Schnelle Pumpe für Schlauchboot / SUP ?

Hallo Jürgen,
ich habe die Pumpe 3 aus dem Vergleichstest...
nochmal zum Vergleich manuelles Pumpen vs. elektrisches Pumpen:
Eine Gebläsepumpe ist durchaus etwas schneller als eine Handpumpe. Allerdings schalten diese Pumpen auf Kompressorbetrieb um, noch bevor sich das Manometer überhaupt bewegt (<< 0.1 bar). Im Kompressorbetrieb geht´s dann aber unfassbar langsam vorwärts. Da ist man mit jeder Handpumpe schneller, wenngleich das etwas Schweiß kosten kann.
Meine ideale Lösung wäre eine Pumpe, die in der Gebläsestufe bereits etwas Druck aufbauen kann und dann vielleicht in einer weiteren Gebläsestufe nahe an den Zielwert von 0.25 bar kommt. Damit wäre das Schlauchboot abgefrühstückt! Die SUPs kann ich dann relativ schnell manuell auf 1 bar bringen. Oder, um es flapsig auszudrücken: die Luschi-Arbeit bis 0.25 bar würde ich gerne an einen elektrischen Helfer abtreten, danach kann ich das selbst deutlich besser als die kleinen Maschinchen...

Ich habe den Verdacht, dass die käuflichen Pumpen von den 15A des Zigarettenanzünders limitiert werden. Ich hingegen wäre gerne bereit, einen 3...6s Lipo incl BL Motor für die schnelle Zielerreichung einzusetzen. Das wird aber aus dem genannten Grund vermutlich nicht mit einem fertigen Produkt zu erreichen sein. Wäre die Frage, ob eine der fertigen Konstruktionen das Potenzial mitbringt, an einem leistungsfähigen Akku (4...6s) dieses Ziel zu erreichen.
Wie ich die Theorie verstanden habe, kann ein Radialverdichter mehr Druck aufbringen als ein Axialverdichter. Wenn das stimmt, dann müsste die Ausgangspumpe einen Radialverdichter haben.
Vermutlich ist eine SUP Pumpe dann aber genau der falsche Weg, da diese aufgrund des hohen benötigten Drucks immer zweistufig (Kompressor) sein werden. Welchen Druck bekommt man mit einem Radialverdichter hin? Wenn das bereits nahe der für das Schlauchboot benötigten 0.25 bar wäre, dann wäre das Ziel erreicht.

:) Dieter
 
So - zwischenzeitlich ist einige Zeit ins Land gegangen und der Urlaub mit dem neuen Schlauchboot ist auch vorbei. Wir haben das Boot per Handpumpe aufgepumpt, genau so wie wir die Paddelboards jeden Tag auf dem Boot mit zur Bucht genommen und vor Ort von Hand aufgepumpt haben. Alles halb so doppelt... aaaber... der Gedanke mit dem Staubsauger hat mich nicht ruhen lassen. Habe mir die Motoreinheit samt Akku eines Dyson V8 besorgt und einen Adapter für die SUP Ventile gebaut. Ergebnis: Nach ca 30s sind ca. 0,12 bar (genau gibt´s die Anzeige der 1 Bar Handpumpe nicht her) drauf, danach bewirkt eine Schutzschaltung, dass der Sauger (Bläser) in den intermittierenden Betrieb wechselt.
Damit bin ich jetzt für die erste Phase deutlich schneller als alles andere, was ich vorher probiert habe.
Ob sich das jetzt lohnt? Keine Ahnung... lohnt sich Modellbau? Jedenfalls hat´s Spaß gemacht und ein paar neue Erkenntnisse gebracht.
:) Dieter
 
Hi Dieter,
wenn ich das so lese. Für Borg Warner haben wir Elektrische Turbolader entwickelt. Die gibt es jetzt dort und so ein Turbolader kann auch 1 bar Ladedruck erzeugen bei entsprechend hoher Luftmenge. So ein Schlauchboot wäre in kürzester Zeit voll aufgeblasen. Braucht aber auch ein paar KW Leistung. Gibt es für 12 Volt und 48 Volt.

http://www.turbos.borgwarner.com/tools/download.aspx?t=document&r=842&d=1053 .

Happy Amps Christian
 
Ich kenne mich mit zwar mit Pumpen nicht aus.
Aber hast du dir schon mal Überlegt eine Pressluftflasche mitzunehmen? Füllt dir ggf. Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde gegen eine Spende auf.

Bei der Feuerwehr werden die Presseluftflaschen auch zum Aufblasen von Zelten benutzt. Geht innerhalb von ein paar Sekunden.
Evtl gibt es aus dem Airsoft / Paintball Bereich was für dich. Da wird zum Teil mit "HPA-Systemen" gespielt. Da hat man flaschen mit ca. 1l und 200Bar dabei.

Wenn das Befüllen solcher Flaschen zu Hause dann etwas länger dauert, sollte es ja kein Problem sein ;)


Gruß
Korbi
 
Hi Christian,
im Prinzip funktioniert der Dyson auf genau dieser Basis, wenngleich er natürlich fürs Saugen und nicht zum Blasen gedacht ist. Ich könnte mir vorstellen, dass er ohne seine Schutzschaltung (intermittierender Betrieb) auch höhere Drücke aufbauen könnte. Vielleicht würde das aber den mechanischen Aufbau überfordern.
Hab auch noch ein Turbo-Verdichterrad hier liegen und einen entsprechend hochdrehenden E-Motor. Ich kann mir aber vorstellen, dass das Gehäuse nicht einfach zu konstruieren ist und ob für die Herstellung mein 3D Drucker geeignet ist, steht nochmal auf einem anderen Blatt.
An einen der von dir verlinkten Turbolader werde ich wohl kaum mit erträglichem Aufwand rankommen...

Hallo Korbi,
Pressluft wäre mal ne ganz andere Idee - habe nur bislang davon gar keine Ahnung. Scheint mir auch aufgrund der sehr hohen Drücke nicht ganz unkritisch zu sein. Man bräuchte für die verschiedenen Aufblasgegenstände eine schnelle und absolut zuverlässig einstellbare Druckbegrenzung, sonst.... PENG! Im letzten Urlaub waren meine Luftmengenanforderungen: Schlauchboot: 1x 1.350l mit 0,25 bar; SUP Boards: täglich 750l mit 1 bar. Sind diese Luftmengen mit Pressluft realistisch machbar?

:) Dieter
 
Hier noch 2 Fotos von meinem Dyson "Blasadapter". Das blaue ist eine (Beinahe-) Dichtung.
:) Dieter
 

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Hallo Dieter,

eine 6l Pressluftflasche mit 300 bar bringt ca. 1800l.

Taucher müssen ihre Flaschen auch transportieren.
Allerdings sollten solche Flaschen und Druckminderer regelmäßig geprüft werden.

Ob das dann noch so praktisch ist, wenn du im Urlaub unterwegs bist?

War nur so eine Idee, dass das auch machbar wäre ;)


Gruß
Korbi

PS: Das Aufpumpen der SUP Boards ist doch das perfekte Aufwärmprogramm ;)
 
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