Schrottwert für größere Mengen LiPo-Zellen?

Hallo,

mal eine etwas unüblichere Frage. Haben alte/ausgemusterte LiPo Zellen einen Schrottwert für die enthaltenen Ressourcen? Bevor die Frage aufkommt, es geht hier nicht um 4-5 Stück 6S 5000er, sowas entsorgt man einfach am Wertstoffhof. Fällt denke ich nicht mehr ganz unter "haushaltsübliche Mengen", die Packs sind alle komplett auf 0.00V entladen und sämtliche Anschluss/Balancerkabel entfernt/abgelötet.

Habe auch schon Google bemüht aber nicht wirklich etwas relevantes gefunden. Denke das Thema wird auch mit der aufkommenden E-Mobilität interessanter da die Mengen massiv steigen werden.

Gruß,
Manuel
 

VOBO

User
Ich vermute das die Aufbereitungskosten den Schrottwert deutlich übersteigen.

Gruß Volker
 

Crizz

User
Das wäre mir neu, das irgendwer für Li-Akkus etwas bezahlt. Das Zeug wandert normalerweise derzeit noch 1:1 in spezielle Verbrennungsanlagen mit Filteranlagen, recyclet wird da bei uns eigentlich nichts, weil der Aufwand in keinem Verhältnis steht. Ich denke, da wird sich auch auf den Adressen die Google rauswirft nichts wirkliches finden, außer die unentgeltliche Annahme zur umweltgerechten Entsorgung.

Bei Blei-Akkus ist das was anderes, da sie sich relativ einfach recyclen lassen. Und da kann man ja die Entsorgung von Li-Zellen prima mit in die Werbung packen.

Aber ich lasse mich da gerne belehren, wenn du etwas gefunden hast wäre ich gespannt darauf, was dir angeboten wurde.
 
@ KH: Also mit den Google Treffern kann ich leider nichts anfangen. Wie bereits geschrieben suche ich was für LiPo und nicht LiIo?

Bis jetzt jedenfalls nichts gefunden, muss ich wohl mit ein paar Händlern telefonieren. Wenn sich nichts finden sollte wird wohl Portionsweise entsorgt, fände ich schade aber hilft nicht. Der Haufen wird nicht von alleine kleiner.

Gruß,
Manuel
 
Servus Manuel,
Um wieviel geht es?
Du kannst dir vielleicht ausrechnen wieviel Rohstoffe drin sind und dann den Wert. Ist sicher ernüchternd.
Wahrscheinlich mußt du dann für die eEntsorgung bezahlen. Weil nichthaushaltübliche Mengen irgendwann der Werstoffhof nicht mehr annimmt. Und einfach in den Wald werfen geht nicht ;)
Habe Jahrzehntelang Fotochemie zum entsorgen gehabt. Anfangs gab es Geld, zuletzt mußte ich bezahlen.
Die Entsorgung wurde von den Herstellern subventioniert.
 

kalle123

User
@ KH: Also mit den Google Treffern kann ich leider nichts anfangen. Wie bereits geschrieben suche ich was für LiPo und nicht LiIo?

Hi Manuel.

ICH habe keine 'größere Mengen LiPo-Zellen', die weg sollen. ;)

Habe google bemüht und bin mehrfach auf so Aussagen wie 'Ankauf von Lithium-Ionen-Akkus' gestoßen.

Mit 'Lithium-Ionen-Akku' ist wohl der Oberbegriff abgedeckt.

Also wirst du, der du ja

1. 'größere Mengen' lt. deiner Aussage hast

2. und wissen möchtest, ob dies Zellen einen Schrottwert haben

dich schon selber bemühen und bei den entsprechenden Betrieben nachfragen müssen.

Gruß KH
 

BZFrank

User
LiIon-Akku können aktuell nicht kostendeckend recycelt werden. Die einzigen Akkutypen bei denen das heute kommerziellen Sinn macht sind Bleiakkus.


It is often cheaper to mine raw material than to retrieve it from recycling.

Die dort in der Tabelle angegebenen Materialwerte beziehen sich auf Reinstoffe. Das Problem bei alten Akkus ist, dass der Extraktions-, Separations- und Purifikationsprozess sehr teuer (energieintensiv) ist.

Der reine Schottwert für LithiumIonakkus beträgt aktuell ca. 3 Euro / Kilo für Grossmengen. Allerdings werden daraus meist keine neuen Akkus mehr gemacht, sondern die Ableitermaterialen (Aluminium und Kupfer) und ggfs. noch das Kobalt extrahiert und der - nach thermischer Behandlung nur noch Schlacke - Rest in der Zementproduktion (Härter, Sofortbinder) verwendet oder als Abraum verbuddelt.

Editiert da wenig sachbezogen!
 
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Editiert da wenig sachbezogen!

Aber um beim Thema zu bleiben: Recyling ist nicht immer nur eine Kosten/Nutzen—Sache. Vielmehr dient es der Schonung unsere Umwelt.
Die paar Modellbauakku spielen beim Wertstoffhof noch keine Rolle.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

kalle123

User
Der reine Schottwert für LithiumIonakkus beträgt aktuell ca. 3 Euro / Kilo für Grossmengen.

Da haben wir doch mal ne Zahl. ;)

Vielleicht hat der Fragesteller hier mehrere 100 kg von den Dingern. Konkret ist er ja nicht mit seinen Aussagen geworden.

Wenn ich hier bei uns Batterien und Akkus abgebe, sortiere ich vorab und die Lipos wandern in einen speziellen Behälter. Größe so wie ein 200 l Faß. Wenn das voll ist, lohnt sich die Weiterleitung schon ....

cu KH
 

onki

User
Hallo,

wie wird das bei euch denn gehandhabt (ist ja üblicherwesie Sache des Landkries)?
Fallen unter "Lithiumakkus" alle bekannten Sorten (also LiIon, LiFePo, LiPo usw.) oder wid hier nochmals unterschieden?

Ist es tatsächlich so, dass alle Lithiumakkus (also auch die von den Elektro und Hybridautos) nicht verwertet werden im Sinne von Rohstoffgewinnung?
Es heißt ja, die Rohstoffe werden extrahiert und wiederverwendet. Wenn man aber genauer nachhakt läuft das bisher offenbar noch nicht in großtechnischen Mengen.

Gruß
Onki
 
Zuletzt bearbeitet:

BZFrank

User
Ist es tatsächlich so, dass alle Lithiumakkus (also such die von den Elektro und Hybridautos) nicht verwertet werden im Sinne von Rohstoffgewinnung?

Ja, grossteils - betreffend die Akkuherstellung. Siehe oben (Link von Battery University, erste Tabelle, 'Subsidy' entspricht ' Subventioniert' )
Die "Rohstoffe" werden aber selbstverständlich wiederverwendet: In der Betonindustrie oder als Abraum. Es werden aber bis auf Materialien der Ableiter (Alu/Kupfer) und Teile der Kathode (Kobalt) keine neuen Akkus daraus gemacht.

Anderslautende Meldungen beziehen sich auf subventionierte Pilotanlagen oder eine noch zukünftige, weil weit effektivere ("Miracle"-)Technologie.

Das Problem ist nicht, dass es technisch nicht machbar wäre. Es liegt darin, dass es energetisch so aufwendig ist die Trennung und die nötigen Reinheitgrade zu erreichen, dass auf normalem Wege geschürfte Rohstoffe günstiger sind. Es steht und fällt also mit dem Strompreis selbst.
 
Danke für die Beiträge! Thema scheint ja durchaus emotional zu sein, daher auch Danke an Gerd Giese für die Moderation.

Mir schwebt eben auch der Umweltgedanke vor, Recycling für größere Mengen im Sinne von limitierten Rohstoffen ausnutzen anstatt zu verheizen. Bedingt durch den ansteigenden Bedarf sollten ja wünschenswerterweise auch mal passende Technologien entwickelt werden. Da es nicht eilt, stellt sich die Frage ob es sinnvoll ist das einfach noch ein paar Jahre zu lagern.

Für eine genaue Mengenangabe müsse ich das in der Tat mal wiegen. Ich denke reell könnten das aktuell um die 60kg sein?
 
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