Formieren/Überladen trotz dU Abschaltung

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Hi Folks !

Nach drei Jahren E-Flugkarriere bin ich nun an dem Punkt "professionelle Akkupflege" angelangt (besser spät als nie :) )

Mein Computerlader kann leider nur dU Abschaltung. Ich kann alledings einen Erhaltungsstrom einstellen. Es müsste doch in Ordnugn sein, wenn ich folgendes Verfahren für meine 10er Packs aus RC2400er anwende:

1) In den Formierungszyklen mit C/10 entladen und als Abschaltkriterium eine Entladeschlussspannung von 8,5 V wählen und im Ladezyklus mit C/10 laden. Das Ganze meinertwegen 5-8 mal.

2) Nach dem Fliegen die Akkus bis auf 8,5V mit C/10 entladen. Dann lagern und vor'm Fliegen dann einfach schnellladen. Und jetzt kommt's: Noch ca. 3-4 Stunden nach der dU Abschaltung am Ladegerät mit C/10 Erhaltungsstom hängen lassen.

Ist das ok so ?

Grüße Helmut

Amicus certus in re incerta cernitur

[ 12. November 2003, 11:30: Beitrag editiert von: TurboSchroegi ]
 

Ulrich Horn

Moderator
Teammitglied
Das ist absolut ok so.

Ich find' 5-8 Formierungszyklen zwar etwas übertrieben, denn ein bis zwei tun es meistens auch. Vor allem dann, wenn man den Akku nach dem "ersten" Abschalten noch eine zeitlang weiterlädt. Mit einem so geringen Strom wie C/10 kann man das gefahrlos tun.

Zu 2): Man kann das genau so machen. Diese Methode bringt alle Zellen auf ihre jeweilige maximale Kapazität bzw. maximalen Ladestand.
Ob das unbedingt sinnvoll ist, ist eine andere Frage. Es hängt davon ab, wie unterschiedlich die Kapazitäten der einzelnen Zellen im Pack sind. Die Unterschiede nehmen mit dem Alter des Packs zu. Bei einer dU-Abschaltung bestimmen meist die schwächeren Zellen den Abschaltpunkt, so dass zwar nicht alle Zellen ganz voll sind, der Akku aber insgesamt besser formiert ist, als wenn alle Zellen ihre maximale Kapazität haben.

Grüße, Ulrich Horn
 

heinzi

User
au backe!

jetzt streiten sich dann gleich wieder die gelernten.

wirf zu diesem thema doch gleich mal die suchmaschine in gang. da müsste eigentlich alles zu finden sein
 

heinzi

User
ach nochmals

zitat:
----------------------
Dann lagern und vor'm Fliegen dann einfach schnellladen. Und jetzt kommt's: Noch ca. 3-4 Stunden nach der dU Abschaltung am Ladegerät mit C/10 Erhaltungsstom hängen lassen.
----------------------
und wann wilst du dann fliegen?? :D

ein 5-8 maliges "zyklen" mit 1/10C ist eigentlich nur bei neuen oder länger (überwintern) gelagerten akkus notwendig. um sie wieder in form zu bringen (konditionell, nicht gleichheit) (da kann man aber, nach dem ersten zyklus, auch schon mal mit etwas grösseren strömen dahinter

um die gleichheit zu erreichen, reicht ein ein- bis zweimaliges gezieltes überladen. der "erhaltungsstrom" von 1/10C reicht dazu aber nicht aus, weil der ist meistens gepulst; also so etwa alle 20-30sec (oder mehr) ein kurzer ladeimpuls in der grösse von 1/10C. der ist nur gedacht um die selbstentladung zu kompensieren, aber nicht wirklich zum laden.

die delta peak abschaltung wird dir fürs "gleichrichten" meistens einen strich durch die rechnung machen, weil du nicht wirklich überladen kannst.
versuche mal ganz normal mit 1/10C zu laden und schaue wie lange der lader lädt. lädt er etwa 12 stunden, so hat vermutlich delta peak abgeschaltet, lädt er aber 16 stunden und mehr, ist der spannungsrückgang der zellen zu klein für dp, so, dass der lader mittels integrierter (not-)zeitabschaltung abschaltet. gleichrichtung ist dann eigentlich ok. noch besser natürlich wenn du die ladekurve graphisch aufzeichenen kannst. dann siehst du sehr schön wie viel du überladen hast.

[ 12. November 2003, 12:36: Beitrag editiert von: heinzi ]
 
Hallo,

noch eine kleine Anmerkung:
Formieren ist soweit schon in Ordnung (1/10 C).
Nur wenn du den Akku dann schnellladen willst und anschließend noch mit 1/10 C weiterladen, dann ist er zwar voll, bringt aber nicht mehr den gewünschten Druck. Also besser schnellladen und den Akku gleich fliegen, solange er noch warm ist- dann bringst du auch viel mehr an Kapazität heraus. ;)

David
 
Hallo,

bringt aber nicht mehr den gewünschten Druck
Das gilt aber nur für Nihm Zellen. Den Nicad sollte man nach dem Laden eine kleine Pause (5Min) gönnen. Kommt natürlich auch auf den Ladestrom an und ob sie sehr warm sind vom Laden.
 
Hallo,

ja, 5 min gönne ich meinen NiMH (GP3300) auch. Aber wenn er sie gleich 4-5 Stunden "nachladen" will, dann ist sicher weniger Druck da, als bei einem Akku, der noch 50°C hat. ;)

David
 
Hi Folks !

Erstmal Danke an alle für die Antworten. Eine Frage habe ich aber noch:

Was ist Druck in Zusammenhang mit einer Zelle? Das Vermögen Kapazität über eine bestimmte Zeit abzugeben ??

Gibt's da auch eine SI Einheit für (ausser pacal :D :D )

Danke + Grüße Helmut
 

Eckehard

User
Hi,

Druck in Verbindung mit Accuzellen bezeichnet die eigenart, so richtig viel Strom durch Deinen Motor zu drücken....

....und das geht natürlcih besonders gut mit einer guten Punpe, womit, in Verbindung mit Accus, der Innenwiderstand der Zelle gemeint ist....

Si Einheit:
Elektrischer Widerstand , R, kg m2 A-2 s-3 = V A-1 = (Ohm)
Eckehard

[ 13. November 2003, 18:08: Beitrag editiert von: Eckehard ]
 

heinzi

User
oder anders gesagt:
der akku ist in der lage (dank geringerem innenwiderstand) über die entladedauer eine höhere spannung bereitzustellen. wenn auch nur in geringem masse, spührbar ist das allemal. bei höherer spannung zieht dann der antrieb automatisch entsprechend mehr strom. richtig interessant ist diese tatsache aber nur, oder hauptsächlich, für wetbewerbsflieger (wo die lebensdauer dann auch keine rolle spielt) oder wenn du mit der akkudimensionierung am unteren limit bist.
hat also nichts mit druck (im eigentlichen sinne) zu tun, und auch nur indirekt mit mehr strom.(siehe eckehard's ohmsches gesetz resp:si einheiten ;)

ehrlich gesagt:
ich rege ich mich auch über den völlig falsch verwendeten ausdruck "mehr druck" auf. leider liest man das so auch immer häufiger in einschlägigen zeitschriften.

[ 14. November 2003, 09:00: Beitrag editiert von: heinzi ]
 
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