Hallo Stefan,
ganz so einfach wie Hans sehe ich das nicht.
Könnte ich das Problem mit dem Abbrand bei zugespitzten Teilen nicht vernünftig lösen, dann kann ich gleich von Hand schneiden. Gescheite Kerne für die Positivbauweise lassen sich so nicht herstellen lassen. Aus Styrodur erst recht nicht.
Das "Problem" mit dem Abbrand lässt sich aber ganz einfach lösen in dem man die Software von GMFC benutzt. Hier misst du den Abbrand für jeden Schaum bei maximal möglicher Schneidegeschwindigkeit und der Hälfte davon. GMFC legt dann eine Gerade durch die Messwerte. Wenn du jetzt ein zugespitztes Teil schneiden möchtest errechnet GMFC für beide Seiten den korrekten Abbrand und korregiert diesen automatisch.
Jetzt zur Maschine:
Es kommt natürlich darauf an was du machen willst damit. Willst du "nur" irgendwelche EPP-Nuris schneiden oder Styroflächen um diese einigermasen mit Balsa zu beklanken, oder willst du z.B. auch Styrodurkerne schneiden die dann mit Glas beschichtet werden. Das Extrembeispiel wäre einen Fläche eines DLG´s, da diese dazu noch extrem dünn ist.
Falls du dir letztere Möglichkeit offen halten willst würde ich dir zu Trapezgewindespindeln raten.
Ich versteh sowieso nicht warum teilweise Baumarktgewindestangen eingesetzt werden. Kauft man die Spindeln bei z.B.
www.maedler.de kosten sie eigentlich nur unwesentlich mehr als irgendwelche mit normalem Gewinde.
Über das Umkehrspiel musst du dir allerdings keine Sorgen machen. Es ist erstaunlich mit was für "wackligen Konstruktionen" super Schnittergebnise erziehlt werden können.
In meiner Maschine sind 10x3 Trapezspindeln mit Stahlmuttern. Ich bekomme so Eilgeschwindigkeiten von 15mm/s mit Schrittmotoren durch die gerade mal 160mA fließen.
Umkehrspiel ist deutlich spührbar. Da beim Flügelschneiden aber nur einmal an der Nase Umgekehrt wird ist das egal. Bei z.B. runden Holmausschnitten sieht das ganze allerdings leider anderst aus. Ich denke Trapezgewindespindeln mit gescheiter Rotguss oder noch besser Kunstoffmutter wären ideal.
Zu den Verfahrenswegen:
Ich kann dir nur ans Herz legen die Maschine so zu Konstruieren, dass der Abstand der beiden XY Einheiten verändert werden kann. Sonst brauchst du entweder gigantische Verfahrenswege oder kannst kleine Teile mit großer Zuspitzung nicht schneiden. Wenn die XY Einheiten verschiebbar sind reichen Verfahrenswege knapp größer wie das größte Teil das man schneiden will.
Gruß
Fabian