Eigenbau Schwerpunktwaage?

plinse

User
Moin,

ich habe ein Stück Holz genommen 2 parallele Löcher reingebohrt, zwei Drahtstifte (oben umgebogen oder anders abgerundet) hineingesteckt, fertig. Die Drahtstifte sollten natürlich gleich lang sein.

au_waage.jpg


So sieht es aus, der Lochabstand muß etwas zum Modell passen und je nach Gewicht des Fliegers sollte man vielleicht nicht versuchen, eine 10kg Maschine auf 2er Drahtstifte stellen zu wollen ;) . Könnte häßliche Löcher in der Fläche hinterlassen.
 
Mahlzeit,

wünsche ein frohes Fest gehabt zu haben.

Im DMFV-Magazin Oktober/November 2002 steht auf Seite 21 eine Waage mit Anleitung zum Selberbauen. Ich werde da mal rangehen, aber erst in einigen Wochen. Bloß nichts teures kaufen. Ein Eigenbau reicht allemal aus.
 

jwl

User †
schwerpunktwaagen haben ein problem wenn der schwerpunkt weit oben ist zb 2achser mit mehrfacher vau-form oder tiefdecker doppeldecker entenmodelle etc

man kann die kisten auf den den rückenlegen ist die eine methode

oder man dreht einen oese in den schwerpunkt an den faden hängen fertig

bei den meisten modellen genügt die bekannte daumenmethode der rest wird erflogen (weil kein modell dem einen gleicht ist der schwerpunkt oft nicht da wo er hin sollte)

fliegerische vorlieben bestimmen den rest

guten rutsch gruss jwll
 
Was haltet Ihr von einer wirklichen "Schwerpunktwaage"! Heute gibt es doch digitale Waagen, die auf ein Gramm genau sind, recht preiswert. Wie wäre es mit einer "Schwerpunktwaage" mit zwei dieser digitalen Waagen. Man kann es auch mit drei versuchen.
Folgende Idee:
Man baut das bekannte U-förmige Gebilde, dass auch sonst zur Unterstützung der Flächen zur Schwerpunktfindung benötigt wird. Diese "U" wird auf eine der beiden digitalen Waagen gesetzt. Das "U" wird aber an den Auflagepunkten noch modifiziert, da das Modell dort nicht mehr draufgesetzt werden soll sondern davorgesetzt werden sollte. Dazu werden beide Schenkel des "U" mit zwei Holzklötzen versehen. Auf diese Klötze kann das Modell mit der Hinterkante der Fläche jetzt aufgelegt werden. Die Fläche wird bis zum Anschlag an die "U"-Schenkel geschoben. Man hat somit einen definierten Anschlagpunkt. Natürlich bleibt das Modell in dieser Lage nicht liegen. Wir haben mit der Flächenhinterkante einen Auflagepunkt der in der Regel weit hinter dem Schwerpunkt des Modells liegt, aber das ist auch so gewollt. Stellt man jetzt unter die Rumpfnase die zweite digitale Waage, eventuell mit einem Holzstab als Verlängerung bis zum Rumpfboden, damit das Modell waagerecht liegt, kann man auf den Waagen jetzt zwei Werte ablesen.
Addiert man beide Werte, hat man das Gesamtgewicht des Modells. Durch den definierten Drehpunkt an der Flächenhinterkante kann man aber auch den Schwerpunkt mittels Summe aller Momente gleich Null bestimmen. Im Schwerpunkt haben wir ja das schon bestimmte Gesamtgewicht (G) anliegen mit dem einzigen Unbekannten, dem Abstand (a)von der Flächenhinterkannte zu dem Schwerpunkt. Das andere bekannte Moment ist das Gewicht (F) das von der vorderen Waage abgelesen werden kann mit dem messbaren Abstand (b)des Auflagepunktes der vorderen Waage zum Auflage punkt an der Flächenhinterkante. Summe aller Momente ist dann also

G * a + F * b = 0
auf "a" umstellen, Werte einsetzen (Vorzeichen beachten) und man erhält den Abstand des Schwerpunkts von der Flächenhinterkante gemessen nach vorne.
Wenn das nicht klar geworden ist, schiebe ich heute Abend noch eine Zeichnung nach.
Man kann das Ganze fest auf einem Brett montieren mit definierten Abständen und justierbaren Höhen. Das Rechnen kann man durch übertragen der digitalen Werte in einen kleinen Rechner auch sparen und hätte dann ein Gerät, das für alle Modelle einsetzbar wäre. Umdrehen der Modelle auf den Rücken usw. wäre dann auch nicht nötig.
Gruß
Christian
http://ch.baron.bei.t-online.de
P.S.: Alle Rechte an der soeben geschriebenen Schwerpunktwaage liegen beim Verfasser.
 

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
Ätsch!!! ;) :D :D

Zu spät........ :D

Rechte und Linke ruhen seit Jahren bei mir! :D :D
 
Hallo Eckart und Dennis,
danke für die Hinweise. Freue mich darüber! :)
Die Idee zu dieser Schwerpunktbestimmung ist ja an sich nicht neu! Wird bei den "Großen" ja auch verwendet und ist jedem Ingenieur aus dem Grundstudium geläufig. Deinen Artikel, Eckart, kannte ich noch nicht. Ist sehr gut geschrieben, gefällt mir! :D
Wir haben für F3B-Modelle diese Methode seit 1982 verwendet. Damals gab es noch Seminare in der Schweiz zum Thema F3B. Bei einem Meeting 1981 hat Hans R. Schläpfer diese Schwerpunktbestimmung an den Modellen des "Spartakus" Teams vorgestellt. Heute, mit den digitalen Waagen, kann man das Ganze ja zu einem einzigen Gerät mit Digitalanzeige, des Schwerpunktabstandes vom hinteren Auflagepunkt, bauen. Vielleicht greift ein Hersteller von elektronischen Geräten das mal auf!
Das würde ich mir wünschen.

Das wäre das "Neue" an dieser Idee und mein Beitrag daran. Daneben hatte ich ja auch den Einsatz von drei Waagen erwähnt. Damit könnte man auch noch den Schwerpunkt zu den Flächenseiten hin bestimmen und eine schwerere Flächenhälfte korrigieren. Diese letzten beiden Punkte, sind denke ich neu. Ansonsten war mein Rechtsanspruch nicht erst gemeint, sondern sollte etwas provozieren, was ja auch Reaktionen hervorgerufen hat. :p
Gruß
Christian
 

Rusty

User
Hi Leute,
kommt wieder zurück. In diesem Beitrag wird nach dem Bau einer Schwerpunktwaage gefragt und nicht nach der Schwerpunktbestimmung.
Gruß Rusty
Noch ein Vorschlag

i-2.JPG
 
Au weia, so ein GERÄT wie oben im 3. Posting abgebildet, sollte verboten werden.

Wenn ich das richtig sehe, soll der Flieger wohl mit den Flügeln auf die runden Scheiben gelegt werden. Da soll mir mal einer zeigen, wie eine feste (örtlich feste) Auflagestelle erzielt wird.
Neigt sich der Flieger nämlich kopflastig nach vorne, wandert auch die Auflagestelle nach vorne und umgekehrt. Je größer die Scheiben gemacht werden, um so richtiger sind von vorne herein die Scherpunkte. ;) Wirklich lustig!

Das ist also eher ein SIMULATION-DES-RICHTIGEN-SCHWERPUNKTS-GERÄT! :D
 

plinse

User
Original erstellt von Holofernes:
Au weia, so ein GERÄT wie oben im 3. Posting abgebildet, sollte verboten werden.

Wenn ich das richtig sehe, soll der Flieger wohl mit den Flügeln auf die runden Scheiben gelegt werden. Da soll mir mal einer zeigen, wie eine feste (örtlich feste) Auflagestelle erzielt wird.
Neigt sich der Flieger nämlich kopflastig nach vorne, wandert auch die Auflagestelle nach vorne und umgekehrt. Je größer die Scheiben gemacht werden, um so richtiger sind von vorne herein die Scherpunkte. ;) Wirklich lustig!

Das ist also eher ein SIMULATION-DES-RICHTIGEN-SCHWERPUNKTS-GERÄT! :D
Moin,

jedes Gerät will richtig bedient werden und das setzt half vorraus, daß der Flieger in normaler Fluglage sich eintariert, wie übrigens auch bei meiner Version. Wenn bei meinem "Gerät" der Flieger zu sehr pendelt, rutscht er beispielsweise ab ;) .
 
Klar Johannes,

der Apparat ist besonder gefährlich! Der wirft sogar separierte Schwerpunkte durch die Gegend. :D :D

Aber mal im ernst. Öfters habe ich mir schon überlegt, ob die zwei-Punkt-Unterstützungsmethode (zPU) überhaupt sinnvoll ist?

Ich halte sie deswegen nicht für besonders gut, auch wenn das bisher schon immer so gemacht wurde, weil die senkrechte Entfernung des SP vom Auflagepunkt sehr stark mitentscheidend ist, ob überhaupt und wenn, welche Pos. der Flieger einnimmt, wenn er mit Pendeln denn mal fertig ist.

Der SP liegt in Höhe der Unterstüzung, aber etwas weit vorne. -> Der Flieger senkt solange die Nase, bis er runterfällt.

Der SP liegt ziemlich weit unten, aber genausoweit vorne. -> Der Flieger senkt solange die Nase, bis der SP unterhalb der Unterstützung angekommen ist und bleibt dann so hängen.

SP-Vorlage ist in beiden Fällen gleich. Ergebnis der SP-Ermittlung aber nicht vergleichbar. Das finde ich bedenklich!
 

Konrad Kunik

Moderator
Teammitglied
Moin zusammen,

ich habe das Gefühl, daß schon wieder über die eierlegende Wollmilchsau diskutiert wird, zumindest ist es kurz davor.

Hier geht es doch eigentlich nur um eine vorläufige Schwerpunktbestimmung mit mechanischen und/oder rechnerischen Hilfsmitteln, einschließlich des Gebrauchs der eigenen grauen Zellen, die ein möglichst genaues Vor-Ergebnis bringen soll.

Soweit ich es mitbekommen habe, wird der richtige , nämlich auf den Piloten bezogene Schwerpunkt, erflogen . ;)
 

bie

Vereinsmitglied
Gut gesprochen, Konrad!

Wen es interessiert: Ich verwende die von MPX vertriebene Schwerpunktwaage - und habe damit noch alle ausgewogenen Segler so in die Luft bekommen, dass sie heil wieder heruntergekommen sind.

Punkt.

Nachsatz, um mögliche Missinterpretationen dieses Postings auszuschließen ( :D ): Es funktionieren auch jede Menge anderer Konstruktionen - u.a. die von Plinse, die ich in Gebrauch gehabt habe, bevor ich die MPX-Waage zu einem Weihnachtsfest als Geschenk erhielt.
 
Und nun kommt ´ne Antwort aus der Segelschiff-Sektion ! :eek:

Also, das Problemchen hab´ich auch ´mal gehabt - als ich fremdging! Irgendwie mußte ich da meine Piper auswiegen. Die Lösung war:
Japanisch einfach......klauen mit den Augen !!!!!!!!!!!! :p

Als Modellbauer hat man doch Kataloge, und einige Hersteller bieten derartige Waagen doch zum Kauf an. Ich habe mir meine aus dem Katalog von Simprop abgekupfert. Die ist mir mindestens genau so gut gelungen wie das Original, und einstellbar ist sie auch !

Also ihr "Herren der Lüfte" ran an´s abkupfern! :D :D :D

Viel Erfolg wünscht
Joachim :)
 
nun melde ich mich als threadstarter mal wieder...

natürlich wird der richtige schwerpunkt erst erflogen, aber wenn man für ein modell schon eine genaue angabe von verschiedenen piloten hat ist es sicherlich günstig die am anfang zu übernehmen, und dafür such ich mir halt eine bessere methode, als die mit den 2 fingern.

@Rusty
gibt es zu deiner schwerpunktwaage einen bauplan?

oder hat sonst jemand einen bauplan??

.flo
 

Rusty

User
Hallo swift,
leider nicht. Das sind alles Angebote aus Ebay.
Aber wie schon Joachim geschrieben hat, man kann doch für den Eigenbedarf sowas abgucken. Dürfte doch keine allzugroßen Schwierigkeiten bereiten.
Das mit dem Schwerpunkt erfliegen ist so eine Sache. Der Schwerpunkt muß vor dem Erstflug zumindest annähernd bestimmt sein. Ganz ohne wird es wahrscheinlich keinen zweiten Versuch mehr geben.
Gruß Rusty
 
Annähernd bestimmen... dafür reicht sowas hier:

Damit geht's zumindest erstmal in die Luft, alles weitere dann durch Fliegen.

Gruß
Heiko

[ 01. April 2003, 08:59: Beitrag editiert von: Kebmo ]
 
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