Mechanik des RS 435-40

Gast_2482

User gesperrt
Hi

0.5 sec Anlaufzeit ist wahrscheinlich bei einem Aussenläufer mit 22 Zoll Propeller mutig - auch wenn dieser ein Holzprop ist?

Gruss
JC
 
Oha! Das tut mir Leid um den schönen Motor.

Sorry aber eine Frage hätte ich zu dem Thema: Kann man durch zu schnelles Gasgeben auch einen kleineren Brushlessaußenläufer schrotten oder geht das nur bei den großkalibrigen Motoren??
 
interessant auf jeden fall.

un die hauptfrage erstmal zu beantworten:
ich halte ihn für reparabel.
aber eben nur für einen bastler.

dazu kommt, dass gewisse sachen eben nicht mit einer reparatur behoben werden können, da sie konstruktiver art sind.

der grundfehler, den der motor hat, liegt in seiner großen ungestützten glockenlänge in kombination mit dem bei den RS- motoren besonders schwere und dicken rückschluss.

der weg, die durchsetzbare leistung bei einem aussenläufer durch vergroßerung der baulänge immer weiter zu steigern ist problembehaftet.

wenn dann noch die extremen kreiselkräfte beim kunstflug dazukommen, stößt das konzept der nicht zusätzlich abgestützten motorglocke schnell an seine konzeptionellen grenzen.
nach > 100 selbergebauten motoren diverser größen und durchmesser bin ich für mich zu dem schluss gekommen, dass ein kunstflugtauglicher nicht gestützter(!) aussenläufer maximal den halben statordurchmesser als statorhöhe haben sollte.
darüber hinaus gehen kann man nur, wenn man die mechanik massiv verstärkt, wuzu meistens kein platz ist.
so hat sich beim F3A gezeigt, dass schon bei 5030 sogar eine in sich verschraubte glocke und eine 9er welle nicht in jedem falle ausreichen! erst eine zusätzliche aufdickung des glockenbodens brachte da die angestrebte betriebssicherheit.


dass primär ein steller einen motor zerstört ist eine ziemlich kräftige behauptung, denn der steller agiert nicht, sondern reagiert nur auf signale, die er vom motor bekommt.

wenn diese allerdings gestört werden, kann man einen steller sicherlich schon dazu treiben, fehlzukommutieren.
eine solche störung stellen die kleinen drehzahlschwankungen und hakler dar, wenn glocke und statorpaket miteinander in berührung kommen.
so gesehen steuert der motor unter ungünstigen umständen den steller falsch, wofür der sich rächt, wenn er groß genug ist.

wesentlich wahrscheinlicher:
auch falsches (zu scharfes) timing kann die kombi schneller ausser tritt bringen, als ein softes timing.
zuguter letzt spielt hier die hochlaufzeit eine wichtige rolle.
die muss um so höher gewählt werden, je größer die zu beschleunigende last ist (glocken+propellergewicht)

genauso kann zu schnelles gasgeben oder echte überlast die steller- motorkombination ausser tritt bringen.

das hört man dann deutlich - das ding quiekt vor schmerzen!

wenn aber ein fetter 4340er motor gewickelt mit 4x0,6mm in parallel = 1,2mm single strand bei lächerlichen 70A (laut log) rauchzeichen gibt, dann ist da auf jeden fall was faul.

meistens stirbt bei den kleinen innenwiderständen unserer heutigen akkus zuerst der steller - ein guter motor steckt aber einiges an überlast weg.
ich denke da an steves kleinen 18N speedmotor, der ca. 400A über sich ergehen lassen musste, als es den avionik-steller gekillt hat.

vg
ralph
 

Gast_1681

User gesperrt
Hi Ralph,

ich halte es trotzdem für möglich, dass der Steller beim plötzlichen Gasgeben die Wicklung gekillt hat. Eine 22x10 ist schon ein ganz schöner Balken, der erstmal beschleunigt werden will. Wenn der Motor beim Anfassen nach dem Flug kochend heiß war, hat er sowieso schon ein Problem (und eine Vorschädigung?) gehabt.

Nur mal so...

Gruß,
Kuni
 

Markus77

User
Na supi ich habe eigentlich gedacht das die RS-motoren dan doch haltbarer Sind bei den VK preisen Das Stärkt ja nicht gerade mein Vertrauen in mein 435-30 den ich in meiner jak habe :cry: :cry:

Schade um den motor Hoffentlich wird er wieder

MFG Markus
 
powercroco schrieb:
... denn der steller agiert nicht, sondern reagiert nur auf signale, die er vom motor bekommt...
Ralph, die Kommutation reagiert auf den BEMF Signale, aber die PWM reagiert an erster Stelle auf dem Finger des Piloten. Deshalb ist die Verzögerung notwendig.

Met vriendelijke groeten ;) Ron
 
ron,

PWM - völlig klar!

deshalb steht da ja auch:

genauso kann zu schnelles gasgeben oder echte überlast die steller- motorkombination ausser tritt bringen.

dabei darf aber ein so großer motor nicht so schnell aufgeben.

das er es trotzdem getan hat, könnte seine ursache in den abgedrehten drähten gehabt haben.
sichere aussagen dazu kann anhand der leichenfledderei eh keiner machen - nur vermutungen äußern.

der matthias hat mir btw. auch erzählt, dass er versucht hat, den motor dc-mäßig zu vermessen, die daten aber nicht plausibel gewesen seien. das könnte noch ein indiz in diese richtung sein.
auch das extreme heisswerden könnte damit erklärt werden.
wie geschrieben - mein lieblingssmilie für solche fälle......
icon_kugel.gif


vg
ralph
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Immer wieder Aufschlussreich

Immer wieder Aufschlussreich

Hey Ralf,

echt klasse wie präziese und ausführlich du solche Reperaturberichte erstellst.
Vorbildlich ist dein " lieblings Smilie " mit der Glaskugel,denn somit bleiben die
Berichte stets sehr Neutral und leben von der hohen Informationsdichte.

-
Könnte man im Nachhinein ein Dünnringlager bei diesem Motor nachrüsten?


Gruß
Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Andreas Maier schrieb:
Könnte man im Nachhinein ein Dünnringlager bei diesem Motor nachrüsten?

bei diesem direkt: nein.

es ist eh unheimlich wenig platz zwischen statorträger und stator und die glocke hat unten nicht genug überstand.

zudem wäre das dann lager nr. 4 :cool:.

reparaturfortschritt:
derzeit trocknen die GFK -scheiben an, aus denen ich die deckscheiben ausarbeiten werde.
http://www.powercroco.de/statorisolieren.html

leider kann ich da ja nicht wie der hersteller einfach ins regal greifen... :(

vg
ralph
 
Zuletzt bearbeitet:

FamZim

User
Moin

Ich habe es grade erst gesehen, das Dilemma !
Statorträger-Verlängerung über Kugellager ist wohl ein Witz ? oder ?
Mindestens eines muss IN den Träger, sonst biegt es ja am Blechpaket!
Ausserdem ist die Gesammtlänge des Trägers zu kurz sonst könnte die Glocke nicht vorne anlaufen.
Dieses Anlaufen kann auch der Grund sein der die Glocke ins Schwingen bringt und nicht der Prop. Die Glocke schleift nicht einfach an der ganzen Fläche sonder " Tanzt " darauf, das kann ganz heftig sein.
Dann erst schlägt sie mit den Magneten an.
Die unterschiedliche Verbrennung der Spulen kann auch ein Windungsschluss sein, wenn schon die Anschlüsse so gekwählt wurden ?

Gruß Aloys.
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Christian Lucas schrieb:
.Die Welle ist bei Strecker im Glockenboden eingepresst und verklebt.
.

- es gibt von Loctide außreichend Lektüre in Bezug auf die Fügefestigkeit:

1) wie groß sind die Fügeflächen ?
2) welche Oberflächenrauheit hatten die zu verbindenden Oberflächen?
3) Welche Passungen wurden gewählt ? - kann hierbei immer Presspassung gewährleistet werden?
4) bei Aluminium - Stahl Verbindungen hält Loctide nur einen %Satz was von dem was bei Stahl-Stahl Verbindungen Standart ist.
5) Eloxierte Oberflächen haben noch schlechtere Fügefestigkeitswerte.

somit ist alles ein Rätselraten !

Daher werden bei Drehmomentübertragenden Verbindungen,heutzutage
gern verzahnte Wellen in vorverzahnte Bohrungen gepresst .
Oder es wird mittels Schwerspannelementen eine außreichend verdrehsteife Verbindung hergestellt


gruß
Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
kurze technische Frage:
selbst wenn sich die Welle etwas löst, die Axialkraft wird doch vom Glockenboden über den Kugellager-Innenring abgeleitet. Ich verstehe nicht ganz was eine lose Welle mit dem Anlaufen auf der Gegenseite zu tun haben kann.
Wer kann mir das erläutern..?
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Die Bohrung ist dann nimmer press und somit kann
die Glocke soviel Unwucht aufbauen,daß sie anschlägt.
-
daher wird bei den TM - Motoren zusätzlich verschraubt.
http://www.torcman.de/motoren/tm685/tm685.htm

aber das durchrutschen ist ein konstrucktiver Fehler und keiner des Benutzers !
Christian,auch ihr müßt euch zb. in den USA 5fach absichern,so wie wir auch.
- daher verstehe ich das nun nicht. - eine Glocke darf nicht durchrutschen.
-nichtmal bei 200°C das kann mit Personenschäden enden.


gruß
Andreas
 
zum hergang habe ich bisher kein wort geschrieben!

lediglich behauptet, dass die 70A lt. aus meiner sicht bei einem motor dieser größe und auslegung nicht die ursache gewesen sein können.
insofern decken sich unsere meinungen sogar.

es waren 120A ampere garantiert und es ist sicher sehr schwer, einen nahezu neuen und auf diese leistung speziell ausgelegten motor mit einem 99A steller dermaßen zu überlasten, dass er abbrennt.
vielleicht mit dauervollgas an einem viel zu großen propeller.

wenn das auswandern der welle gegen die zugrichtung des propellers eine überlastwirkung ist, okay.
ich bin bisher davon ausgegangen, dass die belastung den kegel nur noch fester in den sitz zieht und deshalb auch bewusst diese kostruktion bewählt wurde.

warum die glocke in belastungsrichtung am statorträger so massiv geschliffen hat, wurde noch nicht erklärt.
denn in diese richtung stützt sie sich ja auf die lager ab.

wenn eine lösung mit 2 lagern übereinandergestapelt direkt in der mittelstanzung eines nur mit farbe gesicherten statorpaketes mit blechen ohne eingepresste verschiebesicherung (selbst mit wäre mir das immernoch unsicher) für christian okay ist, soll es auch gut sein.

allerdings scheinen da auch andere user christians meinung nicht zu teilen.

was die abgedrehten drähte angeht:
da ich nicht das erste mal einen streckermotor repariere, habe ich nicht - wie von christian vermutet, an den drähten in der verklebung gezogen sondern diese zuvor freipräpariert. vielleicht sollte ich nächstens ein video machen :cool:
btw: die bruchstellen waren auch nicht frisch.
btw. kann das genauso beim ziehen der zu strammen verdrillung in die andere richtung z.b. bei der montage des motors passiert sein.

aus meiner sicht können die beiden abgedrehten drähte sehr wohl die ursache sein und passen auch in das von christian als ursache angeführte überlastszenario:

für 4x0,6 sind 70A normal , für 2x0,6 sind sie klar die vermutete überlast. damit hat sich diese phase deutlich mehr erhitzt, als die anderen beiden und die entsprechenden folgen hervorgerufen.
so wäre auch erklärt, warum nur diese eine phase die für überhitzung typischen effekte bis runter zu den gfk- deckscheiben zeigt, die anderen aber nicht.

aber wie schonmal gesagt, dass ist nur meine vermutung.

zur reparatur brauche ich eigentlich auch nix mehr zu schreiben- das ist bereits hier:
http://www.powercroco.de/12N10P378-25-2strecker.html
hinreichend dokumentiert.
hier ist einfach nur alles eine nummer dicker.

auch da war es btw. zum anlaufen einer relativ langen glocke gekommen - auch ohne lösen der welle - glocke verbindung und mit nur einem lager und 0,6-0,7mm luftspalt.
allerdings durch einwirkung massivster kreiselkräfte im abfangbogen bei speedfliegen.

<ot>
ich bin gern einverstanden, wenn der moderator alles löscht, was nicht zu diesem thema gehört.
christian?
</ot>

vg
ralph
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
... ich schüttle nur mit dem Kopf wenn man liest wie hier "Wasser auf Mühlen" verteilt werden ... der/die weiß was ich meine!;)
Dinge wie :
... 2 lager übereinander ohne sitz einzustapeln -
dazu gehört schon gehöriges gottvertrauen! ich dachte, ich glaubs nicht!!!
... oder:
zudem: die 3 lager-lösungdachte ich bisher, sei eine rein chinesische untugend.
... ohne Begründung stehen zu lassen hat eher ein Boulevardniveau und erinnert mich an eine Tageszeitung die keiner liest aber die höchste Auflage
hat ... es fehlten eigentlich NUR die "big letter" dazu! :D

Danke - wer Ralph kennt wie "selbstlos" er sich aus dem Fenster lehnt, manchmal aber eben auch zu nahe am Schwerpunkt.
Auch sollte man sich anschließend nicht wundern, dass hier nicht alle Schulterklopfend durchs Forum fräsen.
Nur dann als persönliche Reaktion den "Einschnappi" spielen, sollte mal in sich gehen ... ;)

Ich wünsche mir in Zukunft mehr Sachlichkeit, denn "sowas" hat Ralph in keinster Weise nötig.

Sein Knowh-How hat ein Ansehen bzw. Status erreicht (auch bei mir), was von den Privaten wie auch von der Fachpresse geschätz wird.
Um so mehr wundert es mich, dass sich dieser Thraed wie eine "Croco-BZ" und nicht sachlich informativ, wie seine Webpage, liest.

Da wir alle einen gewissen erwachsensein Status" erreicht haben, könnte ich mir vorstellen, dass Ralph auch ohne Bitte-bitte-Vorschulniveau
(... spiel doch wieder bei uns mit) hier weiter berichten wird!

... ich täte es mir wünschen ... :p

... alles NICHT RS-E Reparaturähnliches bitte per PN weiter - es geht uns einfach nichts an und präsentiert nur einen gewissen Peinlichkeitsstatus!

(oh - sehe gerade, ralph hat geantwortet - freut micht! (nächste mal drücke ich vorher Refresh am Browser)
 
Zuletzt bearbeitet:
gerd,

3 lager gelten gemeinhin als "überdefiniert".

wie der alois schon geschrieben hat, muss, wenn man schon die schulter an schulter anordnung wählt, ein engtolerierter sitz und dazu am besten eine gewisse vorspannung der lager gewährleistet werden.
(http://www.rc-network.de/forum/showpost.php?p=1348612&postcount=19)

ohne die vorspannung der beiden lager gegeneinander und nur gefasst in einzelnen mehr oder weniger lose aufeinanderliegenden "eisenscheiben" kann der gewünschte effekt der aussteifung der langen welle nicht erreicht werden.
die gestanzten platte haben zudem innen toleranzen und eine oberflächenstruktur die sich aufbraucht - einfach gesagt, das weiche eisen hat "berge und täler" und grate vom stanzen und die flachen sich unter belastung ab und ergeben spiel.
dem kann man bei einem einzelnen lager durch einkleben begegnen. spuren davon kann ich aber auf dem paket nicht erkennen.
ich hoffe, man kann das und die oberflächenstruktur sehen:

260409-1.jpg


wenn - wie im langen 378er z.b. ein echter sitz für ein lager in das paket eingedreht wird, sieht das ganz anders aus.

dazu kommt, dass diese speziellen bleche vollkommen plan sind. radiale last aufs lager wird dazu führen, dass sich die auf höhe der lagerkanten liegenden bleche minimal gegeneinander verschieben können.

mit 2 lagern übereinander habe ich 2 stellen, wo das passiert, was die als aussteifung gedachte anordnung völlig wirkungslos macht.

vielleicht kann es ja einer der anwesenden gelernten maschinenbauer noch besser erklären, worum es geht.

nachtrag:
hier kann man übrigens die lager locker von hand ins paket schieben.
das gleiche problem tritt übrigens auch bei einem anderen langen motor- dem 4035er helimotor auf. leider ist der hersteller bisher nicht dazu übergegangen, das lager mit z.b. loctite einzukleben.
da ärgert mich das ( sicher verständlicherweise) noch viel mehr, es liegt aber nicht in meiner macht, das zu ändern.


vg,
ralph
 
Zuletzt bearbeitet:
aussen lassen sich die unebenheiten besser fotografiereN.

260409-2.jpg


innen sieht es ganz genauso aus, das kommt vom stanzen.
das kann einfach keinen ordentlichen sitz für 2 lager abgeben.

okay?

vg
ralph
 
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