Faustformel für NiCd/NiMH-Empfängerakkus ...

Spunki

User
Nur mal so als Gedankenanstoß!

Die Kapazität ist für viele nach wie vor das alleinige Entscheidungskriterium welcher Empfängerakku zum Einsatz kommt, unbeachtet anderer Nachteile die man sich damit einhandelt ...

Meist wird der Stromverbrauch unserer RC-Empfangsanlagen ja maßlos überschätzt, selbst bei starken Digi-Servos, ist es nicht so? ...

Da wird dann z.B. im Trainer-40 (6.5ccm) ein 3700er Akkus verbaut wo auch locker ein 1700er ausreichen würden, für einen ganzen Flugnachmittag ...

Dabei sind es ja andere Werte die zählen: Zuverlässigkeit, Robustheit, Pflegeaufwand, Lebensdauer ...

Erfahrungsgemäß hab ich nun folgende "Faustformel" abgeleitet, bei identer Bechergröße (also Abmessungen) lässt sich ein "Kennwert" errechnen, Beispiel Sub-C, dabei gilt:

3700mAh/63g = 58,7 ... GP-370SCHR (NiMH)
3300mAh/62g = 53,2 ... GP-330SCHR (NiMH)
2400mAh/64g = 37,5 ... RC-2400 (NiCd)
1700mAh/54g = 31,5 ... N-1700SCR (NiCd)

Umso "schlechter" (sprich niedriger) dieser Kennwert ist desto besser die Zelle dann in Bezug auf:

- Zuverlässigkeit
- Robustheit
- Pflegeaufwand
- Lebensdauer
- Hochstromfähigkeit
- Schnellladefähigkeit
- Selbstentladung
- Umpolung
- Tiefentladung
- Memory-Effekt
- Preis

Irgendwie auch logisch, Zellen die nur auf Kapazität hochgezüchtet wurden müssen woanders Abstriche machen ...


Grüße Spunki

PS: alle Akkus sind nach wie vor erhältlich, z.B. hier: http://www.accu-profi.de
 

Julez

User
Richtig!

Ich versteh die Leute nicht, die meinen, sich was Gutes zu tun, indem sie diese hochgezüchteten Mimosen in sicherheitsrelevante Positionen einbauen.
Darüber schrieb ich bereits hier:
http://www.extremflug.de/seite104.htm

Mit der Kapazität halt ichs so:
Mit vollem Akku wird gestartet, und nach einiger Zeit wird der Akku nachgeladen. So erkenne ich den Stromverbrauch im Flieger, und da der Ladewirkungsgrad <100% ist, habe ich automatisch nen Sicherheitsfaktor.
 

Spunki

User
Bauernfängerei ...

Bauernfängerei ...

gibts in allen Bereichen, krassestes Beispiel Kompakt-Digicams, die Werbung übertrumpft sich wöchentlich mit noch mehr Mega-Pixel, dafür sitzt dann vorne als Optik ein winziger geschliffener Aschenbecher drinnen ...

Ähnlich ist es bei den Akkus, möglichst große und bunte Kapazitätsaufdrucke, die Kunden sind ganz wild drauf ;)

Die Eneloop ist da die erste die da nicht mehr "mitspielt", sogar einen Schritt zurückmacht, sich im schlichten Kleid präsentiert, Sanyo gestehts sogar ein, siehe: http://www.eneloop.de/363.html


Grüße Spunki

PS: meine allererste Digi-Cam (groß, schwer und klobig) macht nach wie vor die besten Fotos, mit lächerlichen 3.3 Mega-Pixel, Zeiss-Objektiv mit großer Öffnung ...
 
Spunki schrieb:
PS: meine allererste Digi-Cam (groß, schwer und klobig) macht nach wie vor die besten Fotos, mit lächerlichen 3.3 Mega-Pixel, Zeiss-Objektiv mit großer Öffnung ...
Dito. Allerdings frisst die Batterien dass es nicht mehr schön ist. Womit wir wieder beim Thema wären :D
 

Spunki

User
Akkulaufzeit ...

Akkulaufzeit ...

Nö Markus, meine neue kleine für die Westentasche (Lumix DMC-TZ3 mit Leica 28-280mm) frisst sogar noch schneller den Akku (1.000mAh) als meine alte Sony Cybershot aus der ersten Serie ...

Aber zurück zum Thema, zur Akku-Kontrolle (nicht nur nach der Landung) sondern auch im Flug(!) ist meist dieses Ding hier mit onboard, speziell auf NiCd-Charakteristik abgestimmt, nebenbei auch Störungsmonitor (FailSafe)

20431.png

Quelle: http://www.modellbau123.at/product_info.php?cPath=206_207&products_id=1008

Das Ding warnt rechtzeitig lautstark akustisch und optisch, selbst aus großer Höhe zu vernehmen (Segler), beruhigt einfach all jene die befürchten einen zu kleinen Akku eingebaut zu haben ...


Grüße Spunki
 
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