorne holen-der 2200er liegt ziemlich genau unter dem Schwerpunkt.

Ich probier's einfach mal, wenn der neue Spant fertig ist. Der wird am nächsten Schlechtwettertag angefertigt.
Ich habe noch 4mm Pappelsperrholz im Keller, kann ich das dafür nehmen?
Eine GFK-Platte wäre natürlich besser, das ist klar.

Morgen ist gutes Wetter gemeldet, da fahr ich mit dem Cumulus mal an den Hang.
Bis der Brushlessspant fertig ist und ich mich für 'nen Regler entschieden hab, muss er halt mit der ollen Bürste fliegen.:)
 

khi

User
Schnellfest geht auch für den Spant, ist halt nicht ganz so fest. Da du aber 4mm Pappel verwenden willst, macht es keinen Sinn, die Verklebung fester zu machen, als den Spant selbst :D
4mm sollte reichen für normale Leistung. Die Klebeflächen halt schön anschleifen und sauber und fettfrei machen.
Klebefolie wird auch gehen, wenn die Erleichterungen nicht zu groß sind. Die Bereiche über den Öffnungen werdn halt ggfs nicht ganz glatt, was aber kein Drama sein sollte.
Für deine Absichten kannst Du natürlich den Bürstenmotor einfach drin lassen und dir den Umbau komplett sparen. Mit leichtem Lipo wird das Ding auch so genug Spaß machen.
Viel Erfolg!

Gruß
Karl-Heinz
 
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