So wurde die Junkers Ju52 für die Deutsche Lufthansa brauchbar...

Moin Freunde,
wenig bekannt ist, wie die Junkers Ju52 zu einem Verkehrsflugzeug wurde, mit dem im kommerziellen Einsatz Geld verdient werden konnte.
Genau dies war nämlich mit der zunächst von der Firma Junkers angebotenen einmotorigen Ausgangsversion der Ju52 nicht möglich.
Die Junkers AG wiederum war mangels geeigneter Motoren nicht bereit, der Deutschen Lufthansa dreimotorige Ju52 zu verkaufen.

In einem Gespräch zwischen dem Lufthansa-Vorstand Erhard Milch und dem BMW-Generaldirektor Franz Josef Popp wurde vereinbart, das sich letzterer anlässlich einer Geschäftsreise in die USA nach einem geeignetem Motor für eine dreimotorige Ju 52 "umschauen" solle. Letztlich wurde die damals neueste Version des P&W Hornet für geeignet gehalten und BMW sicherte sich sofort die Lizenzrechte. Ebenfalls an der Firma Junkers vorbei konstruierte Dr. Erich Schatzki, Technischer Direktor, Chefeinflieger und Leiter der Technischen Entwicklung der Lufthansa die Ju52 für die US-Motoren passend um.

Die entsprechenden Lufthansa Umkonstruktionspläne wurden 1931 von der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt genehmigt.
Zunächst war Junkers nicht bereit, diese von der Lufthansa gewünschte Verson mit Hornet Motoren zu liefern. Erst als sich die Firma kurz vor dem Konkurs befand und die Lufthansa sich bereit erklärte eine erste Bestellung von elf Ju52 dieser Version vorzufinanzieren setzte bei Junkers ein Umdenken ein.
Zur Unterstützung der Serienreifmachung entsendete die Lufthansa eigenes Personal einschließlich eines ihrer erfahrensten Flugkapitänen, Willi Polte, zu Junkers.

Wie es mit der Ju52 später weiterging, setzte ich in unserem Form als bekannt voraus.

Die Lufthansa Technik AG benannte 1996 eine neue Straße innerhalb der Lufthansa Basis Hamburg nach Dr. Erich Schatzki, der 1933 emigrieren mußte...

Gruß aus Münster,
HeinzH.

Quellen:
Lufthansa Archiv Köln
Buch "Stürmisches Leben" von Ernst Heinkel
Buch "Die Tragödie der deutschen Luftwaffe" David Irving, aus den Akten von Erhard Milch
Eigener Briefwechsel mit der Witwe Erich Schatzki´s
Eigenes Gespräch mit dem Sohn, Thomas Schatzki
u.v.a.m.
 
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