Wiedermal Nuri-HLG

Hallo Zusammen!
Also ich bin schon seit längerem auf der Suche nach einem Urlaubs-Hlg, der steckbar ausgeführt ist und so in jeden Rucksack passt.
Nur sowas zu finden ist seeeehr schwer.
Ich habe gerade bemerkt, dass ich noch ziemlich viel Balsa etc. hier rumliegen hab, nun meine Frage:
Gibt es kleine ~1m Nuris, die an Hlg's (F3K) dieser größe leistungsmäßig ranreichen?
Ich hab schon die Suchmaschine bemüht, der C07 Hlg wäre denke ich nicht schlecht, ist mir aber zu groß!
Ich hab hier noch 2 5,6 Gramm Servos und kleinen Akku, Empfänger, die ich gerne benutzen würde.
Was ganz wichtig ist: Ich habe keinerlei Hang in der Nähe, daher ist der Flieger ausschließlich für die Ebene.
Ich weiß ich habe zu viele Ansprüche... aber könnte man da nichts finden???
Sonst muss ich auf einen Leitwerkler zurückgreifen...
BTW: Kennt jemand von euch den ZIP-HLG von Pollack?? Wäre dann meine Wahl.

Es wär total nett, wenn ihr ein paar tips hättet :)
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Julian,

gibt es, nur nicht mit Rippenflügel sondern aus Styro oder EPP ( ZAGI und dessen Varianten siehe www.epp-fun.de ).

Im Prinzip ist es aber einfach. Man nehme:
- ein geeignetes Profil (z.B. S5020 oder HS520 zu beziehen unter www.aerodesign.de -> S-Schlagprofil - Nurflügel)
- eine geeignete Geometrie (1,2m Spannweite, Profiltiefe innen 200, aussen 180mm, 22° Pfeilung Nasenleiste d.h. hier 280mm nach hinten versetzte Aussenrippe, 3° Verwindung)
- Klappe mit 10% Tiefe bei 100mm beginnend auf aussen 25% , nicht ganz bis zum Winglet
- Winglet Brettchenprofil 20cm hoch, am Fuß 150mm tief formschön zurechtgemeißelt

1,2m Spannweite deshalb, weil je größer desto flieg auch für Nuris gilt. Also so groß wie noch Rucksackverträglich bauen. Schwerpunkt auf 150mm legen, Ruder 3mm nach oben stellen und so beginnen. Wenn genau gebaut wurde, sollte der Schwerpunkt auf 160mm zurückgenommen werden können und die Ruder wandern in den Strak, die Leistung geht nach oben. Das muss man aber erfliegen.

So sieht es dann etwa aus:
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Hans
 
Hallo Hans!
Vielen Dank für die Antwort, das sieht schonmal super aus!
So ähnlich hatte ich mir das auch vorgestellt!
Ich hab mal auf Epp-fun nachgeblättert. Da ist mir der F4Y-Mini und der Mini-Weasel sehr positiv aufgefallen.
Der F4Y-Mini hätte mit geteilter Fläche die richtige Größe und das Weasel wär von der Größe sowieso perfekt. Bei beiden Modellen würde ich die "Therimkversion" basteln, nur kommen mir beim MW Zweifel ob das auch ohne Hang funktioniert...
Wer kennt die Modelle?
Aber ansonsten würde ich mir so einen NF aus Rippen bauen, ist dann leider nicht so unkaputtbar, was für den Rucksack kein Nachteil wäre.
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Julian,

in der Ebene haben so kleine Modelle egal ob mit oder ohne Leitwerk einen eingeschränkten Nutzungsbereich. Die Gleitleistung ist einfach zu bescheiden, um Thermik großflächig suchen zu können.

Beim Nurflügel kostete eigenstabiles austrimmen Leistung, auf Leistung - also wenig stablisiert getrimmt - ist ein so kleiner Nuri auf Dauer anstrengender zu steuern als ein kleiner Zweiachser. Liegt auch an der schlechteren Fluglageerkennung.

In der Ebene würde ich mir den F4Y-Mini mit einem ganz leichten E-Antrieb überlegen. Das Mehrgewicht ist klein und man kommt einfach auf mehr Flugzeit. PeterK ist da genau der richtige zum Dich beraten. Ich glaube das Tipsy-Antriebsset von gruaner passt sehr gut zu dem Modell und ist recht günstig.

Hans

[ 24. April 2003, 13:47: Beitrag editiert von: haru ]
 

Albgeier

Vereinsmitglied
Hi Julian, ich hab mir ein Brett nach Vorlage des Weasel mit einem S5020, um 25% in der Dicke reduziert gebaut. Der Rumpf aus EPP, für harte Landungen, die Fläche mit Styrodur in einer Posetiv- Form. Gewicht gesamt 300g. Das Teil geht in der Thermik super. Es läßt sich auch flitschen, aber erst wenn im Speedflug sichergestellt ist, daß das Teil nicht (mehr) unterschneidet. Und am Hang fetzt es, aber du hast ja keinen. Ein Bekannter baut sich gerade einen für den Urlaub.
1051208107.jpg

1051208172.jpg
 

Hacki

User
Hallo Julian,

Balsa und Eigenbau ist sicher eine gute Idee, Alita aus dem VTH Bauplanprogramm ist ein sehr gutes Teil.

Wenn Du aber Wert auf schnelle Fertigstellung, einen recht robusten Flieger (der aber nicht unbedingt auf Dauer combat- tauglich ist), Teilbarkeit, Transportfreundlichkeit, Mega- Spaß sowie Maxi- Flugleistungen legen solltest und das vor allem in der Ebene, dann möchte ich hiermit etwas Werbung in eigener Sache machen, und Dir unseren Zagi XXs empfehlen. Vielleicht hast Du ja Lust, Dir erst einmal auf unserer Homepage www.zagi-xxs.de einen ersten Überblick zu verschaffen.

Viele Grüße

Frank (50 % vom Zagi Team) :D
 

Jan R.

User
Hallo Julian.

Falls du dir etwas wie den Zagi XXS bauen willst, schneide dir so ein Ding selber.
Ich hab 4 Stunden gebraucht, von Schneiden bis zum Erstflug...
Bauweise: Styropor (PS 15) geschnitten, keine Holme, Nasenleiste aus 5 mm Balsa erhöht die Lebensdauer, Ebenso 3mm Balsarippen außen.
Ruder aus 3 mm Depron, ebenso die Winglets.
Die Nase selber habe ich mit Glasmatte vertärkt, das ist hilfreich aufgrund vieler Punktlandungen, wenn man experimentiert....
Wurfkufe aus 4mm Balsa stumpf von unten an den Rumpf geklebt und dann mit Glasmatte (1 Lage 80er Matte reicht) verstärken, das hält.

Ich habe selbst schon einige gebaut, ohne Balsa- Nasenleiste ist diese bald recht gut gestaucht, die Flugleistungen brechen dann ordentlich ein.

Mein Modell wiegt 165 g. Schafft nach dem Wurf bis 4 Loopings (ohne Wind). Gleitleistung ist ok, kommt aber dennoch nicht besonders gut gegen den Wind an.

Profil:
Sipkill
Schneiderippe innen 185 mm, außen 150 mm.
Schränkung ist außen -1,12°, das entspricht 3mm. -1,5° wären auch nicht verkehrt.

Tja, ob's nun aussieht wie ein Zagi XXS, F4Y mini oder eins von den ebay-Dingern sei jedem selber überlassen... ;)

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Gruß,
Jan

[ 25. April 2003, 17:08: Beitrag editiert von: Jan R. ]
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Julian,

das Design des Titiny ist volle Panne. Das Profil MH60 ist für die kleine Rezahl aussen ungeeignet (was jwl schon erfahren durfte), die Zuspitzung viel zu groß und das Auslegungs-ca zu hoch. Finger weg davon.

Das Design von Julian ist o.k. Würde es aber eher mit 2-3° Verwindung bauen. Vor allem ist das Sipkill das richtige Profil für Styro oder EPP-Bauweise. Styro ist dabei leichter, EPP wesentlich stabiler. Das nimmt nach einer Verformung im Rucksack von ein paar Falten der Bespannung abgeshen wieder die ursprünglich Form an. Bei Styro bleiben die Dellen drin. Deshalb würde ich persönlich für den Rucksack ein - zugegeben teureres - EPP-Modell nehmen. Dafür hält es länger.

Hans

[ 27. April 2003, 07:39: Beitrag editiert von: haru ]
 
Hallo Zusammen!
Also ich möchte mich erst einmal für die vielen Posts bedanken, ihr habt mir gute Anregungen gegeben.
In Richtung Zagi-XXS hatte ich auch bereits gedacht. Als ich einem Freund davon erzählte war dieses "Problem" auch gelöst, da er mir seinen Zagi-XXS versprochen hat, bekomm ich also in den nächsten Tagen.
In Richtung Balsa-NF-HLG werde ich was bauen, wenn ich wieder Zeit habe und mich mit Profilprogrammen etc. vertrauter gemacht hab :)
Weitere Tips sind natürlich sehr willkommen :) :D
Vielen Dank!
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Heiko,

da mache ich es mir einfach und sage
guckst Du hier:
http://www.aerodesign.de/aero/aero_m.htm

Also ist die Sehne der Aussenrippe ist um z.B. wie vorgeschlagenen 2-3° gegenüber der Sehne der Wurzelrippe an der Endleiste nach oben gedreht, dann spricht man von negativer Verwindung. Ganz wichtig ist, dass links und rechts die gleiche Verwindung eingebaut wird. Bei meinen Berechnungn hier bin ich von einer von der Wurzelrippe zur Endrippe stetig ansteigenden Verwindung ausgegangen, wie sie entsteht wenn über zwei Profilschablonen geschnitten wird.

Hans
 
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