Was haltet Ihr von einer wirklichen "Schwerpunktwaage"! Heute gibt es doch digitale Waagen, die auf ein Gramm genau sind, recht preiswert. Wie wäre es mit einer "Schwerpunktwaage" mit zwei dieser digitalen Waagen. Man kann es auch mit drei versuchen.
Folgende Idee:
Man baut das bekannte U-förmige Gebilde, dass auch sonst zur Unterstützung der Flächen zur Schwerpunktfindung benötigt wird. Diese "U" wird auf eine der beiden digitalen Waagen gesetzt. Das "U" wird aber an den Auflagepunkten noch modifiziert, da das Modell dort nicht mehr draufgesetzt werden soll sondern davorgesetzt werden sollte. Dazu werden beide Schenkel des "U" mit zwei Holzklötzen versehen. Auf diese Klötze kann das Modell mit der Hinterkante der Fläche jetzt aufgelegt werden. Die Fläche wird bis zum Anschlag an die "U"-Schenkel geschoben. Man hat somit einen definierten Anschlagpunkt. Natürlich bleibt das Modell in dieser Lage nicht liegen. Wir haben mit der Flächenhinterkante einen Auflagepunkt der in der Regel weit hinter dem Schwerpunkt des Modells liegt, aber das ist auch so gewollt. Stellt man jetzt unter die Rumpfnase die zweite digitale Waage, eventuell mit einem Holzstab als Verlängerung bis zum Rumpfboden, damit das Modell waagerecht liegt, kann man auf den Waagen jetzt zwei Werte ablesen.
Addiert man beide Werte, hat man das Gesamtgewicht des Modells. Durch den definierten Drehpunkt an der Flächenhinterkante kann man aber auch den Schwerpunkt mittels Summe aller Momente gleich Null bestimmen. Im Schwerpunkt haben wir ja das schon bestimmte Gesamtgewicht (G) anliegen mit dem einzigen Unbekannten, dem Abstand (a)von der Flächenhinterkannte zu dem Schwerpunkt. Das andere bekannte Moment ist das Gewicht (F) das von der vorderen Waage abgelesen werden kann mit dem messbaren Abstand (b)des Auflagepunktes der vorderen Waage zum Auflage punkt an der Flächenhinterkante. Summe aller Momente ist dann also
G * a + F * b = 0
auf "a" umstellen, Werte einsetzen (Vorzeichen beachten) und man erhält den Abstand des Schwerpunkts von der Flächenhinterkante gemessen nach vorne.
Wenn das nicht klar geworden ist, schiebe ich heute Abend noch eine Zeichnung nach.
Man kann das Ganze fest auf einem Brett montieren mit definierten Abständen und justierbaren Höhen. Das Rechnen kann man durch übertragen der digitalen Werte in einen kleinen Rechner auch sparen und hätte dann ein Gerät, das für alle Modelle einsetzbar wäre. Umdrehen der Modelle auf den Rücken usw. wäre dann auch nicht nötig.
Gruß
Christian
http://ch.baron.bei.t-online.de
P.S.: Alle Rechte an der soeben geschriebenen Schwerpunktwaage liegen beim Verfasser.