Windsurf-Carbonfinnen Eigenbau

Linus2

User
Moin zusammen,

Wie im Titel bereits zu lesen, will ich mir meine eigene Finne bauen. Ich habe durchaus Erfahrung mit Epoxid harzen, Gfk, Carbonfasern (weniger), …, habe aber bei gewissen Schritten immer Fragen/Probleme. Ich habe mir mehrere Videos, Beiträge in Foren, … zu Materialien, Vorgehensweisen usw. angeschaut, oft sieht man aber verschiedene Ansätze, die verschieden schwer sind und verschiedene Fragen aufwerfen. Auch den Beitrag von @HiJan habe ich mir durchgelesen, einige Schritte kann ich aber nicht ganz nachvollziehen. Nun zu meinem Vorhaben, dem aktuellen Stand und meinen zugehörigen Fragen:

Ich will eine neue/meine eigene Finne entwerfen (also nicht eine bereits bestehende Finne kopieren). Dazu habe ich Multiplex Holz genommen, damit ich das Profil genauer schleifen kann, und daraus mein Urmodell angefertigt. Das sieht aktuell ca so aus:

IMG_2462.jpeg

IMG_2461.jpeg

Unebenheiten im Profil habe ich noch mit Holzspachtel aufgefüllt und angeschliffen, sodass jetzt ein ebenes, weitestgehend symmetrisches Profil vorhanden ist. (Falls ihr bessere Alternativen zum Herstellen des Urmodells habt, gerne her damit. CAD ist mir nur zu Zeitaufwendig, um es neu zu lernen)

Auch eine Form hatte ich bereits gebaut, die war aber nicht so gut. Einen Testversuch habe ich mit ihr aber trotzdem schon gemacht, damit ich beim „ernsteren“ Versuch schonmal weniger Fehler mache.

Dazu schonmal die ersten Fragen:
Leider habe ich keine Vakuumpumpe zur Verfügung. Als Alternative hatte ich einen Gefrierbeutel genutzt, um die Finne reinzutun. Der war sehr glatt und hatte keine Luft drinnen, sodass es eine recht gute Trennebene darstellte. Perfekt ist das wohl glaube ich trotzdem nicht. Habt ihr andere Methoden? Oder werde ich mir zwangsläufig eine Vakuumpumpe anschaffen müssen?

das sah so aus:

IMG_2488.jpeg

Bei meinem ersten Versuch ist mir aufgefallen, dass das Formenbauharz, das ich mir bei hp-textiles bestellt hatte, sehr dickflüssig ist. So war es erstens sehr schwer zu vermengen, zweitens aber auch sehr schwer zu gießen (war wohl auch der falsche Anwendungsbereich - wobei ich oft Formen sehe, die aus diesem Material sind). Ich habe bereits andere Varianten gesehen, die Polyurethan Gießharz verwenden, weil es wesentlich visköser ist, und schnell härtet. Hier finde ich nur leider wenige vernünftige Angebote, außerdem bin ich mir über die benötigte Menge zum Ausfüllen des Hohlraums nicht im Klaren. Die 1,1kg des Formenharzes haben nicht einmal bis zur Hälfte gereicht… Ginge auch „normales“ laminierharz? Oder ist das nicht geeignet?

Ich werde jetzt eine neue, handlichere Form entwerfen, die weniger Hohlraum zum Ausgießen hat, sodass das Problem der Menge erstmal geklärt sein sollte. Die Frage, welches Harz zu verwenden ist, bleibt weiterhin offen.

Das Finnenblatt werde ich separat vom
Kopf laminieren, und den Kopf später an das Blatt angießen.

Jetzt zu meinen weiteren Fragen:

1)Mir ist das Vorgehen mit Harzrinne an End- und Vorderleiste nicht ganz klar. Wie genau baue ich das ein? Dazu gerne einige Tipps😁
2)Oft liest man was von gelcoat als äußere „Dichtungsschicht“. Ist das nötig? Was sind die Vorteile? Wie laminiert man damit? Nach dem laminierprozess mit epoxy (also wenn das Finnenblatt schon hart ist)? Man laminiert ja nicht nur mit gelcoat…
3)Wie ich einen guten, zweiteiligen Abdruck des Finnenkopfes kriege, ist mir noch etwas unklar. Auch, wie sehr ich das Epoxy mit Microballons etc. andicken muss, weiß ich noch nicht genau. Ich hatte auf Bildern von @pro51flier gesehen, dass er das Finnenblatt regelrecht angießt (wenn ich das richtig verstanden habe). Das hieße aber ja, dass die viskosität des Epoxyharzes noch verhältnismäßig hoch sein müsste, damit es in alle Ecken läuft. Bei anderen (durchaus auch bekannten und guten) Bastlern habe ich andere viskositäten gesehen. So war das Epoxy-Gemisch fast eine Pampe, die in die Ecken gedrückt werden musste. (Nicht, dass ich irgendjemandes Arbeit infrage stellen will, es dient nur meinem Verständnis😅)
4)Außerdem verstehe ich noch nicht ganz, nach welchen Kriterien bzw. warum ich welches Carbon verwende, und wie ich durch Legen in bestimmte Richtungen Flex und twist steuere.

Bitte verzeiht mir die lange Nachricht, diese Fragen musste ich aber mal loswerden. Danke schonmal an jeden, der sich Zeit nimmt, die Nachricht zu lesen, und zu antworten. Stellt gerne auch Rückfragen👍🏼

PS: ich baue nicht, um mir eine top-high-end Finne zu bauen. Es ist vor allem der Spaß am basteln, das Interesse an Neuem, das Sachverständnis, das man dadurch kriegt, und die engere Bindung zum eigenen Material (wenn ihr versteht, was ich meine). Ich brauche also kein perfektes Ergebnis, sondern einfach eines, mit dem ich gut fahren kann.

Lg, Linus!👍🏼👍🏼
 

Linus2

User
Wie bereits oben geschrieben, den Thread hatte ich mir durchgelesen, aber leider nicht alles ganz nachvollziehen können. Trotzdem danke!
 

CH_MEIER

User
Hallo Linus,

mal ein paar Tipps zu den Materialien:

1. Du brauchst zunächst ein Urmodell. Das muss so aussehen, wie später Deine Finne aussehen soll - also mit Kopf und allem. Das Urmodell muss eine glatte Oberfläche haben. Arbeite nur (!) mit 2K Materialen. Also das Urmodell z.B. mit Polyester-Spachtel aus dem Auto-Zubehör spachteln und dann nass schleifen (Korkschleifklotz und entsprechendes Nassschleifpapier, Körnung am Anfang 180). Lackaufbau auf dem Urmodell z.B. mit einem 2K-Acryl-Primer aus dem Auto-Zubehör, den Du dann wieder nass schleifst, diesmal immer feiner bis ca. 400 oder 600. Dann 2K Acryl-Lack darauf. Den kannst Du auch noch nass schleifen, so bis 1000 oder 2000er. Das ist m.E. aber schon optional.

2. Dann muss das Urmodell zum Abformen mit Wachs z.B. W70 mehrfach gewachst und poliert werden. Dann würde ich auch noch PVA-Trennlack verwenden. Hier musst Du super gründlich sein, sonst klebt alles zusammen.

3. Das Urmodell kommt auf der Symmetrieebene in ein beschichtetes Holzbrett (das später wegkommt). Der Spalt zwischen Urmodell und Trennbrett muss zugemacht werden (Wachs oder auch mit Polyester-Spachtel). Das Trennbrett machst Du besser, bevor Dur das Urmodell wachst und trennlackierst. Das Trennbrett muss auch gewachst und trennlackiert werden.

4. Dann kommt der Formenbau. Dafür brauchst Du das Formenbauharz. Es wird grundsätzlich nichts gegossen! Das Formenharz kommt als erste dünnen Schicht (0.5 ... 1.0mm) auf Urmodell / Trennbrett. Das läßt Du erst einmal etwas anziehen, bis es nicht mehr am Finger klebt, aber man noch Fingerabdrücke sieht. Das geht schnell! Nicht beim Auftragen trödeln. Mit dem Pinsel immer nur in einer Richtung streichen, sonst kriegst Du Blasen. Auf diese erste Schicht kommt eine Kupplungsschicht aus Epoxyharz mit Baumwollflocken (schleimig wie Haferbrei). Vergiss Microballons hier, die braucht man nur für Spachtelmassen. Dann alle Ecken und Kanten großzügig mit Epoxy und Baumwollflocken verrunden, diesmal etwas dicker anmischen, dass es kaum noch abtropft. Danach kommen diverse Lagen Glasgewebe mit Epoxy da drauf, nicht zu grobe und auf keinen Fall Matten. Verwende Köpergewebe mit 160g, bis Du ca. 2mm Schichtdicke hast. Verwende nicht zu schnellen Harz, eher so 90-120min Topfzeit.

5. Dann nach dem Härten hast Du die eine Seite der Form. Das Trennbrett kommt jetzt in den Müll. Das Urmodell muss in der ersten Formhälfte drin bleiben - Vorsicht. Wieder gut mit Wachs und Trennlack behandeln und die zweite Seite der Form wie o.a. aufbauen.

6. Der eigentliche Bau der Finne geht dann in dieser Form. Denk aber daran, dass die Finne ein Sicherheitsbauteil ist. Es sei denn, Du möchtest zurück schwimmen. Also nimm in beide Formhälften ausreichend Carbongewebe oder -gelege. Nimm als Gelgoat einfach eingedicktes Harz (Thixo) oder Lack. Der Gelcoat soll nur für eine glatte Oberfläche sorgen. Kleine Luftblasen verbirgt der Gelcoat, aber nicht so dick, max. 0.5mm. Wenn beide Formhälften fertig belegt sind, werden die nass-in-nass zusammengefügt. Dafür musst Du vorab in die Form Passdübel (damit die Hälften genau auf einander passen) und Schraublöcher eingearbeitet haben. An der Nasenleiste muss wieder Epoxy mit Baumwollflocken (dick) rein, damit das gut zusammen hält. Was ich noch empfehlen kann, ist etwas Aramid vom Finnenkopf bis in die -Spitze. Aramid wird in schusssicheren Westen verwendet, das lässt sich zwar beschissen schneiden (Spezialschere) aber dafür ist es unkaputtbar. Falls Deine Finne bricht, könnte es sein, dass das Aramid das noch so zusammenhält, dass Du noch an Land zurück kommst.

Also surf erst mal durch dieses Forum, dann mach ein paar Vorversuche und dann kommt die Finne...

Hang Loose
Christoph

ES ist doch ein gewisser Aufwand.
 

Linus2

User
Moin, danke für die ausführliche Antwort! Dass das ein gewisser Aufwand ist, finde ich garnicht so schlimm. Macht ja auch Spaß zu tüfteln.

Ich arbeite mich mal mit ein paar Verständnisfragen durch deine Antworten durch:

1. - warum genau muss Finne und Kopf in einem sein? Ich hatte recht oft gelesen und gesehen, dass Finne und Kopf separat voneinander laminiert werden.
- warum nur 2k Materialien? Wenn ich das Holz versiegele, dann das Verfahren mit Wachs etc mache, dann würde das doch auch funktionieren, oder?
3. - das Trennbrett verstehe ich nicht so ganz (habe ich auch schon im Thread von HiJan nicht, da war ein Beitrag verlinkt, indem dasselbe Verfahren angewandt wurde. Könntest du mir das etwas genauer erklären?

Den Rest habe ich eigentlich verstanden. Damit ich aber alles richtig verstanden habe: in pkt. 4 wird erst formbauharz genutzt. Das bis es leicht angetrocknet ist härten lassen, dann mit Epoxy-Baumwollgemisch drüber. Dann warten, bis es hart ist, und DANN nochmal Epoxy-Baumwoll? Oder anders? Danke!
 

Linus2

User
Und, damit ich nicht einfach nur „blind“ Anweisungen befolge - warum ist das von mir gewählte Verfahren nicht so gut/zweite Wahl?
 

oliverz

User
PS: ich baue nicht, um mir eine top-high-end Finne zu bauen. Es ist vor allem der Spaß am basteln, das Interesse an Neuem, das Sachverständnis, das man dadurch kriegt, und die engere Bindung zum eigenen Material (wenn ihr versteht, was ich meine). Ich brauche also kein perfektes Ergebnis, sondern einfach eines, mit dem ich gut fahren kann.

Moin Linus,

Wie Christoph geschrieben hat handelt es sich um ein sicherheits relevantes Bauteil. Hast du nen Thruster oder ein Quad Waveboard?

Wenn du schon Finnen bauen musst, ich würde dir raten was anderes zu nehmen, dann vielleicht nur eine Sidefinne. Wenn die Finne dann bricht, hast du keinen Notfall auf dem Wasser.

Testen von Verfahren und Material kannst du mit fast jedem Haushalts Gegenstand machen, und dann ist das absolut unkritisch, was Sicherheit angeht. Ein leerer Yoghurt Becher z.B. wäre schon ein gutes Projekt (und kein einfaches a.d.R.).

Beste Grüße von einem Windsurfer und Wing Foiler

Oliver
 

Linus2

User
Keins der beiden. Slalom und Freerace/Ride boards. Also würde ich nur single fin fahren. Ich bin ja auch durchaus nicht der erste, der auf die Idee käme, eine Finne zu bauen. Fahren würde ich sowieso nur in sicheren Gebieten, also z.B. am brouwersdam, grevelingenmeer (oder anderen stehrevieren oder geheimspots, die ich aber leider nicht verraten darf😁). Ich käme also immer wieder ans Ufer zurück. Außerdem fahre ich nie alleine. Das Risiko, dass etwas ernsthaftes passiert, ist denke ich relativ gering.

Lasst uns lieber bei der eigentlichen Frage bleiben. Bevor ich selber nicht gesehen habe, dass es nicht/schlecht klappt, kann ich glaube ich nicht die Finger davon lassen😂😁😁
 
1) Schaue mal hier: https://surf-forum.com/forum/thread/22383-finnenbauer/?pageNo=1
2) Finne und Kopf getrennt/zusammen: das wird in der Regel getrennt gemacht, weil man dann in der Länge flexibel ist. Man hat also eine lange Form für das Finnenblatt und immer dieselbe Form für den Finnenkopf.
3) Ablauf Formenbau: das ist immer ziemlich ähnlich, aber kein "Gießen" wie du oben schreibst. Sondern ein Einbetten des Flügels oder der Finne in ein Trennbrett, genau halbe Höhe. Und dann wird die Formhälfte laminiert. Details musst du googeln, das ist immer derselbe Ablauf, muß man jetzt nicht wiederholen.
 

Linus2

User
Und das sagt ihr zu den oben erwähnten Materialien? Dass ich nur 2k verwenden soll? Bei vielen anderen habe ich gehört, dass sie Holz als Urmodell nehmen…
 
Holz muß halt so behandelt werden, dass es nicht mehr saugfähig ist. Also dick lackieren, oder mit dünnem GfK beschichten, oder oder. Und weil 1K-Lacke oft komische Reaktionen mit dem Trennmittel zeigen (und dann das Trennen verhindern), geht man kein Risiko ein und nimmt gleich alles aus 2K.
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Je nachdem wie gut Du Dein Urmodell baust, kannst Du auf eine 2K-Lackierung des Urmodells verzichten.
Die geringen Einbußen in der Oberflächenqualität gegenüber nur einer 2K-Grundierung oder nur einem 2K-Füller, kannst Du bei einer Finne akzeptieren. Notfalls kannst Du die fertig laminierte Finne polieren.

Perfektes Wachsen ist selbstverständlich. Evtl. ist die Verwendung von PVA auch eine Option.
 

Linus2

User
also geht Holz prinzipiell doch, wenn ich es gut versiegele? Dann könnte ich ja, wie bereits erwähnt, z.B. eine dünne Schicht GFK drumlaminieren, und dann mit 2k Lack nochmal alle Poren schließen? Dann müsste ich nicht die Materialien für ein ganz neues Urmodell besorgen, zumal ich mit meinem eigentlich recht zufrieden bin.

Zum Thema Finne und Kopf einzeln oder nicht laminieren wurden ja jetzt verschiedene Ansichten geteilt. Ich denke aber, dass ich bei der jetzigen Methode bleibe, und es getrennt mache. So habe ich es von diversen professionellen gehört, daher sollte das ja eigentlich funktionieren. Daher nochmal die Frage: habt ihr Tipps für eine Form des Finnenkopfes? Und aus welchem Material soll ich den dann schlussendlich machen?
 

CH_MEIER

User
Hallo Linus,

wenn Du nicht eine ganz spezielle eigene Finnenform im Sinn hast, dann würde ich Dir empfehlen, eine preiswerte Finne (Spritzguss) in der richtigen Form zu kaufen und davon eine Negativ-Form zu machen. Das spart Dir die ganze Arbeit mit dem Urmodell. Diese Finnen sind meistens CAD konstruiert und damit wenigstens symmetrisch. Habe ich auch so gemacht und bin dann gefühlt zehn Jahre mit einer Finne hauptsächlich aus Aramid ohne Finnenbruch gefahren (vorher mit den damals üblichen Plastikfinnen der 80er / 90er Jahre bin ich häufiger nach Hause geschwommen...).

Finnenkopf und Finne würde ich zusammen laminieren, weil hauptsächlich nur die Fasern tragen. Wenn die eigentliche Finne nur in den Kopf "eingegossen" ist, hätte ich ein schlechtes Bauchgefühl - aber vielleicht hält auch das... Okay, heute gibt es teils massive Finnenköpfe, ich bin noch aus der Zeit, wo ein Finnenkasten immer 9mm breit war :-)

Ein Trennbrett brauchst Du, damit Du von dem Urmodell zwei getrennte Formhälften bekommst - Formhälfte links und rechts. Eine Form darf keine sog. Hinterschneidungen haben, sonst bekommst Du die fertige Finne nicht aus der Form. Das Trennbrett verlängert definiert quasi die linke oder rechte Seite der Finne vor der Nasenleiste und hinter der Endleiste - nur für den Bau der Form. Früher haben wir auch das Trennbrett gleich in eine Formhälfte fest mit eingeharzt, aber das ist schlecht, Holz arbeitet und zieht Wasser beim Form-Saubermachen.

Viele Grüße
Christoph
 

Linus2

User
@CH_MEIER, was die Funktion der Trennebene ist, habe ich schon verstanden, das wäre ja bei meinem Versuch in Form des Vakuum/gefriersacks dasselbe gewesen. Ich verstehe nur nicht genau, wie das aus Holz gemacht werden soll? Das ist dann doch relativ ungenau, weil das Holz sehr dick ist…? Das mit dem Spachteln habe ich auch nicht so verstanden. Hast du vielleicht ein/zwei Fotos für eine optische Veranschaulichung?

Danke👍🏼👍🏼
 

Linus2

User
Finnenkopf und Finne würde ich zusammen laminieren, weil hauptsächlich nur die Fasern tragen. Wenn die eigentliche Finne nur in den Kopf "eingegossen" ist, hätte ich ein schlechtes Bauchgefühl - aber vielleicht hält auch das... Okay, heute gibt es teils massive Finnenköpfe, ich bin noch aus der Zeit, wo ein Finnenkasten immer 9mm breit war :-)
Also ich weiß zumindest, dass u.a. Lars Winheller (Winheller Prototypes) auch das Finnenblatt in den Kopf gegossen hat. Deswegen denke ich, dass das trotzdem passen sollte👍🏼
 

Linus2

User
IMG_0774.jpeg

Hier einmal meine Fragen (nachdem ich das Video geschaut habe) in einer Skizze veranschaulicht:
1) wie genau ich die trennebene ansetze, sodass der erste Abdruck an der symmetrieebene der Finne ist. Setze ich das Brett mittig an die symmetrieebene der Finne, habe ich ja zu beiden Seiten eine „Grauzone“, dir später im Abdruck verloren geht…? (Grün dargestellt)
2) spachtele ich mit baumwollmasse bis zu einer ebenen Oberfläche auf? Im Video wurde immer die Form beibehalten, was das Druckausüben durch zwingen etc erschwert.
3) in welcher Reihenfolge baumwollmasse und laminat. Im Video wurde teilweise bevor eine baumwollschicht kam schon etwas laminiert. Außerdem wurden nur die Ränder mit baumwollmasse verstärkt.

Danke!
 

Gideon

Vereinsmitglied
1) Die Trennebene brauchst Du nur einmal bei einer Hälfte. Wenn Du diese entfernst, dann bildet die erste Formhälfte die Trennebene für die 2. Seite.
2) Harzreiche Massen erzeugen eine große Reaktionswärme, die Dir unter Umständen sowohl das Urmodell als auch die Form zerstört. Bau einen Kasten drumherum und fülle den Bereich mit einem Gemisch aus Laminierharz und Quarzsand auf, verdichte das mit einer Holzleiste, lass es anhärten und mach final nochmal einen Deckel aus einem dünnen Laminat drauf.
3) Laminierharz, Baumwollflocken und Thixotropiermittel brauchst Du dann, wenn Du scharfkantige Bereiche auffüllen möchtest, die anschließend mit einem Laminataufbau überarbeitet werden. Fasergerecht sind entsprechende Mindestradien > r 5 (immer größer wählen, wenn möglich). Flächig reicht die chemische Anbindung zwischen Formen- und Laminierharz völlig aus.
 
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