Zelle unter Last ausmessen

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Hallo,
da meine Stromsenke mit A/D Wandler die bis ca 30 Amper bei 16 Zellen geht noch nicht fertig ist, hab ich einen Lastwiderstand genommen (für nur eine Zelle) und die Spannung mit dem Multimeter alle 10 Sekunden gemesen. (das reicht vollkommen um die Zellen zu vergleichen können)
Den Entladewiderstand hab ich mir selber gebaut. Und zwar einen ca 30cm langen Kupferdraht um einen Kühlkörper gewickelt. Die Dicke weiß ich nicht müsste ich nachmessen wenn du sie wissen willst.
Aufjeden fall ziemlich dünn, da durch einen Draht nur ca. 3 Amper fließen. Dann eben ca 10 Stück Parallel schalten. Auf den Kühlkörper noch einen 60er Lüfter drauf geklept und fertig.
Wenn du willst, kann ich man Foto machen und reinstellen.

mfg Mike
 
Hallo Mike,

ich glaube, dass du mir das Foto schon mal zugemailt hast (bin mir aber nicht mehr sicher). Aber jetzt kapiere ich das: Du hast also 10x Kuperdraht genommen und nur einen an das Multimeter angeschlossen- clever! :)
Ich habe ja das Ganze mit einem dicken Draht versucht- ging ja heftig daneben :( Jedenfalls hat das Teil eher ähnlichkeit mit einem Tauchsieder. Muss irgendwann noch deine Methode testen. ;)

David
 
Hallo David,
ich glaube du hast das wieder falsch verstanden!! ;) Macht aber nichts.

Hier ist noch mal das Foto. (allerdings von einem 80 Amper Widerstand... Der ist nur größer und ich habe mehr Drähte gebraucht...
Entladewiderstand%2080%20Amper.JPG


Du nimmst von mir aus ca. 10 Drähte (je nach Strom) welche ca. 25cm lang sind und wickelst sie um die Kühlrippe. Der Anfang ist an der linken Seite und das Ende auf der rechten Seite. Dann drehst du alle Enden auf der rechten Seite und auf der linken Seite zusammen und lötest ein Kabel dran. Zur besseren Kühlung noch einen Lüfter drauf und das wars.
Die beiden Kabel schließt du einfach an die Zelle und das Multimeter parallel dazu. Ich hab mir sogar etwas gebastelt, das die Spannung direkt von den Polen des Akkus abgreift. So mess ich den Spannungsabfall der durchs Einklemmen von den Elektroden und den hohen Strom ensteht nicht mit.
Das sieht dann so aus.
Klemme%20zur%20Spannungsmessung%20und%20Hochstromelektroden.JPG


und hier ist alles angeschlossen und an den Wäscheklammer kann die 100% korekte Spannug abgegriffen werden...
Entlade%20Einheit.JPG


mfg Mike
 
Hallo Mike,

achso, du misst gar nicht die Stromstärke sondern "nur" die Spannung. ;)
Aber wie weißt du, dass an deinem 80A- Widerstand auch wirklich 80A fließen :confused:

David
 
Hallo David,
Ja ob da jetzt 80 Amper oder nur 75 Amper kann ich nicht genau sagen. Ist mir auch eigentlich egal. Ich hänge einmal zum testen das Simprop Ampermeter dazwieschen, damit ich einen Anhaltspunkt habe welcher Strom fließt. (eben ca 80Amper) Eigentlich interessiert mich ja der Strom nicht so. Der Widerstand bleibt ja bei jeder Zelle gleich klein... Nur die eine Zelle hat dann eben 1 Volt oder 0,98V. So vergleich ich die Zellen. Wie gesagt die Spannung mess ich alle 10 Sekunden und trage sie in eine Tabelle ein.
Wenn du noch den Strom messen willst, brauchst du halt noch einen Messhunt in Reihe. Ich glaube bei Conrad gibts welche die bis 100Amper gehen. Die sind dann aber sehr niederohmig und man braucht dann ein Messgerät, welches dementsprechend genau die Spannung misst.

mfg Mike
 
Danke David für die schnelle Antwort.

Ich hatte schon vermutet, dass ein enormer Piekser beim Einschalten entstehen muss, er müsste eigentlich errechenbar sein durch den Ri und die Spannung, es sei denn , dass der Ri der Zelle sich durch eine kurzzeitige Plasmabildung nochmals verkleinert. Ist das so oder liege ich da falsch?

Und alles Gute für Dich und alle anderen für das Neue Jahr.

Gruss
 
Sodele,
jetzt meld´ ich mich auch mal zu Wort bei dem Thema.
Ich bin zwar Dipl.-Ing. habe aber noch kein Fachbuch veröffentlich und habe es auch nicht vor.
Trotzdem finde ich es gut, daß es Bastler gibt, die die Theorie durch praktische Versuche nachweisen, bzw. versuchen noch weitere Erkenntnisse zu gewinnen.

Gerade heute hab´ ich das aktuelle ELEKTROMODELL gelesen und der Autor hat sehr detailiert über die neue GP 3300er Zellen berichtet und diese auch vermessen.
Dabei kam auch das Thema Innenwiederstand auf und er hat folgende Formel dafür: Ri=(U1-U2):(I2-I1)
=> Also einfach die Zellenspannungen bei zwei unterschiedlichen Strömen messen, die Differenzen teilen und der Innenwiderstand der Zellen ist bestimmt !

Weiterhin beschreibt der Autor, daß die neuen Zellen eher größere Streuungen haben in der Kapazität als die älteren. Dies ist natürlich in einem Akkupack eher schlecht, daher ist das Thema selektieren auch nicht ganz von der Hand zu weisen.

Das Problem dabei ist, zum Selektieren braucht man viele Zellen und als Hobbyflieger, der nur 1-2 Packs benötigt, wir das relativ schwer, da man sicherlich 100-200 Zellen messen sollte. Bei einem Zellenpreis von 5-6 Euro geht das ganz schön ins Geld....

Apropos Zellen, vielleicht hätte jemand eine gute Quelle für die GP 3300er ?
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
... und hier - weiter unten - der Grund warum die neuen besser sind.:
-> > KLICK <
auch ich habe auf meiner Page vor Monaten schon darauf verwiesen, dass die neuen erheblich größere Streuungen aufweisen und unselektiert im Pack wohl kein langes Leben genießen können!
-> siehe langzeitversuch, Einleitung: > KLICK <

Last/Last-Methode ist NUR dann Aussagekräftig wenn:
1. exakt gleiche Lade/Entlademethode
2. exakt gleicher Strom fließt !!!
3. exakt gleiche Temperatur zum Messzeitpunkt herrscht! ;)
4. auf die Sekunde genau gleicher Messzeitpunkt!!!
:confused: :confused: :confused:
Resümnee = Idee gut, Praxis undurchführbar!!!
Da ist es wesentlich besser und vor allem reproduzierbarer, man verwendet so etwas: RIM 1000

Tut euch das nicht an, ansonsten sind Fehler von größer 50% sehr wahrscheinlich!!! Ja, ich behaupte reine Zufallstreffer!

Nur mal zur Temperatur die folgende Akkukennline:
> KLICK #17 <

[ 02. Januar 2004, 09:26: Beitrag editiert von: gegie ]
 

Ulrich Horn

Moderator
Teammitglied
Hallo Gerd,

soweit ich weiss mißt Dein RIM 1000 genau nach dieser Methode.. Prinzip Wechselstrommeßbrücke.

Wir hatten hier schon mal einen langen Thread zum Thema Ri. Erkenntnis war für mich, dass das Prinzip erstaunlich genau funktioniert, zumindest zwischen 90 und 20% Kapazität.

@Markus: Du überschätzt das Problem des Selektierens. Bei den Streuungen, mit den wir hier zu tun haben, kann man aus 14 Zellen ein 10er Pack mit einer Streuung unter 5% herstellen. Bei 24 Zellen kannst Du zwei 10er-Packs mit weniger als 3% Streuung selektieren. Um 10 Zehnerpacks mit weniger als 2% Streuung zu selektieren, brauchst Du nur 100 - 102 Zellen (weil es bei 100 Zellen immer 1-2 totale Ausreißer gibt)

Grüße, Ulrich
 
Original erstellt von gegie:
... ansonsten sind Fehler von größer 50% sehr wahrscheinlich!!! Ja, ich behaupte reine Zufallstreffer!
50%?
Zufallstreffer? :confused:

Sorry, aber das glaube ich nicht...
...ich schließe mich Ulrich an.

Wieso sollen die neuen GP-Zellen mehr Steuung haben, als die "Alten"? Dann wären die Neuen unterm Strich ja schlechter als die Alten. :rolleyes:
Bis jetzt hat noch keiner meiner 2 10er-Packs (die Neuen) an Kapazität eingebußt.
Diese habe ich aus 21 Zellen zusammengestellt. Aber auch die 21. Zelle war kein Ausreiser(gemessen bei 22A). :D
Zufall :confused:

Das Ri-Meter kann noch so gut messen- jedoch wie bekommst du jedes Mal den gleichen Übergangswiderstand zwischen Zelle und Messleitung wieder her? anlöten? :cool:

David
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
soweit ich weiss mißt Dein RIM 1000 genau nach dieser Methode.. Prinzip Wechselstrommeßbrücke.
Hi Ulrich,
das RIM-1000, nachzulesen auf meiner Page ;) , misst n-i-c-h-t nach der Last/Last-Methode. Dass macht nach meinem Kenntnisstand nur die "Wechselstromfraktion" wie das Robbe-Ri-Meter!
Das ELV-Gerät misst nach Last/Leerlauf-Methode!!!
Nach spätestens 3 Messzyklen hat man einen Ri-wert der <3% schwankt!!! Es werden dazu bis zu 20 Messzyklen im "s"-Abstand vorgenommen!

Wir hatten hier schon mal einen langen Thread zum Thema Ri. Erkenntnis war für mich, dass das Prinzip erstaunlich genau funktioniert, zumindest zwischen 90 und 20% Kapazität.
B.i.t.t.e, das soll jetzt nicht überheblich klingen(!!!),
aber das Resultat würde mich in "Zahlen" interessieren? ... schon probiert, oder "glaubst" Du noch???
(der Spruch könnte von einem Möbelhaus stammen) :D

ELEKTROMODELL ...Innenwiederstand ... folgende Formel dafür: Ri=(U1-U2):(I2-I1)
=> Also einfach die Zellenspannungen bei zwei unterschiedlichen Strömen messen, die Differenzen teilen und der Innenwiderstand der Zellen ist bestimmt !
Wenn schon, dann nach Last/Leerlauf-Methode! Diese wird bedingt durch den "zeitlichen Messversatz" erheblich genauer sein -> RIM1000!

Die Last/Last-Methode sollte technisch beding der Wechselstomfraktion vorbehalten bleiben. Diese arbeiten dann mit einen Last/Last-Zyklus von 1kHz und zwei wählbaren (glaube ich) Laststömen!
Eine Last/Last-Methode nach z.w.e.i GETRENNTEN Entladezyklen ausmessen zu wollen - sorry - :eek: ;) ... aber, bitte nur zu, alles nur eine Frage der Genauigkeit!

Auszug von meiner Page:
... Das RIM1000 arbeitet nach der Last-/Leerlaufmethode und ermittelt den Gleichstromwiderstand!
Ist technisch gesehen, eine von drei Möglichkeiten! ( Last/Last- und Kurzschluss-Methode)
! Häufig wird der Wechselstromwiderstand bei 1000Hz gemessen. Dieser Ri ergibt deutlich niedrigere Werte und
können daher nicht quantitativ miteinander verglichen werden. Nur eine "qualitative" Aussage wäre möglich!
Achtung!:
Nicht unterschätzen solle man den Einfluss der Temperatur und den Ladezustand auf den Innenwiderstand der
Zellen. In der Regel kann man sagen:
- Der Widerstand verhält sich, verallgemeinert ausgesprochen, reziprok zur Temperatur!
- Der Ladezustand der Zellen ist auch dabei zu beachten. Am besten man vermisst diese in der Mitte von der
gesamten Entladezeit. Hier erhält man die aussagekräftigsten Werte! Jeweils am Anfang, wie auch zum Ende der
Entladung, ist der Innenwiderstandswert ansteigend....

[ 04. Januar 2004, 10:38: Beitrag editiert von: gegie ]
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten