Wilde Hummel drucken

wersy

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Hallo Hans-Jürgen,

da du beim Frontmotor den Akku schon unter die hintere Luke setzen musstest, und vorn noch 100 g Blei brauchtest, hätte ich mit so viel Ballast auch nicht gerechnet.

Wenn es sich mit dem Impeller weiter vorn bewährt, werde ich die Schraublöcher entsprechend einplanen. Eine gedruckte Gegenplatte zum Drunterschieben wäre jetzt auch kein Problem. Einfacher ist es aber mit dem eingeleimten Holzbrettchen, dann brauchst du nur die Löcher abbohren.

Durch das Versetzen des Impellers verändert sich auch der Sturz.
Du bekommst praktisch -2° geschenkt.

Sturz -2°.jpg
 
Gut das Ihr den EDF noch versetzten müsst, zwischen den SLW´s hätte es min. 25% Leistung gekostet. Beim ersten Start mit wenig Leistung beginnen. durch die hohe Schubachse des EDF wird es ein Nickmoment geben. Ich freue mich riesig über den EDF Ansatz der Hummel. Der Buratino mit einem der Nulllinie entlang laufenden EDF wäre auch Cool. So ein Fischmaul wäre doch Cool.
 

HAJU-69

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Hallo Michael,
genau so werde ich es machen - und wenn sich die Hummel mit dem Impeller auch in luftiger Höhe angefreundet hat, wird das mit den neuen Versteifungen betimmt der richtige Weg sein - aber bis dahin soll das Holzbrettchen diese Aufgabe erfüllen.

Viele Grüße
Hans-Jürgen
 

HAJU-69

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Hallo Ghostrider,
Gut das Ihr den EDF noch versetzten müsst, zwischen den SLW´s hätte es min. 25% Leistung gekostet. .....

Ich habe da mal zwei Fragen an Dich, da ich bisher nur wenig Erfahrung mit EDFs habe. Warum ist der Einbau zwischen den beiden Leitwerken mit solch gravierendem Schub-Verlust verbunden?

Und was würde (beim jetzigen vorderen Platz des Impellers) ein deutlich längeres Staurohr bewirken, welches bis zur Rumpfhinterkante reicht? Der Gedanke dabei ist, dass das deutlich verlängerte Schubrohr sozusagen recht einfach als minimale Vector-Steuerung benutzt werden könnte, um zumindest eine einfache Korrektur für das Nickmoment zu erreichen. Ist so etwas sinnvoll - und wenn ja, mit welchen Konsequenzen?

Viele Grüße
Hans-Jürgen
 
Hi Hans-Jürgen,
Der EDF saugt einen sehr großen Teil der benötigten Luft durch die Rotation von der Seite an. Daher ist auch der Einlaufring und dessen Auslegung so wichtig. Ohne Einlaufring habe ich bei einem Test mit einem 120er EDF mehr als 25% Verlust gehabt. Da die SLW so nahe lagen liegt es nahe das sie eine starke Auswirkung auf den Einlauf der benötigten, unverwirbelten Luft haben. Wichtig was Du jetzt erwähnt hast wäre natürlich ein Schubrohr was hinter den SLW rauskommt. Damit könnte man dann schön den Vector einstellen um das Nickmoment ausgleichen zu können.
 

HAJU-69

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Hallo Ghostrider,
danke für Deine Erklärung - das leuchtet ein. Die Sache mit dem langen (leichten) Schubrohr bis hinter das Leitwerk gefällt mir auch. Ich mache mir mal Gedanken drüber, wie das aussehen könnte. Oft habe ich bei ähnlichen Modellen auch eine Verjüngung des Durchmessers zum Ende des Schubrohres hin gesehen (so etwa auf 90 %) und gehört, dass dies den Wirkungsgrad verbessern soll. Ist da was dran und lohnt sich das beim kleinen 64er Impeller?
 

HAJU-69

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Danke - ich plane dann mal eine "vorsichtige" Verjüngung mit ein - und verlängere das bestehende Schubrohr bis zum Rumpfende mit einer Korrekturmöglichkeit für die Kompensation des Nickmomentes.
 
Ja, aber ich bin weg von Fusion, ich kann mit der Verwendung von nur einem Kern aus meinem Prozessor, und dessen Langsamkeit und Abstürzen aus heiteren Himmel nicht mehr umgehen. Ich bin auf OnShape gewechselt weil mein Sohn hiermit auch alles macht. somit habe in meinem Mehrgenarationen Haus den Support eine Etage höher. Da OnShape auch an einem CAM Modul Arbeitet passt es für mich. Am Ende muss ich aber sagen, dass meine CAD Kenntnisse in Fusion oder auch OnShape lange nicht dazu ausreichen um hier einen EDF zu implementieren.
 

wersy

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Am Ende muss ich aber sagen, dass meine CAD Kenntnisse in Fusion oder auch OnShape lange nicht dazu ausreichen um hier einen EDF zu implementieren.

Hallo Heiko,
wenn man den Rumpf ganz neu zeichnet ist es einfacher.

Habe mal eben was zusammengeschustert.

Haifisch 1.png


Trotz Lipo und Regler braucht es dann noch Ballast

Haifisch halb.png


Sieht mehr nach Walfisch- als nach Haifischmaul aus

Haifisch Maul.png


Föhn mit Flügel
Traust du dich damit auf’n Platz - sind genau deine Farben... ;)

Föhn.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Michael,
gut gedacht aber so wird das leider nichts. vor dem EDF darf eigentlich nichts im Ansaugstrom liegen. Eine weitere Möglichkeit wäre die Ringfläche jeweils zur Hälfte links und rechts durch den Rumpf anzusaugen. Einfach z Stutzen die ohne große Radien Veränderungen die Luft vor den EDF führen. Dann wäre das Problem mit der Ansaugluft gelöst. Dann kann man den Rumpf nach vorne wieder auslaufen lassen und alles entsprechend dem CG unterbringen, also alles vor dem Lufteintritt.

Nach hinten raus muss es natürlich gerade raus laufen. Nur der Querschnitt der FSA wie weiter oben beschrieben muss stimmen. Mit gerade meine ich den Schubvektor der am Besten Profilsehne entspricht. Einfach nach oben raus klappt leider nicht. Finde Ihn auch wenn es so nicht geht irgendwie Cool .

Danke für den Versuch
Heiko
 

wersy

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Hallo Heiko,
war auch nicht ganz ernst gemeint. Eigentlich provokativ, um die Hindernisse aufuzeigen.

Hier ein weiterer „Vorschlag“, wobei die Kohlerohre weiterhin im Wege sind.

Turbo Schnitt.png



Turbo Buratinu 2.1a.png


Wegen Fusion hast du nicht ganz unrecht, mitunter ist es sehr nervig.
Bei Aktionen, die das Programm nicht ausführen kann, hängt es sich auf. Es gibt keine Möglichkeit, die Aktion abzubrechen, statt dessen rechnet es ewig lang rum. Will man weiterarbeiten, hilft nur Abschießen.
Ein großer Teil der Zeit ging hier drauf, bei Versuchen, die Rumpfflächen zu verdicken, oder wenigstens Teile davon.
Deswegen hat der Rumpf auch keine Wandstärke...
 
Nach hinten wäre das schon super und sieht auch schon Sexy aus . Nach vorne sollte er die Luft von Links und Rechts ansaugen. Nur von Oben würde dazu führen, dass die Nase brutal nach oben nimmt. Hatte mal einen Fun-Jet abgeformt und Ihm einen EDF mit Ansaugung von oben verpasst. Da hatte ich genau dieses Problem und musste es mit einem Mischer kompensieren.
 

HAJU-69

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Hallo Michael und Heiko,
hier scheint tatsächlich ein neues Impellerprojekt auf der Basis des Buratinu zu entstehen. Ich bin schon gespannt, wie sich das Projekt entwickeln wird. Ich möchte über meine EDF-Hummel berichten, die nun flugfertig im Hanger steht und auf Ihren Erstflug in der kommenden Woche wartet, sofern das Wetter mitspielt.

Impeller-Hummel-1.jpg

Wie schon berichtet, sind das Rumpfvorderteil und die Tragflächen 1:1 von der Mini-Hummel übernommen und lediglich das hintere Rumpfteil, der Blindspinner und das Leitwerk sind für die EDF-Anpassung von Michael neu konstruiert. Das Schubrohr mit der Impellerschelle und die vordere Halterung basieren auch auf Michaels Konstruktion mit leichten konstruktiven Anpassungen.


Impeller-Hummel-5.jpg
Impeller-Hummel-4.jpg
Impeller-Hummel-3.jpg


Das Schubrohr mit der Schelle für den EDF ist aus einem Teil mit LW-PLA gedruckt, leicht angeschliffen und mit Resin-Epoxy dünn eingepinselt, nochmals leicht angeschliffen und mit Acryl-Farbe gestrichen. Das mit Resin behandelte LW-PLA erhält dadurch eine Festigkeit, die der vom PLA nicht nachsteht, aber deutlich leichter ist.

Hier eine Konstruktions-Skizze vom Schubrohr mit den Halterungen. Die Einstellung des Neigungswinkels zur Kompensation des Nickmoments erfolgt über die justierbaren Halterungen am Schubrohr vorne und hinten.
Schubrohr-Montage.jpg
Impeller_Aufnahmen.jpg


Das Schubrohr hatte (aus dem Drucker kommend) ein Gewicht von 13 g. Nach genannter Behandlung und Anstrich wiegt das komplette Teil gerade mal 18 g. Die gleiche Verfahrensweise habe ich beim Leitwerk angewendet. Auch dies ergab ein wirklich gutes Stabilitäts/Gewichts-Verhältnis. Jede Flosse wiegt fertig nur 12,5 g gegenüber der PLA-Version mit etwa 20 g .

Zukünftig werde ich öfter LW-PLA nach dieser Methode auch dort einsetzen, wo es bisher aus Stabilitätsgründen nicht ratsam erschien. Diese LW-PLA + Resin Technologie habe ich auf einem Youtube Video von René Rosentraeger () gesehen und es dann hier an der Hummel das erste Mal ausprobiert. Das Ergebnis ist wirklich beeindruckend.

Ich habe spaßeshalber mal ein Foto gemacht, auf dem beide Hummel-Versionen (Prop / EDF) gut zu sehen sind:

Impeller-Hummel-2.jpg


Die EDF-Hummel hat ausgewogen mit korrektem Schwerpunkt (358 mm v.H) mit einem LiPo 3S / 2650 mAh ein Startgewicht von 1175 g.
Nun bin ich gespannt auf den Erstflug. Der Start wird wieder mit der Flitsche erfolgen.

Viele Grüße
Hans-Jürgen
 

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wersy

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Hallo Hans-Jürgen,

deine Hummel sieht jetzt richtig schnell aus. Die gemächlichen Hummeln sind nun rasanten Keilen gewichen.
Eine gute Idee finde ich, die hintere Halterung nun zur Befestigung des Schubrohres zu verwenden. Somit ist die Plattform mit den verstärkten Löchern doch nicht nutzlos.

Das Video habe ich schon mal gesehen, ich wäre aber nicht auf die Idee gekommen, selbst LW-PLA Teile mit Resin zu verstärken, da es doch recht aufwendig ist. In diesem Falle aber wohl die ideale Lösung.
Welches Resin hast du verwendet?

Mir fällt gerade auf, dass die hintere Halterung auf der linken Seite eine rechtwinklige Aussparung hat. Wozu ist die gedacht?

Mit 1175 g ist die Hummel nun deutlich schwerer geworden, dafür sorgt vor allem der große Akku.
Hoffentlich bringt der Impeller genug Schub. Die Tragflächenbelastung liegt nun bei 42 g/qdm.

Die Turbo-Hummel wird etwas schneller fliegen müssen...
 

HAJU-69

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Hallo Michael,
das Gewicht der Turbo-Hummel (den Namen finde ich auch gut) hat mich doch überrascht, obwohl ich versucht habe, in Bezug auf das Gewicht sorgsam zu sein. Nun mache ich mir auch schon Sorgen, ob der 64er Impeller am 3S LiPo genügend Power hat. Im Stand habe ich bei vollem Schub einen Strom von etwa 35 A gemessen. Das ergibt eine maximale elektrische Leistungsaufnahme so um die 350 Watt - im Flug eher weniger. Einen 4S getraue ich mir aber nicht einzusetzen - der Strom und die Drehzahl liegen (gefühlt) sehr hoch im kritischen Bereich.

Da das Wetter anscheinend mitspielt, werde ich es morgen Abend genau wissen, ob der Schub ausreichend ist, um die Hummel in der Luft zu halten.

Der zusätzliche Aufwand mit dem Resinanstrich ist eigentlich deutlich geringer als befürchtet. Auch das Abschleifen (per Hand) ist in wenigen Minuten erledigt. Lediglich die Trocknungszeit von 24 Stunden ist etwas nervig. Dafür fühlt sich das Teil danach sehr fest an und hat eine schöne glatte Oberfläche. Das Resin (2 x 250 g Flasche) habe ich bei resin4decor(punkt)com gekauft. Wenn damit die betreffenden LW-PLA Flächen dünn mit dem Pinsel eingestrichen werden - reichen die 500 ml für mehr Modelle, als ich im ganzen Jahr bauen kann ...:)

Die hintere Aufnahme vom Schubrohr wollte ich möglichst leicht machen - deshalb auf beiden Seiten die rechteckigen Aussparungen. Ich habe mal die .f3d Datei angehängt (ohne .txt) - und hoffe, dass nicht zu viele Fehler in der Konstruktion sind.

Impeller_Aufnahme-hinten.jpg

Nun bin ich auf den Erstflug gespannt und schon recht kribblig .....:confused:.

Viele Grüße
Hans-Jürgen
 

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