Muss man digitale Servos unbendigt im Digital Modus betreiben?

Mit meiner Fasst Anlage kann ich bei einigen Ausgängen im Empfänger den Ausgang auf Digital Servos einstellen.
Ich habe verwende in meinen Modellen zwar z.T. Digitalservos, allerdings im Analog Modus.
Was für Nachteile habe ich nun, da ich diese nicht im digital Modus betreibe?
:confused:

Gruß
Volkmar
 
Volkmar,
die Begriffe sind missverständlich.
Es bedeutet nur, dass der "Digital-Modus" die Signale noch schneller liefert als der "Analog".
"Analog" wird (hoffentlich) von allen Servos akzeptiert.
"Digital" ist für einige ältere (Analog)Servos zu schnell.
Aber "Analog" reicht für Otto Normalverbraucher (fast) immer.
Gruss Jürgen
 

roenz

User
Im "Analog Modus" beträgt die Frame Rate 14ms und im "Digital Modus" nur noch 7ms. Analoge Servos verkraften die Frame Rate von 7ms nicht (die können sich hiermit sogar in die ewigen Jagdgründe verabschieden!), hingegen kommen digitale Servos auch problemlos mit der 14ms Framerate aus.

Im "Digital Modus" haben digitale Sevos noch kürzere Reaktionszeiten. Nachteile hast Du mit digitalen Servos im "Analog Modus" eigentlich nicht. Wie bereits Jürgen treffend gesagt hat: ..."Analog" reicht für Otto Normalverbraucher (fast) immer....

Hier noch der Auszug aus dem Futaba Manual. Futaba spricht hier eigentlich auch nicht von analog od. digital Modus, sondern normal od. high speed mode:
Normal mode/High Speed mode:
The "Normal mode" accepts any type of servos or the peripherals as the frame rate of the output is 14ms. The "High Speed mode" only accept the digital servos for outputs from 1ch to 6ch, including BLS series, and most peripheral equipments such as the gyros or brushless ESCs. The frame rate of the outputs is 7ms. The outputs for other channels indicated below allow to use any type of servos as the frame rate of these outputs are still 14ms on the High Speed mode.

Gruß
René
 
Müssen Analog Servos, die im Digital Modus betrieben werden zwangsläufig kaputt gehen? Oder können diese auch einige Zeit funktionieren, ohne Schaden davon zu nehmen?

Gruß
Volkmar
 
Hallo Volkmar,
die Analog-Servos müssen nicht unbedingt
beschädigt werden, wenn Sie mit kurzer
Frame-Räte betrieben werden.
Oft wird "nur" ein Zittern oder Brummen
bemerkt.
Vor länger Zeit hatte ich mal einen schnellen
Hubi Kreisel, der das Heckservo mit einer
hohen Wiederholungsrate ansteuerte.
Hier war es auch so, dass das Servo
mit dieser
schnellen Impulsrate nicht klar kam.
Dabei habe ich zusätzlich festgestellt, dass das
Servo nur noch sehr wenig Stellkraft hatte.
Den Kreisel konnte ich damals auf 20ms
umschalten, danach war alles OK.


Gruß Klaus
 
Danke Klaus,
das Brummen, auch ohne Last, konnte ich bei mir auch feststellen, bzw. dass die Landeklappen in der Endstellung immer nachgeschwungen sind.
Hintergrund: ich habe den Empfänger auf einen neuen Sender eingelernt und dabei wohl aus Versehen den HighSpeed-, Digital-Mode eingestellt.
Da ich bis auf die Landeklappen alles Digital Servos verbaut habe und die keine Probleme hatten, wurde zuerst die Steckverbindung, bzw. das Servo vermutet. :eek:

Werde gleich mal den Empfänger wieder auf den Nomal-Mode umstellen und damit auch alle Digi Servos mit dem langsameren Mode betreiben, auf jeden Fall habe ich die Lösung. ;););)

Gruß
Volkmar
 
Hallo zusammen,

vor einiger Zeit hatte ich mir einen Servotester gebaut, wo ich außer den Impuls von 0,8...2,2ms) auch die Pausen von 8 ... 25ms einstellbar gemacht habe.

Damit konnte ich feststellen, bei den Analogservos (da es da noch keine Digis gab), dass diese schneller reagierten und stärker waren, je geringer die Pausen waren.
Einen Defekt bekommen meiner Logik nach diese nur, wenn sie eine Überlastung wie bei einer höheren Versorgungsspannung oder zu große Ruderbelastungen erfahren.
Da jedes Servo für eine bestimmte Belastung ausgelegt ist, diese aber überschritten wird, wird durch die größere oder zu große Verlustleistung (Pv=Uv*I) des Servos sich stärker erwärmen, d, h. auch die den Motor schaltenden Transistoren oder FED´s bis zur thermischen Zerstörung aufheizen.
Dieses gilt auch für die Wicklungen des Motors und so können durch eine zu große Erwärmung ein Defekt entstehen.

Das kann ohne oder einer zu kleinen Belastung dann zu den schon bemerkten Überschwingen führen. Da durch die größere Schnelligkeit des Servos die Regelung nicht mehr passt. Das heißt dass das Stellglied in einer gedämpften Schwingung sich dem Soll- und Istwert anpasst.
Bei einer größeren Belastung z. B. eines etwas schwerer gehenden Ruders oder dessen größeren Rudergegendruck, wird dieses geringer und kann auch total vorbei sein.

Doch dieses genauer zu erklären wird zu weit in die Regelungstechnik führen, was im NET schon mehrfach erklärt worden ist und das viel besser als ich es kann.
 

HFK

User
...Damit konnte ich feststellen, bei den Analogservos (da es da noch keine Digis gab), dass diese schneller reagierten und stärker waren, je geringer die Pausen waren.
Einen Defekt bekommen meiner Logik nach diese nur, wenn sie eine Überlastung wie bei einer höheren Versorgungsspannung oder zu große Ruderbelastungen erfahren....

Sorry Günther, aber hier verallgemeinerst Du unzulässiger Weise denn die 4041 z.B. und auch 4421 brummen und reagieren nicht richtig bei frame Zeiten von 14 ms. Das hängt ab von dem IC der Elektronik, Du weißt doch, da gibt es Monoflops die man nach triggern kann und solche die das nicht abkönnen. Damit hängt das zu sammen.

Wenn Du solche Servos nicht in Deinem Bestand hast sei froh. Die beiden genannten sind nicht die ganze betroffenen Bandbreite, aber hier gab es mal eine Liste dieser Servos, das waren so um die 7-8 Typen verzeichnet.
 
Hallo HFK.
ich verstehe leider nicht, was Du meinst.

In meinem Beitrag bin ich nur auf das Thema eingegangen auf das Verhalten von Analogservos, die in einem kürzeren Ansteuerzyklus getriggert werden werden, was Du anscheinend missverstanden hast.

Klaus hat ebenfalls mit seinem Kreisel, der die Impulsfolge verdoppelte festgestellt und gepostet, dass Analogservos auch mit einer kürzeren Frame-Rate betreibbar sind.
Dass dann allerdings die Regelung nicht mehr stimmen könnte, da sie eine P-Regelung ist, ist mir klar.

Dieses habe ich versucht allgemeinverständlich mit folgendem zu erklären:
Das kann ohne oder einer zu kleinen Belastung dann zu den schon bemerkten Überschwingen führen. Da durch die größere Schnelligkeit des Servos die Regelung nicht mehr passt. Das heißt dass das Stellglied in einer gedämpften Schwingung sich dem Soll- und Istwert anpasst.
Bei einer größeren Belastung z. B. eines etwas schwerer gehenden Ruders oder dessen größeren Rudergegendruck, wird dieses geringer und kann auch total vorbei sein.

deshalb mein Hinweis, den Du wahrscheinlich überlesen hast:
Doch dieses genauer zu erklären wird zu weit in die Regelungstechnik führen, was im NET schon mehrfach erklärt worden ist und das viel besser, als ich es kann.
 

HFK

User
Günther, ich habe Dich schon verstanden. Ja, es gibt Analogservos die schneller reagieren wenn die frametime kleiner ist, aber so gibt es auch solche die bei kleiner 15 ms richtige Probleme machen. Und das liegt wie gesagt am Nichtnachtriggerbarem Monoflop.
 
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