ZG 62 "stottert " bei Vollgas

GEV-MAN

User
Halo Gemeinde ! .
Hab ein Problem ....

Einer meiner ZG s Zeigt ein eigenartiges Verhalten nach längeren Vollgasphasen, es klingt wie Zündaussetzer.

Der Motor ist ca 15 Jahre alt (noch mit original Magnetzündung), eingebaut in einen Rennflieger , Der halbe Zylinder schaut aus der Haube raus, Vergaser ist umgelenkt, saugt aus dem Rumpf an, Dämpfer ist ein Krumscheid - Topf , Luftschraube eine 22x12 Fiala 2 Blatt. Drehzahl am Boden:6900.

Seit einiger Zeit nun, nachdem ich so ca 15 minuten Dauervollgas geflogen bin fängt der Motor an zu stottern. Klingt wie Zündaussetzter . Diese "aussetzer" kommen im Bahnneigungsflug, wenn der Motor richtig aufdreht , vor . Wenn ich den flieger aus 200 Metern senkrecht mit vollgas "ansteche " dann klingt das zeitweise wie ein Morsesignal in Zeitraffer . Bei " normalen " Drehahlen treten diese Aussetzer nicht auf . Eigenartig - hatte ich bisher noch nicht .
Frage : Was könnte das sein ? -oder was mach ich falsch ?

Vielleicht hat einer ja eine Idee oder kann aus seinen eigenen Erfahrungen schreiben ? ZGs gibts ja nicht erst seit gestern ....

Liebe Grüsse und Danke im voraus ! Herbert
.
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Herbert


Wie ist der Vergaser montiert. Sitzt er unter einer Haube? wenn ja wie sieht es mit dem Loch für den Referenzdruck aus?
Ich könnte mir vorstellen das wenn die Referenzdrucköffnung nicht korrekt angeordnet ist sich bei hoher Geschwindigkeit
(anstechen aus größer Höhe ) unter der Haube ein Staudruck bildet der die Referenzdruckmembrane beeinflußt in der Form das
der Motor total überfettet.
Im normalen Geradeausflug reicht halt die Geschwindigkeit nicht aus.

Gruß Bernd
 

GEV-MAN

User
Servus Bernd !

Der vergaser ist mit oroginal TC Umlenkstück in den Rumpf gelegt, TC Ansaugtrichter is auch drauf, das Messingrohr is auch aufgelötet am Vergaserdeckel. daran anschliessend is ein Stück Benzinschlauch der genau gleich lang is wie der Ansaugtrichter . Alles brav nach Gerd seiner Anleitung . Hab auch schon gedacht das dem Vergaser die Luft die er ansaugt zu warm wird , hab deshalb seitlich in Höhe des Ansaugtrichters eine kleine Hutze in den Rumpf gebastelt welche Frischluft an den Vergaser schaufelt . Leider ohne Erfolg .....
 
Hallo,

wenn Du nachträglich den Umlenkbogen montiert hast, hast Du drauf geachtet, daß Du die Dichtungen so montiert sind, daß die kleine Bohrung vom Motor bis zum Vergaser frei durchgängig ist?

Gruß

Peter
 

Malmedy

User
Hallo Herbert,

ich denke, dass schlicht die H-Nadel zu mager steht. Dass das früher so ging, muss kein Widerspruch sein, da kann sich schon mal was verändern. Anderer Sprit, anderes Öl vielleicht? Prüf mal Deine Kerze nach längerem Vollgas am Boden, die sollte nicht zu hell sein, gerade dunkelbraun.

Gruß

Michael
 
ZG

ZG

Also das mit der Dichtung und der Bohrung kannst du vergessen. Wenn das der Fall wäre,würdest du den ZG von Hand nicht anbekommen.

Prop Drehzahl, also da hast ja einen richtig guten ZG..
Topfdämpfer ? Extern mit Krümmer ? Wenn ja denke ich mal das die Abstimmlänge für die Drehzahl zu lang ist und der Motor deshalb diese Aussetzter hat.
Etwas zu mager kann auch sein. Motor am Boden so fett einstellen bis die Drehzahl abnimmt, dann wieder ca. 1/8 zu drehen und fliegen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann es sein dass der Motor einfach an seiner maximalen Drehzahl angekommen ist im Sink (Sturz)- Flug- evt mal einfach zum Test ein anderer Prop montieren?

Gruss Marc
 
Also das mit der Dichtung und der Bohrung kannst du vergessen. Wenn das der Fall wäre,würdest du den ZG von Hand nicht anbekommen.

Prop Drehzahl, also da hast ja einen richtig guten ZG..
Topfdämpfer ? Extern mit Krümmer ? Wenn ja denke ich mal das die Abstimmlänge für die Drehzahl zu lang ist und der Motor deshalb diese Aussetzter hat.
Etwas zu mager kann auch sein. Motor am Boden so fett einstellen bis die Drehzahl abnimmt, dann wieder ca. 1/8 zu drehen und fliegen...

....muß ich Dir widersprechen. Mit verkehrt eingebauter Dichtung am Umlenkbogen springt der ZG 62 trotzdem an.
 
Hallo Zweidrittel, der Motor läuft im Standgas wirklich bei um 180 Grad verdrehter Dichtung, allerdings nimmt er kein Gas mehr an.
Mich würde mal die Einbaulage evtl. mit Bild interessieren. Alles andere ist nur mit Blick in die Kristallkugel möglich.
Der ZG 62 darf nicht genau senkrecht hängend eingebaut werden. Es sind min. 7 Grad Drehung nach links (von vorne gesehen) notwendig.
Bitte an den Themenstarter um Fotos
 
Hallo Zweidrittel, der Motor läuft im Standgas wirklich bei um 180 Grad verdrehter Dichtung, allerdings nimmt er kein Gas mehr an.
Mich würde mal die Einbaulage evtl. mit Bild interessieren. Alles andere ist nur mit Blick in die Kristallkugel möglich.
Der ZG 62 darf nicht genau senkrecht hängend eingebaut werden. Es sind min. 7 Grad Drehung nach links (von vorne gesehen) notwendig.
Bitte an den Themenstarter um Fotos

Hallo,

warum darf er nicht senkrecht eingebaut werden?

Gruß

Peter
 
ein Glück

ein Glück

...das mein ZG 62 das nicht merkt, das er senkrecht hängend eingebaut ist.
Ich habe ihm das auch noch nicht erzählt ;).
Der läuft einfach....
 
....ohne Worte

....ohne Worte

Wenn alles richtig montiert ist, dann ist es dem Motor sowas von egal wie der eingebaut ist.
Wenn die Dichtung nicht richtig montiert ist, arbeitet die Membrane nicht richtig und das Ventil öffnet nicht.

Wenn der ZG dennoch läuft dann kann das daran liegen das die Membrane schon etwas verhärtet ist und die "Schwimmernadel" (Ventil ) gar nicht richtig schließt.
 
Wir hatten den ZG 62 genau senkrecht in einer Piper verbaut, in verbindung mit dem Umlenkbogen für den Vergaser (Rumpfansaugung). Als dieser nicht zufriedenstellend lief (schlechte Gasannahme, unruhiges Vollgas), habe ich mit Gerhard Reinsch telefoniert. Er riet mir, den Motor um besagte 7 Grad nach links zu neigen. Gesagt, getan, der Motor lief ab da ohne weitere Veränderungen einwandfrei und ließ sich auch sauber einstellen, was vorher definitiv nicht der Fall war!

Zum Thema verkehrt eingebaute Dichtung!

Der Motor springt trotz fehlendem Pumpenimpuls an. Dieser ist nur für die Membrane der Spritpumpe im Vergaser notwendig. Die Regelmembran funktioniert trotzdem! Diese wird nur durch den Unterdruck im Vergaser angesteuert, sollte Dir (Zweidrittel) eigentlich klar sein. Durch den entstehenden Unterdruck im Vergaser beim anwerfen, öffnet definitiv das Nadelventil und es wird auch ein wenig Sprit aus den Düsen gerissen, zumindest soviel, das es für´s Standgas einigermaßen ausreicht. Beim Gas geben geht er jedoch wegen fehlendem Sprit (Pumpe ohne Funktion) sofort aus!
Ein 140er King kann das übrigens auch, selbst ausprobiert, da ich versehentlich die Dichtung falsch montiert hatte! Auch dieser Motor sprang ganz normal an und lief im Standgas, allerdings war nix mehr mit Gasgeben!
Die Funktionsweise eines Walbro oder Tillotson Vergasers ist nun wirklich kein Geheimnis.
 
Hallo Peter,
man sollte den ZG 62 halt nicht halt nicht genau senkrecht einbauen (Rat von Gerhard Reinsch). Dies ist auch in irgendeiner Anleitung von TC mal erwähnt worden.
Das alles ist schon viele Jahre her, sodas ich Dir die Quelle leider nicht mehr nennen kann, ich weiß sie nicht mehr.
Wenn Dein Motor so läuft, dann ist doch alles gut. Unserer tat´s damals nicht. Erst nach verdrehen lief er sauber, wie schon geschrieben.
Vielleicht ist ja auch im Ansaugbogen oder am Motor von Seiten TC mal was geändert worden, Produktpflege wird bei TC groß gechrieben!
Es ist halt schon über 15 Jahre her, das ich einen ZG betrieben habe.
Für mich wäre es aber vieleicht ein Versuch, den Fehler im Motor des Themenstarters zu Finden, daher mein Tip zur Einbaulage aus eigener Erfahrung.
Schade, das der Themenstarter sich nicht mehr meldet. Ich hatte auf ein paar Bilder gehofft!

Die Symptome mit der verdrehten Dichtung beschreibst Du genau richtig, das habe ich auch schon mehrfach genau so erlebt!
 
Die Symptome mit der verdrehten Dichtung beschreibst Du genau richtig, das habe ich auch schon mehrfach genau so erlebt!

Hallo,

der Vorgänger ist mit der verkehrt eingebauten Dichtung sogar geflogen und hat sich immer gewundert, warum der Motor nie richtig Vollgas angenommen hat und nicht auf Leistung kam.

Gruß

Peter
 
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