Reisenauer Antriebe
User
Wer die Wahl hat zwischen einem Antrieb mit
5000g Schub und einem langsamer drehenden mit
,,nur'' 4000g Schub wird zu ersterem greifen
Wer 500 Watt in viel Schub umwandeln will,
kommt zwangsweise auf einen großen
Prop mit kleiner Steigung!
Habe fast täglich Anfragen wie:
Für meinen ?m Segler hätte ich gern einen Antrieb mit
ca ...kg Schub
Ferner höre ich ständig von eigenen Standschubprüfständen
und deren Wichtigkeit!
Vor ca 16 Jahren habe ich auch noch sehr viele Schubmessungen
gemacht und massenweise Luftschrauben nach gut und schlecht
sortiert
Die Wende:
Hab dann unter anderem mal für 300 Watt und nen 3m Segler
die gängigen 17'' Luftschrauben vermessen
17x6 Rasa hatte z.B. bei gleicher Eingangsleistung an
einem höher drehenden Antrieb locker 35% mehr Schub
als eine langsamer laufende 17x12 Rasa!
Wohlgemerkt bei gleicher Spannung und gleichem Strom!
17x12 also Schrott?
Im Flugtest dann die Erleuchtung:
Die 17x12 brachte unerwartet das wesentlich bessere Ergebniss!
Auch am langsamen Segler!
Es läuft eigentlich immer auf's gleiche raus:
Den besten Standschub bringt die Latte mit der kleinsten Steigung, aber
beim Fliegen (nicht hoovern) ist diese meist die schlechteste Wahl.
Der Prop mit geringer Steigung läuft,
wie es Aloys schon oft beschrieben hat in der Schleppe des
vorigen Blattes!
Außerdem wächst mit steigender Drehzahl der induzierte Widerstand
dramatisch und der Wirkungsgrad fällt in den Keller.
Standschubangaben kommen auf vielfältigste Weise zustande:
Messungen wie Zugwaage am Modell - Vorher hat sich der
Luftstrahl aber schon am Rumpf, Fläche und Leitwerk abgebremst.
Vom Rollwiderstand mal ganz zu schweigen.
Am Prüfstand ? Irgendwo ist der Motor befestigt, bremst wieder! Auf Zug oder Druck gemessen? Bei welcher Luftdichte?
Standschub berechnet???
Woher weiß das Rechenprogramm,
wie breit der Prop ist und was sein Profil bringt
Folge sind verwirrende Standschubunterschiede für gleich bemaßte Props
von nicht selten bis 25%
Wofür brauch ich überhaupt Standschub?
Bei Messungen mit hoher Steigung saugt der Prop zwar Luft an,
drückt sie aber zu einem guten Teil nach Aussen,
weil er im Stand ohne Anströmung
nun mal keinen richtigen Grip aufbauen kann.
Fürs Fliegen also keine verwertbare Aussage.
Nur wenn ich wegen Standschub meine Auslegung auf eine
20x8 gemacht habe, kann ich eine 20x16 erst gar nicht mehr testen,
weil der Motor dann zu viel Strom ziehen würde.
Da Flugmodelle nun mal sehr unterschiedlich sind,
ist es aber eklatant wichtig, die beste Latte für's jeweilige Modell
zu finden.
Erst nach dieser Erkenntniss sollte dann der Antrieb für die gewünschte Leistung/Drehzahl bestimmt werden.
Jedenfalls spielt Standschub heute bei meinen Antriebsauslegungen
praktisch keine Rolle mehr(Hoovern ausgenommen).
Eure Meinung ist hier willkommen und Erfahrung
mit Props und größerer Steigung natürlich auch!
Gerne mit Modell und Auslegungsangabe, schließlich soll
der Thread informieren und die Augen öffnen.
Eins ist sicher, es kommt nicht nur auf die Länge
sondern auch auf die Steigung an
Gruß Andy Reisenauer
5000g Schub und einem langsamer drehenden mit
,,nur'' 4000g Schub wird zu ersterem greifen
Wer 500 Watt in viel Schub umwandeln will,
kommt zwangsweise auf einen großen
Prop mit kleiner Steigung!
Habe fast täglich Anfragen wie:
Für meinen ?m Segler hätte ich gern einen Antrieb mit
ca ...kg Schub
Ferner höre ich ständig von eigenen Standschubprüfständen
und deren Wichtigkeit!
Vor ca 16 Jahren habe ich auch noch sehr viele Schubmessungen
gemacht und massenweise Luftschrauben nach gut und schlecht
sortiert
Die Wende:
Hab dann unter anderem mal für 300 Watt und nen 3m Segler
die gängigen 17'' Luftschrauben vermessen
17x6 Rasa hatte z.B. bei gleicher Eingangsleistung an
einem höher drehenden Antrieb locker 35% mehr Schub
als eine langsamer laufende 17x12 Rasa!
Wohlgemerkt bei gleicher Spannung und gleichem Strom!
17x12 also Schrott?
Im Flugtest dann die Erleuchtung:
Die 17x12 brachte unerwartet das wesentlich bessere Ergebniss!
Auch am langsamen Segler!
Es läuft eigentlich immer auf's gleiche raus:
Den besten Standschub bringt die Latte mit der kleinsten Steigung, aber
beim Fliegen (nicht hoovern) ist diese meist die schlechteste Wahl.
Der Prop mit geringer Steigung läuft,
wie es Aloys schon oft beschrieben hat in der Schleppe des
vorigen Blattes!
Außerdem wächst mit steigender Drehzahl der induzierte Widerstand
dramatisch und der Wirkungsgrad fällt in den Keller.
Standschubangaben kommen auf vielfältigste Weise zustande:
Messungen wie Zugwaage am Modell - Vorher hat sich der
Luftstrahl aber schon am Rumpf, Fläche und Leitwerk abgebremst.
Vom Rollwiderstand mal ganz zu schweigen.
Am Prüfstand ? Irgendwo ist der Motor befestigt, bremst wieder! Auf Zug oder Druck gemessen? Bei welcher Luftdichte?
Standschub berechnet???
Woher weiß das Rechenprogramm,
wie breit der Prop ist und was sein Profil bringt
Folge sind verwirrende Standschubunterschiede für gleich bemaßte Props
von nicht selten bis 25%
Wofür brauch ich überhaupt Standschub?
Bei Messungen mit hoher Steigung saugt der Prop zwar Luft an,
drückt sie aber zu einem guten Teil nach Aussen,
weil er im Stand ohne Anströmung
nun mal keinen richtigen Grip aufbauen kann.
Fürs Fliegen also keine verwertbare Aussage.
Nur wenn ich wegen Standschub meine Auslegung auf eine
20x8 gemacht habe, kann ich eine 20x16 erst gar nicht mehr testen,
weil der Motor dann zu viel Strom ziehen würde.
Da Flugmodelle nun mal sehr unterschiedlich sind,
ist es aber eklatant wichtig, die beste Latte für's jeweilige Modell
zu finden.
Erst nach dieser Erkenntniss sollte dann der Antrieb für die gewünschte Leistung/Drehzahl bestimmt werden.
Jedenfalls spielt Standschub heute bei meinen Antriebsauslegungen
praktisch keine Rolle mehr(Hoovern ausgenommen).
Eure Meinung ist hier willkommen und Erfahrung
mit Props und größerer Steigung natürlich auch!
Gerne mit Modell und Auslegungsangabe, schließlich soll
der Thread informieren und die Augen öffnen.
Eins ist sicher, es kommt nicht nur auf die Länge
sondern auch auf die Steigung an
Gruß Andy Reisenauer