Zellendrift bei neuem Lipo: Wieviel sollte man tolerieren?

Das kann ja wohl nicht wahr sein, so ein Aufstand wegen einem lausigen Akkuchen?
Das ist ein Verschleißteil und den Zeitaufwand absolut nicht wert, schon gar nicht wegen 25mV,
die auch noch stabil bleiben.

In was für ein kostbares Gerät kommen die eigentlich?
Weißt du, halt dich doch einfach raus, wenn du nicht kapierst um was es mir geht. Ich habe einfach nur wissen wollen, ob bei einem neuen Lipo ein Zellendrift normal und wenn ja in welcher Höhe akzeptabel ist. Nicht mehr und nicht weniger. Und außerdem ist es meine Zeit. Was ich damit mache, das geht dich gar nichts an. kein Mensch zwingt dich, hier zu lesen, oder gar deine kostbare Zeit mit Schreiben zu verschwenden.
 
Mach es mal so wie du es geplant hast, mit 2-3C auf 3,7-3,8Volt entladen, und mit 1 C wieder aufladen, so 4-6 mal, hat bei meinen Drifts funktioniert.Und auch bei starkerm Strom ist kein Drift mehr festzustellen. Scheint doch was dran zu sein, das die Zellen erstmal "wach" werden müssen.
Gruß Alex
 
Ich habe jetzt folgenden Versuch gemacht:

1. Lipo mit 1C auf 4,2 Volt geladen und genau ausbalanciert. Der Ri der ersten Zelle war ca. 15% höher als der Ri von Zelle 2.

2. Entladen mit 3C ohne Balancer auf 3,6 Volt. Zellendrift dabei über die gesamte Entladung ca. 30mV. Ganz zum Schluss Erhöhung der Drift auf 40mV. Ri von Zelle 1 wieder etwa 15% über dem von Zelle 2. Erholung der Zellen nach der Entladung auf 3,709, bzw. 3,737 Volt. Unterschied also 28mV. Entnommene Kapazität waren 285mAh. Das entspricht 95% der aufgedruckten Nennkapazität.

Alles in allem sind das sehr gute Werte. Bei dem zweiten Lipo kann ich bei dem identischen Versuchsaufbau 100% der Nennkapazität entnehmen. Bei dem ist der Ri der beiden Zellen aber auch absolut identisch.

Zusammenfassend kann ich also sagen, das der eine Akku hervorragend und der zweite immer noch sehr gut abgeschnitten hat. Die Befürchtung, das bei tieferer Entladung die eine Zelle wegbricht, hat sich also nicht bestätigt.

Raimund
 

Crizz

User
Ich würde die beiden Päckelchen ein paar mal entladen und laden und prüfen, ob sich an den Werten (Ri) noch was ändert. Ansonsten ist es einfach ein Selektions-Problem, bis zu 10% sind bei Zellen mit so geringen Kapazitäten durchaus im normalen Produktionsbereich drin, das hat nix mit unterschiedlicher Kapazität zu tun sondern nur mit dem Ri. Das dann selbst nach Balancing eine Zelle wieder um 10 mV zu den anderen differiert liegt in der Natur der Sache, wenn schon fast 10% Unterschied in den beiden Werten bestehen ( 30 vs. 32 mOhm ). Das merkt man bereits. Einzige Abhilfe : den Balancer auf höchste Genauigkeit sowie Lade-Ende auf 1/20c einstellen, und dann zusehen wie der Lader 2 Stunden sich einen abmüht - dafür das es trotzdem nie einen perfekten Gleichlauf geben wird.

Bei 5.- lohnt nichtmal der Rückversand, wenn dir Stefan keinen Ersatz anbietet wegen augenscheinlichem Fehler dann würde ich den auch garnicht dahinschicken, denn die Versandkosten kannst du dann eh abschreiben weil per se das ganze noch im Bereich möglicher Fertigungstoleranzen liegt.

Also nicht unbedingt zu viel drüber nachdenken - Abweichungen sind bei kleinen Zellen prozentual betrachtet immer höher als bei Zellen mit hoher Kapazität. Es ist eben einfacher, auf einer großen Fläche eine Mindest-Homologität der Flächen zu erreichen, bei kleinen Flächen fallen Ungleichmäßigkeiten sofort stärker ins Gewicht. Solange du keine extremen Abweichungen hast ( > 80 mV / Zelle oder > 20% Ri ) wirst du da auch im Betrieb nicht wirklich viel von merken.
 
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