Spannungsdrift Turnigy LiFePo-Zellen

Hallo,

kürzlich habe ich einen Turnigy 6S 2P sprich 19,8 Volt 4.500mAh LiFePo erstanden.
Vorsichtig wie ich bin habe ich sie erstmal moderat geladen (2A) und schonend entladen (4A).

Dabei ist mir aufgefallen dass der Lader (Hyperion 720i) beim Laden ewig balanciert hat.
So was hatte ich bei Lipos bisher nie erlebt.
Beim Entladen war anfangs alles paletti, die Zellen hatten keine nennenswerte Spannungsdifferenz.
Bei Entladeschluss lag die schwächste Zelle bei 2,5 Volt, die beste bei 3,03 Volt.
Nachmessung mit Digitalmultimeter hat die Werte bestätigt, der Lader sagt die Wahrheit.

Ist das bei Lifepos normal, ein Turnigy-immanentes Problem oder bin ich einfach zu pingelig?
Die entnommene Kapazität lag übrigens bei ca. 4.200mAh. Soweit m.E. nicht bedenklich da auf sämtlichen meiner Lipos bisher auch immer etwas mehr drauf stand als nachher tatsächlich drin war.

Falls jemand auch schon mal gemessen hat wäre ich für eine kurze (beruhigende ?) Nachricht dankbar.

Grüsse Gerry
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Hi Gerry,

welche Kapazität hast denn gemessen nach deiner Entladung? Die Differenz sollte unter 10% sein!
Die Balanceraktivität sollte sich nach mehreren Prozessen normalisieren - wenn nicht - hat eine der Zelle
eine zu hohe Kapa.-Drift bzw. (wahrscheinlich) zu hohe Selbstentladung!

... und leider ist das normal, LiFe driften i.A. etwas höher in der Kapazität als LiPos.
D.h., wenn es "nur" 2% (das ist noch wenig!) wären sind das immerhin noch ca. 90mAh.
Da der Ladeschlussspannungsbereich schlagartiger (steiler abfallend) verläuft ist
die eine eben mit 2,5V leer und die andere noch mit 3,03V ca. 90mAh teil geladen bzw. Restkapazität!

Beruhigung:
Verwendest Du die im empfohlenen "normalen" Bereich, zwischen 100% bis runter auf 20%, solltest Du
nie den Unterschied bemerken!;)
 
Hallo Gerd,

vielen Dank für die schnelle Antwort.
Ich habe die stärkeren Zellen nicht einzeln weiter entladen, dazu hätte ich mir erst Einzelkabel anfertigen müssen.
Ich habe den kompletten Pack wieder geladen und wollte den Test wiederholen.
Leider ist mir dabei nach ca. 500mAh Entladung mein Hyperion 720i net abgeraucht.
Somit ist vorerst Schluss mit Testen und ich werde mich erst mal um einen neuen Lader kümmern müssen.
Wenn es im 20 - 100% Bereich keine Probleme gibt bin ich ohnehin zufrieden.
Ich war nur etwas verunsichert weil vielerorts behauptet wird man müsse LiFePos nicht balanzieren (insbesondere die Pedelec-Freaks behaupten
es nachhaltig).

Gruss Gerry
 
Genau die meine ich. Allerdings in der 12Ah-Variante in gleicher Größe.
Wiegen dann ca. 40g mehr und sind nicht so hoch belastbar.
Spielt aber beim normalen Pedelec keine Rolle weil die Ströme unter 15A bleiben.

Gruss Gerry
 
@Gerry:
bin ja auch viel in der Online-Pedelec-Scene unterwegs..
also die "Pedelec-Freaks" behaupten das eher selten, das kein Balancieren nötig wäre..

gerade die Pedelec-Jungs klatschen ja sofort auf jeden Pack nen BMS drauf
und da "Pedelec-Freaks" meist billig-Fepo4s einsetzen ist die ganze SAche auch noch umso nötiger

das Balancieren nicht nötig ist wird eher von den Modellbau-"Freaks" propagiert ;)

ich hab solche und solche Erfahrungen gemacht..
bei 4S und 5S Fepo4 (A123) hab ich über 400 zyklen, wovon seit den ersten 150 zyklen kein einziges mal mehr Balanciert wurde und das ist ok.. keine Probleme

bei 12S Fepo4 (A123) hingegen hab ich in den letzten 3 Jahren 2 Zellen verloren...
nach vielleicht 30 Zyklen

deshalb werden die jetzt auch immer als 6s geladen (ohne Balancer)

die billig-China-Fepo4 (10Ah 12s für 100 Euro) werden immer mit Balancer geladen, denen trau ich nicht so wirklich
 
FRAGE:

wie sind denn jetzt die Langzeiterfahrungen mit diesen Folien-Fepo4s ?

haben sie die Eigenschaften der M1 von A123 geerbt ?
halten die deutlich länger wie Lipos ?
sind sie deutlich robuster wie Lipos ?

kann man sie auch mal überladen ohne Schaden (4,2V/Zelle z.b.)
kann man sie auch tief entladen (1V/Zelle)

also wie machen sie sich...
die Eigenschaften, welche die A123 so bekannt gemacht haben geerbt oder nicht?

und sind sie definitiv sicherer als Folien-Lipos ?
auch bei mir steht wieder ein Akkukauf an, für meinen 3ten Pedelec Umbau

von den Tüten-Fepos würde ich mir
a) weniger Volumen
b) weniger Löterrei
erwarten und erhoffen

Spannungslage ist fast wurscht, werde mich in einem 1C bis 3C Fenster bewegen
 
hast Recht, mit der Drift ansich hatte meine Frage noch nix zu tun..
gut..

der von dir verlinkte Thread scheint aber auch nicht zu passen

weil das 38120 - Zellenformat ist ja noch grauslicher

drum hab ich ja speziell nach den Folien (Turnigy) Fepo4s gefragt
würfelig, quaderig, ohne Luft zwischen den Zellen -> somit hoffentlich minmales Volumen
 
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