Zu heiß gewaschenes Erstlingswerk?

Heute sollte es geschen

Heute sollte es geschen

In einem Telefonat am Montag mit einem Mitglied des Recknitzer Modellflugvereins verständigten wir uns, dass er mich an ruft, wenn er wieder auf dem Flugplatz ist.
Dienstag teilte er mir mit, dass er am MI sich mit einem Modellflieger aus Bad Doberan auf dem Flugplatz trifft.
Ohh Gott! das Modell ist zwar fertig, ich aber seelisch nicht so weit.

Nach mehreren Tagen Windstille blies es doch etwas. also im Internet die Wetterprognosen abgefragt. 33° (gefühlt wie 35°) kennen wir schon im kühlen Norden. Aber der Wind.
Mit 15-20km/h erschienen mir etwas viel.
Mach´ich es oder lasse ich es lieber?
Nach Rücksprache mit dem Konstrukteur noch ca. 75 g Plumbum unterhalb des Supers platziert.

- Akkus geladen?
- Rudercheck:confused: Wenn man den rechten Knüppel zum Körper zieht, sollte das modell doch steigen und nicht das Ruder sich abwärts bewegen (umprogrammiert)
- alles Zubehör am Mann?


000_Abfahrt.jpg
Alles reisefertig gemacht zur Abfahrt.


002_Schatten.jpg
Auf dem Flugplatz schnell den Schatten vom Container aufgesucht. (das bin ich bitte die nachfolgenden Bilder beachten) Zum Glück und zum Pech stimmte die wetterprognose nicht.
- Windrichtung war mehr auf Süd als auf Ost und damit nicht querab zum Platz
- Der Wind kam mir stärker als 20 km/h vor (oder war es nur die Angst?) aber böig mit wechselder Richtung
- das PKW Aussenthermometer fühlte 36°C.
Ansonsten war alles Bestens.


000_Begutachtung.jpg
Nach Kurzbericht meinte der "Gutachter" >>...der fliegt.<<<


001_Helfer.jpg
Zwei Helfer sind immer besser als einer.


003_erste Schritte.jpg
Ein "erfahrener Werfer" kümmert sich um das Modell und läuft erst mal einige Schritte hin und her und versucht zu testen, wie das Modell im Wind reagiert......


004_Erstflug.jpg
..... und übergibt es das erste mal seinem Element.


005_Danach.jpg
Das HR war mit der Einstellung viel zu giftig. Zumindest flog mein Mentor eine Graupner Junior mit sehr viel kleinerem HR. Eine längere Schiene hatte ich nicht mit. Mit Tesafixierungen und verringerten HR Ausschlägen ging es weiter.


006Verpackt.jpg
Um das Erstlingswerk nicht übermäßigen Strapazen auszusetzen, durfte es flugfähig, aber mit einem blauen Auge die Heimreise antreten.


009_Chessna.jpg
Ulrich Burbat schrieb:
Mach´ich es oder lasse ich es lieber?
Hat der Doberaqner Modellflieger so beantwortet. "Ich fliege nicht."


010a_davor.jpg
Das hätte mein Mentor auch so für sich entscheiden sollen, dann wäre sein Flieger........????
Hier noch das Bild "davor"


Anhang anzeigen 4990010
Trotz Motorantrieb "suchte" er sich die härteste Stelle des Platzes zum Landen aus. (senkrecht der Erde entgegen)



010b2_danach.jpg
Hier das Beispiel danach. Eingeweide konnten eingesammelt werden. Waren alle dicht beieinander.


010b3_danach.jpg
Ob der ABS Rumpf noch reparabel ist? man weis es noch nicht.

Trotz der Blessuren meines Modells bin ich mit dem Tag zufrieden.

Ulli
 

Anhänge

  • 010b1_danach.jpg
    010b1_danach.jpg
    53,1 KB · Aufrufe: 49

guckux

Vereinsmitglied, Seniorenbeauftragter
Herzlichen Glueckwunsch

Herzlichen Glueckwunsch

Guckux Ulrich

Um das Erstlingswerk nicht übermäßigen Strapazen auszusetzen, durfte es flugfähig, aber mit einem blauen Auge die Heimreise antreten.

Cool - aber welches blaue Auge? Ich freu mich mit Dir - ueber solch einen erfolgreichen Einstieg!!!
 

WAWB

User
Hallo Ulli,

herzlichen Glückwunsch!
da hast Du Dir einen unserer erfahrensten Piloten als "Beistand" zum Erstflug ausgesucht. Da musste es doch was werden.
Ich hoffe, dass ich Dein "Baby" auch mal auf unserem Platz bewundern kann, wenn ich mal wieder Zeit habe zum Fliegen.

Ich wünsch Dir weiterhin "many happy landings".

Viele Grüße

Wolfgang B. (der "längere")
 
Äußerlich sah es harmloser aus

Äußerlich sah es harmloser aus

Guckux Ulrich

.........Anhang anzeigen 499007
Um das Erstlingswerk nicht übermäßigen Strapazen auszusetzen, durfte es flugfähig, aber mit einem blauen Auge die Heimreise antreten.
..............

Cool - aber welches blaue Auge? Ich freu mich mit Dir - ueber solch einen erfolgreichen Einstieg!!!

Hallo,
da ich hier gefragt wurde, mal eine genauere Beschreibung, da meine ersten Ausführungen doch etwas knapp waren.



Äußere Begutachtung:


00-Bestand-1.jpg 00-Bestand-2.jpg
Von oben und links geshen, war es weniger schlimm. Da hätte der Vorschlag
"...stech einige Löcher in die Folie und träufele Sekundenkleber rein."
helfen können. Aber....


00-Bestand-3.jpg
.....auf der rechten Seite? Da wollte ich erst sehen, wie es innen aus sieht.



01-Streckbank.jpg
Also erst mal eine Streckbank (siehe 3 kg Bleischrott) mit je 2 Fixierungen li und re vom Schaden gefertigt.


02-Kontrollmaß.jpg
Bevor ich die Folie öffne erst noch ein Kontrollmaß angezeichnet.


02-Schaden1.jpg
Nun gut. Mit diesem Wissen hätte es auch eine Sekundenkleber Notreparatur geben können. Allerdings hätte der Bruch rausgeholt werden müssen.


03-Stufe1.jpg
Jetzt lag der Schaden frei und konnte gut vorbereitet werden.
Hmmm.... So sieht man sich wieder, Antenne und Co.


03-Stufe2.jpg
Erste seite ist geschlossen. Dank 10 min Belicell einigermaßen schnell.


04-kleiner-Schaden.jpg 04-Stufe-1.jpg
Da das erste Karo zu klein war, wurde es noch mehr verkleinert, damit keine Reparaturendpunkte genau gegenüber liegen und hier ein gesetzt.


05-Kontrollmaß.jpg
Der Leitwerksträgerboden war ein Klacks



06-Ausfranselung1.jpg 06-Ausfranselung2.jpg
Beim Leitwerksträgerrücken sah es schon anders aus. Da hatte die Klebenaht noch Balsa von den Seiten mitgerissen.
Also musste die Fehlstelle kontrolliert muldenförmig flach ausgeschliffen werden und mit einem passenden Füllstück ersetzt werden. Danach sah die Kante brauchbar aus.


07-Verstärkung.jpg
Ganz ohne Verstärkungen komme ich nicht aus. Dieses Balsabrettchen wird innen eingeklebt. (kann gut nach vorne eingeschoben werden.)


08-Fertig.jpg
Noch etwas Feinschliff und die Holzreparatur ist abgeschlossen. Der Leitwerkträger ist weiterhin flexibel und zeigt keine gravierenden Dissharmonieen in der Biegekurve.

Nun fehlt mir noch eine Idee, wie ich die Folienreparatur aus führe. Momentan habe ich die Bügelfolie mit einer Lötnadel allseitig schräge durchgeschmolzen und zum Ende hin vollständig entfernt. Die Lötnadel hat im weichen Balsa eine Rille und an der Folienkante eine Schmelzraupe hinterlassen.


09-Staubsauger.jpg
Damit ich in den Trocknungspausen nicht untätig rumsitze, habe ich zwischenzeitlich meine "Staubabsaugung" (ausgemusterter Bodenstaubsauger) von der Bandsäge zusammengebaut. Die bestellten Kugellager waren zwischenzeitlich eingetroffen. Wer hat schon Kugellager mit Di=9 mm rum liegen. Ich nicht.

Jetz dürfte es verständlicher sein, was ich mit dem "blauen Auge" meinte.
Mein Mentor ist da deutlich schlechter weg gekommen.
Sein Flug (auch nur Zweiachs) verlief normal. Bis er in einer Steilkurve zum Vorbeiflug einschwenkte. Ich dachte noch, jetz muss er aber den Motor einbschalten. Machte er auch und die Steilkurve wurde zum Flug zur Erde.
So viel für mich
>Erhöhung der sicherheit Motorantrieb

Obiger Schaden entstand infolge der Windbedingungen und dass mein HR sehr heftig reagierte. Ich gebe dem Mentor keinerlei Schuld.
Kontrollblick zum Windsack und Reaktion des Modells ließen auf eine Windrichtungsabweichung von zeitweise 20-30° schließen. Einen der längeren Flüge hatte ich absolvieren dürfen.
Leider weis ich nicht, wie ich hier ein Minivideo reinstellen kann (aufgenommen mit Fotoapparat).

Ich wartmit dem Ersteinsatz zufrieden. Ich plante nicht, dass der Flieger kaputt gehen muss. Ich war innerlich aber darauf eingestellt, dass der Erste nicht ohne Blessuren bleiben wird. Da ist es doch günstiger eine kleinere Menge Balsa dem Risiko auszusetzen. Deswegen ist der leine dafür gut geeignet.


Ulli
 
Mein Beileid zum blauen Auge

Mein Beileid zum blauen Auge

Hallo Ulrich,

an der Stelle an der Du die Folie weggebrannt hast, hast Du den Rumpf geschwächt und hast Dir eine Sollbruchstelle eingebaut. Folie mit der Lötnadel wegbrennen würde ich höchstens bei einer unbeplankten Rippenfläche am Servoschacht z. B. Vielleicht kannst Du die Schwächung mit einer (Sekunden-) Kleberraupe wieder etwas stabilisieren.

Folie kannst Du ablösen, indem Du sie mit dem Bügeleisen erwärmst und am Besten gleichzeitig abziehst. Dann kannst Du sie gerade abschneiden und den Rest wieder anbügeln. Die neue Folie läßt Du einfach 5 mm überlappen.

Folie anschäften (Dein schräger Folienschnitt) bringt in meinen Augen nichts. Bei Deiner Balsaholzreparatur ist das dagegen richtig.

Vielleicht findest Du noch einen Mentor der es schafft unter 2 Brüchen pro Tag vom Platz zu gehen. ;)

Viel Erfolg

wünscht

Joachim

PS.: Meines Erachtens gehören in jede der vier Ecken des Rumpfes Holme eingebaut. Die Beplankung in Querrichtung oben und unten bringt ebenfalls zu wenig Biegestabilität für den Heckausleger. - Vor dem nächsten Flug empfehle ich die EWD zu überprüfen.
 
Hallo,
Vorweg noch mal.
Das Modell fliegt in der von mir gebauten Version mehrfach erfolgreich und zuverlässig. Allerdings mit E-Motor.
Meinen Mentor trifft bei meinem Modell keinerlei Schuld.
Ich bedanke mich ausdrücklich bei ihm für seine Hilfsangebote (die ich teilweise nicht mal nutzte) und seine Bereitschaft extra meinetwegen dieses Treffen durchzuführen (Meine Frage: "Wärst Du heute hier, wenn ich Dich nicht am Montag angerufen hätte, ob ihr MI fliegt?" Antwort: "Nein".
Vom Modellboot segeln bin ich Wind gewöhnt. Beim Fesselfliegen (vor 45 Jahren) flogen wir nicht nur bei Windstille. Nun brannte ich darauf, dass der Erstflug absolviert wird.
Von Schuld oder Wenn und Aber möchte ich nicht ausgehen. Nicht mal von meiner Übereifrigkeit (ich hatte lange genug gezögert).
Der Mentor gab mir Recht, dass bei den Windbedingungen ein kontrolliertes Einfliegen schwer möglich ist. Das wird bei besseren Bedingungen nach geholt.
Das Modell (und ich) hat seinen Erstflug erfolgreich überstanden und das wollte ich. Alles Andere ist Modellbauerleben.

Mir ist klar, dass ein erstes Modell nicht ohne Blessuren bleibt.
Die Reparatur sah ich auch als Herausforderung.
Der Flieger ist wieder einsatzbereit (SP nur noch überprüfen).

Das Trennen der Folie mittels Lötkolben habe ich hier im Forum für mich aufgegriffen. Das Risiko mit einem scharfen Messer das Balsa einzuritzen schätzte ich höher ein. Das Balsa ist durch die Lötnadel nicht verbrannt. Ich habe einfach zu viel Druck auf die Folie ausgeübt, weil ich bei den ersten Versuchen die Kolbentemperatur zu niedrig eingestellt hatte. Die tiefsten Rillen hatten sich mit Balsastaub gefüllt, den ich mittels CA Kleber fixierte.

Folie einschneidenm, ablösenm abschneiden anbügeln sehe ich jetzt als den besseren Weg an.

Schönes WE

Ulli
.... der mit sich und dem Flieger zufrieden ist.
 
Folie anschäften (Dein schräger Folienschnitt) bringt in meinen Augen nichts. Bei Deiner Balsaholzreparatur ist das dagegen richtig.
Folie schäften erfolgte eher unter dem Aspekt das Balsa möglichst wenig zu schwächen.


Vielleicht findest Du noch einen Mentor der es schafft unter 2 Brüchen pro Tag vom Platz zu gehen. ;)
Der Mentor muss erfahrung haben. Ich habe seine lange Modellliste gesehen, die überwiegend noch leben. Mir tut es um seinen größeren Segler mehr leid als um meinen.

Joachim Mink schrieb:
PS.: Meines Erachtens gehören in jede der vier Ecken des Rumpfes Holme eingebaut. Die Beplankung in Querrichtung oben und unten bringt ebenfalls zu wenig Biegestabilität für den Heckausleger.
Ich gebe Dir grundsätzlich Recht, dass man immer stabiler bauen kann.
Ich bin leider jemand, der gerne unkaputtbar bauen möchte und dann alles zu schwer baut.
Bei dem Modell habe ich einfach der Erfahrung Anderer vertraut, bei denen alles gut läuft.


FRÜHSTÜCK

Ulli
 
Zweiter Versuch

Zweiter Versuch

Hallo,
ich weis, es war lange Ruhe. Damit ich den Segler nicht aus den Augen verliere hängt er schon mehrere Monate im DG unter der Decke. Da der Ersteinsatz bei zu viel Wind erfolgte, wollte ich ihn endlich wieder mal in die Luft bekommen. Da die Rentnergang diesen Mitwoch nich auf dem Platz sein wollte, kam einer doch noch dazu.
Fotos machen wa so etwas schwieriger.

01-Transport.jpg
Vielleicht sollte ich meine 2,8 m Größenvorstellungen noch einmal überdenken. 1,5 m SPW könnten noch so rein gehen, wenn man nicht viel montieren will.
Ungewohnt war für mich, dass die Fläche nachgebügelt werden musste, weil sie verzogen war. Ist das normal so?

01-Vorbereitung.jpg
Da die Akkus geladen waren, ist der Vorbereitungsaufwand gering.
Wind stark drehend etwa 3-7 km/h quer zum Platz. Er dsrehte im Laufe des Nachmittags um 180°.
Ich versuchte zuerst einige Handstarts ohne Funke (die Freiflieger machen das sicherlich auch so?). Da das HLW einen kaum sichtbaren Tick auf Drücken stand war die erste Landung ein Stecker im Gras (gut dass der Boden so aufgeweicht war.).

02-Gehilfe.jpg
Mein Helfer bestand darauf, dass ich mal probiere.

Gleitet ca. 50m weit. Aber evtl. auch weniger oder mehr, da kommt es darauf an, ob der Schwerpunkt passt, oder ob er noch etwas zu weit vorne liegt und Du ständig am Korregieren mittels Höhenruder bist. ............
Mit Einsatz der Funke waren auch 40-50 m Gleitflüge drin. Leider waren die Flüge nicht reproduzierbar.........


03-Aussenlandung.jpg
..... Es kam wie es nicht sein sollte zur Aussenlandung. Gut dass der Weizen so niedrig ist.
Ansonsten klappte alles zu meiner Zufriedenheit. Da es nicht nur um mich ging........

04-Vorbereitung 3,5m Segler.jpg
07-Profil.jpg
......... sollte der "Helfer" auch zum Fliegen kommen. So ein teil hatte ich noch nie in der Hand. Bei der Rumpfform und dem Profil vermutete ich einen schnellen Flieger.

05-3,5m Segler.jpg
Wenn ich es richtig behalten habe etwas um die 3,5m, 4 Klappen, 800W, spaltfreie Ruderanlenkungen.
Da kein weiterer Gehilfe da war sollte ich das teil in die Luft befürdern. Knapp 2,5 kb traute ich mir eigendlich zu. Als ich den Flieger in Wurfhaltung hatte, sagte er mir noch wieviel € ich in der Hand halte. Da wollte ich ihn nicht mehr werfen. Ich musste es doch machen, damit der Kollege nicht nur meinetwegen gekommen ist.

06-Flug3.jpg
06-Flug1.jpg
06-Flug2.jpg
Der Flieger war sehr viel langsamer als ich vermutete. Neben einigen Steilkurven sah ich einen Kurswechsel fast "wie auf dem Teller".

07-Landung1.jpg07-Landung2.jpg
Tiefer Anflug und dann noch mal Gas geben. Die Landung war in meinen Augen perfekt.

Da der 3,5 m Segler doch etwas mehr Zeit zum Abrüsten benötigte, führte ich noch einige Handstarts aus. Da der Wind eingeschlafen war, konnte ich viel werfen. Reaktionen auf HR waren sehr gut (ohne Expo zu heftig). Für SR Reaktionen fehlte mir Flughöhe.

Leider bestimmte nicht ich das Ende, sondern der kaputte Flieger.
Meine Frau: "..... zweiter Flugversuch und wieder kaputt? Bleib lieber bei den Schiffchen, die halten länger."

01-Verklebung.jpg
Da die neue Bruchstelle unweit der ersten war, entfernte ich die ganze Reparaturbügelung.
Da der Bruch dicht neben einem Spant war, konnte ich nicht Schäftungsähnliche Einsatzstücke verwenden. Ich klebte innen Dreiecke ein, die bis zum Spant reichen und hoffe, dass so alles hält.

02-Zusatzbruch.jpg
Ich habe die Haltbarkeit von Balsa doch überschätzt. Ich wollte den Rumpf mit einer Klammer am Baubrett fixieren. Ich machte ihn zu "Matsch".
Bedenklich für mich die Qualität meiner Klebenaht, die selbst brach und nicht Holz mit nahm.

02-Passstück.jpg
Die Bruchkante etwas zurecht schneiden. Das Passtück sitzt ohne Druck und Kleber perfekt.

......an der Stelle an der Du die Folie (mit dem Lötkolben [Zusatz von Ulli]) weggebrannt hast, hast Du den Rumpf geschwächt und hast Dir eine Sollbruchstelle eingebaut. ..........

Wie trennt Ihr die Bügelfolie auf einem Balsateil, ohne das Balsa darunter zu schwächen?


Da der Flieger sehr leicht und grazil ist, suche ich noch Gummi für eine Hochstarteinrichtung. Mein Bungie mit 9 mm Silikonschlauch erscheint mir zu kräftig. Eine Lösung mit Flaschenzug wollte ich vermeiden. Welchen Gummi könntet Ihr empfehlen?

Mal sehen, wann der Flieger wieder in die Luft kommt.


Ulli
 

guckux

Vereinsmitglied, Seniorenbeauftragter
Seufz - ich fühle mit Dir!

Hm, ist der Rumpf etwas "instabil"? Vielleicht ein paar Verstärkungen (Holme) zuwenig?
 
der 100%-ulli...;)

moin ulli,
du machst dir mal wieder zu viele gedanken!
nimm deinen mentor, lass das modell auf höhe bringen und fliege dann ein bisschen vor dich hin.
sobald dein flieger unter 50m ist, bekommt der mentor den sender und bringt das modell wieder auf höhe.
so habe ich es mit einem wirklich unbegabten und ohne ls-system gemacht und jetzt fliegt er seine modelle ohne bruch zu machen.
nur zwei sachen sind wichtig:
eine kurve wird mit höhe geflogen...
und...
du bestimmst die richtung, nicht das modell...

dieses rumgewerfe in bodennähe bringt nur kleinholz bei einem anfänger!
dabei hast du einfach zu wenig höhe und geschwindigkeit um kleine böen auszusteuern und jedes steuern kostet noch mehr geschwindigkeit.
 

GC

User
Aus der Hand werfen ohne Fernsteuerung, oje da geht meistens was kaputt. In der Höhe geht nur sehr selten was kaputt. Meistens am Boden.

Der Flieger ist superschön gebaut und warum soll er denn nicht fliegen? Wie wirst Du Dich freuen, wenn Du ihn mal ein paar Minuten lang gesteuert hast!

Nur frohen Mutes.
 
Hm, ist der Rumpf etwas "instabil"? Vielleicht ein paar Verstärkungen (Holme) zuwenig?
Das ist eigendlich eine "Stärke" von mir, alles zu stabil zu bauen. Ich hielt mich (bis auf die SPW) strikt an Plan.
Der Flieger fliegt mehrfach erfolgreich. Dann aber mit E-Motor. Ein Modellflieger schrieb mir mal: "Wenn das Modell nach dem Wettkampf nicht kaputt ist, hast Du zu stabil gebaut."

..........dieses rumgewerfe in bodennähe bringt nur kleinholz bei einem anfänger!
dabei hast du einfach zu wenig höhe und geschwindigkeit um kleine böen auszusteuern und jedes steuern kostet noch mehr geschwindigkeit.

Da ist was dran. Ich ging aber davon aus, wenn ich viel werfe dann lerne ich das Werfen und erkenne, wie das Modell wann reagiert. Ich hatte auch Starts dabei, bei denen das Modell auf 3-4 m schnellte. Das Modell reagiert sehr sensibel auf Höhe- Inzwischen habe ich die Endausschläge deutlich reduziert. Für meinen Daumen habe ich bei Höhe noch 70% EXPO eingestellt, damit es ruhiger reagiert.

Aus der Hand werfen ohne Fernsteuerung,...........
Mein allererster Freiflieger war ein 2,20 m "A2" Modell (kenne die aktuelle Klassenbezeichnung nicht. Ev. F1-A?). 1962 gab es bei uns noch keine Funkfernsteuerungen. Gut die ersten Gleitflüge erfolgten von einem 2,5 m Schuppendach auf einen glatten, ebenen Schulhof. Bevor es an die Hochstartleine kam konnte ich gute Gleitflüge mit Handstart erreichen. Ich nehme einfach an, dass das heute auch gehen sollte, wenn das Modell völlig gerade gebaut und gut getrimmt ist. Wie fliegen die Freiflieger heute ihre Modelle ein? Sicher auch ohne Funke.

...............Nur frohen Mutes.
Bin ich immer.

Ulli
 
ulli,
vergleiche die ferngesteuerten modelle nicht mit unseren freifliegern!
freiflieger sind auf überstabiles verhalten ausgelegt, sonst würden sie wegen jeder kleinen luftbewegung aus der richtung tanzen und abschmieren.
dein jetziger flieger ist zwar auch auf stabilität (flug) ausgelegt, aber immer mit dem hintergedanken, dass da ne vorrichtung zum korrigieren dran ist und die auch wirken soll.

...und wenn ich das von deiner höhenruderreaktion lese, bekomme ich irgendwie nen ungutes gefühl.
du hast strikt nach plan gebaut und auch ausgewogen, da bin ich mir ganz sicher, aber ich würde dir empfehlen, den schwerpunkt ein paar millimeter nach vorn zu legen. das modell wird dadurch viel ruhiger und ist nicht so bissig auf den rudern.
die paar prozentpunkte leistung kann man als anfänger verschmerzen...da freut man sich schon über eine "landung" ohne kleinholz und im 50m-radius.;)
also einfach mal ein paar gramm blei auf die schnauze packen und die höhentrimmung um eine raste auf hoch. du wirst dich wohler fühlen.
 
ulli,
vergleiche die ferngesteuerten modelle nicht mit unseren freifliegern!
........
Das könnte der Gedankenfehler sein. Ich habe nicht geschaut, welche V-Form die fliegen
DANKE

........... ...und wenn ich das von deiner höhenruderreaktion lese, bekomme ich irgendwie nen ungutes gefühl.
du hast strikt nach plan gebaut und auch ausgewogen, da bin ich mir ganz sicher, aber ich würde dir empfehlen, den schwerpunkt ein paar millimeter nach vorn zu legen. das modell wird dadurch viel ruhiger und ist nicht so bissig auf den rudern........
Ich bekam als info für den Schwerpunkt eine Spanne von<>bis. Ich wählte den hinteren punkt, da ich ein Erstlingswerk langsamer als Wiesenschleicher anstrebte. Ich habe sogar schon Bleikammmern in Schwerpunktnähe eingebaut, aber noch unbestückt. (s.o.)


.........also einfach mal ein paar gramm blei auf die schnauze packen und die höhentrimmung um eine raste auf hoch. du wirst dich wohler fühlen.
interpretiere ich SP nach vorne und EWD vergrößern?
Der SP wurde mir von vorhandenen Modellen mitgeteilt.

Wenn ich das kann, werfe ich nicht mehr Leichtwindsegler aus RCN

............nur zwei sachen sind wichtig:
eine kurve wird mit höhe geflogen...
und...
du bestimmst die richtung, nicht das modell...............

Zweiachssegler mit Hohe Kurven fliegen? das muss ich noch mal durchdenken. Vom Punkt 2 bin ich noch weit weg.

Bin ab Morgen für einige Tage unterwegs.

Ulli
 
ich helfe dir mal beim denken...;)
weshalb schreibe ich "kurve wird mit höhe geflogen"?
was passiert beim fliegen einer kurve? du leitest die kurve mit dem seitenruder ein, bis hier ist ja alles ganz klar, aber was passiert dabei mit deinem flieger?

er geht langsam in schräglage! der kurveninnere flügel senkt sich in die kurve, dabei kommt aber auch dein seitenruder in schräglage. dadurch wird das seitenruder teilweise zum tiefenruder.
ja ja, bei so wenig schräglage ist das nicht so wild... falsch! sieh dir mal die größe vom seitenruder an, die wirkung ist deutlich.
was passiert also...
du gibst in der kurve, durch deinen seitenruderausschlag auch einen tiefenruderausschlag.
folge davon: modell sinkt in der kurve, wird schneller---> noch mehr wirkung des ruders durch die höhere geschwindigkeit, die kiste kurvt enger und noch tiefer. einschlag nach sehr kurzer zeit!
deshalb leitet man die kurve nur mit dem seitenruder ein (eigentlich nur die schräglage des modells) und mit gefühlvollem höhenruderausschlag wird der kurvenradius bestimmt.
wenig schräglage=wenig höhe ziehen=großer radius
große schräglage=viel höhe ziehen=kleiner radius

ist wie bei den booten. da knallst du ja das ruder auch nicht nur in die ecke. da fierst du ja auch die segel harmonisch zum kurven.

nächster punkt-dein schwerpunkt:
der hintere, angegebene schwerpunkt ist meistens der leistungsfähigste schwerpunkt, aber auch der kritische punkt! das modell wird an diesem punkt "zappelig", also nervös auf den rudern und empfindlich auf luftbewegungen. gut zum thermikfliegen, weil jeder heber gleich angezeigt wird, aber für einen anfänger nicht beherrschbar und tödlich fürs modell. der vordere schwerpunkt ist der sichere schwerpunkt. das modell ist an diesem punkt stabil (oder träge) und zum lernen wesentlich besser zu fliegen. der strömungsabriss kommt gar nicht (holt sich die fahrt durch abnicken zurück), oder sehr harmlos. du kennst das von den freifliegern: pumpen, oder über die fläche abschmieren. pumpen ist besser...;)

konnte dir hoffentlich bei den kopfschmerzen helfen...:D

eigentlich müsste man eine freundschaft, oder einen pionier mit mit microkomponenten und kleinen ruderflächen ausrüsten. wären perfekte anfängerflieger...

und noch ne kleinigkeit:
wenn du gerne nen buch zur hand nimmst...
das thermikbuch von lisken/gerber kaufen! ist wunderbar zu lesen und auch die flugtechnik wird ausführlich behandelt. ...und ich hatte selten so viele tränen beim lesen in den augen. vom lachen!!!
 
Hallo Torti,
vielen Dank für Deine umfangreichen Erklärungen.

.......... aber was passiert dabei mit deinem flieger?

er geht langsam in schräglage! der kurveninnere flügel senkt sich in die kurve, dabei kommt aber auch dein seitenruder in schräglage. dadurch wird das seitenruder teilweise zum tiefenruder...........
Hmmm... Damit hätte ich nicht gerechnet. Ich nahm an, dass bei Zweiachs gesteuerten Modellen der Segler eher infolge Eigenstabilität durch die Kurven schiebt. Jeder Kurvenflug müsste mit einer Zentrifugalkraft behaftet sein. In dem Fall muss die Eigenstabilität zur Schräglage des Fliegers führen. Im Nachhinein kann ich nicht mehr sagen, ob die Schräglage infolge falschen Starts (Windrichtung) oder Ruderwirkung war.

.........nächster punkt-dein schwerpunkt:
der hintere, angegebene schwerpunkt ist meistens der leistungsfähigste schwerpunkt, aber auch der kritische punkt! das modell wird an diesem punkt "zappelig", also nervös auf den rudern und empfindlich auf luftbewegungen. gut zum thermikfliegen, weil jeder heber gleich angezeigt wird, aber für einen anfänger nicht beherrschbar und tödlich fürs modell. der vordere schwerpunkt ist der sichere schwerpunkt. das modell ist an diesem punkt stabil (oder träge) und zum lernen wesentlich besser zu fliegen. der strömungsabriss kommt gar nicht (holt sich die fahrt durch abnicken zurück), oder sehr harmlos. du kennst das von den freifliegern: pumpen, oder über die fläche abschmieren. pumpen ist besser...;)
In dem Zusammenhang hatte ich einen Gedankenfehler. Ich strebte an, dass der Flieger möglichst langsam und weit fliegt (SP weiter vorne> kürzerer Gleitweg> Modell schneller> Abläufe hektischer> nicht gewünscht) Ich habe noch Platz im Rumpfbug für Zusatzblei.

......konnte dir hoffentlich bei den kopfschmerzen helfen...:D.........
Kopfschmerzen habe ich eher nicht. Ich versuche nur Zusammenhänge zu durchdenken. In der Literatur sind die Fakten verständlich aber eben Theorie. Ein praktisches Beispiel hilft mir mehr.

.......eigentlich müsste man eine freundschaft, oder einen pionier mit mit microkomponenten und kleinen ruderflächen ausrüsten. wären perfekte anfängerflieger........
Eigentlich sollte mein Erster 2,8 m SPW bekommen (Annahme: größer kann ruhiger fliegen), Nur war die Versuchung doch zu groß, als bei den bestellten Rippen die Frästeile für den Kleinen dabei lagen.

.........und noch ne kleinigkeit:
wenn du gerne nen buch zur hand nimmst...
das thermikbuch von lisken/gerber kaufen! ist wunderbar zu lesen und auch die flugtechnik wird ausführlich behandelt. ...und ich hatte selten so viele tränen beim lesen in den augen. vom lachen!!!

Die Ausgabe von 1992 habe ich. SDas Titelbild sieht aber anders aus als beim aktuellen Buch.
(....muss ich dann mal mit in die Klinik nehmen.)


Ulli
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten