Ich will gar kein Modell bauen, sondern eine Fahrrad-Kettenschaltung elektrifizieren.
Klar, falsches Forum - aber hier sind die Kleinmotor-Experten.
Ich favorisiere eine Getriebelösung mit Schnecke. Am klassischen mechanischen Schalthebel wird der Schaltzug ja auch auf ein Rädchen aufgewickelt das man mit dem Daumenhebel dreht. Sowas sollte man auch mit einem E-Motor drehen können. Die Schnecke verhindert eine Rückdrehung durch die Rückstellfeder im Schaltwerk wenn der Motor stromlos ist.
Also Motor dreht Schnecke, Schnecke dreht Untersetzungszahnrad, auf derselben Welle sitzt ein Kunstoffrad mit einer Nut wo der Schaltzug aufwickelt wird (eh nur eine halbe Umdrehung), zieht am Schaltzug (bzw. lässt los), und das Schaltwerk (bzw. dessen Rückstellfeder) bewegt die Kette auf ein anderes Ritzel.
Anforderungen hinten (Schaltwerk für 8-12 Ritzel)
Zugweg: max 40mm
Speed: >50mm/sec (<0,8sec für 40mm)
Zugkraft: max 15kg (150N)
Vorne kommt als Nachteil hinzu, dass der Umwerfer zwischen Kettenblatt und Ritzel, d.h. im Kettenzug sitzt. Wenn der Fahrer beim Schalten nicht den Druck auf das Pedal verringert steigt die benötigte Kraft. Hinten sitzt das Schaltwerk "hinter" dem Ritzel, also nicht im Kettenzug.
Anforderung vorne (Umwerfer für 2-3 Kettenblätter)
Zugweg: max 20mm
Speed: >40mm/sec (<0,5sec für 20mm)
Zugkraft: max 30kg (300N) wenn unter Last geschaltet wird
Wie berechnet man das nötige Motordrehmoment (aus Zugkraft und Radius des Aufwickelrades und Rotationsgeschwindigkeit)?
Montiert werden soll das Ding unter der Kettenstrebe, so dass der Schaltzug nur noch 20cm kurz wird. In der Länge hat man viel Platz (>30cm), Breite und Höhe so klein wie möglich. Ich suche also einen eher langen, dünnen Motor der stark genug ist dass auf Knopfdruck am Lenker flott geschaltet wird.
Stromversorgung: Zwei 18650 Lithiumzellen. Also Akku voll 8,4V, typisch 7,2V, ziemlich leer 6,0V, spätestens bei 5,8V wird auf ein mittleres Ritzel geschaltet damit man nicht im größten oder kleinsten nach hause fahren muss, und zum Schutz der Akkus alles heruntergefahren. 3 Ampere oder auch mehr sind kein Problem.
Welchen Motor könnte man dafür verwenden?
Ansteuerung via Arduino Nano 33 BLE.
Rein theoretisch sollte ein BLDC-Motorcontroller doch mitzählen können wieviel Umdrehungen der Motor macht. Gibt es einen Controller der das an den Arduino zurückmelden kann oder gar eine simple MOSFET-Konstruktion die direkt vom Arduino gesteuert wird (Motorcontroller in Software)?
Zwischen zwei Gängen sind (je nach Schaltwerk) z.b. 1,8mm Kabelzug. Wenn sich nach ein paar Tagen (oder Wochen) das um 0,2mm verschiebt dann leidet die Schaltgenauigkeit. Also, ich brauche keine Hundertstel mm Präzision, aber Zehntel schon.
Beim Fahrrad passiert es durchaus wenn man im Gelände fährt dass ein Ast im Schaltwerk landet. Bei mechanischen Schalthebeln merkt der Fahrer am ungewohnten Gegendruck dass da was nicht stimmt, aber ein Drucktaster am Lenker gibt keine Rückmeldung...
Damit der Arduino eine LED blinken lassen kann (so dass der Fahrer mitbekommt dass was nicht stimmt), braucht er selber diese Info vom Motorcontroller. Dazu muss der Controller irgendwie feststellen können dass der Motor nicht dreht, ohne zu versuchen mit brachialer Gewalt den Schaltzug zu zerreißen oder das Schaltwerk zu verbiegen.
Wenn ich mit meinen Fragen hier völlig falsch bin, wäre ich dankbar für einen Tip auf ein besser geeignetes Forum (deutsch oder englisch)...
Danke
Klar, falsches Forum - aber hier sind die Kleinmotor-Experten.
Ich favorisiere eine Getriebelösung mit Schnecke. Am klassischen mechanischen Schalthebel wird der Schaltzug ja auch auf ein Rädchen aufgewickelt das man mit dem Daumenhebel dreht. Sowas sollte man auch mit einem E-Motor drehen können. Die Schnecke verhindert eine Rückdrehung durch die Rückstellfeder im Schaltwerk wenn der Motor stromlos ist.
Also Motor dreht Schnecke, Schnecke dreht Untersetzungszahnrad, auf derselben Welle sitzt ein Kunstoffrad mit einer Nut wo der Schaltzug aufwickelt wird (eh nur eine halbe Umdrehung), zieht am Schaltzug (bzw. lässt los), und das Schaltwerk (bzw. dessen Rückstellfeder) bewegt die Kette auf ein anderes Ritzel.
Anforderungen hinten (Schaltwerk für 8-12 Ritzel)
Zugweg: max 40mm
Speed: >50mm/sec (<0,8sec für 40mm)
Zugkraft: max 15kg (150N)
Vorne kommt als Nachteil hinzu, dass der Umwerfer zwischen Kettenblatt und Ritzel, d.h. im Kettenzug sitzt. Wenn der Fahrer beim Schalten nicht den Druck auf das Pedal verringert steigt die benötigte Kraft. Hinten sitzt das Schaltwerk "hinter" dem Ritzel, also nicht im Kettenzug.
Anforderung vorne (Umwerfer für 2-3 Kettenblätter)
Zugweg: max 20mm
Speed: >40mm/sec (<0,5sec für 20mm)
Zugkraft: max 30kg (300N) wenn unter Last geschaltet wird
Wie berechnet man das nötige Motordrehmoment (aus Zugkraft und Radius des Aufwickelrades und Rotationsgeschwindigkeit)?
Montiert werden soll das Ding unter der Kettenstrebe, so dass der Schaltzug nur noch 20cm kurz wird. In der Länge hat man viel Platz (>30cm), Breite und Höhe so klein wie möglich. Ich suche also einen eher langen, dünnen Motor der stark genug ist dass auf Knopfdruck am Lenker flott geschaltet wird.
Stromversorgung: Zwei 18650 Lithiumzellen. Also Akku voll 8,4V, typisch 7,2V, ziemlich leer 6,0V, spätestens bei 5,8V wird auf ein mittleres Ritzel geschaltet damit man nicht im größten oder kleinsten nach hause fahren muss, und zum Schutz der Akkus alles heruntergefahren. 3 Ampere oder auch mehr sind kein Problem.
Welchen Motor könnte man dafür verwenden?
Ansteuerung via Arduino Nano 33 BLE.
Rein theoretisch sollte ein BLDC-Motorcontroller doch mitzählen können wieviel Umdrehungen der Motor macht. Gibt es einen Controller der das an den Arduino zurückmelden kann oder gar eine simple MOSFET-Konstruktion die direkt vom Arduino gesteuert wird (Motorcontroller in Software)?
Zwischen zwei Gängen sind (je nach Schaltwerk) z.b. 1,8mm Kabelzug. Wenn sich nach ein paar Tagen (oder Wochen) das um 0,2mm verschiebt dann leidet die Schaltgenauigkeit. Also, ich brauche keine Hundertstel mm Präzision, aber Zehntel schon.
Beim Fahrrad passiert es durchaus wenn man im Gelände fährt dass ein Ast im Schaltwerk landet. Bei mechanischen Schalthebeln merkt der Fahrer am ungewohnten Gegendruck dass da was nicht stimmt, aber ein Drucktaster am Lenker gibt keine Rückmeldung...
Damit der Arduino eine LED blinken lassen kann (so dass der Fahrer mitbekommt dass was nicht stimmt), braucht er selber diese Info vom Motorcontroller. Dazu muss der Controller irgendwie feststellen können dass der Motor nicht dreht, ohne zu versuchen mit brachialer Gewalt den Schaltzug zu zerreißen oder das Schaltwerk zu verbiegen.
Wenn ich mit meinen Fragen hier völlig falsch bin, wäre ich dankbar für einen Tip auf ein besser geeignetes Forum (deutsch oder englisch)...
Danke