Scale Urmodell abformen

Dotcom

User
Hoi zäme,

ich mache mich an die Planung meines nächsten grossen Fehlers äh Projektes. Ich habe schon mehrere Zwecksegler Formen und Rümpfe und eine Flächenform laminiert. Nun soll als etwas grösseres eine Form (ca 1.7m) für ein E Impeller Modell entstehen.

Urmodellbau wohl klassisch: Sperrholzspanten, dazwischen Styroporklötze zuschleifen, dann GFK darüber und 2k lackieren.

Und jetzt die Fragen: Wann werden die Scale Details wie Panellinien, Nieten, Wartungsdeckel usw eingebracht, vor oder nach dem Lackieren des Urmodells? Wird es vorher graviert macht der Lack die Details wieder zu, und lässt sich nicht mehr sinnvoll fein schleifen (2000 wie ich bisher gemacht hab) und polieren? Wenn ich das nachher reingraviere gibt es uU ein Trennproblen da dort der Lack verletzt ist.

Weiter: Macht nicht auch das folgende Trennwachs auf dem Urmodell und das Polieren die Details wieder zu?

Und schliesslich: Ich rechne bei den Details auch mit Problemen mit Hinterschneidungen, speziell in der nähe der Trennebene: Man denke einen kreisrunden Rumpf, da ist die Entformunsrichtung an der Trennebene tangential und eine eingravierte Panellinie oder Nietimitation schafft eine kleine Hinterschneidung.

Ich werde den Prozess an einer Motorhaube mal durchexerzieren und festlegen, vielleicht können Profis hier meine Bedenken etwas klären.

Vielen Dank,
Blue Skies,
Andy L
 

Christian Abeln

Moderator
Teammitglied
Details nach dem Lackieren einritzen / aufbringen dann läuft da nichts zu.
Auch das Wachs macht die Details nicht alle zu. Auch bei mehreren Wachsschichten nicht. Da gehen auch feine Details und flachen Linien / Vertiefungen besser als man das meinen sollte.
ALternativ eben mit Blech arbeiten. Das ist aber nen riesen Aufwand :)
Die Idee das vorher an einem kleinen Teil zu probieren ist auf jeden Fall die richtige.
 
Das könnte für dich auch noch intressant sein
 

Dotcom

User
Hallo zusammen,

vielen Dank für die Antworten. Ich bin gespannt wie meine Versuchs-Haube rauskommt, ich werde es dokumentieren.
Der Baubericht vom Veleno Jet ist meisterhaft, absolut top mit Informationsgehalt und Umsetzung.


Happy landings,
Andy
 
Hallo Andy,

Ich baue gerade an einer Do24 welche auch Senkniete, Blechstöße u.s.w erhält.
Mein Urmodell habe ich nur gefüllert und danach fein geschliffen. Die Niete habe ich danach mit dem dremel und einer 1,2mm Spritzenkanüle gebohrt. Trotz mehrmaligem auftragen von Trennpaste und anschließend pva sind die Niete in der Form bzw. Beim späteren Abzug super sichtbar. Wichtig ist das kein wachs in der Vertiefung bleibt sondern gut auspoliert wird. Hatte danach an einem Versuchsabzug unverdünnten lack mit dem Pinsel aufgetragen um zu sehen wie das Ergebnisse wird. Auch hier war alles gut sichtbar.
Gruß
Patrick
 

Berndi

User
Anbei 2 Fotos der fertigen Form und des Urmodells einer P47. Abformen hat ganz gut geklappt, wobei einzelne Niete abgerissen sind und im Urmodell hängen geblieben sind. Eine Formhälfte ging gut ab, die andere war schwieriger. Da wäre wahrscheinlich eine dreiteilige Form besser gewesen. Die Blechstöße des Urmodells wurden teilweise gespachtelt, teilweise mit dünnem Maskingtape (0,3mm) und 1K Spritzfüller gemacht. Schraubniete wurden mit Schrauben simuliert. Die Senkniete wurden mit einem speziellen Fräsaufsatz gefertigt (FOB Modellbau) Das Urmodell dann 2K lackiert und 6 mal mit HP Textiles Canaubawachs gewachst - Eine Scheißarbeit 😅😅

IMG_7853.jpegIMG_7850.jpeg
 
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