Marco spricht hier die weisen Worte.
Ich wundere mich auch immer über diese "ich bau mir mal schnell selbst ne Turbine" Ambitionen.
Frag mal auf Modellflugplätzen wie viel es jemals geschaft haben eine eigene Turbine zusammenzuzimmern, die neben gutem Geruch auch noch akzeptable Leistung brachte und zudem noch zuverlässig lief.
Auch wenn es den meisten nicht so ganz plausibel erscheint, eine Turbine bleibt noch immer eins der komplexesten Triebwerke in Bezug auf Präzision.
Zwar weniger teile als ein Sternmotor deswegen nicht minder Anspruchsvoll.
Das Bild ist deswegen ein wenig getrübt weil viele Hersteller wirklich inzwischen eine Qualität von der Stange liefern die diese Triebwerke problemlos einsetzbar erscheinen lassen.
Bis dahin haben alle ausnahmslos aber eine Menge Tränen vergossen!
Ich ziehe vor jedem den Hut der es schafft ein Triebwerk zu bauen das an die kommerziellen Triebwerke herankommt. Die Anzahl derer in Deutschland kann man aber an einer, max. 2 Händen abzählen!
Wenn man nicht gerade einen netten Maschinenpark sein eigen nennt (Drehbank, Fräse, Standbohrmaschine, Elektroschweissgerät) bei dem man zudem noch wissen muß wie er für die diversen Arbeiten einzusetzen ist, dann braucht man schon einen sehr verständnisvollen Arbeitgeber der es einem ermöglicht auf diese Dinge zuzugreifen.
Bevor ich mir die Mühe antun würde, würde ich mir ne gebrauchte Biene kaufen. Die gibt es inzwischen unter 1.000,-- in der 80N Klasse und das reicht fürs erste dicke aus um sich einmal mit der Materie auseinanderzusetzen un dum einen anständigen Flieger mit ca. 10-14kg Abfluggewicht sicher durch die Luft zu bewegen.
Um auf die Teile zurückzukommen, anhand der Bilder wird Dir keiner sagen können woraus die Welle gemacht wurde, wie genau die gefertigt ist, wie der Rundlauf ist (gedreht reicht nicht, die muß überschliffen sein) und inwieweit die Passung des Kompressors auf den Zapfen passt. Zudem fehlen Dir dann die Wellscheiben passende Kugellager, Wellentunnel, Gehäuseteile in die die Welle zufällig passt usw.